News Uber: Landgericht Frankfurt verbietet Taxi-App deutschlandweit

Der Landvogt schrieb:
Darf ein Landgericht überhaupt bundesweite Verbote aussprechen?


Die Taxiunternehmen gehören zu den schlimmsten Mafioso überhaupt. Durch die festen Fahrtarife gibt es keinerlei Preisdruck und so manches Taxiunternehmen leistet sich alle 2 Jahre einen neuen Oberklasse-Benz mit Vollausstattung. Ja, die Unternehmen sind schon arme Schlucker und brauchen jeden Cent. LOL. Wenn das so wäre würden sie konsequent keine teure und unzuverlässigen deutsche Autos nehmen. Subaru wäre hier das Stichwort.
Grosser Unsinn !
Natürlich dürfen Landgerichte Verfügungen aussprechen, die bundesweit gelten. Was für eine Frage ?

Wenn man von Mafiosi spricht, dann sind es wohl die Uber-Leute !!! Diese wollen das Gesetz brechen und sich nicht an Gerichtsurteile halten.

Taxiunternehmer nehmen einen Benz, weil dieser meistens wirtschaftlicher ist: günstiger Benz-Taxikaufpreis, robuste Dieselmotoren, Benz-Taxi-Service oder eigener Benz-Mechaniker, geräumiger Innenraum für 5 Personen, grosser Kofferraum, etc.
und es ist ein Arbeitsplatz, wo sich ein Fahrer 12 Stunden aufhalten muss.
 
@NewVictor
Schau dir doch die Strukturen des Taxigewerbes an. Das ist mafiös ohne Ende, die Schande ist nur, dass der Staat das offenbar sogar so will. Was meinst du warum sich Dienste wie Uber überhaupt rentieren und gefragt sind? Wenn der Deutsche mit dem Taxigewerbe in seiner heutigen Form zufrieden wäre, würde Uber und Co niemand kennen.

Qualität und Langlebigkeit bei Benz? Vor 20 Jahren mal. Heutzutage werden die ziemlich schnell wieder von den Taxiunternehmen verkauft. Da gibt es sogar welche die sich alle 2 ihre Flotte ersetzen.
Den geräumigen Innenraum bekommst du bei jedem anderen Hersteller ebenfalls.
Ein Benz kostet ein vielfaches eines günstigen Autos, Reparaturen und Ersatzteile sind ebenfalls teuer, auch wenn du deinen eigenen Mechaniker hast.
Warum sich die Unternehmen einen derartigen Luxus leisten können? Teure Fahrtarife und billige Arbeitskräfte. Ein Taxifahrer der unter der Woche tagsüber fährt hat doch einen Dumpinglohn. Kein Wunder dass da so viel schwarz gefahren wird (übrigens auch mafiös wenn du Uber auch so bezeichnest).

Zum Thema Gesetze: wenn jemand (wie Uber) gegen ein Gesetz verstösst ist dieser nicht der einzig Böse. Man muss sich auch mal Gedanken machen wieso derartiges überhaupt zustande kommt.
Viele Gesetze existieren zwar, sind aber absolut dämlich, siehe VW-Gesetz.
 
Der Landvogt schrieb:
Ein Benz kostet ein vielfaches eines günstigen Autos, Reparaturen und Ersatzteile sind ebenfalls teuer, auch wenn du deinen eigenen Mechaniker hast.
Also wenn man sich die Leasing-Angebote zum Teil anschaut, ist der Preisunterschied nicht so extrem.

Und ich will nicht wissen, wie günstig diese Taxi-Unternehmen die Reperaturen bei ihrem Spezi bekommen (den sie garnatiert haben). Davon wird sicherlich auch etliches schwarz erbracht.
 
@Der Landvogt
Warum sich Uber rentiert?

Zum einen muss sich Uber momentan noch gar nicht rentieren, denn die haben mit Google und Jeff Bezos (Amazon) zwei Investoren hinter sich, die so lange Geld in einen Markt schmeißen bis sie ihn dominieren und alle anderen verdrängen konnten.

Zum anderen kann Uber billiger sein weil sie einfach alles was teuer ist abschaffen.
Wie zum Beispiel ausgebildete Fahrer, ärztliche Untersuchungen, Versicherungen und Steuern.

Okay, vieles davon trifft eigentlich auf die Fahrer zu, aber die verdienen an einer Fahrt auch nicht mehr als ein Taxifahrer und können nur mit den genannten wegfallenden Kosten wirklich Gewinn erwirtschaften.
Da wird aus dem Dumpinglohn also nur deshalb kein Dumpinglohn mehr, weil auf Dinge wie Steuern und wirtschaftliche Absicherung einfach verzichtet wird.
Das zahlt dann am Ende eh der Steuerzahler.

Wobei Uber natürlich auch so aufgestellt ist, dass sie so wenig Steuern wie möglich zahlen müssen, das klappt ja schon bei Amazon (und anderen großen Firmen) gut.

Wenn du Taxifahrer oder deren Verbände schlecht findest kannst du Uber nicht plötzlich gut finden!
 
Na, wenn man sich mal die rechtlichen Grundlagen und Bestimmungen zur Notwendigkeit des P-Scheins ansieht ist Uber definitiv illegal.

Allerdings, wenn man privat Taxi fahren möchte, muss man nur viel rechnen und ein paar rechtliche Schlupflöcher nutzen.
Nein ich werde darauf nicht weiter eingehen, aber ich werde mal mich weiter informieren, vielleicht liest man dann irgendwann mal hier oder in ner Zeitung oder so was über mich.

Denn die Preise für Taxen sind exorbitant hoch. Ne Fahrt von der örtlichen Disco zu mir (ist manchmal nützlich wenn man stark angetrunken ist oder es regnet) kostet für ca 2km 5-9 Euro. 2 verdammte Kilometer, nichtmal 5 Minuten Fahrt....
 
Cr4y schrieb:
Also wenn man sich die Leasing-Angebote zum Teil anschaut, ist der Preisunterschied nicht so extrem.
Da wären konkrete Angebote interessant. Bei Taxen ist der Verschleiß extrem, da kann kann ich mir kaum vorstellen, dass die sooo gute Angebote bekommen. Nicht umsonst wird Privatleuten dringend von gebrauchten Taxen abgeraten.

Cr4y schrieb:
Und ich will nicht wissen, wie günstig diese Taxi-Unternehmen die Reperaturen bei ihrem Spezi bekommen (den sie garnatiert haben). Davon wird sicherlich auch etliches schwarz erbracht.
Wo wir wieder bei der Legalität sind. Das ist der Kritikpunkt an Uber.
Trotzdem ein gutes Auto ohne unnötigen Schnickschnack wie Subaru kostet in der Fachwerkstatt garantiert nicht mehr als der Benz beim Spezi. An einen Subaru-Spezi der sich bei der entsprechenden Masse anbieten würde will ich gar nicht erst denken. Aber der hätte auch kaum was zu tun. ;)

iSight2TheBlind schrieb:
Zum einen muss sich Uber momentan noch gar nicht rentieren, denn die haben mit Google und Jeff Bezos (Amazon) zwei Investoren hinter sich, die so lange Geld in einen Markt schmeißen bis sie ihn dominieren und alle anderen verdrängen konnten.
Es wird sich auf Dauer rentieren. Und das ist bei den derzeitigen Taxitarifen keine Kunst. Um das zu vergeigen muss man schon ziemlich schlecht sein.


iSight2TheBlind schrieb:
Zum anderen kann Uber billiger sein weil sie einfach alles was teuer ist abschaffen.
Wie zum Beispiel ausgebildete Fahrer, ärztliche Untersuchungen, Versicherungen und Steuern.
Von Ausbildungen und ärztlichen Untersuchungen merke ich wie oben geschrieben nichts, das sind alles Pseudotests. Steuern werden wohl in kaum einem Gewerbe so häufig hinterzogen wie hier. Einzig bei der Versicherung gebe ich dir Recht .


iSight2TheBlind schrieb:
Wenn du Taxifahrer oder deren Verbände schlecht findest kannst du Uber nicht plötzlich gut finden!
Was ich an Uber gut finde ist, dass die Leute mal aufgerüttelt werden und das Monopol Taxi dadurch hoffenltich offener und mit Wettbewerb wird.
 
@Der Landvogt

Das "Monopol Taxi" ist kein Monopol, Uber selbst bietet mit Uber Black einen sogenannten Limousinenservice an, der teurer ist als Taxis aber dafür auch ein Mehr an Service und Qualität bietet.
Die Fahrer dort sind echte Angestellte von Uber (oder Vertragsfirmen) und haben alle notwendigen Bescheinigungen für gewerbliche Personenbeförderung.

Aber damit erwirtschaften sie halt kein Geld, weil die Leute nicht einen Dienst haben wollen der besser ist als Taxis sondern einen der günstiger ist.
Wenn nebenbei auch noch eine höhere Qualität versprochen wird - aber nicht unbedingt gehalten, siehe diverse Beschwerden über die Qualität von UberPop (auch UberX genannt) auf Twitter - lockt das natürlich Kunden an.

Den günstigeren Preis erreicht man aber eben nur dadurch, dass man alle Kostenfaktoren aus einem gewöhnlichen Taxi weglässt - und das sind neben den oft angestellten Fahrern halt solche Dinge wie Schulungen und Prüfungen, Versicherungen oder halt auch Steuern.

Wenn ein Fahrer/Uber all diese Dinge bezahlen würde dann wäre der Preis eines Taxis in der Regel nicht zu unterbieten, dazu kommt noch das Surge Pricing, bei dem Uber die Preise nach Belieben stark erhöhen kann wenn eine hohe Nachfrage besteht.

Das was du über das Jahr verteilt eventuell bei Uber sparst gibst du dann an Silvester wieder für das Surge Pricing aus. Oder Heiligabend, 18 Uhr... oder an einem Fußballstadion oder einer Konzerthalle.

Und wo wir grad bei Silvester sind - wenn ein Taxifahrer während der Arbeit Alkohol trinkt verliert er den Führerschein, dein Uber-Fahrer kann auch ein Bier trinken und das ist völlig egal, denn er darf ja eh nicht gewerblich Personen befördern und fällt deshalb auch nicht unter die entsprechenden Regelungen.
 
ja natürlich muss da geklagt werden! wo kämen wir denn dahin wenn sich unbekannte privatpersonen verabreden um geld UND abgase einzusparen!

borizb schrieb:
Einerseits versteh ich die Taxifahrer. Das ist eh schon ein sch*** Job, mit
all den Pöblern nachts um 3 und Leuten die dir in die Karre kotzen oder
auf einmal kein Geld dabei haben, überfallen wird man etc.

mag vielleicht nicht jedem gleich klar sein, aber wem sein job nicht gefällt hätte wohl mehr wert auf seine bildung legen sollen, und jetzt kommt mir nicht mit ohja es gibt auch welche die weil und so und ach so arm, gefällt dir deine arbeit nicht, ist das DEIN problem^^
 
Der Landvogt schrieb:
Da wären konkrete Angebote interessant. Bei Taxen ist der Verschleiß extrem, da kann kann ich mir kaum vorstellen, dass die sooo gute Angebote bekommen. Nicht umsonst wird Privatleuten dringend von gebrauchten Taxen abgeraten.

Wo wir wieder bei der Legalität sind. Das ist der Kritikpunkt an Uber.
Trotzdem ein gutes Auto ohne unnötigen Schnickschnack wie Subaru kostet in der Fachwerkstatt garantiert nicht mehr als der Benz beim Spezi. An einen Subaru-Spezi der sich bei der entsprechenden Masse anbieten würde will ich gar nicht erst denken. Aber der hätte auch kaum was zu tun. ;)


Die Autohersteller bieten Fahrzeuge mit Sonderausstattung für Taxifahrer an und haben zuden sehr attraktive Leasingkontitionen und Rabattsysteme. Nicht zu vergessen, dass auf ein Taxi Abschreibungen anfallen, was das ganze steuerlich für den Taxiunternehmer zusätzlich interessant macht. Die muss es nicht kümmern, in welchem Zustand das Taxi nach der Nutzungszeit ist.

Hinzu kommt, dass das Taxi der Arbeitsplaz für den Fahrer ist. Ein Mercedes ist da schon deutlich bequemer als ein Subaru. Nicht zu vergessen, dass viele Kunden lieber in einen Mercedes einsteigen als in einen Subaru. Das ist eine reine Prestigefrage, vor allem in Großstädten wo es größere Konkurrenz gibt.

Legalität hin oder her - selbst wenn sich nicht jeder Taxiunternehmer an die Vorschriften ud Gesetze hält ist das noch lange kein Grund ein Unternehmen zuzulassen, dass sie Gesetze schlichtweg ignoriert. Wird ein Taxiunternehmer beim bescheißen erwischt, wird er zur Rechenschaft gezogen. Die Spielregeln müssen für alle gelten.


Der Landvogt schrieb:
Von Ausbildungen und ärztlichen Untersuchungen merke ich wie oben geschrieben nichts, das sind alles Pseudotests. Steuern werden wohl in kaum einem Gewerbe so häufig hinterzogen wie hier. Einzig bei der Versicherung gebe ich dir Recht.

Ob man es merkt ist wohl eher eine subjektive Sache. Nur die Taxiunternehmer müssen die Ausbildungen und ärztlichen Untersuchungen durchführen, jährlich zur Hauptuntersuchung und sich ordnungsgemäß versichern. Das verursacht Kosten, ob es der Kunde jetzt merkt oder auch nicht. Wenn ein Wettbewerber jetzt meint, er könnte darauf verzichten dann ist es unlauterer Wettbewerb.

Es wäre mal eine Leistung wenn Uber es schaffen würde unter gleichen Voraussetzungen ein attraktiveres Angebot zu erstellen. Beispielsweise die Wartezeit auf ein Taxi verkürzen. In manchen Regionen muss man schon mal bis zu einer Stunde wenn man anruft.
 
Cr4y schrieb:
Und ich will nicht wissen, wie günstig diese Taxi-Unternehmen die Reperaturen bei ihrem Spezi bekommen (den sie garnatiert haben). Davon wird sicherlich auch etliches schwarz erbracht.
Das wäre bescheuert von den Taxiunternehmern so etwas schwarz machen zu lassen.
Schwarzarbeit lohnt sich nur wenn du Mitarbeiter schwarz beschäftigst (Lohnnebenkosten) oder Endkunde bist. Sonst überwiegen die Vorteile. Wenn du schwarz Ausgaben tätigst, dann kannst du diese nicht von der Steuer absetzen und bekommst auch keine Umsatzsteuerrückerstattung. Ich möchte mal den Betrieb sehen, der über 40% oder so Rabatt gibt, wenn du etwas bei denen schwarz ohne jeglich Gewährleistung oder so machen lässt. Alles, was weniger Rabatt gibt lohnt sich finanziell für Gewerbetreibende einfach nicht.
 
@iSight2TheBlind
Ich sehe das Taxigewerbe in gewisser Weise schon als Monopol an, da es kaum Wettbewerb und keinerlei Transparenz gibt.

Was ich von den "Schulungen" und "Prüfungen" der Taxifahrer halte habe ich ja bereits erläutert. Und Steuern? Ernsthaft? In kaum einem Gewerbe werden wohl so viel Steuern hinterzogen wie hier (Schwarzfahrten, Reparaturen,...).

Letztendlich soll Uber auch nicht das Nonplusultra sein, sondern endlich mal für ernsthaften Wettbewerb in der Branche sorgen. Wenn der wäre, würde Uber schnell wieder verschwinden.


@Palomino
Und das wäre bei anderen Herstellern nicht der Fall wenn dort fleißig bestellt werden würde? Gelten Rabatte und Abschreibungen etwa exlusiv für Autos mit Stern auf der Haube? ;)
Ohne Wettbewerb und Transparenz werden die Unternehmen einen Teufel tun und sich anderweitig umsehen, das ist doch klar. Allein schon wegen dem Gruppenzwang der entsteht wenn man als Kunde für ein Benztaxi genauso viel pro KM hinlegt wie für das Kommunistentaxi das nur 1/5 kostet oder eben einen Subaru. Gerade in Großstädten ist das ausgeprägt weil man sonst abstinkt, Tarifregulierung und Intransparenz sei Dank.
Schaffe mal die Tarifbindung ab und schreibe auf jedes Taxi was es pro KM kostet, was meinst du wie die Kunden plötzlich den Benz meiden und in den Subaru einsteigen. In der Gastronomie ist es Pflicht die Speisekarte mit Preisen am Eingang anzubringen, wieso sollte es im Taxigewerbe anders sein? Davon und den daraus resultierenden hohen Preisen profitieren nur die Unternehmen.

Was man mal bräuchte wären Praxisprüfungen die incognito durchgeführt werden. Ein Tester steigt also in ein Taxi als normaler Kunde getarnt ein und protokolliert die Fahrt. Über diese Prüfungen werden Statistiken wie z.B. ein Punktekatalog geführt. Ab einer gewissen Masse an Verstößen gibt es dann entsprechende Konsequenzen. Da wären die Taxifahrer plötzlich ganz diszipliniert unterwegs undwürden sich auch an Verkehrsregeln halten was auch der Sicherheit ihrer Kunden dienen würde. Von anderen Verkehrsteilnehmern ganz zu schweigen.

Dass den Unternehmen das eigene Personal egal ist sieht man doch daran, dass die idR Hungerlöhne bekommen. Ausgenommen die die eine prozentuale Beteiligung bekommen und damit besser verdienen können. Wegen dem Personal kaufen die garantiert keinen Benz. Und es fährt ja auch nicht jeder mit einem Benz rum.
 
müssen jetzt taxiunternehmen subarus kaufen damit subaru sich überlegt, dass sie rabatte anbieten könnten?

wäre es nicht eher sache von subaru diese rabatte anzubieten um die Unternehmen zu gewinnen?
 
Die Masse macht die guten Rabatte.
 
Wenn du an Aldi verkaufen willst schickst du denen ein Angebot inkl Rabatt und nicht andersrum. Mercedes hat ein extra Programm für Firmen etc mit Rabatten Leasing angeboten etc, wenn das kein anderer bietet wird beim Stern gekauft. Ich kaufe doch nicht bei subaru um evtl dann mal nen Rabatt zu bekommen.
 
hier ist ein schöner Artikel über "uber" erschienen vom Hamburger Abendblatt. Der erste objektive Artikel ohne Schleichwerbung:D

20% an uber? Dafür selber den Treibstoff, das Auto, Versicherung, Wartung etc. zahlen? Warum nicht gleich als "Taxifahrer" fahren? Da hat man vom Umsatz auch die 50%, dafür aber keine der o. g. Kosten. Wer was gegen Taxis hat, dann als Limofahrer in einer schönen S Klasse:D Für mich fahren nur die Leute für Uber, die letzendlich den Taxischein/Personenbeförderungsschein nicht in der Lage sind zu erhalten.

Das Problem schlichtweg ist in dieser Branche, dass man mit einem unbekannten Fahrer isoliert für einen gewissen Zeitraum in einem Auto sitzt. Ein Gespräch kommt so automatisch zustande, meistens wie hier, u.a. über Politik. Da darf der Fahrer auf keinen Fall das Gefühl, bzw. die Macht haben, zu wissen, dass er unter keinem Qualitätsmanagement steht, so dass er frei seine Meinungen äußert. Genau dass ist mir allerdings passiert mit uber! Seitdem nie wieder uber.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zwei Posts zusammengeführt)
Sehr gute Informationen bietet auch immer wieder Sash, ein bloggender Taxifahrer aus Berlin.
Am aktuellsten ist seine Zusammenfassung der Problematik hier: http://gestern-nacht-im-taxi.de/wordpress/faq/uberpop-faq/, aber auch in seinem Blog sind in letzter Zeit immer wieder ausführliche Beiträge zum Thema.

Sash schreibt auch nicht als Sprachrohr eines Taxikartells sondern sieht selber Probleme im Taxigewerbe (Qualität, Schwarzarbeit), nur sagt er gut begründet, warum Uber nicht die Lösung ist.

Die 20% Vermittlungsgebühr die Uber behält sind beispielsweise ein zwingendes Indiz dafür, dass die Fahrer nicht legal fahren können. Wer Steuern und Versicherungen für gewerbliche Personenbeförderung zahlt hat gar keine 20% über die er Uber abgeben könnte.
 
Ich wäre ja für völlige Freigabe des Taxigewerbes an jeden und Abschaffung jeglicher Versicherungs- und Personenbeförderungsscheinpflicht. Als Kunde will ich selbst entscheiden mit wem und zu welchem Preis ich fahre und nicht bevormundet werden.

Zudem sind Verfügbarkeit und Preisgestaltung im klassischen Taxigewerbe Wucher. Warum um die 20€ für 10 Kilometer Fahrstrecke zahlen wenn es für alle gewinnbringend und kostendeckend auch für 5€ möglich ist. Bei den klassischen Taxipreisen laufe ich lieber.
 
@etking
WOAH!

Was???

10 Kilometer Fahrtstrecke kostendeckend für 5€?

Ich komme hier bei 9,9 Kilometern ländlicher Fahrtstrecke - dafür aber auch wenige Ampeln - auf etwa 15 Minuten Fahrtzeit.
Das sind 15 Minuten in denen du deinen eigenen Fahrer hast, mit einem Fahrzeug welches extra für dich anfährt und dich auch mitten in den Wald zu einer gerade startenden Party (d.h. niemand will dort weg) bringt.

Selbst wenn der Fahrer ununterbrochen Anschlusstouren erhalten würde käme er bei deinem Wunsch- oder eher Traumpreis gerade einmal auf Einnahmen von 20€ pro Stunde (ohne Trinkgeld).
Da sind dann noch keine Kosten für das Fahrzeug, Benzin und Abnutzung enthalten, allein die übliche Reisekostenpauschale beträgt doch schon 30 Cent/km und würde damit 3 von 5€ für deine Fahrt ausmachen.
Da Taxifahrer wie man so munkelt wohl öfter mal auch Betrunkene mitnehmen kommt zu der normalen Abnutzung auch noch die "Keine Angst, ich muss nicht kotBRRRARRRAARAARRRRR-FLATSCHHHHH"-Abnutzung. Die übrigens auch Arbeitszeit frisst.

Aber das wäre alles nur in einer perfekten Welt, in der ein Taxi genau so wie ein Linienbus schön seine vorbestimmten Haltestellen abfährt, Leute auslädt und neue Leute einlädt und am Endpunkt der Linie einfach dreht und die gesamte Strecke nun in entgegengesetzter Richtung fährt.

In der Regel springt nicht sofort der nächste Gast ins Taxi, gerade auf dem Land und (in Städten) Nachts gibt es Zeiten in denen das Taxi unbesetzt ist, denn wenn man beispielsweise jemanden Abends nach einem Konzert in der Großstadt in einen der Randbezirke der Stadt bringt ist die Chance dort jemanden aufzugabeln der zufällig wieder in die Stadt will - oder wenigstens in einen anderen Randbezirk - verdammt gering.

Oder Taxis am Flughafen: Dort findet man zwar immer Fahrgäste, das wissen aber auch alle anderen Taxis, so dass man sich dort am Taxistand einreihen muss und wartet bis man dran ist - unbezahlt. Für ein Beispiel nehmen wir mal 15 Minuten Wartezeit, kann aber auch locker mehr sein. Dann fährt man einen Gast in die Stadt und verdient nach deinem Modell für die 20 Kilometer vom Flughafen vor der Stadt 10 Euro und ist 25-30 Minuten unterwegs.
Im Falle von Berlin darf man nun in der Stadt eventuell gar keine Fahrgäste aufnehmen, da dort auch die Taxifahrer aus Brandenburg den Flughafen anfahren dürfen, aber eben keine Gäste in Berlin aufnehmen dürfen. Also fährt man die 20 Kilometer zum Flughafen wieder leer zurück oder - wenn es so eine Regelung nicht gibt - fährt nun halt Gäste in der Stadt. Dass es noch eine Fahrt zum Flughafen gibt ist eher unwahrscheinlich.

Nach deinem Modell hat man dann in einer Stunde 10 Euro verdient und soll davon essen und ein Auto bezahlen.

Oder zusammengefasst: Boah, geht's noch?
 
@etking: Ich wüsste gerne, wie du gewinnbringend für 0,5€ den Kilometer fahren kannst.
Du brauchst ein Taxi: 30.000€ Netto (nach 250.000km Restwert: 3000€ Netto) -> 10,8cent/km)

Steuern/Versicherung/Personenbeförderungsschein: 1500€/Jahr (keine Ahnung wie viel wirklich, aber sicher mehr als das)
Wartung: 1000€/Jahr
Fahrleistung/Jahr: 100.000km -> 2,5cent/km

Pro km Fahrt: 1,2 Minuten (bei 8,50€ Stundenlohn -> 17cent/km + Lohnnebenkosten: 6cent/km)
Pro km Fahrt: 0,05l (->0,065€/km)

Dann wäre man bei 42,8cent/km Netto. Also 50,93cent/km an Kosten für den Unternehmer. Darin ist dann noch kein Gewinn und auch Wartezeit des Taxifahrers zwischen den Aufträgen. Auch keine Krankheitsfälle,... und die Kosten sind oft wahrscheinlich zu niedrig angenommen. Wie willst du also profitabel für 50cent/km fahren?
 
Habe parallel zu mein Studium zwei Taxen betrieben ( in Hamburg ). Ich kenne die Zahlen. Die Rechnung, siehe oben. Ist Bullshit. Wenn man von etwas keine Ahnung hat, sollte man auch nicht rum spekulieren. Allein die KFZ Versicherung für eine Personenbeförderung liegt im Monat bei 350€. Allein das sind im Jahr 4200€... Keiner versichert seine neue E Klasse only mit Haftpflicht. Ich werde hier nun nicht alle Zahlen/Ausgaben auflisten. Da dies schon Individuell ist.

Allerdings hat es schon einen Grund, warum die Anzahl der Taxen immens sinkt in den Großstädten. Die wenigsten Taxifahrer kamen auf einen Stundenlohn von 8,5€. Dieser Stundenlohn war nur in Verbindung mit einer beliebten Zentrale möglich.

Das Thema ist viel komplexer als man denkt. Es geht hier wenig um Innovation. Und schon gar nicht, das ein Taxi teuer ist. Im Gegenteil, es ist zu günstig. Die meisten Gäste, sind Geschäftsleute, wenn man bedenkt, dass die in London das 10x zahlen:D Die sind für Projekte mit dem Taxi unterwegs, wo es sich um ganz andere Zahlen dreht.

Die nicht das passende Kleingeld für ein Taxi parat hatten, waren nie Kunden für diese Branche. Uber wird das auch nicht ändern. Jeder der mal Uber benutzt hat, weiß dass die Preise dort vorgegeben sind. Lädt euch die App runter, probiert es aus. Sobald man zu wenig im App nach der Fahrt bezahlt, sprich nicht annähernd, was man für ein Taxi bezahlen würde, gibt es sofort die Sperre. Da die kein Tarifpflicht haben, wird an Tagen wie Silvester natürlich teurer. Und die 20% an Uber ist lediglich der Anfang.

Ich will die Taxibranche nicht in Schutz nehmen, denn die braucht kein Schutz. Die ex-Kollegen die ihren Job sauber ausüben ( u.a. Ihre Steuern zahlen) , werden immer ihre Stammgäste besitzen.

Den Personenbeförderungsschein sehe ich auch als überbewertet an. Wenn es nach mir ginge, sind auch die Steuern unnötig, der Handwerker leistet ja nämlich auch seine "schwarzen" Dienste ständig an. Aber das ein Fahrgast, im Falle einer Auseinandersetzung keinen Ansprechpartner hat, finde ich bedauerlich.

Ich denke Uber wird auf jeden Fall ihre Sache durchziehen, BUNDESWEIT:D Dann wird es bei uns wie in Indien oder so aussehen, wo jeder mit seinem Auto fährt. Hier ein Zitat, aus dem Hamburger Abendblatt:

"Die Reaktion von Uber spricht Bände: Ein Gerichtsurteil hält die millionenschweren Unternehmer nicht auf. In einer demonstrativen Missachtung der deutschen Gerichte ließ das Unternehmen umgehend mitteilen: "Uber wird seine Tätigkeit in ganz Deutschland fortführen. Der Fortschritt lässt sich nicht ausbremsen." Wer das Geld von Google und Goldman im Rücken hat, mag sich um deutsche Gesetze nicht scheren, er zahlt Strafen aus der Portokasse. Und dann kommentiert Uber noch: "Die Wahlmöglichkeiten der Bevölkerung einzuschränken war noch nie eine gute Idee."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Zurück
Oben