3dfx_Voodoo5 schrieb:
Zocke erst seit 1993. Demnach ging das alles an mir als Kind der DDR vorbei.
Ein Bekannter von mir kam aus Bernburg.
Der fing hier erst mit einem 486er an und wae glücklich.
VGA, Sound Blaster, Double-Speed CD-ROM LW, MOD-Musik.. Das war sein erster Kontakt mit PCs.
Er erinnert sich immernich gerne an Day of the Tentacle, Maniac Mansion, Secret of Monkey Island..
"Drüben" gab es im Funkamateur nur gebrauchte C64 zu horrenden Preisen angeboten, wie er sagt. Das ärgert ihn bis heute.
Klar, in der DDR gab es prinzipiell auch KC85 und AC1, aber die waren nicht besonders freundlich zu benutzen. Und nur für Schulen/einen jleinen Kreis von Anwendern zugänglich. Programme wurden sogar per UKW Radio ausgestrahlt. Aus Not. Vom Jugendprogramm im Radio.
3dfx_Voodoo5 schrieb:
Und aus heutiger Sicht, wirkt das als schrecklich veraltet und maximal für paar Minuten mal reinschauen toll.
Ist es ja letztlich auch, ganz nüchtern betrachtet. Die PC-Welt hatte damals bereits normale VGA-Monitore mit 640x480 in Progressiv-Scan (Vollbildverfahren ohne Zeilensprung), während Amiga User noch Muttis alten SCART-Fernseher benutzten. Nur wenige, erfahrene User kauften sich Scan-Doubler/Flickerfixer, die das PAL Video vin 15KHz auf 31KHz auf VGA hochpumpten. Ey.
Amiga war damals leider bereits total veraltet, was auch die User bemängelten. Geplant war ja einiges, 16-Bit Paula, hohe Farbtiefen usw. Wurde allerdings nie Realität, abgesehen von ein paar Prototypen.
Das ist aber eben auch das Dilemma. 😢
Der Amiga 1000 war 1985 eine Sensation, aber 1990 schon genauso altbacken wie ein IBM PC mit DOS 2.11 und 256KB RAM.
Leider haben die meisten User das gar nicht realisiert.
Für die war der Amiga immer noch high-end und das Besuchen einer Mailbox ein Highlight.
Wären normale Anwender mit CompuServe, BTX oder AOL auf einem alten AT PC oder 68000 Macintosh bereits Home-banking machten, Reisen buchten oder bei Quelle einkauften oder E-Mails schrieben.
Darum heißt es nich umsonst, dass Amiga Anwender immer 10 Jahre hinterherhinken.
Bei denen war um 2010 selbst ein MP3-Modul mit Workbench-Software eine Sensation wert - jetzt, wo MP3 selbst ganz nostalgisch ist.
Sowas vergleichbares gab es bereits 1992 für Windows 3.1 PCs in Form von UKW-Radios für ISA oder COM-Port.
3dfx_Voodoo5 schrieb:
Für jeden von damals dürfte dass allerdings eine wundervoll nostalgische Zeitreise sein.
Wohl war. Gab ja auch Leute, die nur mit Atari 2600, C64 oder ZX Spectral unterwegs waren.
Die armen musste noch Spiele von Schallplatte/Kassette laden. Im Vergleich waren die Amigas schon sowas wie richtige PCs, auch wenn die Diskettenlaufwerke im Vergleich zu PC bitter langsam waren und Festplatten nur von den fortgeschrittenen Amiga Anwendern gekauft wurden. Also solche, die sich auch PC-Karten (Bridgeboards) und eine batterie-gepufferte Uhr installierten. Der Rest der Amiga-User schaute wie 'ne Kuh in die Landschaft, wenn ein Kumpel eine Festplatte in den Händen hielt bzw. in seinen PC einbaute oder am ST betrieb.
😉
Edit: Nichts für Ungut, ich war selbst mal 8-Bit User und liebe meinen hersten PC immer noch.
Aber im Vergleich zu dem späteren 286er mit DOS, Quick Basic, Windows 3.x und Visual Basic warver doch arg beschränkt.
Trotzdem Spiele ich noch abundzu so Sachen wie Mario 2 (NES) oder 3D Monster Maze (ZX81).