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News Telltale soll an „Game-of-Thrones“-Spiel arbeiten

ich fand die Serie gut, allerdings glaub ich kaum, dass es ein gutes Spiel sein wird.
Aber wenns gut werden sollte, ist das auch gut für uns :)
 
Grinder schrieb:
Die Bücher nicht gelesen, aber darüber ablästern?

Ich habe mich im großen und ganzen nicht auf einzelne Szenen, sondern über das gesamte Setting geärgert und das geht auch, wenn man nur die Serie gesehen hat, da die Serie wohl kaum die gesamte Geschichte umgestrickt hat. Den Literaturgehalt habe ich mit Absicht nicht kommentiert. Die Geschichte ist einfach Hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Da du die Bücher vermutlich gelesen hast würde ich dich bitten zu den oben genannten Kritikpunkten Stellung zu beziehen, vielleicht verurteile ich diese Serie auch zu unrecht.
Spoiler:
Außerdem gefällt mir, dass es nicht diese ganze Fantasydröhnung hat mit Elfen, Orks, Trollen
Diese komischen Zombies im Norden, die Wölfe und die Drachen reichen nicht? Natürlich möchte ich dir eine Abneigung gegenüber gewissen Spezies nicht absprechen, ich habe sie ja selbst, aber Fantasydröhnung hat die Serie genug.

Ich habe bspw. auch nicht die Bücher gelesen aber schaue Game of Thrones.
Mir geht es nicht einmal so sehr um die Bücher und deren Qualität, sondern um die völlig falsch gepolten Charaktere. Keiner stellt sein Handeln in Frage, Krieg ist für die "Guten" ein Mittel zum Zweck, gleichzeitig wird dieser bei den "bösen" aber verurteilt.
Spoiler:
Und dann diese idiotischen Entscheidungen, wie eine Burg von See aus zu beackern. Alles ist irgendwie Mystisch, obwohl es das nicht sein müsste. Eine Gefahr aus dem Norden muss keine Zombiearmee sein, das kann auch einfach ein anderes Königreich sein. Die Gefahr aus dem Süden müssen keine Drachen sein, das kann auch eine Minotaurenarmee (um bei Fantasy zu bleiben) sein.

Acht beim schauen mal drauf, JEDER, absolut JEDER Charakter ist zu 100% austauschbar, keiner definiert diese Welt aufgrund seiner Vergangenheit, alle Charaktere mit einer Vergangenheit werden SOFORT eliminiert, (Boromir und der alte König) werden erst gar nicht DEFINIERT, (Dieser Burgverwalter der Starks z.B.) oder aber sie verschwinden in der Bedeutungslosigkeit (Alles bei der Mauer). Sie handeln immer nur, weil sie es müssen, nicht weil es ihrem Charakter entspricht, mit Ausnahme des Zwergs vielleicht.
Spoiler:
Warum hat man den Krieg mit der Hauptstadt so eilig? Es ist so schwachsinnig. Alle in den Norden, wo die strategische Versorgung gewährleistet werden kann und dann Stadt für Stadt mit diesem gigantischen Heer vorrücken. Viele Städte würden sich ja sogar freiwillig unterwerfen, da den neuen König ja keiner so recht leiden kann. Am Ende wird das Land dann in 3 geteilt ein Teil für jeden dieser Kriegsfürsten.
Nein, man greift lieber einzeln an, lässt sich vernichten und schafft sich dann noch neue Feinde indem man die gerade kennengelernte Ärztin ehelicht, nachdem man sich eigentlich bereits einer Frau einer Stadt versprochen hatte, welche für die strategische Versorgung unabdingbar ist. Es ist so stumpfsinnig doof, es muss immer Krawall geben, immer Blut, immer Tot, selbst wenn es keinen echten Grund gibt. Die Charaktere benehmen sich, wie sie sollen, nicht wie sie wollen und das wird, sofern die Serie auch nur ein wenig akkurat ist, im Buch nicht anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tobi4s schrieb:
Von all den großartigen Fantasybüchern da draußen bekommt ausgerechnet dieser Schandfleck eine Verfilmung (oder Verserieung?) und nun auch noch ein Spiel?
Ich kann die begeisterum um GoT auch nicht teilen, aber sich darüber aufzuregen das eine Fantasy-Geschichte ( so unsinnig sie in vielen Stellen auch ist) Vorlage für ein PC spiel ist finde ich falsch. Freu dich doch darüber, dass Fantasy verbreitet un massentauglich gemacht wird. Vielleicht wird dann dein Sohn nicht im Bus von den coolen Kids gemoppt nur weil er die alten FantasyBücher mitgenommen hat.
 
Lies einfach die Bücher. Die meisten deiner Kritikpunkte beziehen sich im Grunde auf die verkürzte Darstellung in der Serie. Außerdem wurde dort auch noch so mancher Handlungsstrang hinzugedichtet oder fast völlig umgeschrieben.
A Song of Ice and Fire gilt als eine der besten Fantasyreihen, es kann also nicht allzu sehr schaden sie gelesen zu haben.
 
Tobi4s schrieb:
Ich habe mich im großen und ganzen nicht auf einzelne Szenen, sondern über das gesamte Setting geärgert und das geht auch, wenn man nur die Serie gesehen hat, da die Serie wohl kaum die gesamte Geschichte umgestrickt hat. Den Literaturgehalt habe ich mit Absicht nicht kommentiert. Die Geschichte ist einfach Hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen. Da du die Bücher vermutlich gelesen hast würde ich dich bitten zu den oben genannten Kritikpunkten Stellung zu beziehen, vielleicht verurteile ich diese Serie auch zu unrecht.

Mir geht es nicht einmal so sehr um die Bücher und deren Qualität, sondern um die völlig falsch gepolten Charaktere. Keiner stellt sein Handeln in Frage, Krieg ist für die "Guten" ein Mittel zum Zweck, gleichzeitig wird dieser bei den "bösen" aber verurteilt.

Acht beim schauen mal drauf, JEDER, absolut JEDER Charakter ist zu 100% austauschbar, keiner definiert diese Welt aufgrund seiner Vergangenheit, alle Charaktere mit einer Vergangenheit werden SOFORT eliminiert, (Boromir und der alte König) werden erst gar nicht DEFINIERT, (Dieser Burgverwalter der Starks z.B.) oder aber sie verschwinden in der Bedeutungslosigkeit (Alles bei der Mauer). Sie handeln immer nur, weil sie es müssen, nicht weil es ihrem Charakter entspricht, mit Ausnahme des Zwergs vielleicht.

Ich habe jetzt mal deine Spoiler für mein Zitat entfernt, aber im großen und ganzen möchte ich mal auf deine Kritikpunkte eingehen:

Zum ersten) JEDE Fantasygeschichte ist an den Haaren herbeigezogen.

Zum zweiten) Keiner stellt sein Handeln in Frage? Game of Thrones ist meiner Meinung nach eine der einzigen Bücherserien, bei denen es nicht um gut und böse geht. Kein Charakter ist irgendwie gepolt, jeder stellt sich auf die aktuelle Situation ein. Jaime Lennister ist ein gutes Beispiel (auch für den Punkt "Keiner Handelt, weil er es will, sondern weil er es muss", von deinem vorherigen Beitrag), dass die Charaktere eben NICHT nur handeln weil sie es müssen (z.B. als er den König getötet hat) und vor allem weder gut noch böse gepolt sind. Jeder tut eben was nötig ist um zu überleben, so wie es eben ist im Leben. Und dieser realismus stört dich bei den Charakterzügen?
Auch dass jeder Charakter austauschbar ist, definiert meiner Meinung nach den Realismus. Wenn du morgen stirbst dreht sich die Welt nunmal trotzdem weiter, das heißt aber nicht, dass es deswegen weniger interessant ist, sich andere Handlungsstränge anzusehen / zu lesen.
Mir ist das bei weitem lieber als das typische Fantasygeschreibsel, wo es einen/mehrere Helden gibt, die sowieso unbesiegbar sind, und deren Handeln zu keiner Zeit hinterfragt wird (z.B. Aragorn), weil er sowieso nie etwas verwerfliches gemacht hat.

Ich weiß nicht, mich begeistert Game of Thrones, auch weil es bei mir komplette Sinneswandel herauslöst. Jaime Lannister habe ich GEHASST wie die Pest, aber nach der Szene beim Baden dacht ich mir nur "Oh man.. irgendwie nachvollziehbar" (z.B. sein Hass gegen Eddard Stark, den du so schön mit Boromir betitlest?).

Und um auf deinen letzten Spoiler einzugehen: "Die Charaktere benehmen sich wie sie sollen, nicht wie sie wollen". Ganz ehrlich, in dem Kontext mit dem Stark jungen, der aus liebe den Zorn der anderen auf sich zieht.. das hört sich das ganzschön widersprüchlich an. Mein Gott, das macht ihn in meinen Augen doch menschlicher?!?! Natürlich, wenn man im Nachhinein weiß, was dann passiert ist, denkt man sich "okaaaaay", aber während man in der Geschichte steckt, könnte doch alles mögliche passieren? (z.b. hätte sich herausstellen können, dass die kleine adelig ist und ihre Seite sich den Starks anschließt)...

Aber ich könnte ewig so weiterschreiben, deswegen hör ich an dieser Stelle mal auf. Geschmäcker sind verschieden, ich empfinde die Serie mal als Abwechslung von den üblichen Stumpfen Handlungssträngen, bei denen die Helden (denn es gibt ja gut und böse) am Ende sowieso gewinnen, natürlich mit einem kleinen "oh nein" Moment vor dem großen Sieg.

Ich wäre jetzt auch garnicht näher darauf eingegangen, aber ich fand irgendwie deine Erklärungen sonderbar, weil das eben für mich genau die Sachen sind, die anders sind, als bei dem ganzen Einheitsbrei im Fantasyregal :)

Edit: Ich finde das mit dem Medienhype übrigens auch übertrieben, ABER ich nehme den Medienhype nicht gleich als Argument gegen das gehypte. Mir gefällt es trotzdem. Bei dir hör ich irgendwie so den typischen Hippster Ton raus, der jetzt angepisst ist, weil er früher einer der ersten war, der Fantasy mochte und heute jeder drauf abfährt :D
Kann mich auch täuschen, aber psssst, nicht alles was die Medien hochjubeln ist automatisch schlecht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tobi4s schrieb:
Weil diese Buchreihe ihren Erfolg einfach nicht verdient hat. Das wird von den Medien wieder als tollste Fantasy Reihe seit LodR. gehyped und das ist es, wenn die Serie auch nur in Teilen akkurat ist, einfach nicht im geringsten, auch wenn man Boromir erneut umbringt :D
Edit: Es geht mir dabei einfach um die ekelhafte Manipulation der Menschen, plötzlich sind Dinge ganz toll, die man eigentlich nicht mag (Wie viele Menschen lesen schon Fantasysbücher und wie viele schauen die Serie?), bzw. Dinge die einem eigentlich gefallen (Fantasybücher) werden als Ganzes für schlecht gehalten, weil man vom Konsens der Gesellschaft dazu gebracht wird.

Um ein Beispiel zu nennen:
In meinen jüngeren Jahren wurd ich gerne mal von älteren im Bus angepflaumt, wenn ich mir dort ein Fantasybuch zu Gemüte geführt habe, ebenso von einigen Klassenkameraden, die Bücher sind ja immerhin nur was für Nerds. Sprüche wie "Na, haben die Elfen den bösen Zauberer bereits gestürzt?" bei einem Buch wie Schatten über Ulldart zeugen einfach nur von Intolleranz, sobald etwas (wie GoT) aber gehyped wird, ist es plötzlich cool, nur weil der Konsens das bestimmt.

Jo da haste auch Recht. Ich les immer das was mir gefällt. Deshalb hab ich GoT auch nicht gelesen xD Und ich würde mich zwar jetzt auch nicht wirklich zu den Fantasy-Leser einordnen aber selbst mir geht das Gehype aufn Senkel. Vorallem ist das ganze wirklich nicht so der Bringer. Ich mein das is Desperate Housewives im Mittelalter für mich.
 
Klasse Bücher, sehr gute TV Umsetzung ... bei guten user Bewertungen wird das Spiel gekauft.
 
@Tobis:
Jeder hat so seinen Geschmack und seine Meinung. Deine respektiere ich auch. Deswegen mal meine Sicht zu Deiner Kritik:
Du hast die Bücher nicht richtig gelesen. Was Entwicklung und nicht Schubladendenken mit dieser Reihe vergleichbar ist, ist das Rad der Zeit. Die Monotonie, die Du beschreibst, liegt keineswegs vor. Der Norden ist nicht gut, der Süden nicht böse. Positionen Jon Snow und Tyrion ergeben sich aus deren Lebensgeschichte. Jon Snow als ungeliebter Bastard, zumindest von der "Stiefmutter" nicht geliebt, flieht und durch die Differenzen zu ihr, sehnt sich auch nach mehr "Harmonie". Das ist eine psychologische Variante. Eine andere ist die von Tyrion. Quasi als Monster verschrien und nicht für voll genommen, kann er nur seine Ziele erreichen, wenn er es unterschwellig versucht, er lernt das quasi von klein auf.
Dazu kommt, daß ausnahmslos jeder Charakter sterben kann. Sie ändern sich (siehe Lannisters insbesondere).
Und was Du nicht verstanden hast, die "Zombies" aus dem Norden sind das, worauf es in der eigentlichen Geschichte ankommt.
Für meinen Teil kann ich nur sagen, wenn man das Buch nur oberflächlich liest, dann kann sich ein Eindruck wie von Dir beschrieben ergeben. Allerdings muß man dazu das Buch anders lesen als einen Comic.

Edit:
Der Hype ist doch nur da, weil die Bücher ohne Werbung so erfolgreich waren und die Serie ankam. Seit 2000 lese ich die Bücher, also schon eine ganze Weile her und der Hype begann meines Wissens erst mit Staffel 2 im Jahr 2012, weil Staffel 1 ohne Werbung so erfolgreich war.

Edit 2:
Fettonie hat es gut beschrieben. Zu Jaime möchte ich noch hinzufügen, daß ein Grund für seinen Haß auf die Starks der ist, daß er in Ihnen den Grund sieht, warum nicht viel einfach weiter seine Schwester vögeln darf, denn den Starks hat in gewisser Weise zu verdanken, daß sie Robert heiraten mußte.
 
Zuletzt bearbeitet: (Diverse Rechtschreibfehler und Leseflußprobleme behoben)
Tobi4s schrieb:
Edit: Es geht mir dabei einfach um die ekelhafte Manipulation der Menschen, plötzlich sind Dinge ganz toll, die man eigentlich nicht mag (Wie viele Menschen lesen schon Fantasysbücher und wie viele schauen die Serie?), bzw. Dinge die einem eigentlich gefallen (Fantasybücher) werden als Ganzes für schlecht gehalten, weil man vom Konsens der Gesellschaft dazu gebracht wird.
[...]
Sprüche wie "Na, haben die Elfen den bösen Zauberer bereits gestürzt?" bei einem Buch wie Schatten über Ulldart zeugen einfach nur von Intolleranz, sobald etwas (wie GoT) aber gehyped wird, ist es plötzlich cool, nur weil der Konsens das bestimmt.
Mit anderen Worten klingt das für mich ehrlich gesagt nach: "Ich finde GoT halt kacke, weil es in den Medien gehyped wird, während meine Lieblingsbücher nicht die Aufmerksamkeit und Toleranz bekommen, die sie haben sollten."

Etwas wird natürlich nicht besser, nur weil jeder sagt es wäre so toll. Es wird allerdings auch nicht schlechter dadurch, und das ist ein Punkt, den Pauschalverweigerer aus Prinzip auch gerne übersehen.

GoT ist offenbar sehr beliebt. Das heißt nicht, dass du es gut finden musst. Es heißt aber, dass viele Leute es offenbar gut finden. Denn was wirklich nicht gefällt, das wird auch nicht angeschaut. Dagegen zu stellen wie viele es nur gelesen haben (btw. haben sich auch die Bücher hervorragend verkauft so weit ich weiß) ist nicht sinnvoll, viele Menschen lesen eben einfach nicht, oder nicht so viel, schauen sich aber trotzdem gern entsprechende Filme oder Serien an.

Ich mag die Serie auch recht gern. Dabei ist mir aber ehrlich gesagt völlig Wurscht ob andere Leute sie ebenfalls gut finden oder nicht, abgesehen von meiner Freundin kenne ich spontan im näheren Umfeld nicht einmal jemanden, der sich GoT anschaut. Ich mag sie auch nicht deshalb gern, weil mir die Medien irgendwie eintrichtern, dass das ja so unglaublich genial ist. Ich mag sie gern, weil ich mir mal ein paar Episoden angeschaut habe (eigene Meinung bilden und so ;)), und mir diese eben gut gefallen haben. Punkt.

So wie ich es überall sonst auch mache.

Menschen sind nun mal verschieden und haben auch verschiedene Geschmäcker. Jemand, der mir hier pauschalisierend einreden will wie blöd eine Serie doch ist und dass ich doch nur mediengesteuert und manipuliert wäre wenn es mir gefällt, ist in meinen Augen kein Stück besser als die Medien über die er sich aufregt. Ich gucke, und lese, und spiele das was ich will, und nicht was mir irgendwer einredet.



Und um zum Abschluss auch noch was zum eigentlichen Thema zu sagen: Sie haben ja schon ein paar ganz nette Spiele hinbekommen, allen voran The Walking Dead. Das ist keine Garantie dafür, dass GoT auch gut wird, aber man kann es ja auf jeden Fall mal auf dem Radar behalten. Könnte man sicher etwas Interessantes draus machen.
 
Wenn man im Spiel Joeffrey den Kopf abhacken kann ist es gekauft:king:
Abwarten, wenns ein solides Spiel ist kann man sich einen Kauf überlegen.
 
Bzgl. Spiele und FILM

Die Riddick Spiele waren mehr als Top!

Aber Game of Thrones als Spiel- ja kann interessant werden, aber vorher hab ich alle Bücher durch^^
 
Vorsicht Spoiler sind dieses mal nicht geblanked.

Fettoni schrieb:
Zum ersten) JEDE Fantasygeschichte ist an den Haaren herbeigezogen.
Natürlich finden Fantasygeschichten in einer, in der Regel, ausgedachten Welt. Aber eine an den Haaren herbeigezogene Geschichte erfolgt aus unlogischen Handlungen und unlogischen Beweggründen und die sind bei GoT eben einfach in einer unfassbaren Menge vorhanden.

Kein Charakter ist irgendwie gepolt, jeder stellt sich auf die aktuelle Situation ein. Jaime Lennister ist ein gutes Beispiel (auch für den Punkt "Keiner Handelt, weil er es will, sondern weil er es muss", von deinem vorherigen Beitrag), dass die Charaktere eben NICHT nur handeln weil sie es müssen (z.B. als er den König getötet hat) und vor allem weder gut noch böse gepolt sind. Jeder tut eben was nötig ist um zu überleben, so wie es eben ist im Leben. Und dieser realismus stört dich bei den Charakterzügen?
Du meinst den, nicht positiv oder negativ besetzten Charakter, der seine Zwillingsschwester schwängert? Ein genialer Charakter, völlig ohne Wert. Er ist einfach da, damit wer den Starkjungen ausm Turm werfen kann und damit es nochn wenig mehr Drama ums Königshaus gibt.

Auch dass jeder Charakter austauschbar ist, definiert meiner Meinung nach den Realismus. Wenn du morgen stirbst dreht sich die Welt nunmal trotzdem weiter, das heißt aber nicht, dass es deswegen weniger interessant ist, sich andere Handlungsstränge anzusehen / zu lesen.
Bei mir mag das durchaus stimmen, aber bei Kriegsfürsten und Königen ist das eben was anderes. Nehmen wir den bösen jungen König. Den gibt es nicht aus dem Grund, weil er so eine spannende Geschichte in sich vereint, nein, er ist nur da um für einen Konflikt zu sorgen. Wenn der Norden die Hauptstadt von Anfang an hassen würde, könntest du den Charakter sofort entfernen, ohne dass etwas fehlen würde. Dann hassen sie sich eben, weil die Nordler die Südler für verweichlicht und dekadent und die Südler die Nordler für roh und unzivilisiert halten. Macht keinen Unterschied. Und dann ist plötzlich auch Jamie und seine Beziehung zu seiner Schwester völlig irrelevant.
Diese Charaktere existieren ausnahmslos, um einen Konflikt zu provozieren, sie existieren, weil sie es müssen, nicht weil sie in die Geschichte passen.

Mir ist das bei weitem lieber als das typische Fantasygeschreibsel, wo es einen/mehrere Helden gibt, die sowieso unbesiegbar sind, und deren Handeln zu keiner Zeit hinterfragt wird (z.B. Aragorn), weil er sowieso nie etwas verwerfliches gemacht hat.
Ich würde LotR jetzt nicht als typisches Fantasygeschreibsel nehmen. Im übrigen fand ich die Tode aller Protagonisten bei GoT mehr als nur offensichtlich, weil es einfach dem 08/15-Fantasymodell folgt. Dass Boromir in GoT sterben wird, war mir von Anfang an klar. Zum einen ist es einfach Boromir und zum anderen muss der Konflikt ja beschworen werden. Auch das Treffen auf die Menschen nördlich der Mauer durch John Schnee war einfach nur offensichtlich und vom ersten Moment in dem dieser Kerl zur Mauer latscht war das sonnenklar. Die Geschichte folgt den Klischees so ungemein, dass ich besonders bei dieser einfach nicht verstehen will, warum sie so gehyped wird. Mehr 08/15 Fantasy geht kaum.

Ich weiß nicht, mich begeistert Game of Thrones, auch weil es bei mir komplette Sinneswandel herauslöst. Jaime Lannister habe ich GEHASST wie die Pest, aber nach der Szene beim Baden dacht ich mir nur "Oh man.. irgendwie nachvollziehbar" (z.B. sein Hass gegen Eddard Stark, den du so schön mit Boromir betitlest?).
Was es nun genau mit der Bade-Szene auf sich hat weiß ich nicht sicher (habe auch nur bis zum Ende der 2. Staffel geschaut), aber mit dem Charakter ist doch nun wirklich alles falsch. Sticht seinen Lehnsherren von hinten ab, schwängert seine Schwester, ist dazu bereit Kinder zu töten und und und. Egal was bei dieser Badeszene passiert, der Charakter bleibt ein absolutes Wrack, das einfach nur Konflikte provozieren soll.

Ganz ehrlich, in dem Kontext mit dem Stark jungen, der aus liebe den Zorn der anderen auf sich zieht.. das hört sich das ganzschön widersprüchlich an. Mein Gott, das macht ihn in meinen Augen doch menschlicher?!?! Natürlich, wenn man im Nachhinein weiß, was dann passiert ist, denkt man sich "okaaaaay", aber während man in der Geschichte steckt, könnte doch alles mögliche passieren? (z.b. hätte sich herausstellen können, dass die kleine adelig ist und ihre Seite sich den Starks anschließt)...
Der Kerl hat aus purer Idiotie (man kann eine Ehe auch nach dem Krieg lösen und anschließend eine neue eingehen, besonders im Norden), das Leben von tausenden Männern aufs Spiel gesetzt. Das würde KEIN Mensch machen. Niemand der auch nur von 12 bis Nachmittag denken kann würde aus Ungeduld so eine Scheiße fabrizieren. Diese Figur ist einfach nur dazu da um wieder einen Konflikt zu beschwören. Möglicherweise kommt von ihrer Seite ja irgendwann auch nochmal ne Verstärkung (Wie gesagt, ende Staffel 2, weiter tuh ich mir das nicht an), aber das ändert nichts daran, dass die auch wo anders her kommen könnte. Sie selbst ist nur zum Provozieren dieses Konfliktes mit dem Brückenhans da.

Aber ich könnte ewig so weiterschreiben, deswegen hör ich an dieser Stelle mal auf. Geschmäcker sind verschieden, ich empfinde die Serie mal als Abwechslung von den üblichen Stumpfen Handlungssträngen, bei denen die Helden (denn es gibt ja gut und böse) am Ende sowieso gewinnen, natürlich mit einem kleinen "oh nein" Moment vor dem großen Sieg.
Hast du dir mal Schatten über Ulldart oder auch die Judaskinder-Triologie und Sanctum-waren es 2 oder 3 Bücher gegeben? Da gehen die meisten Protagonisten auch drauf oder fallen vom rechten Weg ab, aber (wenn ich mich recht entsinne, ist schon ne Weile her) aus echten Gründen, die Bücher sind zwar alles andere als Literaturperlen, aber:

Ich wäre jetzt auch garnicht näher darauf eingegangen, aber ich fand irgendwie deine Erklärungen sonderbar, weil das eben für mich genau die Sachen sind, die anders sind, als bei dem ganzen Einheitsbrei im Fantasyregal :)
Genau hiervon grenzen sich diese Bücher deutlich mehr ab als GoT. GoT ist sogar das absolute Fantasy-Klischee, die Story mit all ihren großen Elementen (Gefahren von Nord und Süd, natürlich übernatürliche, wofür es aber sicher irgend eine Wunderwaffe geben wird), diese Begleittiere, die völlig Bananen-Waffen (Dieses Megafeuer z.B. Das ziehen die sich einfach ausm A*** um die Flotte zu vernichten. Warum haben die das nicht auf der Mauer? Dann würden deutlich weniger Menschen draufgehen.), und und und.

Mir gefällt es trotzdem. Bei dir hör ich irgendwie so den typischen Hippster Ton raus, der jetzt angepisst ist, weil er früher einer der ersten war, der Fantasy mochte und heute jeder drauf abfährt
Ganz im Gegenteil, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn das Fantasygenre einen kleinen Boom erlebt. Aber eben nicht aufgrund von dieser Klischeegeschichte. Fantasy hat so viel mehr zu bieten als DAS.

Kleiner Exkurs. Wir leben in einer Kapitalistischen Gesellschaft, unter Anderem weil wir der Meinung sind, dass diese die individuelle Freiheit besser zur Geltung bringen kann.
BTT:
Wenn jemandem ein Buch gefällt und es NICHT liest, weil die Gesellschaft nicht der selben Meinung ist, dann ordnet sich diese Person der Gesellschaft (stark) unter.
Wenn jemandem ein Buch nicht gefällt, es aber liest, weil die Gesellschaft der Meinung ist, dass es einem zu gefallen hat, dann ordnet sich diese Person erneut der Gesellschaft unter.

Ich finde das eben irgendwie pervers und das ist es auch, was mich so aufregt. Nun soll mir auch bitte keiner sagen, dass dies nicht der Fall wäre, denn wie gesagt, 90% der GoT-Zuschauer hätten das Buch und das gesamte Buch-Genre bis dahin nicht mitm Arsch angeschaut.
Das klingt jetzt sicher mit Abstand am Hippsterigsten, aber mich regt einfach auf, dass die Leute so leicht zu manipulieren sind und alte Meinungen völlig ohne Selbstreflexion über Bord werfen. Kaum ein GoT-Zuschauer wird sich denken "Ich hab das Fantasygenre wohl falsch eingeschätzt", höchstens wird in Zukunft das Verhalten geändert (Es wird kein Bogen mehr um das Genre gemacht), aber eben nicht aufgrund von Reflexion sondern von Manipulation "Schau es dir an!".

Wobei, eigentlich stimmt das nicht gänzlich, auch die von einigen produzierten Charakterisierungen halte ich geradezu für eine Zumutung. Der Bruder meiner Freundin war z.B. dass diese Blonde im Süden subjektiv zu den Guten gehört. Diese Frau möchte ihr Heimatland in den Krieg führen, tausende Menschen töten und das alles aus dem Grund "Ist ja mein Recht, außerdem wollen die mich doch zur Königin". Sie führt ein Heer an und ist dann empört über Plünderungen (Dieses Kavallerievolk, wie hies das noch) und Vergewaltigung. Das ist doch kein positiv einzuordnender Charakter, dieser Tusse fehlt die Selbstreflexion VÖLLIG, alles was sie tut ist in ihren Augen gut. Eigentlich ist sie ein klassischer Antagonist, nur ist sie jung und blond und sieht echt gut aus, dann MUSS sie doch zu den "guten" gehören.

Moah Leute, übertreibts nicht, ich komm nicht mehr hinterher :D.

Zu Forum-Fraggle:
Du hast die Bücher nicht richtig gelesen.
Tatsächlich habe ich sie überhaupt nicht gelesen, ich mag in der Regel keinen Amerikanischen Schreibstil, vielleicht stellt George R.R. Martin da eine Ausnahme da, aber das Geld ist mir da zu schade zum Ausprobieren. Außerdem wachsen einem die Charaktere ja oft selbst bei einem -in den eigenen Augen- beschissenen Buch ans Herz. Nachher muss ich noch den ganzen Rest lesen, obwohl mir der Schreibstil nicht gefällt (z.B. war das so bei Joe Abercrombie, dessen Bücher sich Lesen wie Bücher für 10 Jährige).
Auf jeden Fall, ich beziehe mich nur auf die Serie und die Geschichtsfetzen, die einem in der Serie um die Ohren gehauen werden. Ich nehme dabei an, dass die grundlegenden Charakterzüge&Storyteile auch im Buch nicht anders sind (Wie z.B. der Angriff auf die Burg mit Schiffen, ich komm da einfach nicht drauf klar, oder der Charakter der Blonden ausm Süden).

Positionen Jon Snow und Tyrion ergeben sich aus dere Lebensgeschichte. Jon Snow als ungeliebter Bastard, zumindest von der "Stiefmutter" ungeliebt flieht und durch die Differenzieren zu ihr sehnt er sich auch nach mehr "Harmonie". Das ist eine psychologische Variante. Eine andere ist die von Tyrion. Quasi als Monster verschrien und nicht für vollgenommen kann er nur seine Ziele erreichen, wenn er es unterschwellig versucht.
Jon Schnee ist ein völlig nutzloser, einfach reingeworfener Charakter. Seine Herkunft als Bastard spielt (zumindest innerhalb der ersten 2 Serien-Staffeln) keinerlei Rolle, sie ist nur dazu da ihn zur Mauer zu bringen, weil man braucht ja einen Protagonisten dort droben. Vermutlich wird sein Dasein als Bastard irgendwann noch einmal wichtig (Als Konfliktgrund mit seinen Halbbrüdern/Mutter), aber das ändert an der Sache nichts, es macht sie sogar noch schlimmer. Er ist ein Bastard, weil es die Sache einfacher macht. Ein Verhältnis zwischen Mutter und Sohn kann auch so schlecht sein, dafür wird kein Bastard gebraucht, dazu muss man Charakteren aber Charakter verschaffen und das ist zumindest in der Serie zu keinem Zeitpunkt gegeben.

Dazu kommt, daß ausnahmslos jeder Charakter sterben kann. Sie ändern sich (siehe Lannisters insbesondere)
Und was Du nicht verstanden hast, die "Zombies" aus dem Norden sind das, worauf es in der eigentlichen Geschichte ankommt.
Die Lannisters sind ein abartig kranker Haufen, der ausnahmslos nur zur Konfliktgewinnung so krank ist.

Warum schwängert er seine Schwester? Konflikte
Warum f***t er seine Schwester auf dem Turm? Damit er den Knaben runterwerfen kann -> Konflikte
Warum hasst die Schwester die Familie Stark so? Konflikte
Warum ist der Sohn so ein Arsch? Konflikte
Warum "hasst" der König seine Königin? Konflikte
Warum liebt der Zuhälter die Frau von Stark? Konflikte
Warum hat man die Tochter des ganz alten Königs leben lassen? Konflikte
Warum ist der Sohn des ganz alten Königs son Arsch? Konflikte

Ich möchte nicht behaupten, dass keiner dieser Punkte eine Vorgeschichte hätte, aber beinahe jeder dieser Charaktere lebt nur des Konflikts wegen. So funktioniert das aber nicht. Zumindest einige Charaktere sollten zumindest konfliktfrei starten, damit sich der Charakter erst einmal entfalten kann. Der einzige, bei dem dies bei GoT zutrifft ist Tyrion. Ja, er hat Stress mit seinem Vater, aber das wars in erster Linie erst einmal. Jetzt kämpft er sich so durch sein Leben, verliebt sich, bekommt etwas für das es sich zu kämpfen lohnt und macht das dann auch. Ich würde sogar so weit gehen, dass Tyrion der einzige Charakter mit Tiefgang in der gesamten Serie ist, ob es im Buch eben so schlimm ist kann ich nur vermuten. Falls ja, dann ist das Buch eine Katastrophe.

Allerdings muß man dazu das Buch anders lesen als einen Comic.
Wenn du mir mit diesem Satz zunahetreten wolltest, dann lass dir gesagt sein, ich studiere Politikwissenschaften. Ein Fantasybuch ist von der Komplexität kaum mit einer Monographie Max Webers oder gar Dolf Sternberger zu vergleichen, ich behaupte daher, dass ich sie durchaus lesen und verstehen kann.

Noch zu Kelshan:

Ich finde GoT halt kacke, weil es in den Medien gehyped wird, während meine Lieblingsbücher nicht die Aufmerksamkeit und Toleranz bekommen, die sie haben sollten."
Ich habe bisher, glaube ich, genug Punkte genannt, die mich bei GoT abschrecken, mir das nun vor zu werfen finde ich etwas gewagt. Naja, ganz unrecht hast du nicht. Es gibt meiner Meinung nach einige Bücher, die eine Verfilmung eher verdient hätten (wenn das Buch denn ähnlich ausfällt wie die Serie), das ändert aber nichts daran, dass ich bei GoT nicht vernachlässigbare Logiklücken oder gar Fehler ausmache, die mir bisher auch niemand so genau erklären konnte.

Nehmen wir nur den Angriff auf die Burg zu Wasser. Warum hat man das gemacht?
Für R.R. Martin war das ganz einfach.
Man baut ein großes Heer auf, welches einen Teil der Protagonisten stark in Bedrängnis bringt -> Spannung
Kurz vor Eintreffen dieses Heeres zieht er sich dann aber die Wunderwaffe ausm Hintern, mit der er seine Protagonisten retten kann.
Soweit ist alles in Ordnung, nicht unbedingt hervorragend, aber das machen viele Bücher so.

Aber nun zum wichtigen. Wie wurde dieses Vorgehen begründet?

Das Tor ist am Schwächsten. Ernsthaft? Das ist der Grund? Diese Stadt ist kurz vor einer Revolte und diese Idioten belagern sie nicht? Warum nicht, wie wird dieses Vorgehen begründet?
Sie haben Angst vor der leichten Kavallerie der Lennisters.
Hätten sie das Holz der Boote für lange Speere und angespitzte Pflöcke verwendet, hätten die Lennisters ihnen mit ihrer Kavallerie genau gar nichts gekonnt und die 2000 Stadtwachen können auf offenem Feld eh nix.
Und das sind nur Möglichkeiten, die mir als in Kriegsstrategie völlig unbewandertem Jugendlichen einfallen. Ein Heeführer müsste da noch deutlich mehr zu bieten haben.

Es wird allerdings auch nicht schlechter dadurch, und das ist ein Punkt, den Pauschalverweigerer aus Prinzip auch gerne übersehen.
Mit hohlen Phrasen kann man immer gut um sich werfen, geh doch bitte auf die Kritikpunkte in den Spoilern nach, als diese Verallgemeinerungen raus zu hauen. Ich habe genug Argumente geliefert, warum GoT teils deutliche Logiklücken aufweist und mMn maximal Mittelmaß ist.

Jemand, der mir hier pauschalisierend einreden will wie blöd eine Serie doch ist und dass ich doch nur mediengesteuert und manipuliert wäre wenn es mir gefällt, ist in meinen Augen kein Stück besser als die Medien über die er sich aufregt.
Ich sage doch gar nicht, dass einem diese Serie nicht gefallen dürfe.
Wenn du wirklich niemanden kennst, der jedem Trend hinterherläuft und dabei persönliche Präferenzen außer Acht lässt, dann spricht das entweder für deinen Freundeskreis (Qualitativ) oder gegen deinen Freundeskreis (Quantitativ) :D.
Wenn ich nur an meine Schulzeit zurückdenke, da mochte in meiner Klasse niemand Fantasybücher, die Serie fänden aber sicher gut 50% gut, spannend und vom Setting her innovativ, wobei, und da werden wir uns sicher einig, das Setting von GoT in seinem Genre alles andere als einzigartig ist.

Ich habe nun wirklich einige Argumente gebracht, weshalb diese Serie meiner Ansicht nach bei weitem nicht das beste ist, was das Fantasygenre bisher hervor gebracht hat, dass darauf bisher niemand richtig eingeht finde ich schon beinahe ein wenig traurig, ich würde darüber nämlich tatsächlich gerne einmal ein wenig diskutieren.

Edit: Wow, das wurd mal ne Abhandlung o.O
 
DAS ist mal ein langer Eintrag :D

Ich werd jetzt nicht auf jeden Punkt eingehen, aber ich versuch mal n paar rauszupicken:
(Vorsicht, eventuell Spoiler)
Du meinst den, nicht positiv oder negativ besetzten Charakter, der seine Zwillingsschwester schwängert? Ein genialer Charakter, völlig ohne Wert. Er ist einfach da, damit wer den Starkjungen ausm Turm werfen kann und damit es nochn wenig mehr Drama ums Königshaus gibt.

Naja, völlig ohne Wert ist der Charakter ja nicht.. ganz so einfach kann man das jetzt auch nicht betrachten. Da fängts schon so an, dass er das Lieblingskind vom mächtigsten Mann im GoT Universum ist und zum einen mit zu der Story mit seiner Schwester gehört und zum anderen im Krieg eine Rolle spielt. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass jeder Charakter entworfen wird, damit er in die Story passt.. naja dann fällt mir kein Buch ein, mit nem unverzichtbaren Charakter.

Bei mir mag das durchaus stimmen, aber bei Kriegsfürsten und Königen ist das eben was anderes. Nehmen wir den bösen jungen König. Den gibt es nicht aus dem Grund, weil er so eine spannende Geschichte in sich vereint, nein, er ist nur da um für einen Konflikt zu sorgen. Wenn der Norden die Hauptstadt von Anfang an hassen würde, könntest du den Charakter sofort entfernen, ohne dass etwas fehlen würde. Dann hassen sie sich eben, weil die Nordler die Südler für verweichlicht und dekadent und die Südler die Nordler für roh und unzivilisiert halten. Macht keinen Unterschied. Und dann ist plötzlich auch Jamie und seine Beziehung zu seiner Schwester völlig irrelevant.

Gäbe es den jungen König nicht, hätte der Handlungsstrang mit König Robert z.B. anders ausgesehen. Vielleicht wäre er dann nicht von seiner Frau ermordet worden (die ja immerhin ihren Sohn, den sie zusammen mit Jaime gezeugt hat auf dem Tron sehen wollte). Der Handlungsstrang der Königin ist meiner Meinung nach auch nicht soooooooo ohne... Sie ist übrigens zum einen sauer auf die Starks, weil sie wesentlich dazu beigetragen haben, dass sie Robert heiraten musste, obwohl sie ihren Bruder geliebt hat.

Was es nun genau mit der Bade-Szene auf sich hat weiß ich nicht sicher (habe auch nur bis zum Ende der 2. Staffel geschaut), aber mit dem Charakter ist doch nun wirklich alles falsch. Sticht seinen Lehnsherren von hinten ab, schwängert seine Schwester, ist dazu bereit Kinder zu töten und und und. Egal was bei dieser Badeszene passiert, der Charakter bleibt ein absolutes Wrack, das einfach nur Konflikte provozieren soll.

Natürlich macht es einen Unterschied, wenn ein psychisch Kranker plötzlich eine Hintergrundgeschichte erhält, die uns zeigt, warum er so gestört ist. Und wenn er den alten König (seinen Lehensherren) umgebracht hat, damit DER nicht die ganze Bevölkerung abschlachtet ist das für mich schon ein Grund das nicht beim Negativen zu verbuchen.
Was mich so stört an deiner Einstellung ist, dass es soooo viele Bücher davon gibt, du hast kein einziges gelesen und dir 2 Staffeln der Serie angesehen. Und du beschwerst dich, dass für dich alles unlogisch ist?

Der Kerl hat aus purer Idiotie (man kann eine Ehe auch nach dem Krieg lösen und anschließend eine neue eingehen, besonders im Norden), das Leben von tausenden Männern aufs Spiel gesetzt. Das würde KEIN Mensch machen. Niemand der auch nur von 12 bis Nachmittag denken kann würde aus Ungeduld so eine Scheiße fabrizieren. Diese Figur ist einfach nur dazu da um wieder einen Konflikt zu beschwören. Möglicherweise kommt von ihrer Seite ja irgendwann auch nochmal ne Verstärkung (Wie gesagt, ende Staffel 2, weiter tuh ich mir das nicht an), aber das ändert nichts daran, dass die auch wo anders her kommen könnte. Sie selbst ist nur zum Provozieren dieses Konfliktes mit dem Brückenhans da.

Wenn wir uns schon so hineinversetzen sei noch gesagt.. der Kerl ist 16 Jahre alt, wird als König des Nordens betitelt, hat gerade seinen Vater verloren, er weiß nicht ob seine Schwestern noch leben, sein Bruder ist ein Krüppel und seine Mutter arangiert eine Hochzeit für ihn. Ich weiß nicht, ob man von einem Bengel der gerade mal 3 Haare auf dem Sack hat solche "Kriegsfürsten"-Handlungen erwarten sollte, von logischem Denken in der Liebe ganz abgesehen.

Die Lannisters sind ein abartig kranker Haufen, der ausnahmslos nur zur Konfliktgewinnung so krank ist.

1) Warum schwängert er seine Schwester? Konflikte
2) Warum f***t er seine Schwester auf dem Turm? Damit er den Knaben runterwerfen kann -> Konflikte
3) Warum hasst die Schwester die Familie Stark so? Konflikte
4) Warum ist der Sohn so ein Arsch? Konflikte
5) Warum "hasst" der König seine Königin? Konflikte
6) Warum liebt der Zuhälter die Frau von Stark? Konflikte
7) Warum hat man die Tochter des ganz alten Königs leben lassen? Konflikte
8) Warum ist der Sohn des ganz alten Königs son Arsch? Konflikte

1) Warum nicht, er liebt sie und sie haben Sex. Da passiert das schonmal..
2) Kein Plan, vielleicht weil es ein abgelegener Ort ist, an dem auch nicht einfach mal jemand reinplatzen kann. Aber mal so.. wäre es nicht auf dem Turm gewesen, hätte er den Jungen vielleicht so umgebracht und es hätte sich wieder was anderes ergeben
3) Ich habe die Bücher auch nicht gelesen, aber ich hatte da sowas mitbekommen wie, dass Eddard, nachdem sie den Krieg gewonnen hatten zum einen Jamie als Königsmörder verschrien hat und außerdem noch daran beteiligt war, dass sie Robert heiraten musste :D
4) Weil er ein Kind ist, das Macht bekommen hat und in seinem Leben nur Diener unter sich hatte/nicht richtig erzogen wurde.
5) Weil seine ehemalige Frau (die Schwester von Ned Stark?) gestorben ist und er stattdessen zwangsweise die Lannisterin heiraten musste. Ich würde nicht sagen, dass er sie so sehr hasst, aber er mag sie halt nicht :D
6) weiß nicht was du meinst : /
7) Mag sein, dass sie entkommen sind
8) Selber Grund wie 4, desweiteren ist er sauer, weil es eigentlich SEIN Königreich hätte werden sollen :P

Naja kein Plan, was mir an deiner Argumentation besonders schwer auf dem Magen liegt ist dieses ständige Wort "Konflikt".
Gäbe es keine Charakter die für einen Konflikte ausgelegt sind, dann gäbe es keine Geschichten zu erzählen. Jeder Mörder in einem Krimi ist nur wegen des Konflikts da. Warum Morden die alle? Warum sammeln die Augen? Warum ist Sauron Böse? Warum isst Hannibal Menschen? Warum, Warum, Warum? :)
Wenn das echte Leben ein Film wäre könnte man noch fragen "Warum läuft jemand Amok? Ich meine, der hat zwar eine Vergangenheit, aber im Endeffekt ist er nur auf dieser Welt um einen Konflikt heraufzubeschwören?"

Ich kann deine Gedankengänge zwar teilweise nachvollziehen, aber wie gesagt, wenn ich bei jedem Charakter hinterfrage, warum er da ist, werde ich nicht froh. Wie schon oben mal erwähnt, das ist in meinen Augen eben eine so interessante Geschichte, weil sie in der Hinsicht realistisch ist. Ein Charakter ist halt einfach da, genauso wie du und ich. Ob er jetzt noch weiter wichtig werden könnte oder nicht, sei mal dahingestellt, aber so lange er mich für eine Gewisse Zeit unterhält hat er doch seinen Zweck erfüllt.

PS: Ich mag Daenerys im Übrigen auch nicht, da stimme ich mit deiner Argumentation überein, die hat einfach ein totales Göttersyndrom und sieht nicht, was für eine krasse abgefuckte Kriegsherrin sie ist :D

PSPS: Das mit der Geheimwaffe in der Bucht noch.. das hat übrigens auch den Hintergrund, dass das bereits vom alten König in Auftrag gegeben wurde, denn er hat so gern mit Feuer gespielt und wollte am Ende die ganze Stadt abfackeln, weswegen ihn ja Jamie auch umgelegt hat.
 
Weiter gehts :D
Gäbe es den jungen König nicht, hätte der Handlungsstrang mit König Robert z.B. anders ausgesehen. Vielleicht wäre er dann nicht von seiner Frau ermordet worden (die ja immerhin ihren Sohn, den sie zusammen mit Jaime gezeugt hat auf dem Tron sehen wollte).
Du denkst da etwas zu sehr "GoT-Bezogen". Alternative Timeline:
Die Königin hat den König nie betrogen und ist einigermaßen glücklich mit ihm, aber mit den Nords stehen sie seit der Thronübernahme im Klinsch, weil sie sich bei der Verteilung der Kompetenzen im Königreich benachteiligt gefühlt haben.
Oder der alte König ist zum Beispiel einfach von sich aus ein Arsch und will den Willen der Nord brechen, tötet hierzu Nedd, woraufhin der Widerstand sich zu einer Handfesten Rebellion entwickelt.

Und BÄM! Der Junge König wird völlig unnötig.

Jeoffrey ist nur aus einem Grund da:
Wenn man im Spiel Joeffrey den Kopf abhacken kann ist es gekauft
Eine vor Klischees nur so tropfende Hassfigur, der der Leser/Zuschauer leidenschaftlich den Tod wünscht.

Da fängts schon so an, dass er das Lieblingskind vom mächtigsten Mann im GoT Universum
Gut, das stimmt, daran hatte ich nicht gedacht.

Und wenn er den alten König (seinen Lehensherren) umgebracht hat, damit DER nicht die ganze Bevölkerung abschlachtet ist das für mich schon ein Grund das nicht beim Negativen zu verbuchen.
Nichts desto trotz hat er ihm einen Eid geschworen, immerhin hätte das abfackeln des Königreichs und seiner Feinde den König möglicherweise gerettet, mit Sicherheit aber seine Feinde dezimiert. Aus Ritterlicher Sicht also alles andere als eine gute Eigenschaft, aus Menschlicher allerdings mit Sicherheit.

Was mich so stört an deiner Einstellung ist, dass es soooo viele Bücher davon gibt, du hast kein einziges gelesen und dir 2 Staffeln der Serie angesehen. Und du beschwerst dich, dass für dich alles unlogisch ist?
Ein Großteil der Charaktere handelt für mich unlogisch, über die generelle Verfassung der Bücher möchte ich mir wie gesagt kein Urteil erlauben.

Wenn wir uns schon so hineinversetzen sei noch gesagt.. der Kerl ist 16 Jahre alt, wird als König des Nordens betitelt, hat gerade seinen Vater verloren, er weiß nicht ob seine Schwestern noch leben, sein Bruder ist ein Krüppel und seine Mutter arangiert eine Hochzeit für ihn. Ich weiß nicht, ob man von einem Bengel der gerade mal 3 Haare auf dem Sack hat solche "Kriegsfürsten"-Handlungen erwarten sollte, von logischem Denken in der Liebe ganz abgesehen.
Dann ist der Charakter eben einfach Doof und nicht nur unvernünftig :D. Auch mit 16 kann man wissen, dass es eine schlechte Idee ist sich die Strategische Versorgung und Rückzugsorte zu verbauen. Gerade ein Bengel in einem Kriegsgebeutelten Land, der immer schon zum Kämpfer erzogen wurde sollte das wissen.

1) Warum nicht, er liebt sie und sie haben Sex. Da passiert das schonmal..
Gut, da habe ich mich falsch ausgedrückt, warum schläft er überhaupt erst mit ihr, bzw. Warum liebt er sie? Man kann nun sagen "Wo die Liebe Hinfällt", aber das ist für ein Königliches Zwillingspaar doch alles andere als normal, klammern wir die Borgias mal aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese beiden Geschwister lieben ist so verschwindend gering, dass die Charaktere sich auf keinen Fall lieben müssen, auch sind sie jetzt nicht unbedingt seelenverwandt, sie sollen es einfach nur, um einen weiteren Konflikt herauf zu beschwören.

Kein Plan, vielleicht weil es ein abgelegener Ort ist, an dem auch nicht einfach mal jemand reinplatzen kann.
Aber warum knallt er sie denn überhaupt? Ich meine, dass man sich da doch einmalig zurückhalten können sollte, wenn man schon nicht auf heimischem Terrain ist. Es war einfach ein grob fahrlässiges Verhalten und das wäre eine Person in einer solchen Lage (haben beide eine Menge zu verlieren) wohl eher kaum eingegangen.

3) Ich habe die Bücher auch nicht gelesen, aber ich hatte da sowas mitbekommen wie, dass Eddard, nachdem sie den Krieg gewonnen hatten zum einen Jamie als Königsmörder verschrien hat und außerdem noch daran beteiligt war, dass sie Robert heiraten musste
Das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, sondern gegen die Handlung, aber ich denke du hörst, wie sehr sich das nach "mimimi" anhört. Eddie war böse zu mir, jetzt bin ich stinkig, aus irgend einem Grund auch mit seiner Tochter.

Weil er ein Kind ist, das Macht bekommen hat und in seinem Leben nur Diener unter sich hatte/nicht richtig erzogen wurde.
Aber das haben seine beiden Geschwister doch auch und eine Menge anderer, realer Prinzen, ebenso, ohne dass sie zu sadistischen, verweichlichten Hohlköpfen werden.
Der Junge ist so Böse, weil er es sein soll, um den Leser zu fesseln, man will ihn ja sterben lesen/sehen.
Weil seine ehemalige Frau (die Schwester von Ned Stark?) gestorben ist und er stattdessen zwangsweise die Lannisterin heiraten musste
Ja aber das ist doch überhaupt kein Problem, eigentlich. Da sagt der König zur Königin, treibs du weiter mit deinem Prinz Eisenherz, ich lass mir die Dirnen kommen und schon ist die ganze Sache erledigt. Die Hochzeit fanden ja eh beide nich so dolle und war nur ein Mittel zum Zweck.

Warum liebt der Zuhälter die Frau von Stark? Konflikte
Der Kerl mit dem Schnauzer und den Freundenhäusern, er sitzt auch in diesem Rat mit Edd, dem Eunuchen und dem alten Kerl.

7) Mag sein, dass sie entkommen sind
Das kann durchaus sein, aber das bekommt man ja mit und dann lässt man die doch nicht leben. Dann werden Assassinen ausgeschickt und zwar nicht erst, NACHDEM sie ein Heer haben.

Selber Grund wie 4, desweiteren ist er sauer, weil es eigentlich SEIN Königreich hätte werden sollen :P
Ja dem fehlts doch aber an nichts. Der würde besser leben als 99% der Restbevölkerung, wenn er einfach sagen würde. "Scheiß drauf, auf nach Ibiza", an Geld fehlt es ihm nämlich offensichtlich nicht. Er ist eben einfach nur Böse, weil es dann noch einen Konflikt gibt und noch einen Charakter, den der Zuschauer sterben sehen will.

Naja kein Plan, was mir an deiner Argumentation besonders schwer auf dem Magen liegt ist dieses ständige Wort "Konflikt".
Gäbe es keine Charakter die für einen Konflikte ausgelegt sind, dann gäbe es keine Geschichten zu erzählen. Jeder Mörder in einem Krimi ist nur wegen des Konflikts da. Warum Morden die alle? Warum sammeln die Augen? Warum ist Sauron Böse? Warum isst Hannibal Menschen?

Völlig richtig. Nehmen wir einfach kurz das LotR-Beispiel zur Hand und bauen das aus.
Bei LotR haben wir den Konflikt zwischen Mordor und dem Rest der Welt, außer Saruman. Das ist ein Glasklarer Konflikt, der eine will sie alle unterjochen, die anderen wollen das nicht.
Dabei hat jede Seite so seine eigenen Schergen (Orks und Uruk-Hais VS. Elfen, Menschen, Zwerge), welche sich bis aufs Blut bekämpfen, wenn wir das auf GoT übertragen hätten wir quasi die Menschen VS. Eiszombies.
Ab und an gibt es mal einen Konflikt innerhalb der Parteien, z.B. Saruman oder bei GoT der Krieg zwischen Nord und Süd, aber eigentlich geht es um den großen Konflikt. Kurz und Bündig wäre das das Grundkonzept von LotR.
Ein großer Konflikt und mehrere kleine, welche aber alle etwas mit dem großen zu tun haben.
GoT bricht damit aber absolut konsequent und das ist es, was mich so stört, GoT setzt auf massive Reizüberflutung (im wahrsten Sinne des Wortes). Allein innerhalb des Landes haben wir vier Parteien, welche um die Macht ringen, die Starks, diese beiden Prinzen (von denen einer ja echt schnell von einem Schatten erdolcht wird) und natürlich das Königshaus. Aber das reicht natürlich nicht, es gibt auch noch Konflikte innerhalb der Parteien,
der König kämpft sich von seiner Mutter los,
der Zwerg kämpft quasi gegen seine Familie, zum Schutz der Stadt,
die Starks werden getrennt und natürlich noch von dieser "Geisel" verraten,
die Mutter klaut Prinz Eisenherz
der eine Prinz ermordet den anderen (nicht mit einem Attentäter, nein, MIT MAGIEEEEE, weil das anders nicht geht),
John wird zum Bindeglied zwischen denen nördlich und denen südlich der Mauer,
aber auch das ist nicht genug. Dann haben wir noch die Tusse im Süden.
Zu erst hat sie den Konflikt mit ihrem Bruder, der sie verhökern möchte, wie ein Stück Vieh,
dann hat sie den Konflikt mit diesem berittenen Plünderervolk,
dann kommt sie in eine x-beliebige Stadt und sorgt da für heilloses Chaos und tritt in Konflikt mit den Reichen.

Das waren selbstverständlich nicht sämtliche Konflikte, da gibts noch deutlich mehr, aber man sieht, denke ich, worauf ich hinaus möchte. Das ganze ist einfach zu viel. Ab einem bestimmten Punkt ist einfach mal gut, eine gute Geschichte zeichnet sich nicht dadurch aus, dass jeder jeden hasst. Natürlich kann man -sollte man auch- nicht immer nur auf zwei Parteien setzen, da gehen ja die Überraschungen flöten, aber es sind einfach SO VIELE KONFLIKTE.

Um Auf das Krimi-Beispiel zurück zu kommen, da gibt es einen und der bringt sie um und einen oder auch zwei, der sucht ihn. Aber wie oft gibt es denn 12 Verbrecher, die sich zum Teil gegenseitig bekriegen + 12 Polizisten, welche sich auch zum Teil gegenseitig bekriegen + die Armee die Armee im Süden die sich darauf vorbereitet beide zu plätten, ach und alle 24 Charaktere+dem Sergeant sind Protagonisten.
Das würde einfach keiner schreiben, weil irgendwann die logischen Gründe ausgehen, warum sich Verbrecher A denn nun mit Verbrecher B in den Haaren liegt und was hat Polizist B überhaupt mit Verbrecher T zu tun?

Das Problem bei dieser Sache ist, dass wir hier immer noch ein ganz gewöhnliches Fantasybuch haben, zumindest anhand der Serie könnte ich kein einziges Element benennen, welches sich z.B. von Schatten über Ulldart abgrenzt, außer der unfassbar großen Anzahl an unnötigen Konflikten.

Im Wesentlichen Läuft der Konflikt in diesem Land auf folgendes hinaus:
Ein König hat Zoff mit dem Norden, einige Kräfte im Land nutzen dies aus und starten eine Revolte, gleichzeitig kommt eine noch unbekannte Gefahr oder auch Verbündete aus dem Süden und dem Norden (Hat was von Gothic 3!).
Dieser völlig simple Konflikt wird nun EXTREM aufgeblasen durch das vorhandensein von X Protagonisten mit X Beweggründen und X² Konflikten, der eigentliche Konflikt wird von diesen Konflikten allerdings nicht im geringsten tangiert. Ob nun der König, ein Stark, oder Serious Sam gegen die Drachen&die Zombies ankommen muss ist VÖLLIG IRRELEVANT. Wer überlebt hat keinen (offensichtlichen) Einfluss auf den eigentlichen Plott. Die ersten zwei Staffeln sind also eigentlich nur Prolog und entsprechend sind alle Charaktere, die hier sterben auch absolut unwichtig.

Es sei denn, natürlich, man bestimmt für die ersten Staffeln einen eigenen Plot, z.B. die Herrschaft über das Land. Das ist natürlich durchaus legitim, allerdings wäre dieser Plot dann für die eigentliche Geschichte absolut unnötig. Das mag manche Leute nicht stören, ich bin da aber eher Purist. Ein Charakter ohne Einfluss auf das Ende (ob passiv oder aktiv ist egal) ist eigentlich ein unnötiger Charakter. Dieses Aufblähen ist aber relativ typisch für Amerikanischen Schreibstil, mit ein Grund, warum ich diesen nicht mag.
Ich schreibe jetzt einfach mal ne Zusammenfassung von einer kleinen Alternativversion ohne diese ganzen Konflikte, sag mir dann bitte, ob du was vermisst.


Ein Königreich ist zweigeteilt, die dickköpfigen Nordländer verlangen nach mehr Freiheiten. Um diese Aufstände zu unterbinden befiehlt der König einen Mord am Fürsten der Nord, doch erzielte er damit nicht den gewünschten Erfolg, statt die Aufstände zu unterbinden, sorgte er für eine handfeste Revolution, angeführt vom Sohn des Fürsten. Da der Sohn sich seines Sieges nicht sicher ist, beschließt er seine Geschwister aus dem Land zu schicken. Aufgrund einer abgefangenen Nachricht gelingt es dem König jedoch die Kutsche einer der Schwestern zu überfallen und die Schwester fortan als Geisel am Hof zu behalten. Auch die andere Schwester wird in einem fernen Land von den Häschern des Königs aufgespürt, als man auch sie zum König geleiten wollte, wurde sie jedoch von einem rätselhaften Fremden gerettet, welcher sie fortan in der Kunst des lautlosen Mordens unterrichten sollte. Um ihr Versagen zu vertuschen erzählten die Häscher dem König, das Mädchen hätte sich gewehrt und ist beim darauf folgenden Gefecht umgekommen. Die Nachricht, dass der König auch vor unbeteiligten Kindern nicht halt macht, verbreitet sich im Land wie ein Lauffeuer, so erfährt es auch der mittlerweile zum König der Nord ausgerufene Sohn des Fürsten.
Von der Geiselnahme der einen und dem Tod der anderen Schwester erzürnt, beschließt der Nordkönig seinen Feldzug noch schneller voran zu treiben.

Mit dem Aufflammen der Revolte wurden auch im Land die Rufe nach Veränderungen lauter, bis sich schließlich eine militante Gruppe, angeführt vom verstoßenen, unehelichen Sohn des Königs innerhalb des verbliebenen Königreichs bildet.
Während die Nords nur langsam voran kommen, versucht der Sohn des Königs diesen von seinem Thron zu entheben, aufgrund der taktischen Überlegenheit der Feinde wurde der Aufstand jedoch niedergeschlagen. Gänzlich ohne Erfolg blieb jedoch auch dieser Versuch nicht, so fiel der König bei seinen Männern aufgrund seines feigen Auftretens während der Schlacht in Ungnade.

Während die Nord weiter in Richtung Süden vorrücken, beginnen jedoch einige die Abwesenheit der Männer auszunutzen und so wird das Land im Norden von ehemaligen Kameraden geplündert. Daraufhin schlägt auch die Stimmung im Norden um, der Rückhalt des Königs der Nord gerät ins wanken und auch seine strategische Versorgung gerät ins Stocken. Seine Hochzeit mit einer Ausländerin ohne wahrnehmbaren Stand versetzte seine Untertanen in solche Rage, dass sie dem König möglicherweise nicht mehr länger die Treue halten würden.

Völlig abseits dieser Geschehnisse zieht neues Unheil auf, im Süden erstehen die für ausgerottet gehaltenen Drachen wieder auf, zu allem Überfluss gehorchen sie einer, aufgrund ihrer unglücklichen Liebesbeziehung zum König, ausgestoßenen welche nun auf Rache sinnt. Ihre Verbundenheit mit den Drachen führt dazu, dass die Menschen ihr in Schaaren die Treue schwören und ihre Macht wächst.
Doch auch nördlich des Landes steht die Zeit nicht still, dort wo man Jahrhundertelang die Ausgestoßenen zum sterben brachte beginnen sich neue Mächte zu bilden. Nicht nur, dass einige ausgestoßene überlebt haben, nein, sie sind dabei ihr eigenes Königreich aus zu rufen. Doch auch dieser Vorgang ist nicht ohne Druck entstanden, denn die Ausgestoßenen stehen einer Armee der Draugr gegenüber. Machtlos gegen deren Kräfte werden planen sie die Flucht gen Süden.

So. Nun haben wir die selbe Ausgangslage, wie bei GoT nach Staffel 2, das einzige, was fehlt sind die Machtkämpfe innerhalb des Königreichs, wobei diese auch leicht untergebracht werden könnten. Genau das meinte ich mit "austauschbare Charaktere", in der oberen Timeline würde niemand nach Jeoffrey, dem Eunuch, oder Prinz Eisenherz fragen, einfach weil diese Charaktere so unnötig wie ein Kropf waren. Sie brachten den Plot nicht voran, sie haben ihn auch nicht ausgeschmückt, eigentlich haben sie ihn genau genommen sogar eher behindert, da dieser dann weniger beschrieben werden konnte.

Nu aber gute Nacht :D
 
Mir ist eure Diskussion zu lang und ich habe bei weitem nicht alles aus euren Beiträgen gelesen, aber einem muss ich entschieden entgegen treten: Die Charaktere in Westeros mögen vieles sein, aber sie sind zum Großteil nicht klischeehaft. Ich habe alle bisherigen Bücher im Orginal gelesen und ehrlich gesagt selten so lebendige Charaktere erlebt, die sich über eine lange Zeit und eine Vielzahl von Ereignissen entwickeln. Die Stärke dieser Reihe ist nicht der (recht vorhersehbare) Haupt-Plot ansich, es waren immer die Charaktere. Es gibt fast keinen einzigen Charakter, der "gut" oder "böse" ist, es gibt nur ganz ganz viel grau. Alle haben ausgearbeitete Beweggründe und alle haben auch ihre Fehler, die ihnen teilweise zum Verhängnis werden. Der Leser mag am Anfang glauben, er wird nie mit Jaime oder Cersei Lannister mitfühlen, aber ich denke die meisten tun es im Laufe der Reihe dann doch irgendwie.
 
ach, tobi4s ist doch nur sauer weil er früher von den coolen jungs gemobbt wurde, das muss er jetzt auf ne fantasyreihe die auch von diesen leuten plötzlich gemocht wird projizieren...

wenn dir die story nicht gefällt dann lies/schau sie nicht und behalt diesen käse für dich, alles was du an kritik hast ist absolut subjektiv und völlig unbegründet... genauso gut könnte ich jeden einzelnen deiner fantasy-lieblinge zerpflücken und dir madig machen, aber was hätte ich davon?
richtig, garnichts

zum thema: denke auch nicht dass so ein spiel die erwartungen erfüllen kann
 
Tobi4s schrieb:
Weil diese Buchreihe ihren Erfolg einfach nicht verdient hat. Das wird von den Medien wieder als tollste Fantasy Reihe seit LodR. gehyped und das ist es, wenn die Serie auch nur in Teilen akkurat ist, einfach nicht im geringsten, auch wenn man Boromir erneut umbringt :D
Edit: Es geht mir dabei einfach um die ekelhafte Manipulation der Menschen, plötzlich sind Dinge ganz toll, die man eigentlich nicht mag (Wie viele Menschen lesen schon Fantasysbücher und wie viele schauen die Serie?), bzw. Dinge die einem eigentlich gefallen (Fantasybücher) werden als Ganzes für schlecht gehalten, weil man vom Konsens der Gesellschaft dazu gebracht wird.

Um ein Beispiel zu nennen:
In meinen jüngeren Jahren wurd ich gerne mal von älteren im Bus angepflaumt, wenn ich mir dort ein Fantasybuch zu Gemüte geführt habe, ebenso von einigen Klassenkameraden, die Bücher sind ja immerhin nur was für Nerds. Sprüche wie "Na, haben die Elfen den bösen Zauberer bereits gestürzt?" bei einem Buch wie Schatten über Ulldart zeugen einfach nur von Intolleranz, sobald etwas (wie GoT) aber gehyped wird, ist es plötzlich cool, nur weil der Konsens das bestimmt.
Und was hat deine bescheidene Kindheit mit dem Buch zu tun?
Ich sehe hier nur irrationales Geflame.
Ist nicht realistisch, unglaubwürdig .... what?
 
Jungs, will euch ja nicht zu Nahe treten, aber benutzt doch bitte mal die dafür vorgesehenen Spoiler-Tags. In euren Ausführungen war jetzt zwar nichts dabei, was mich persönlich gespoilert hätte, aber für jeden, der die Serie/Bücher noch nicht geschaut/gelesen hat, sind eure ungekennzeichneten Posts echt ätzend.
 
Solche Diskussionen kenne ich auch. Meine Freundin erzählt nie auch immer, dass der Sci-Fiction Film ja total unrealistisch ist...:D
 
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