News Technologie-Sprung: Dreiviertel der Kinder ab 10 Jahren haben eigenes Smartphone

Das Thema ist schwierig...
Mir persönlich ist nur aufgefallen, dass jahrelang gesagt wurde diese moderne Technik bringt hyperschlaue und effiziente Menschen hervor. In Wahrheit ist es das Gegenteil. Wissen wird einfach nur noch digital abgerufen und Verständnis ist kaum noch vorhanden. Hatte irgendwo gelesen die meisten Kids können heutzutage nicht mal mehr einen klassischen PC bedienen. Auf einem iPad herum drücken und sich digitale Hilfe holen, macht nicht schlau. So etwas sollte immer nur als Unterstützung angesehen werden. Ich könnte dazu noch mehr sagen, aber das ist immer ein zweischneidiges Schwert. Ich finde die Entwicklung geht gerade in eine völlig falsche Richtung. Nur noch wenige Kids auf dem Land wachsen unabhängig auf, alle anderen sind total hilflos ohne die modernde Zivilisation und haben auch kein Interesse daran etwas zu ändern. Für was auch.
 
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Taxxor schrieb:
Daher hab ich mit 10 auch mein erstes Handy bekommen.
ABER KEIN SMARTPHONE!? Das ist ein immenser Unterschied.
 
Taxxor schrieb:
Daher hab ich mit 10 auch mein erstes Handy bekommen.
Damit die Schule sich näher anfühlt? Ich sehe den kausalen Zusammenhang nicht. Und die Leute ohne Handy sind alle reihenweise umgekippt? Sorry, ich muss so ätzend nachfragen.:)
 
Medcha schrieb:
Damit die Schule sich näher anfühlt? Ich sehe den kausalen Zusammenhang nicht. Und die Leute ohne Handy sind alle reihenweise umgekippt?
Also ich hatte in der Klasse niemanden ohne Handy, eben aus den bereits genannten Gründen, erreichbar zu sein bzw Leute erreichen zu können, wenn irgendwas passiert.

Syrato schrieb:
ABER KEIN SMARTPHONE!? Das ist ein immenser Unterschied.
Naja wenn ich heute noch mal 10 wäre, wäre es eben ein Smartphone gewesen, ich finde 10 auch generell ein gutes Einstiegsalter für sowas. Kenne auch genug Leute, die ihren Kindern schon mit 5 oder 6 eines gegeben haben.
 
Das Smartphone an sich ist ja nicht das Problem, sondern wie man damit umgeht. Telefonieren, paar Nachrichten schreiben unter Freunden ist doch ok.
Das Problem sind die sozialen Medien wie Instagram, Tiktok, X und Co. Dort wird eine Welt vorgegaukelt, die es gar nicht gibt. Die Kinder und Jugende sind von Gewalt, Sexualität, Schönheitsidealen, Influencer und Co. total ausgeliefert und verstehen es nicht.

Die Eltern müssen hier ein Vorbild sein. Das auf die Schule abzuwälzen ist mir zu einfach. Aber wenn ich mir so manche Eltern ansehe, dann gute Nacht. Viele sind doch selbst mit sich zu sehr beschäftigt und starren nur auf ihr Handy.

Ich finde daher das australische Social-Media-Verbot der richtige Weg.
 
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Taxxor schrieb:
Naja wenn ich heute noch mal 10 wäre, wäre es eben ein Smartphone gewesen.
Wir haben unseren Drillingen eben genau kein Smartphone gegen.
 
Ja selbstredend werden Smartphones bei Kindern primär dafür genutzt um zeitkritische, unvorhersehbare Ereignisse mit den eigenen Eltern auflösen zu können, etwas anderes wäre kaum denkbar und die Lehrerschaft kann dem auch nur nickend zustimmen.
 
Syrato schrieb:
Wir haben unseren Drillingen eben genau kein Smartphone gegen.
Ich kann natürlich nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen, aber allzu viel anders stelle ich mir das ganze in meiner Kindheit nicht vor, wenn es damals Smartphones gegeben hätte, es wäre nur alles leichter gewesen.
Man hätte sich in der 7. Klasse die Pornos z.B. nicht mühselig über gebrannte CDs hin und her tauschen müssen, wie das bei uns damals noch der Fall war^^

.point schrieb:
Die Eltern müssen hier ein Vorbild sein. Das auf die Schule abzuwälzen ist mir zu einfach. Aber wenn ich mir so manche Eltern ansehe, dann gute Nacht. Viele sind doch selbst mit sich zu sehr beschäftigt und starren nur auf ihr Handy.
Das ist ja das Argument, das ganze auf die Schule zu verlagern.
Bei der jetzigen Generation von Kindern mag es noch einigermaßen funktionieren, weil die Eltern alle mit dem Wechsel zu Smartphones und Tablets groß geworden sind, aber spätestens der nächsten Generation wird schon verdammt viel Verständnis fehlen.
 
Syrato schrieb:
Jetzt die Frage, weshalb nutzt du kein Smartphone?
Technik und Fortschritt sind wichtig, wenn man sid richtig nutzt.

Wie bei allem gilt:
"Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist."
- Paracelsus, Theophrastus Bombast von Hohenheim

Um es mit König Ludwig II. von Bayern zu sagen:
"Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen." ;)

Es hat sich einfach bislang eben nie ergeben für mich, ein Smartphone zu besitzen, was inkludiert, dass ich es bis dato (noch) nicht wirklich brauche. Gerne zögere ich aber auch Sachen lange hinaus, bzw. versuche ältere und alte Sachen zu bewahren. Das aber heißt wiederum nicht, dass ich neuen Dingen abgeneigt gegenüber bin. Im Gegenteil. Glasfaser ist schon besser als 14,4k-Modem... :D

Irgendwann werde ich mir wohl auch mal ein Smartphone zulegen, soviel ist sicher.
 
Medcha schrieb:
Das ist es eben, da geht überhaupt nix flöten. Lange Weile ist super wichtig für die Entwicklung kreativer Prozesse. Und genau das können die jungen Leute überhaupt nicht mehr. Man kopiert Ideen aus dem Internet und wirkt kreativ.

Das ist ein ganz großes Missverständnis bei vielen Erwachsenen, "da geht Zeit flöten..." Die Menschen in Deutschland sind noch nie so gestresst gewesen wie heute. Und das, obwohl wir den ganzen tollen Technikscheiß haben. Mehr Technik heißt mehr Stress, weil wir denken, dass wir immer aktiv sein müssen. Und ganz wichtig, Fake-Kontrolle über das Leben. Vollkommer Blödsinn, leider. Im Gegenteil, die Zeit geht flöten für die dümmsten Dinge. Geduld würde dieser Gesellschaft sehr gut tun.
Also ich war gestresster als ich noch Bewerbungen auf meiner mechanischen Schreibmaschine schreiben und wegen einem Vertipper die ganze Seite neu schreiben musste. Ich kann Nachrichten schauen wann mir es zeitlich passt und musste nicht bis 19:30 (DDR-Bürger) oder 20:15 (BRD-Bürger) am Tag warten bis ich bewegte Bilder sehen konnte. Wenn (wieder mal) der Bus ausfiel und keine Telefonzelle in Sicht war, ich kein Kleingeld hatte oder keine Telefonnummer von dem den ich treffen wollte, vielleicht zu einem Bewerbungsgespräch oder einem "Super-Date", war das Stress pur. Wenn ich einen Videoabend machen wollte musste ich ein paar Bahnstationen weit durch Gegenden fahren, die ich schon 1000mal gesehen habe und mir für 2 Tage (am gleichen Tag zurück bringen war doch schon nervig) Videos ausleihen und hoffen dass sie nicht beschädigt waren. Heute kann man "gefahr- und kostenlos" die neuesten Videos streamen ohne Aufstehen zu müssen. Erst durchs Internet fand ich coole Mädels mit "meinen" Hobby(s), die in meiner "Steinzeitumgebung" gar nicht findbar waren (abgesehen von einer mit der ich per Modem über Telefon ohne Internet Quake spielen konnte). Durch "nebenan.de" hab ich ne coole Truppe gefunden die viel zusammen anstellt per Whatsapp. Ohne das hätt ich gar nicht mitbekommen was für coole Veranstaltungen es in meiner Stadt gibt wo man zusammen hin kann. Mit Smartphone findet irgendwer immer irgendwas und teilt es den anderen mit, ist schon ein richtiges "Event-Stammtrüppchen" geworden. Ohne Smartphone/PC würde ich keinen außerhalb meiner Familie und 2 Freunden aus meiner Ecke kennen und gedankenlos an Menschen vorbeigehen denen man gar nicht ansieht dass sie zu mir passen könnten.

Also ich vermisse die analogen Zeiten überhaupt nicht, wenn ich dran denke wieviel Geld ich allein in Computerspiele auf den Rummel "investiert" habe, zu der Zeit gabs noch nicht/kaum die Möglichkeit einen eigenen Computer zu haben in der DDR. Oder meine Wohnungssuche: Ne Freundin von mir ist alle möglichen Anbieter tagelang "zu Fuß"/per Fahrrad abgeklappert um eine passende zu finden, weil sie Computer und Technik "Scheiße" fand. Ich hab innerhalb von einer Stunde im Internet 5 Wohnungen gefunden die passten und gleichzeitig Wohnungsbesichtigungen verabredet.

Sollen die, die denken dass Technik ein Rückschritt für die Menschen ist ins "Amish Paradise" ziehen:


Für mich wäre die Zeit zu schade und das Leben zu kurz für sowas.
 
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Hätte ich damals auch so ein Gerät mit 13–15 Jahren, wäre ich mit Sicherheit Elon Musk 2.0 🤑
 
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MausYmouS schrieb:
Bei uns benötigt er ab der 5. Klasse auch zwingend ein eigenes iPad für den Unterricht, das nervt mich schon eher.
Moment mal, Sie möchten mir doch nicht erzählen, dass Sie selber dieses Gerät kaufen müssen? Unser Staat spart sich bei Bildung und Schulen tot, aber Sie müssen natürlich scheinbar auch gleich unbedingt ein iPad stellen? Natürlich muss man auch alle anderen Utensilien kaufen und essen braucht das Kind auch... Bin ich der einzige, der das irgendwie krass findet?
 
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Jo, ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass ein iPad Pflicht ist. Es gibt Familien, wo das finanziell nicht zumutbar ist.
Bei mir gab es damals eine extra Mathe-Klasse, in der ein programmierbarer Taschenrechner vorausgesetzt wurde. Dieser wurde den Schülern gestellt und am Ende des Jahres wieder eingesammelt.
 
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gruuli schrieb:
Moment mal, Sie möchten mir doch nicht erzählen, dass Sie selber dieses Gerät kaufen müssen? Unser Staat spart sich bei Bildung und Schulen tot, aber Sie müssen natürlich scheinbar auch gleich unbedingt ein iPad stellen? Natürlich muss man auch alle anderen Utensilien kaufen und essen braucht das Kind auch... Bin ich der einzige, der das irgendwie krass findet?
Jupp, schlimm dass der Staat auch voraussetzt dass die Kinder Klamotten zum Anziehen haben und ein Abendbrot und Warmwasser

Hab schon für 20 Euros funktionierende Tablets gesehen. Und das sind ja nicht nur Teile die man nur im Unterricht verwenden kann. 3 Schachteln weniger Rauchen für die Eltern/Kinder in insgesamt 2 JAHREN (nicht mal pro Monat, da wären es 83 Cent/Monat) und man hat so ein Teil. Ich wüsste nicht wofür man ein extra Apple bräuchte, aber gebraucht sind die auch billig. Vielleicht kann uns MausYmouS erleuchten, was das für Programme sind. (Um Schulwebseiten anzusurfen braucht man kein iPad.)

In der DDR mit ihren oft zitiertem hochklassigem Bildungssystem MUSSTEN die Eltern den SR1-Taschenrechner für die Schule für 124 Mark kaufen, und der war damit schon subventioniert, der ersetzte die damaligen Rechenschieber. Die Eltern waren froh drüber sowas "günstig" erwerben zu können für ihre Kinder, die dann vom überflüssigen Rechensschieber erlöst wurden

Dafür hats dann Computerkabinette gegeben wo ein Rechner über 2000 DDR-Mark kostete (Vergleich: 1 Monat Miete waren 50-100 DDR-Mark/Monat), wo die Kinder direkt dran lernten.
 
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Ich bin da etwas zwiegespalten.

Bin Ü40. Habe mit 9 bei einem Kumpel das erste Mal vor einem Amiga gesessen. Mit 10 bei einem anderen Kumpel am SNES. Eigenen Gameboy mit 11 oder 12, eigenen PC mit 13. Eigenes Handy mit 19 oder 20?

Stand heute kann ich gut mit Smartphones und PC umgehen. Deutlich mehr in der Materie drin (obwohl ich nicht mehr alles im Detail verfolge) als manche meiner Kollegen Ü20-U30. Und nein, mit IT habe ich im beruflichen Umfeld, abseits als normaler Anwender, nur wenig zu tun.

Meine beiden Kids (Grundschüler) haben noch kein eigenes Smartphone und keinen ihnen freien Zugang zu Tablet/PC/Konsole. Der große darf 1-2 Mal pro Woche auf ner NDS oder Wii für ne Stunde zocken. Würde gerne mehr, meckert aber bis jetzt nicht rum. Der kleine darf zuschauen und ab un an mal mitspielen (Mariocart).

Das Tablet wird überwiegend auf größeren Fahrten im Auto eingesetzt. Meist das letzte Drittel der Fahrt. Ab und an noch Antonapp.

Dazu sehe ich im Gegenzug andere Kinder, die im gleichen Alter sind, gekonnt mit Smartphone oder Tablet konsumieren. Mehr meistens aber auch nicht.

Am Ende muss jeder für sich entscheiden, wann und wie er seinen Nachwuchs da ran lässt. Jedes Kind ist da auch anders. Bei meinem großen ist es bald soweit, dass ich ihm etwas mehr Freiheiten diesbezüglich geben werde, ihn da aber auch etwas „schulen“ möchte.

Dass er ein paar Jahre später dran sein mag als andere, finde ich nicht schlimm. War bei mir und vermutlich vielen anderen auch nicht anders so gesehen. Mir geht es mehr darum, dass meine Kinder nicht gleich so penetrant den ganzen Reizüberflutungen ausgesetzt sind und ich das noch etwas nach hinten hinausschieben kann.

Irgendwann wird der Drops gelutscht sein und ich kann nur hoffen, dass ich ihnen beigebracht habe, es nicht zu übertreiben und halbwegs verantwortungsvoll mit den Werkzeugen umzugehen. Halbwegs verantwortungsvoll deshalb, weil man ja selbst nicht gerade ein Kind von Traurigkeit war 😅
 
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Hm, also wenn ich so in meinen Bekanntenkreis, genauer bei deren Kindern, gucke, dann korreliert der Besitz von Smartphones vor dem 14. Lebensjahr leider klar mit

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • geringen Aufmerksamkeitsspannen
  • Konsum von nicht altersgerechten Medien
  • enormer Bildschirmzeit pro Tag
  • Überforderung in der Schule

Klar kann man das meiste davon blocken, aber außerhalb der Tech-Bubble macht das einfach niemand. Und selbst hier vermutlich nur ein geringer Teil.

Da können sich jetzt meinentwegen alle Smartphoneenthusiasten hier das Maul drüber zerreißen, es bleibt die Wahrheit. Steve Jobs hat seinen Kindern nicht ohne Grund das Nutzen von iPads verboten.
 
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Wenn 75% der Zehnjährigen ein Smartphone haben, wäre doch die Frage interessant, aus welchen Gründen 25% kein Smartphone haben.
Mögliche Gründe aus Sicht der Erziehungberechtigten, die mir einfallen:
  • Wir lehnen den Mainstream ab
  • Wir haben Angst vor üblen Medienformaten
  • Wir sind technisch inkompetent
  • Wir haben zuwenig Kohle / wissen nicht, wie billig an sowas ranzukommen ist
  • Wir wollen nicht wahrhaben, dass wir in einer Medien-Umbruchszeit leben
  • Wir sind autoritär
Fallen euch noch andere mögliche Gründe ein?
 
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Was mich erschreckt ist, dass ich mit PC-Kentnissen zum "alten Eisen" gehöre weil in der kommenden Generation nichts mehr existiert was nicht auf einem Smartphone läuft. Obwohl ich lange vorm iPhone schon ein Windows-Mobile-Gerät hatte und die anderen mich belächelten und mir es nicht glauben wollten dass sie innerhalb von 5 Jahren auch alle mit sonem Ding rumrennen bin ich mittlerweile hintendran. Ich werd in meiner Umgebung dauernd aufgesucht weil ich der Einzige bin der nen PC mit Drucker hat (Scannen + Ausrichtung geht ja auch per App ins PDF-Format von der Kamera aus).

Wenn ich mit anderen spielen will in meiner Umgebung würde es nur möglich sein wenn ich mir ne PS4 oder PS5 holen würde, keine(r) hat mehr nen PC, außer meiner Familie, die durch mich "damit aufgewachsen" ist.
 
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