News Tim Höttges: Telekom-Chef will 3 bis 4 Netzbetreiber für die komplette EU

Mextli schrieb:
Mal unabhängig was ich von diesen Wegelager Ideen halte, handelt es sich hier ja wohl eher um eine alternative Wahrheit. Der Telekom wurden damals vom Bund 55 Mrd an Schulden für das 'geschenkte' Netz reingedrückt. :evillol:
Ja, 55Mrd war geschenkt. Die Telekom hat seitdem weit über be Billionen Euro mit dem Netz der Bundestpost umgesetzt, mit dem geringstmöglichen Modernisierungsaufwand.
 
Mextli schrieb:
Mal unabhängig was ich von diesen Wegelager Ideen halte, handelt es sich hier ja wohl eher um eine alternative Wahrheit. Der Telekom wurden damals vom Bund 55 Mrd an Schulden für das 'geschenkte' Netz reingedrückt. Eine Summe an der die Telekom jahrelang zu knabbern hatte.
Zudem wurde die Telekom 1997 von der Monopol-Kommission dazu gezwungen, seine Kabeltochter Kabel Deutschland zu veräußern (hat sich dann Jahre später Vodafone unter den Nagel gerissen).
 
So - und wenn wir dann genau das Gegenteil von dem machen, dann entscheiden wir uns für das, was für die Gesellschaft in Europa am besten ist. ;) :daumen:
 
Matthias B. V. schrieb:
Liegt dort aber auch daran dass man in Skandinavien auf Mobilfunk setzt da eine Anbindung per Kabel bei der Fläche und Bevölkerungsdichte sinnlos wäre.
Hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Fast jedes Haus in Schweden, auch im Wald, hat Glasfaser, viele bereits seit den 90ern. Ich glaube die sind bei 85% oder sowas. Nichts Mobilfunk, sondern FTTP.
 
T1984 schrieb:
Allerdings kommt mir die Quote von 6% recht niedrig vor wenn seit den 90ern bei jedem Haus im Wald Glasfaser liegt. Worauf beziehst du dich bei der Aussage? Gibt es da irgendwelche Quellen?
Vor allem in Ostdeutschland liegt seit den 90-ern ganz viel verbuddelte Glasfaser, nämlich OPAL. Die war so "gut", dass es gerade mal für ISDN, aber nicht mal für DSL gereicht hat. Bei uns liegt OPAL seit der Erschließung unserer Neubausiedlung um 1997 herum und ist nicht wirklich nutzbar. Schnelles Internet bekamen wir erst, als Kabel Deutschland das Internet auf dem Koaxialkabel angeboten hat. Wenn die Schweden also eine ähnlich "wertige" Glasfaser-Technologie benutzt haben wie wir damals, wundert es mich nicht, wenn da kaum einer die Fasern nutzt.
Ergänzung ()

Alphanerd schrieb:
Edit: woher kommt deine Definition?
Gib mal "Schmock" auf Tante Google ein, kommt gleich als allererstes nach vor den Links...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kuristina schrieb:
Konfuzius? 🙂 Ich kann verstehen, dass Höttges Aussagen in Bezug auf DOGE anecken, aber wenn es wirklich 270 Regulierungsbehörden sind, die da mitmischen, dann ist doch wirklich was aus dem Ruder gelaufen.

Das wären bei 27 Mitgliedsstaaten der EU eben 10 je Land. Klingt nach viel aber ohne Kenntnisse was hier im Detail gemacht wird finde ich das jetzt nicht soo ungewöhnlich.
 
0mega schrieb:
Fast jedes Haus in Schweden, auch im Wald, hat Glasfaser, viele bereits seit den 90ern. Ich glaube die sind bei 85% oder sowas. Nichts Mobilfunk, sondern FTTP.
Die Frage ist, welche "Qualität" haben die Kabel aus den 90-ern (der Vergleich mit dem deutschen OPAL-Netz aus der gleichen Zeit lässt übles erahnen)...
 
T1984 schrieb:
Laut OECD nutzten im Jahr 2008 in Schweden 6% der Bevölkerung (und damit wohl auch etwa 6% der Haushalte) Glasfaseranschlüsse.
Bei dem was du verlinkt hast geht es um eine sehr spezifische Definition von Breitband. In den 90ern hat man in Schweden T1 Leitungen (Glasfaser) verlegt mit 1.5Mbit ... die nicht in diese spezifische Definition passen, dennoch ihrer Zeit weit vorraus waren, zu weniger Kosten als bei uns, und die leichter zu updaten waren mit aktuellen Glasfaser Technologien. Daher sind die Schweden bei 85% FTTP.
 
Andy schrieb:
warum Kunden sich überhaupt hochpreise Anschlüsse buchen
Ich vermute, dass sollte "hochpreisige" heißen. Oder das e ist zu viel und es sollte "Hochpreis-Anschlüsse" heißen. Ich tendiere aber zu ersterem.
 
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0mega schrieb:
Hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Fast jedes Haus in Schweden, auch im Wald, hat Glasfaser, viele bereits seit den 90ern. Ich glaube die sind bei 85% oder sowas. Nichts Mobilfunk, sondern FTTP.
Dennoch kommt es historisch bedingt daher dass man bei Mobilfunk stark ist weil man die Fläche so abdecken musste.

Oder denkst Du es ist Zufall dass Ericson und Nokia jahrelang führend im Mobilfunk waren.

Und ja im Süden von Skandinavien aber sicherlich nicht im Norden.
 
Weyoun schrieb:
]

Gib mal "Schmock" auf Tante Google ein, kommt gleich als allererstes nach vor den Links...
Hatte es so eingegeben
 

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Weyoun schrieb:
Ich sehe das differenzierter.
Ich nicht. Das Datenpaket fährt genau einmal über die Autobahn. Das ist als würdest du Maut bezahlen müssen und der Hersteller deines Autos gleich noch einmal für jeden von dir gefahrenen Kilometer.

ICH bezahle den Zugang um mir damit Inhalte ansehen kann die ICH will. Nicht weil mir Google vorschreibt ich muss mindestens 4h die Woche auf Youtube verbringen.
Es ist vollkommen egal woher der Traffic kommt den ich generiere. Das muss schon eingepreist sein. Wenn nicht, dann unterstell ich den ISP ganz einfach einmal eine harte Fehlkalkulation.
 
Mordhorst3k schrieb:
Das erinnert mich an den Versuch vor paar Jahren, wo sie (wieder) Gebühren für Traffic für Privatkunden einführen wollten...
Meinst Du die geniale Idee von der Telekom den DSL Tarif ähnlich wie die Mobilfunktarife ab einer bestimmten Menge zu drosseln? Das war im Jahr 2016, also als es mit den Video-On-Demand Diensten noch richtig losging.


0mega schrieb:
wärend wir 30 Jahre später immer noch mit Klingeldraht rumwurschteln und dennoch höhere Preise bezahlen.
Das lag aber nicht am Netzbetreiber, sondern an der damaligen Politik, weswegen man sich gegen Glasfaser aussprach:
Der 30-Jahres-Plan des damaligen Bundespostministers Kurt Gscheidle (SPD) sah Investitionen von drei Milliarden DM pro Jahr vor, um ab 1985 bis 2015 komplett Westdeutschland mit Glasfaser auszustatten. Doch dazu kam es nicht. 1982 wurde Helmut Kohl Kanzler einer schwarz-liberalen Koalition und der hatte andere Pläne. Statt Glasfaserausbau gab es Kabelfernsehen.
Netzpolitik
 
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Seven2758 schrieb:
Das lag aber nicht am Netzbetreiber, sondern an der damaligen Politik, weswegen man sich gegen Glasfaser aussprach:
Ja, in den 80ern war es die Politik, aber in den 90ern/2000ern war es der Monopolist DTAG, der es auch politisch immer weiter verzögert hat. Das hat Deutschland Billionen gekostet, ohne Übertreibung.
 

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R4yd3N schrieb:
Im Mittelalter wäre er wohl der geborene Wegelagerer gewesen. Das hat mit einer Maut nichts zu tun, denn die Benutzung der "Datenautobahn" wird ja bereits durch den Endnutzer abgegolten. Höttges kann einfach nur für seine Aktionäre den Hals nicht voll genug kriegen.
Besser könnte man es nicht beschreiben.
 
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0mega schrieb:
Bei dem was du verlinkt hast geht es um eine sehr spezifische Definition von Breitband. In den 90ern hat man in Schweden T1 Leitungen (Glasfaser) verlegt mit 1.5Mbit ... die nicht in diese spezifische Definition passen, dennoch ihrer Zeit weit vorraus waren, zu weniger Kosten als bei uns, und die leichter zu updaten waren mit aktuellen Glasfaser Technologien.
Dann finde ich es umso erstaunlicher dass noch 2010 laut dieser Grafik etwa 42% der Haushalte mit DSL online waren, und es noch bis 2015 dauerte bis FTTH (in der modernen Definition von Broadband) DSL überholte. Und "seit den 90ern Glasfaser bei jedem Haus im Wald" und "jetzt 85% FTTP" beißt sich meiner Meinung nach auch etwas. Ich meine: keine Frage dass Schweden in Europa (und auch weltweit) zu den Vorreitern gehören. Aber ich habe gewisse Zweifel dass das damals so weit verbreitet war wie behauptet.
 
R4yd3N schrieb:
Ich nicht. Das Datenpaket fährt genau einmal über die Autobahn. Das ist als würdest du Maut bezahlen müssen und der Hersteller deines Autos gleich noch einmal für jeden von dir gefahrenen Kilometer.
Ich sehe das anders. Wenn nur die "Großen" etwas zahlen müssten wäre es wie bei der LKW-Maut, wo nur die "Schweren" für die Abnutzung der Autobahn überhaupt löhnen müssen.
R4yd3N schrieb:
ICH bezahle den Zugang um mir damit Inhalte ansehen kann die ICH will.
Daran ist auch nichts verwerfliches, wenn dem Provider Möglichkeit offen stünde, hier durch Drosselung bestimmter Dienste eine gewisse "Lenkung" zu schaffen, damit das Netz des Providers nicht komplett zusammenbricht. Stell dir mal vor, alle 22 Mio. Telekom-Breitband-Kunden und ein Viertel aller 261 Millionen Mobilfunkkunden würden sich zu einem Flashmob verabreden, heute um Punkt 20.15 Uhr und 30 Sekunden einen bestimmten Stream von Youtube zu starten. Dann würde neben Youtube auch der Provider komplett zusammenbrechen, wenn hier keine Möglichkeit der Regelung bestünde. Diese "Regelung" kann man von zwei Seiten definieren: "Maut" verlangen, damit für den Fall der Falle genügend Reserve-Kapazitäten angeschafft werden können oder eben gezielte Drosselung bei "Datenstau".
 
Seven2758 schrieb:
Das lag aber nicht am Netzbetreiber, sondern an der damaligen Politik, weswegen man sich gegen Glasfaser aussprach:
Naja, Glasfaserpläne gab es auch noch Mitte der 1980er. Nicht zuletzt dank Lobbyismus. Dementsprechend wurde in Deutschland ja auch in den 80ern und 90ern relativ viel Glasfaser verlegt, nicht nur als Backbone, sondern in den 90ern auch im Anschlussnetz. Nur letzteres eben technisch nicht sonderlich zukunftsfähig. FTTH-Netze für Privathaushalte gab es selbst in Pionierländern wie Japan in signifikantem Umfang erst ab etwa 2000.
 
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