Flyerdommo schrieb:
Diese Einstellung kann ich absolut nachvollziehen. Für echte Amiga-Enthusiasten ist eine Hardware-Emulation via FPGA sicherlich die beste Lösung abseits von Originalhardware, zumal wenn sich die alten Architekturen dadurch ohne Probleme bei der Softwarekompatibilität bequemer nutzen lassen und die Software flüssiger läuft.
Ich selbst habe mir einen MiSTer zugelegt, sodass ich auf einem FPGA Dutzende ältere Architekturen emulieren kann. Das erscheint mir die bessere Alternative zu diesen sehr teuren, lediglich eine Architektur in Hardware emulierenden Lösungen wie das Apollo Vampire 4+ oder die Geräte von Analogue zu sein. Allerdings muss man eingestehen, dass die für den MiSTer entwickelten FPGA-Kerne nicht immer fehlerfrei funktionieren. Die FPGA-Kerne dürften beim Apollo Vampire 4+ und den Analogue-Retrokonsolen wesentlich zuverlässiger implementiert sein, da sich diese Geräte auf nur eine Architektur konzentrieren. Wer gezielt nur einen "geliebten" Rechner/Konsole in Hardware emulieren möchte, wäre also bei diesen Geräten vermutlich besser aufgehoben.
Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines V4+.
Beschleunigerkarten für klassische Amigas wird es demnächst wohl auch auf V4+-Basis vom Apollo Team geben, die sind da dran. Man kann, glaub ich, vorbestellen.
Den MiSTer hätte ich gerne mal ausprobiert. Und verglichen. Beim SNES und N64 gibt es Titel, die schwer über Software zu emulieren sind, manchmal mit Flackern oder in einer niedrigen Geschwindigkeit.
Diese Spiele spiele ich gerne, viel lieber als die "neueren" der aktuellen Konsolengenerationen.
Fühle mich beim Vampire gut aufgehoben. Mir geht es zusätzlich zur guten Spieletauglichkeit auch um die anderen Fähigkeiten, man darf nie vergessen, man hat damit einen richtig guten Computer. Schade, dass Commodore damals pleite ging. Aber die Computer sind noch da und ich hoffe, niemand wirft die einfach so in den Elektronikschrott. Und erkennt, was für wahre Schätze das sind.
Es gibt zum Beispiel das Aminet, neue Software und Spiele werden entwickelt.
Manche Künstler produzieren noch immer auf einem Amiga 1200 Musik, mit OctaMED zum Beispiel.
Der Vampire hat extrem viel an Leistung mehr, das ist unglaublich, was der schafft.
Auf die Berichte über den A500 Mini bin ich aber trotzdem gespannt. Ich weiß noch, früher hieß es, Amiga sei nicht leicht zu emulieren. AGA schon gar nicht. Da hat sich aber einiges getan.
Und wegen Inputlatenz, kann ich nicht messen, aber es fühlt sich ziemlich direkt an.