Bierliebhaber schrieb:
Sieht das nicht zumindest in diesem Trailer völlig unspektakulär, austauschbar und langweilig aus?
[...]
Irgendwann probiere ich sicher mal Sekiro aus, kann mit Fernost zwar auch nichts anfangen aber die Kämpfe sehen da mit Abstand am spannendsten aus...
Geht mir auch so; empfand die Soulsborne-Spiele bisher als sehr stilsicher und in vielen Dingen ikonisch (Artorius z.B., hach), aber der Trailer hier erscheint mir bunt durcheinandergemischt und wirkt beinahe beliebig und öde o.O Ist aber vielleicht nicht das Schlechteste, mit einer niedrigen Erwartungshaltung zu starten
Sekiro solltest du unbedingt ausprobieren. Ich hab es auch erst recht spät angefangen, weil ich mit Setting und Grafikstil wenig anfangen konnte und die Sorge hatte, dass es ohne viele Waffen und Rüstungen einfältiger als Dark Souls sein könnte, aber ist fast mein Lieblingsspiel geworden. Nicht nur wegen des Kampfsystems; auch Atmosphäre, Spielwelt und Geschichte haben mich schnell in den Bann gezogen.
JohnVescoya schrieb:
Eigentlich sind die meisten Soulsgames gar nicht so schwer.
Dark Souls 1 und 2 sind relativ einfach: Dickstes Schild, dickste Rüstung, dickstes Schwert nehmen, Kondition leveln, alles blocken, Kontern bei passendem Timing. Ziemlich easy.
Dark Souls ist aus eher aus anderen Gründen viel einfacher, als es immer dargestellt wird. Klar kann man mit diversen Builds "cheesen" und es sich extrem einfach machen. Wie du schon geschrieben hast, beispielsweise mit Havel-Build gegen Manus, der als besonders schwer gilt und so von jedem ohne Ausweichen oder Skill getötet werden kann.
Soulsborne-Spiele sind aber eben einfacher als gedacht, weil das Prinzip "Wissen ist Macht" zählt, was ich besonders gut finde. Das gilt insbesondere für Angriffspattern der Gegner. Wenn man diese erst mal gelernt hat, braucht man weder Schild noch irgendein besonderes Build.
Manus z.B. ist ein toller Bosskampf und einer meiner Lieblinge, weil er vielleicht anfangs sehr schwer zu sein scheint, aber einer der einfachsten Kämpfe im Spiel ist, wenn man seine (tollen) Patterns kennt. Deswegen sind auch alle vermeintlich schweren Bosskämpe wie der Fume Knight oder der namenlose König so toll und eben doch überschaubar.
JohnVescoya schrieb:
Dark Souls macht dann Spaß, wenn man sein eigenes Gameplay defininiert. Alles ist möglich. Man muss es aber richtig machen und das Gameplay verstehen, um es für sich selbst neu zu denken.
Das ist die eigentliche Herausforderung an Dark Souls und der eigentliche Spaß. (trifft auf Sekiro nicht zu, das hat ein ganz anderes Gameplay).
Da bist du meiner Meinung nach auf dem Holzweg, bzw. hast du da wohl eine sehr individuelle Ansicht, was deinen persönlichen Spaß betrifft. Ist natürlich cool, wenn man für sich selbst eigene Regeln und damit Befriedigung kreieren kann.
Ich habe bei Gothic 2 immer extremes Min-Maxing betrieben und irgendwann dann stundenlang sämtliche Paladine möglichst heimlich ausgeknockt, um alle Goblinbeeren für Steigerungstränke zu bekommen
Immer toll, wenn dir ein Spiel solche Freiheiten gibt.
Aber Dark Souls wird nicht nur wegen der Schwierigkeit oder der Möglichkeiten beim Gameplay geliebt, auch wenn die Flexibilität dort eine große Stärke ist, sondern zu recht für die atmosphärischen Artworks, dem unglaublich genialen Leveldesign, der martialischen Welt ohne Questmarker, die einfach realistisch so zu existieren scheint und das Erforschen und Erkunden so befriedigend macht, und einem sehr zuverlässigen und vielfältigem Kampfsystem und so viel mehr.
Eigenes Gameplay definiert man dann doch in der Regel eher bei einem der späteren Runs, wenn man den Überblick hat. Dark Souls macht auch ganz sicher ohne das sehr viel Spaß. Und auf keinen Fall "muss man es richtig machen". Irgendwie zieht Dark Souls immer wieder Experten an, die genau wissen, wie man es zu spielen hat, und es gibt natürlich nur den einzigen - persönlichen - Weg zur Glücksseeligkeit