Notiz Toshiba: Chip-Fabrik nach Erdbeben in Japan heruntergefahren

Volker

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Und weiter gehts mit dem Chipmangel :rolleyes:
 
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Wenn ich die Chipfabrik-Dichte in diesen durch verschiedene Faktoren gefährdeten Ländern betrachte ist es absurd so was nicht in halbwegs stabilen Europa zu haben.
Faktoren: Erdbeben, China, Nationalismus, Wetter - in der Reihenfolge.
 
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Solche Zwischenfälle sind bereits eingepreist. Das Risiko wird bei der Produktion eingerechnet. Wer einfach ins Blaue produziert, ohne Rücklagen, kann sich nirgendwo lange halten.
 
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Topflappen schrieb:
Wenn ich die Chipfabrik-Dichte in diesen durch verschiedene Faktoren gefährdeten Ländern betrachte ist es absurd so was nicht in halbwegs stabilen Europa zu haben.
Faktoren: Erdbeben, China, Nationalismus, Wetter - in der Reihenfolge.
Auch in Dresden ist letztes Jahr der Strom für ne Stunde ausgefallen und hat in der Infineonfabrik die Chips gegrillt, ich glaube zwei Wochen Produktion waren das. AMD hatte ein eigenes Kraftwerk gebaut, jetzt ist es GLOFO. Bosch hat auch kein Kraftwerk. Weiß nicht ob die schon liefen.

Es trifft alles mal.
 
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Eben, es ist eine Frage der Risikoabwägung. Ein Restrisiko bleibt zwar immer, aber dafür wird eine lange Zeit billiger produziert, anstatt ständig 100% Sicherheit zu gewährleisten, was keiner bezahlen kann.
 
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Nuklon schrieb:
Auch in Dresden ist letztes Jahr der Strom für ne Stunde ausgefallen und hat in der Infineonfabrik die Chips gegrillt, ich glaube zwei Wochen Produktion waren das.

Es trifft alles mal.
Ein simpler Stromausfall, der tatsächlich überall vorkommen kann, ist aber etwas ganz anderes als ein Erdbeben, das einem im schlimmsten Fall die ganze Bude dem Erdboden gleichmacht.

Ist also schon etwas seltsam, dass viele dieser Fabriken in entsprechend gefährdeten Gebieten stehen.
 
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Wenn die Kacke einmal am Dampfen ist dann raucht es aber auch so richtig stark....

Nuklon schrieb:
Bosch hat auch kein Kraftwerk.

Kann ich mir kaum vorstellen für so ein Konzern. Selbst der Daimler hat in Sifi ein Kraft. und Heizwerk.
 
Lan_Party94 schrieb:
Dennoch gebe ich dir Recht, finde es auch hirnrissig solche Fabriken an einem Standort zu haben, der bekannt für Umweltkatastrophen ist.
deiner meinung nach darf japan also kein hightech mehr herstellen? zumal es ja nun nicht ungewöhnlich ist, dass es dort bebt und die gebäude/infrastruktur darauf vorbereitet ist. es wurde niemand verletzt, die gebäude sind unbeschädigt - jetzt wird eine bestandsaufnahme gemacht und weiter gehts.
 
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latiose88 schrieb:
Aber wie wahrscheinlich wäre das Szenario?

Praktisch nicht möglich. Da müsste schon wirklich etwas großes passieren wie z.B. Asteroid trifft genau die Fertiger. Wenn das aber passiert hätte man größere Probleme als Computer HW.

Was würde dann passieren? Nicht viel. Evtl. würden die Leute endlich mal aufwachen, dass man nicht immer das neuste vom neuen brauch und statt jedes Jahr etwas neues zu kaufen würde man dann mal sehen, dass es auch mit alter HW noch super klappt.
 
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Naja betrifft den Automobilsektor. Also nicht schlimm. 😁
 
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@Bagama

Na ja da der Automobilsektor ein großer Teil der deutschen Wirtschaft ist, kann das schon Auswirkung haben. Wenn keine Autos verkauft werden (können) kommt auch keine Kohle rein. Wenn das länger so weitergeht haben wir ggf. hunderte bis zehntausende neue Arbeitslose. Spätestens dann ist es schlimm für alle. Also einfach zu sagen "nicht schlimm" ist zu kurz gedacht.
 
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Cool Master schrieb:
Kann ich mir kaum vorstellen für so ein Konzern. Selbst der Daimler hat in Sifi ein Kraft. und Heizwerk.
nope: https://oiger.de/2018/06/19/mehr-strom-fuer-neue-bosch-chipfabrik-dresden/168387
Die werden wie Infineon vom normalen Stromnetz bedient. AMD hatte damals noch ein Kraftwerk gebaut, weil die Schwankungen im Dresdner Netz einfach zu hoch waren. 230V war da nur eher nur der Mittelpunkt im Zielkorridor.
Das ist auch "nur" eine Chipfabrik und kein Autowerk. Alle Drei sind jetzt vom Gelände her auch nicht riesig.
So eine Autofabrik hat ganz andere Dimensionen.
 
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Wenn ein japanisches Unternehmen in Japan sich über Generationen Standorte aufbaut, verlagern sie diese nicht einfach ins Ausland.. auch nicht, wenn man durch weniger Kosten hätte. Davon mal abgesehen bebt die Erde in Japan 5000 mal im Jahr. Ist für die also Alltag. Dementsprechend bauen die halt auch.
Wenn man nach Risiko geht, darf man in Kalifornien eigentlich auch nichts großes bauen. The Big One ist quasi überfällig, bei denen steht ein Atomkraftwerk direkt auf dem San Andreas Graben.
Allgemein nehmen Naturkatastrophen heut überall stark zu, es kann überall mal was passieren.
Toshiba fährt nun halt runter, um in Ruhe mal alles zu sondieren. Bei Stärke 6.6 hätten wir gar nicht die Möglichkeit dazu, weil hier absolutes Chaos herrschen würde.
 
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Chips in Europa zu produzieren kostet Toshiba mehr, als alle paar Jahre mal mit den Folgen eines schlimmeren Bebens fertig zu werden.

Jetzt muss man eh erst mal abwarten, wie groß die Auswirkungen überhaupt sind.
 
Wie für mich erdbeben wahrgenommen werden würde, wer weiß. Ich habe ja mal vor nach Japan zu reisen. Wird gewiss schon ein anderes Gefühl sein. Meine Mutter hätte Angst das ich dann durch das erdbeben sterben würde. Ich weiß nicht ob ich dabei mein Leben verlieren würde. Aber eines ist sicher, tokio ist eine schöne Stadt.
 
Neodar schrieb:
Ein simpler Stromausfall, der tatsächlich überall vorkommen kann, ist aber etwas ganz anderes als ein Erdbeben, das einem im schlimmsten Fall die ganze Bude dem Erdboden gleichmacht.

Ist also schon etwas seltsam, dass viele dieser Fabriken in entsprechend gefährdeten Gebieten stehen.
Und, wie viele Fabs wurden die letzten 20 Jahre dem Erdboden gleichgemacht?
 
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fraqman schrieb:
Bei Stärke 6.6 hätten wir gar nicht die Möglichkeit dazu, weil hier absolutes Chaos herrschen würde.
Endlich mal eine realistische Einschätzung.

Allerdings sagt die alleinige Angabe der Stärke nach Richterskala erstmal gar nicht so viel aus. Tiefe, Entfernung zum Epizentrum und Art der Erdbebenwellen haben alle einen großen Einfluss auf die tatsächlichen Erschütterungen vor Ort. In Japan und Taiwan gibt es dafür einen Index von 1-7. Das Beben in den Provinzen Oita und Miyazaki soll bei 5 bis 5+ gelegen haben, das ist schon heftig, schmeißt einige Sachen um und kann punktuell zu Schäden führen, aber keineswegs katastrophal.

Fun Fact: In Japan gibt es die Regelung, dass erst bei Erdbeben ab 6,8 auf der Richterskala ein nationaler Krisenstab eingerichtet wird.

latiose88 schrieb:
Wie für mich erdbeben wahrgenommen werden würde, wer weiß.
Kommt natürlich immer darauf an, wie stark das erste Erdbeben sein wird, das man erlebt.

Mein erstes in Taiwan war irgendwas um die 3 auf dem oben beschriebenen Index, d.h. da wackelt das Haus, aber es fallen keine Bücher aus den Regalen etc. Da ich zu dem Zeitpunkt ausgerechnet auch noch alleine war, ging mein Puls schon ziemlich weit hoch. Jetzt nach einigen Dutzend solcher Ereignisse, einige auch mit Index 4 (Schutz unter Tisch suchen angebracht, da Gefahr von umfallenden Gegenständen) sieht man das etwas entspannter.

Die größere Gefahr bei einer Reise nach Asien ist nach wie vor die Fahrt zum Flughafen in Deutschland, danach der Flug selbst und irgendwann dann mal bei einem Erdbeben ums Leben zu kommen.

In diesem Sinne, viel Spaß, es lohnt sich auf jeden Fall.
 
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der Unzensierte schrieb:
wzbw - was zu beweisen wäre
Muss ich nicht beweisen. Das machen Toshiba, indem sie die Werke in Japan stehen lassen.
bmdg - beweise mir das Gegenteil :)

Würde es sich für die Japaner lohnen, würden sie es machen.
Du musst einen Standort finden, Fabriken bauen, die Nähe zur Entwicklung aufgeben, Mitarbeiter finden, je nachdem welchen Markt du belieferst Steuern und Zölle bezahlen, ...
 
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