News „The Daily" wirtschaftlich weiterhin erfolglos

Zuletzt bearbeitet: (Edit: Magazin dreisprachig lanciert)
Aus wirtschaftlicher Sicht gibts da nur eins - das Projekt einstellen. Apple kann es sich vielleicht länger leisten, ein unwirtschaftliches Projekt weiterlaufen zu lassen, wird aber irgendwann auch einsehen müssen, dass es ein Flop war. Angesichts der erfolgsverwöhnten Vergangenheit gesteht es sich Apple wohl erst später ein.
 
Wie gewinnt man viele neue Kunden? Richitg, mit "iPad only".
Die können ja demnächst die Zeitung auf Kindle publizieren, Amazon wird mit einem günstigen Lesegerät den Markt kräftig aufmischen.
Ergänzung ()

StarAce schrieb:
Aus wirtschaftlicher Sicht gibts da nur eins - das Projekt einstellen. Apple kann es sich vielleicht länger leisten, ein unwirtschaftliches Projekt weiterlaufen zu lassen, wird aber irgendwann auch einsehen müssen, dass es ein Flop war. Angesichts der erfolgsverwöhnten Vergangenheit gesteht es sich Apple wohl erst später ein.

Was hat das mit Apple zu tun? Es geht um einen Ableger von Murddoch.
 
Das hätte jeder bereits ahnen müssen. Ein so spezielles Programm für nur ein Medium zu entwickeln kann eigentlich fast nur schiefgehen. Man hätte auch noch Android und eventuell WebOS miteinbeziehen sollen, somit hätte man schon einen deutlich höheren Kundenkreis gehabt. Eventuell hätte man auch an einer Möglichkeit arbeiten können, dass die Leser (mit Aufpreis) eine Printausgabe erhalten können.

Mich wundert es jedenfalls nicht.
 
roker002 schrieb:
Ein Bildschirm mit eine Wiederholungsrate ist das schlimmste was man für die Augen antun will, wenn man lange genug lesen möchte!

Wusste gar nicht dass im iPad ein Röhrenmonitor verbaut ist. :freak:
 
Wundert mich nicht, wer glotzt denn morgens beim Frühstück schon gerne auf einen Bildschirm?
Das nervt, stört die Augen und wenn man mal den Kaffee verschüttet...

Schön zu sehen, dass auch die News Corp. mit einigen Dingen scheitert. :)
 
Highspeed Opi schrieb:
Ich habe auch noch nie für eine Zeitung gezahlt bzw. nie Eine gekauft, weil ich es schon immer sinnlos fand. Da gehe ich lieber ins Internet und informiere mich dort.

Ich hatte eine Zeit lang eine Menge zeit tot zu schlagen (Zivildienst) .. wo sich mir die Gelegenheit geboten hat eine Zeitung näher kennen zu lernen.

Was Tech-News angeht, wo eh ohnehin alle Details bekannt sind zu diversen Meldungen, und sich auch die Geschichte zu einem Produkt, einer Firma, etc. schnell ergooglen lässt, hast du recht. Ebenfalls recht hast du wenn man nur "billig"-Zeitungen wie Bild & Co. betrachtet die außer großen Bildern, und noch größeren Überschriften, wenig Inhalt zu bieten haben.

Wenn man allerdings mal in eine Zeitung reinschaut die mehr als tut als nur Pressemeldungen abzudrucken werden die Vorteile einer bezahlten Redaktion schnell klar - zumindest bei Themen aus der Politik. Hier können Zeitungen dank ihres Archivs und den (bezahlten) Teams die Recherchen betreiben mehr bieten als Foren, Blogs & Co. online. Z.B. vor den Wahlen eine Übersicht zu geben welche Parteien/Abgeordnete in der letzten Periode überraschend/unerwartet für/gegen etwas gestimmt haben. Oder wenn sie darüber berichten was in einer Parlamentssitzung ablief nach dem die Fernseh-Kameras weg waren. Oder wenn sie auf diverse Beziehungen (und ihre Auswirkungen) so mancher Politiker hinweisen, usw.


Dass ihr Preis mit ein paar hundert Eur/Jahr dafür aber zu hoch ist, bleibt aber imho unbestritten. Heutzutage müsste das schon billiger gehen.

Highspeed Opi schrieb:
und früher habe ich lediglich die Zeitungen von Anderen gelesen, oft die Zeitungen vom Vortag. Macht auch keinen Unterschied, ob ich heute oder morgen die Themen in der Zeitung lese... ^^

Ja, die Zeitung von "heute" hat ja auch nur die Meldungen von gestern - und ob man die Meldungen von gestern, oder doch nur vorgestern, liest macht da wenig unterschied. Lustig sind da dann immer so Meldungen wo man "nicht mehr rechtzeitig zu Redaktionsschluss" liest .. so was gibt's online halt nicht (naja, außer bei GameStar vllt..)

roker002 schrieb:
Ein Bildschirm mit eine Wiederholungsrate ist das schlimmste was man für die Augen antun will, wenn man lange genug lesen möchte!

Bei LCDs ist nicht die Wiederholrate das Problem

FidelZastro schrieb:
Erst lesen, dann posten. Alternative für Fortgeschrittene: erst denken, dann...

Ich hab den Bericht gelesen und verstehe immer noch nicht wie man auf die Kosten kommt. Was hat die "Redaktion" hier mehr getan außer Meldungen anderer Zeitungen iPad-Tauglich zu formatieren, dass solche Kosten rechtfertigen würde?
 
Zuletzt bearbeitet:
felix_ schrieb:
Wundert mich nicht, wer glotzt denn morgens beim Frühstück schon gerne auf einen Bildschirm?
Hand heb, kann beim besten willen morgens keine normale Zeitung lesen, ist man viel zu Müde dafür. Am PC oder Handy gehts aber wiederum Problemlos. Dazu kann man auch noch schnell bei anderen Zeitungen "gegen lesen" oder Mails checken etc.

Bin zwar Pro Apple, aber eine breitere Abdeckung würde vielleicht auch mehr bringen. Wobei auch hier die meisten ja ihre "Zeitung" schon haben. Gibt ja auch dort wie bei uns einige Große Zeitungen wie die FAZ, sueddeutsche oder für die Unterhaltung die Bild. Dazu auch noch Fachspezifische und Regionale. Da hat es eine neue Zeitung also schwer Fuß zu fassen und das hat weniger mit dem iPad und Apple zu tun, sondern schlicht weg mit einem "gedeckten" Markt.
 
Hmm englische Presse... So viel halte ich davon ja nicht.

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The Daily hat ihre Räumlichkeiten in der Avenue of the Americas.
Wenn man weiß wie hoch die Mieten für eine der teuersten Gegenden der Welt sind, würde man nicht so schwachsinnig von super bezahlten Journalisten faseln.

Aber um so weit zu denken sind halt einige viel zu beschränkt;)
 
Man muss auch mal sagen, dass der Misserfolg auch am Inhalt liegen könnte. Das ist so ein bunter Gemischtwaren-Laden, wo dich höchstens ein Viertel von interessiert und grundsätzlich auch wenig Substanz und viele Bilder hat. Wie eine Mischung aus RTL-Aktuell und 24-Stunden-Reportage-Doku.

Ich bin mir sicher, dass eine Tablet-Zeitung Erfolg haben könnte, wenn sie a) mehr bietet als die handelsüblichen Blogs und News-Seiten, b) Zielgruppen-konform ist (wer liest denn wohl mit Tablet?) und c) für alle Tablets raus kommt. Ich kann mir auch eine zur Zeitung begleitende App vorstellen, die dann Print-Leser kannibalisiert, aber immerhin kostengünstig zu produzieren wäre und auf längere Sicht die Nebenkosten (=Druckkosten, Vertrieb, Handel) senkt.

Aber warum muss das denn überhaupt eine App sein? Kann man nicht einfach eine Website machen, die sich gut an das Endmedium Tablet anpasst? Einfach zu pflegen, keine Mitverdiener und alle Endgeräte werden angesprochen. Die UX wäre ähnlich und das Angebot könnte man über Werbung und/oder Mitgliedschaft finanzieren. Würde CB ihr Layout mal aufhübschen und auf Tablet anpassen, wäre das nichts anderes.
 
Liegt ganz einfach daran, dass man die selben News auf tausend anderen Internetseiten kostenlos lesen kann.

Edit: Das wäre genau so, wenn CB für jeden Artikel/News 50 Cent verlangen würde. Innerhalb kürzester Zeit wären alle bei Hardwareluxx und Co.
 
versteh grad allgemein nicht warum so eine News auf computerbase.de erscheinen muss. ist doch sowas von schnurz piep egal ob eine zeitung aufm ipad läuft oder nicht.
 
Der Misserfolg ist eigentlich sogar sehr leicht zu erklären:
Wer Geld für eine Zeitung ausgibt (und das sind sehr viel mehr als die meisten glauben), tut dies meist aus Beweggründen mit seriösem Hintergrund. Wer eine Eierplatte sein Eigen nennt, ist nur in den seltensten Fällen seriös, gibt ergo nur in den seltensten Fällen Geld für eine Zeitung aus und selbst dann käme dieses The Daily nicht in Frage, denn... naja... so wirklich toll ist das Blatt nicht unbedingt (um es mal vorsichtig auszudrücken)
=> Ebbe in der Kasse des Verlegers
 
Wer eine Eierplatte sein Eigen nennt, ist nur in den seltensten Fällen seriös, gibt ergo nur in den seltensten Fällen Geld für eine Zeitung aus

Was soll das denn sein? Leute, die ein iPad haben sind unseriös? Geht's noch? Und dazu noch völlig falsch.
 
Hallo @ all,

mag sein, daß die kostenlose Konkurrenz im Web ein Grund ist. Andererseits findet ein Umbruch in der Gesellschaft statt. Auch wenn die Betroffenen es vielleicht nicht wahrhaben wollen, sind herkömmliche Verlage zum Aussterben verdammt. Man kann durch Macht, Geld und Lobby diesen Prozeß verlangsamen, aber verhindern kann man ihn auf Dauer nicht. Ebenso wie moderne Digital-Technik Papier größtenteils unnötig macht und somit herkömmliche Zeitungen wie aber auch Bücher ihren Sinn eigentlich verloren haben, sind Verlage in einer vernetzten Gesellschaft unnötig.

Da diese Entwicklung erst in den letzten Jahren stattgefundet hat, wird sie natürlich nur von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung akzeptiert. Ein großer Teil der Bevölkerung ist zudem einfach zu alt und zu traditionsbehaftet um überhaupt mithalten zu können.

Für die gerade aufwachsende Generation wird so etwas wie ein Tablet oder ein Kindle zur Selbstverständlichkeit. Auch wenn sich die ältere Generation noch mit Händen und Füssen dagegen wehrt, vorallem in der Schule versucht wird Kinder weiterhin auf Papier und Bleistift zu prägen, läßt sich die Entwicklung auf Dauer nicht aufhalten.

Verlage, Zeitungen und Bücher sind ein Anhängsel der "alten (analogen) Welt". In der neuen digitalen und vernetzten Welt werden sie kein Platz mehr haben. Dies ist für die meisten von uns, die noch analog und im "Singleplayer-Modus" aufgewachsen sind, völlig undenkbar, für viele sogar beängstigend. Aber nicht aufzuhalten.

Schon jetzt hat diese "analoge Welt", die denkt man kann althergebrachte Strukturen einfach 1:1 in die neue Welt übernehmen, Probleme. Das zeigt sich nicht nur in der immer schwierigeren Situation althergebrachter Medien und der dahinter steckenden Organisation. Nein, selbst Regierungen werden heutzutage von der digitalen Revolution gestürzt. Gestern war es noch Ägypten, morgen Libyen. Übermorgen ist es vielleicht China und auch bei uns zeigt der Erfolg der Piraten, daß junge und junggebliebene Menschen sich in keinster Weise ihrer Rechte und Freiheit berauben lassen.

Ein Verlag oder eine Zeitung kann in einem freiheitlichen Staat durchaus als Diener der Freiheit und politisches Recht der Gesellschaft angesehen werden. Doch im Grunde genommen ist jeglicher redaktioneller Eingriff in der Meinungsbildung, sei er noch so gut gemeint nicht ein Symbol der Freiheit, sondern ein Instrument zu Erziehung.

Doch die zukünftige digitale Generation wird sich vielleicht nicht mehr von oben bilden, regieren oder informieren lassen, sondern nur noch von der Seite in einer gleichberechtigten Art und Weise.

Bestes Beispiel für meine Ausführung: Ein Forum wie dieses hier, in dem jeder News verbreiten darf, sich zu Wort melden kann, eine (fast) beliebige Meinung vertreten darf, innerhalb einer hohen Anzahl Gleichgesinnter.

Verlag war Gestern, Forum ist das Heute und erst recht das Morgen. Neben Facebook, Twitter & Co. Ob es uns das gefällt oder nicht. Entweder man kann mithalten und geht mit, oder man wird überrollt.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackWidowmaker schrieb:
Nein, selbst Regierungen werden heutzutage von der digitalen Revolution gestürzt. Gestern war es noch Ägypten, morgen Libyen.

Du solltest mal deine News-App updaten oder doch Zeitung lesen :rolleyes: :lol:
 
Cytrox schrieb:
Ich hab den Bericht gelesen und verstehe immer noch nicht wie man auf die Kosten kommt. Was hat die "Redaktion" hier mehr getan außer Meldungen anderer Zeitungen iPad-Tauglich zu formatieren, dass solche Kosten rechtfertigen würde?
Wie der Aufwand gerechtfertigt wird, kann ich dir auch nicht sagen. Aber wenn man ueber 100 Leute beschaeftigt, kann niemand erwarten, dass man mit einer Handvoll Dollar auskommt. Da braucht es schon ein paar Dollar mehr ;)

noplan724 schrieb:
Hmm englische Presse... So viel halte ich davon ja nicht.
Das ist a) amerikanische Presse und b) laesst sich die Qualitaet einer Zeitung kaum am verlagsstandort festmachen.

Wundert mich nicht, wer glotzt denn morgens beim Frühstück schon gerne auf einen Bildschirm?
Das nervt, stört die Augen und wenn man mal den Kaffee verschüttet...
Interessant, wie selbstsicher hier so viele von sich auf die Allgemeinheit schliessen. Die kontroverse Diskussionskultur, die am freien Web so geschaetzt wird, wurde hier wohl noch nicht so recht verinnerlicht.

Schön zu sehen, dass auch die News Corp. mit einigen Dingen scheitert.
Ich arbeite in einem Buerokomplex, in dem auch News International ein Europa-Hauptquartier hat. Sehr viele gestresste Gesichter zur Zeit, da ist noch einiges mehr im Busch ;)

meiermanni schrieb:
The Daily hat ihre Räumlichkeiten in der Avenue of the Americas.
Wenn man weiß wie hoch die Mieten für eine der teuersten Gegenden der Welt sind, würde man nicht so schwachsinnig von super bezahlten Journalisten faseln.
Das meine ich. Wobei man sich natuerlich trotzdem fragen kann, wieso man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine Redaktion an einem solchen Standort ansiedeln muss.

BlackWidowmaker schrieb:
Hallo @ all,

Da diese Entwicklung erst in den letzten Jahren stattgefundet hat, wird sie natürlich nur von einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung akzeptiert. Ein großer Teil der Bevölkerung ist zudem einfach zu alt und zu traditionsbehaftet um überhaupt mithalten zu können.

Für die gerade aufwachsende Generation wird so etwas wie ein Tablet oder ein Kindle zur Selbstverständlichkeit. Auch wenn sich die ältere Generation noch mit Händen und Füssen dagegen wehrt, vorallem in der Schule versucht wird Kinder weiterhin auf Papier und Bleistift zu prägen, läßt sich die Entwicklung auf Dauer nicht aufhalten.
Ich finde das in der Tat beaengstigend, obwohl ich mich als 'digital native' betrachte. Der Economist hatte dazu neulich einen sehr lesenswerten Artikel:

http://www.economist.com/node/18928416
 
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