Ich denke, dass wir in naher Zukunft auch APUs mit mehr als zwei Modulen sehen werden. Wahrscheinlich sind sogar die Vishera schon die letzten "reinen" CPUs im Performance- und High-End-Segement von AMD.
In Zukunft hat man dann eine einheitliche Plattform für APUs, die von Low-End bis High-End geht.
Alles andere wäre höchst inkonsequent.
Z.B., weil es derzeit ein gewisses Argument gegen eine APU ist, dass man mit einem A10 schon am absoluten Ende der Fahnenstange der Fahnenstange ist, während man einen Rechner mit vergleichbarem i3 (oder gar Pentium oder Celeron) noch gewaltig aufrüsten kann, bis hoch zu i7 + High-End-GPU.
Vor allem aber läuft das der erklärten Strategie von AMD entgegen, dass die Zukunft in der "Heterogeneous System Architecture" (HSA) liegt. Dass also der klassische CPU-Teil bei allen möglichen Aufgaben von den integrierten GPU-Recheneinheiten unterstützt wird.
Das kann man auch nicht einfach mit einer dedizierten Grafikkarte nachrüsten, denn ein Kernaspekt von HSA ist, dass CPU und GPU direkt in einem gemeinsamen Speicherbereich arbeiten und keine Daten hin und her kopiert werden müssen (was derzeit noch eines der größten Probleme bei GPGPU ist).
Es wäre ziemlich merkwürdig, wenn AMD sich ausgerechnet bei seinen Flagschiffen in dieser Hinsicht dauerhaft selbst boykottieren würde.
Zumal ich auch wenig Chancen für AMD sehe, dass sie in absehbarer Zeit mit reiner x86-Leistung wieder zu Intel aufschließen können. Der Zug scheint erstmal abgefahren.
AMD muss deshalb alles auf die APU-Karte setzen. Langfristig auch im Serverbereich.