Weyoun schrieb:
Das hängt einzig und allein von der Trägerfrequenz ab. 700 MHz kommen locker durch normales Mauerwerk, bei mittleren GHz-Werten sieht das schon ganz anders aus.
Die 700Mhz werden/wurden Testweise für Fernsehsender genutzt. Versteigert und genutzt werden meines Wissens nach 2 Bänder um 2Ghz und 3,4-3,7Ghz. Entsprechend liegt die Reichweite im Gebäude irgendwo zwischen bei dem 2,4Ghz und 5Ghz WLAN. Es sei denn die Telekom darf bei ihren Geräten eine höhere Sendeleistung fahren. Dann braucht aber keiner der das Gerät nutzt sich über EMV beschweren.
Und was soll das dann bei Massivbauten im Gebäude ändern?
Tragende Innenwände haben üblicherweise das gleiche Maß wie die Außenwände (WDVS mal außen vor) und nicht tragende grob 1/2 der Wandstärke.
Entsprechend bringt es nichts den Sender im Gebäude einfach auf der Innenseite der Außenwand zu montieren wie es auf dem Bild gezeigt wird, sondern dieser sollte möglichst mittig im Gebäude sitzen. Je nach Schnitt vom Gebäude kann es sogar sein, dass ein Booster nicht ausreicht und ein zweiter oder sogar dritter notwendig ist.
Dann muss man die Koax Leitung noch irgendwie von A nach B bekommen. Entweder man legt die aufputz, oder muss bei Unterputzverlegung die "DIN 18015-1" beachten -> Leitungen für Empfangs- und Verteilsysteme müssen auswechselbar in Rohren verlegt werden. Falls keine Rohre vorhanden sind, darf dann ein Elektriker die ganzen Wände von A nach B mit der Mauerfräse bearbeiten und Leerrohre einsetzen. Einen Malerbetrieb für zum verschließen der Schlitze, sowie ggf. Streichen/Tapezieren der Flächen sollte man dann auch noch bedenken.
Das nächste ist die Position der Antenne. Auf der Außenwand kann man die nur anbringen, wenn man eine gute Sicht zum Sender hat. Falls viele Bäume oder gar das Gebäude vom Nachbar im Weg ist, ist es nicht wirklich Sinnvoll dort die Antenne anzubringen.
Falls über die Wand keine gute Ausrichtung möglich ist, muss man einen Mast auf dem Dach verwenden. Dabei ist zusätzlich zu beachten, dass dieser nach "DIN EN 60728-11" geerdet werden muss (min. 16mm² H07V-U für den Mast und 4mm² mit Überspannungsschutzeinrichtung die Koax-Leitung). Wobei einem die 16mm² da auch nicht helfen wenn da wirklich mal der Blitz einschlägt.
Antennen auf der Außenwand, welche mit einem Abstand <2m von der Dachunterkante an der Außenwand montiert werden sind ebenfalls zu Erden. Dann wird eine Überspannungsschutzeinrichtung mit 4mm² Verbindung benötigt. Falls ein Metallmast genutzt wird ist dieser zusätzlich, wie der Dachmast, mit 16mm² zu Erden.
EDIT: Ich will das mit der Erdung/Blitzschutz nur erwähnt haben. Auch wenn die Anlage der Telekom gehört, so ist der Eigentümer dafür verantwortlich. Wenn da ein Schaden entsteht kann es sein, dass bei Misachtung der Vorschriften die Hausrat- und/oder Gebäudeversicherung nichts oder weniger auszahlt.