Matthias80 schrieb:
Nur ist raid 0 ein sehr spezieller Fall. Musst du zu geben. Wer macht das? Was nützt mir das schnell drauf zu schieben... Wenn im schlimmsten Fall zack alles weg ist.
Wie gesagt: Es gibt dafür Anwendungsfälle, wo es eben nur um temporäre Daten und Datenaustausch geht oder irgendwas wo ein Ausfall von 1-2 Tagen nicht wehtut und die Performance deutlich wichtiger ist.
Wir hatten sowas in einer 8-Mann WG von Freunden mal als Steam Cache eingerichtet. Da war der Preis pro Gigabyte und die Performance wichtiger als die Ausfallsicherheit, weil man zur Not eben alles wieder herunterladen kann.
Wenn das System ausfällt, muss man halt mal ein paar Tage auf diesen Komfort verzichten. Aber es ist eben nur Komfort und nichts wirklich wichtiges.
Alternativ hätte man natürlich auch noch ein externes Backup machen können, um den großen Download nach einem Ausfall zu umgehen.
Wenn man Ausfallsicherheit braucht, ist ein einzelnes NAS mit einem RAID 0 natürlich ein no-go. Aber auch das kann man beliebig weiterspinnen: NAS mit redundanter Stromversorgung? Zusätzlich noch ein Notstromaggregat? Oder vielleicht doch einfach mehrere getrennte NAS Systeme, die intern jeweils mit RAID 0 arbeiten, aber ihre Daten auf die anderen NAS System spiegeln, um so die Ausfallsicherheit zu gewährleisten - auch wenn das Board oder der Ethernetport vom NAS kaputt geht. Und was ist, wenn der Blitz einschlägt oder es brennt? Cloud Backup mit mehreren Terabyte? Und dann noch eine redundante Internetverbindung für den Fall der Fälle? Es ist ja nicht so, dass ausschließlich die Festplatten ausfallen können.
Ab wann sagt man "ist mir egal", "ist mir zu teuer" oder "ist mir zu viel Aufwand"? Irgendwo ist immer der Punkt erreicht, ab dem man sich mit einer mehrtägigen Nichtverfügbarkeit seiner Daten zufrieden gibt (oder "geben muss").
Es kommt halt auf die Anforderungen und Prioritäten an. Am Ende ist nur wichtig, dass unwiederbringliche Daten gesondert gesichert sind. Bei allen anderen Daten muss man halt abwägen was einem wichtiger ist.