OldboyX schrieb:
Gerade wenn man die Bücher gelesen hat
Nicht nur in den Büchern, gerade in Witcher 3 sieht man doch ihre Macht. Kontrollieren konnte sie es in Kaer Morhen noch nicht, aber stark genug um die mächtigsten Aen Elle platt zu machen, war sie schon.
Wenn man ihre Geschichte in einem weiteren Spiel fortsetzt, wird ja automatisch ihr Erfolg/Sieg am Ende des Spiels als Kanon festgeschrieben, sie hat dann also vollste Kontrolle über ihre Macht, die nahezu unbegrenzt ist.
So ganz kann ich da nicht verstehen, warum Leute gerne mit Ciri weiter spielen möchten. Ja, ich hatte auch viel Spaß mit ihren Abschnitten und könnt mir grundsätzlich sehr gut ein Spiel mit ihr vorstellen.
Aber man müsste die gesamte Story wahnsinnig verbiegen, um das logisch fortzuführen. Gerade die Stringenz der Story, die vielen stimmigen Details ist doch der wesentliche Unterschied zu vielen anderen RPG Serien, die das nicht so ernst nehmen.
Daher finde ich das "Ciri wird Hexerin" Ende zwar emotional am schönsten, aber logisch ist das auch in Witcher 3 nicht so wirklich.
Man kann ihr auch nicht mal eben die Trank- und Mutationsmechanik überstülpen, die Hexerzeichen wären auch überflüssig.
OldboyX schrieb:
Mir wäre am liebsten man würde ein paar Jahrhunderte (tausende?) springen und dasselbe Universum nehmen.
Ich merke zunehmend, dass ich bei Witcher wohl doch zu einem der nervigen Lore-Besserwisser geworden bin.
Für mich ist die Zivilisation in Witcher 3 auf dem Sprung zur Industrialisierung (vieles ist ja bereits post modern), das wird im Dijkstra/Redanien Ende auch gezeigt. Gefühlt spielt Witcher 3 an der Zeitenwende, hundert oder tausend Jahre später und immer noch das gleiche Setting, fände ich auch komisch.
Viel mehr Potential sehe ich in einem früheren Zeitabschnitt, da ist mehr als genug Platz für eine Sagas. Es muss ja nicht gleich so bombastisch "rette das Universum" enden, es kann ja lokaler spielen, so wie in Witcher 1 und 2 auch.