yummycandy schrieb:
es steht nicht immer eine Volkswirtschaft dahinter, sondern meist Spekulation bzw. Vertrauen.
Es geht um den Wert einer Währung und auch wenn dort Spekulation mit eine Rolle spielt, wenn auch nur für den Außenwert, so ist das Vertrauen in die Währung eben der Tatsache geschuldet, dass man dafür reale Waren und Dienstleistungen bekommen und geht erst dann verloren, wenn dies nicht mehr oder nur noch eingeschränkt der Fall ist.
yummycandy schrieb:
Sagt dir "neuer Markt" noch etwas? Immobilienblase? usw. Von Hebeln und abstrakten Bankproduktkonstrukten mal ganz abgesehen.
Ja, aber da ging es nicht um Währungen, sonder Spekulationsblasen wie eben jetzt bei den Kryptowährungen, es wurde nur noch gekauft in der Erwartung teurer verkaufen und so Gewinn machen zu können. Dies ist das typische Zeichen einer Spekulationsblase: Der Kauf in der Absicht des baldigen Verkaufs mit Gewinn statt des wirklich Interesses an der Sache. Gilt für Aktien in gewisser Weise zwar auch immer, aber dort gibt es eben die langfristige Wertentwicklung der Unternehmen an denen man teilhaben möchte, ebenso die Dividenden und damit die klassischen Bewertungsmethoden wie das KGV, erst wenn diese komplett ignoriert werden, dann kann man dort auch klar von Spekulation reden. Bei einigen Werten ist dies durchaus der Fall, bei anderen weniger und daher muss man bei Aktien immer sehr auf das jeweilige Unternehmen dahinter schauen, Pauschalaussagen bringen dort nichts.
Schnitz schrieb:
Mann, mann, mann... immer wenn ick penne kommen die guten Schwankungen, für das Daytrading bin ich nicht gemacht. Aber das heißt ja nicht, dass ich am Grabbeltisch danach keine Gewinne fahre.
Die meisten Daytrader verlieren auf Dauer:
Schnitz schrieb:
Klappe halten und Crypto kaufen, so viel Bewegung im Markt - so traumhafte Zeiten gab es das ganze letzte Jahr nicht. Bei diesen Talfahrten und Bergsteigereien danach macht das ganze endlich richtig Spaß
Für Daytrader diese hohe Volatilität toll, klar. Aber längst nicht jeder hat Lust sein Geld dabei zu verlieren und langfristig orientierte Anleger sollte etwas solideres wählen als ausgerechnet die Kryptowährungen.
LokiDKS schrieb:
soll jeder Spekulieren/Wetten wie er lustig ist
Das sowieso, ist ja sein Geld welches er verliert oder gewinnt, wobei die meisten Teilnehmer bei den Spekulationsblasen am Ende immer verloren und nur wenig gewonnen haben.
LokiDKS schrieb:
wo doch klar ist das es je mehr davon schon geschürft sind der Preis nur steigen kann.
Wäre es eine offizielle Währung, wäre es so und schon deswegen wird es keine offizielle Kryptowährung geben der Anzahl der Coins beschränkt ist, denn eine Deflation ist viel schlimmer als eine Inflation und weitaus schwerer zu bekämpfen.
LokiDKS schrieb:
Das ganze ist ja nun Deflationär, ein Handel wie bei einer richtigen Währung wird doch irgendwann gar nicht mehr stattfinden da alle nur noch horten.
Eben und deswegen haben so konstruierte Kryptowährungen auch langfristig keine Chance. Deren Wert ergibt sich reine aus der Spekulation, also der Erwartung das jemand künftig mehr dafür bezahlen wird als sie heute wert ist. Fallen die Käufer weg, ist der Wert gleich 0.
LokiDKS schrieb:
Die 2. Frage die ich mir stelle ist wie soll überhaupt ein Wert erhalten bleiben wo es doch jetzt schon zig Konkurrenzwährungen gibt und das werden ja immer mehr. Ich denke mal das alle irgendwann den Bach runtergehen werden die Frage ist nur wann
So sehe ich das auch, wenn denn werden die Kryptowährungen überleben die von Notenbanken ausgeben werden und die dürften dann einen festen Wert haben und damit ist es eigentlich nur eine technisch anderes funktionierende Bezahlmethode, aber keine eigenständige Währung mehr.