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2000 Euro sind eine ordentliche Summe für dieses Hobby, da kann man auf jeden Fall in die Vollen gehen.
Jean-Luc-Picard schrieb:
Wenn du dir nicht einen 300 Liter-Tank Flüssighelium mitsamt Kompressorkühlung antun willst: lass es. Overclocking hat zu Zeiten eines Celeron 300A, eines P4 Northwood C, eines Thunderbird Sockel A mittels "Bleisrifttrick" etc. noch gut funktioniert, aber mittlerweile wird das immer weniger relevant. Heutige CPUs sind derart ausgereizt, dass du durch Overclocking verhältnismäßig wenig Leistung dazugewinnst, aber einen immensen Mehraufwand an Strom und Kühlung betreiben musst. Das Thema "Silent" kannst du dann endgültig knicken.
Jean-Luc-Picard schrieb:
Besonders leise ist schon Prio 2
Siehe zuvor geschriebenes. Davon ab rate ich ungern zu AiO-Kühlungen bei Schreibtisch-PCs. Sofern du dein Audio-Hobby ernsthaft betreibst, sollte der PC sowieso nicht auf dem Schreibtisch stehen (zumindest nicht, wenn die Lautsprecher in unmittelbarer Nähe dessen stehen, Stichwort Schallreflektion Glasoberfläche).
Als Kühler würde ich dir tunlichst einen Noctua NH-D15 Chromax.Black ans Herz legen. Der kühlt nicht nur besser als die meisten AiO-Kühler, er ist auch noch leiser und weniger anfällig.
Jean-Luc-Picard schrieb:
- Bluray-Laufwerk
- DVD-Laufwerk
- 4TB WD Festplatte
- Nvidia Geforce 1650 Ti
Sollen diese Laufwerke auch alle wieder zum Einsatz kommen? Bei gleich zwei optischen Laufwerken schränkst du dir die Gehäusewahl leider immens ein. Das Problem ist, dass Front-Einschübe bei einem Gehäuse immer gegen "optimalen" Airflow im Gehäuse sprechen. Dein Hobby erfordert aber sicherlich zumindest ein ODD, das sehe ich ein. Bedenke das einfach bei deiner Gehäusewahl. Im Idealfall sollte das aber nebst den maximal zwei ODD-Einschüben an der restlichen Front KOMPLETT aus Mesh bestehen mit einem oder zwei langsam drehenden 120er oder gar 140er Lüftern dahinter - ein weiterer solcher Lüfter gehört dann in die Rückseite, horizontal betrachtet etwa auf Höhe des CPU-Kühlers, um einen möglichst geraden und problemlosen Luftzug zu erzeugen.
Da du jedoch eine riesige Wärmequelle, nämlich eine sehr teure Gaming-Grafikkarte, zumindest derzeit nicht im System vorsiehst, ist das schonmal ein Problem weniger. Dennoch sollte man ein modulares PC-System immer auch so planen, dass man später gegebenenfalls mit möglichst geringem Aufwand umdisponieren kann.
Zu den Komponenten kann man auf höherem Niveau "meckern", aber schlecht ist da nichts von.
Von einer X570-Plattform würde ich abraten, wenn nicht explizit die Features gegenüber den B550-Chipsatz benötigt werden und die lassen sich an einer Hand abzählen und bieten in der Regel nur bei speziellen Enthusiast-Einsätzen Vorteile (mehr PCIe-Lanes zB.).
Hinzu kommt, dass die meisten X570-Mainboards einen kleinen Mini-Lüfter auf dem Chipsatz haben. Unter Last kann dieser sehr nervig werden (ist die meiste Zeit aber eher nicht hörbar bzw. aus).
Unterm Strich gibt es nur ganz selten einen Fall, in dem man wirklich zu einem X570-Board raten müsste, von daher mein Vorschlag: Geizhals aufmachen, Mainboards nach B550-Chipsatz filtern und dann mal die gewünschten Features anwählen.
Beim RAM bist du vollkommen über's Ziel hinausgeschossen. Hier sind die Klassiker mit 3600er Takt und 16-18-18-38er Timings (Crucial Ballistix, G.Skill, Patriot, etc.) perfekt für deinen Einsatzzweck.
In Benchmarks, die rein auf den RAM-Durchsatz prüfen, wäre der von dir gewählte Trident Z-RAM schneller, ja. Aber: 1. gibt es große Probleme, diese RAMs ohne Feintuning überhaupt an ihre Leistungsangaben zu bekommen und 2. - und das ist der viel wichtigere Punkt: du würdest es bei deinen Arbeiten nicht merken. Beim Video-de/encoding bremst bei Modulen mit vernünftigem Takt (DDR4/3200 und aufwärts) bei niedrigen Timings keinesfalls der RAM. Da wäre es fast schon ratsamer, zum 5950X, statt "nur" zum 5900X zu greifen. Wenn deine Schnittsoftware (nutzt du Shotcut? Großartige Freeware) es unterstützt, hast du da deutlich mehr von, denn dann ist ein Video, das sonst eine Stunde rendert, wirklich 15 Minuten schneller fertig.
Das Netzteil ist in der Form okay, aber eigentlich overpowered. Du kannst dich hier gern 100-200 Watt weiter runter orientieren, Seasonic ist hingegen eine sehr gute Marke, besonders die Focus GX sind Preisleistungskracher.
Der Rest ist schon okay. Die Corsair MP600 "Pro XT" wäre hier das nonplusultra von Corsair und auch generell ist sie in nahezu allen Belangen eine der besten SSDs die man aktuell für Geld kaufen kann. Ich vermute aber mal, dass die SSD mit 1TB bemessen ist, weil es deine "Arbeitsplatte" ist, hier also die Videos in Rohform vorliegen und auch umgerendert werden, richtig? Dann nimm vielleicht sogar lieber die 2TB-Variante, die verfügt nämlich über die doppelten "TBW" (total bytes written - Angabe des Herstellers, wie lange die Festplatte bedingungslos ihre Leistung erbringen sollte). Gerade bei Videoschnitt werden bekanntlich tonnenweise an Daten geschrieben, das sollte man also keinesfalls ausser Acht lassen. Die "alten" HDDs würde ich nur noch übergangsweise nutzen und schon gar nicht allzu produktiv. Weder sind sie irgend welchen Ansprüchen bei deiner Arbeit genügend (bis auf die reine Kapazität), noch sind sie wirklich leise.