News Uber: Landgericht Frankfurt verbietet Taxi-App deutschlandweit

Skatch schrieb:
Man kann sich wohl darüber streiten ob das nun gut oder schlecht ist.
Taxifahren ist sehr teuer geworden, selbst für kurze Strecken ist man da schnell 30€ und mehr los.

So gesehen müsste man doch dann aber auch Seiten ala mitfahrgelegenheit.de verbieten oder?!
Dort werden ja auch Fahrten von Privatpersonen quer durch Deutschland angeboten.
Teilweise sogar Bahnfahrten auf Tickets wo 'Freunde' mitfahren dürfen etc.

So weit ich weis ist es bei diesen "Mitfahrprotalen" so das die für ihre Mitglieder spezielle Unfall- oder Haftpflichtversicherungen abgeschlossen haben, damit auch der Mitfahrer versichert ist wenn der Fahrer Misst baut.
Außerdem fährt der Fahrer bei diesen Angeboten normalerweise eh diese Strecke, auch wenn er niemanden mitnimmt, insofern kann man diese beiden Sachen nicht wirklich miteinander vergleichen.
Und was die Bahnfahrten angeht, so bewegt man sich da wohl im grauen Bereich, wenn man fremde auf seiner Karte mitfahren lässt, nur das einem kaum einer beweisen kann das man nicht wirklich zusammen gehört, außerdem verstößt man damit ja nicht gegen Gesetzte, sondern eher gegen Regeln die die Bahn aufgestellt hat, was ja noch mal eine andere Dimension ist...
 
SiBi20 schrieb:
Ich verstehe nicht wieso die App verboten wurde. Wo ist den der Unterschied zu den zahlreichen Online Seiten wo ich als Privatperson eine fahrt von A nach B einstelle und für eine kleine Gebühr andere Pesonen mitnehme ???
Cr4Y hat das doch sehr passend und knapp beschrieben, Bei Mitfahrzentrahlen steht die Route bereits fest, wird also eh gefahren, egal ob mit oder ohne Mitfahrer.
Bei Uber bestimmt der Gast das Ziel, die Strecke wird also nur WEGEN ihm gefahren.
 
Elcrian schrieb:
Die Begründung ist dazu passend haarstreubend: Sicherheitsauflagen und Vorschriften gelten auch für Privatfahrer, gerade in Deutschland mit seinen ausgesprochen bissigen Polizeikontrollen, TÜV-Pflichten etc. Wo genau liegt da die Gefahr für Mitfahrer? Wenn eine Gefahr im Straßenverkehr besteht, dann von der allgemeinen Situation durch andere Verkerhsteilnehmer - tausende, teils unerfahrene, teils übermüdete, teils aufgeregte, teils körperlich ungeeignete Menschen fahren um mein KFZ mit tausenden Kilo schweren Metallkonstruktionen herum.

Aber es bestätigt Frau Merkel: Internet ist in Deutschland Neuland. Wenn jede neue Technologie entweder nicht akzeptiert (in diesem Falle nicht gegeben) oder direkt ausgebremst wird (in diesem Falle gegeben) ist es kein Wunder das wir Ländern wie den USA, Südkorea oder Japan im Technologisierungsgrad immer Jahre hinterherhängen.
Taxis und ihre Fahrer unterliegen aber deutlich strengeren Regeln als der normale Autofahrer, Gesundheitsüberprüfung, jährliche Überprüfung des Fahrzeugs sind nur zwei der Unterschiede.
Du fändest es jetzt tatsächlich okay, wenn "tausende, teils unerfahrene, teils übermüdete, teils aufgeregte, teils körperlich ungeeignete Menschen" jetzt auch noch die Möglichkeit bekämen noch mehr zeit im Straßenverkehr zu verbringen und auch noch "Unschuldige" in zusätzliche Lebensgefahr bringen, ohne entsprechend versichert zu sein?

Das ist doch irgendwie absurd, oder?
 
Klar macht jeder so seine eigenen Erfahrungen mit Taxen in Deutschland. Und klar sieht es im Ausland auch wieder ganz anders aus. Dennoch...

Hier wurde vorgeschlagen, dass man sich von Taxifahrern nicht verarschen lassen soll und zur Not die Polizei rufen soll. Das klingt in der Theorie ja echt einfach, in der Praxis scheitert es aber daran dass ich nicht mit einem aggressiv auftretenden arabischen Taxifahrer Nachts irgendwo in einer Gasse diskutieren möchte ob er mich nun abzockt oder nicht. Wenn man nämlich auf Wechselgeld besteht, können die leider ganz schön aggressiv werden. Mich jedenfalls schreckt das ab da noch zu diskutieren und dann zahle ich halt die Wucherpreise um heil aus dem Taxi zu kommen.

Zum anderen bin ich eigentlich nur geschäftlich mit dem Taxi unterwegs. Das heißt ich habe Termine die ich einhalten muss. Wenn ich also zu einem Kunden muss, kann ich es mir kaum erlauben wegen 20 Euro Aufpreis den Kunden zu versetzen und auf die Polizei zu warten. Am Besten noch am Ziel, also beispielsweise vor dem Firmensitz des Kunden die Polizei rufen und streiten. Das geht halt gar nicht. Das wissen die Fahrer und nutzen das zu ihren Gunsten schamlos aus.

Natürlich habe ich bei all den Taxifahrten auch positive Beispiele erlebt, aber die waren in der Summe ganz eindeutig in der Minderzahl. Um genau zu sein fällt mir nur ein einziges positives Erlebnis mit einem Taxifahrer ein, und das war bereits 2006. Alles danach war nur noch negativ. Und ich fahre berufsbedingt mehrmals im Monat mit einem Taxi. Leider.
 
Wattwanderer schrieb:
Wäre die ganze Taxibranche nicht ohnehin zu einer Randerscheinung geworden wie etwa Rikschas in den Touristenzentren sobald Google seine Ankündigung wahr macht und selbstfahrende Autos fertigstellt?

Allzu lange soll das ja laut Google nicht dauern oder hält man deren Zeitplan für zu optimistisch?
Das mag für die USA gelten, dort kann man sich auch nen Landeplatz für sein Jet in den Garten bauen lassen^^, aber hier wird es noch Jahre brauchen bis solche Autos zugelassen werden. Hier dürfen bisher nicht mal unbemannte Drohnen fliegen und die gibt es schon seit Jahren...
 
@Der Landvogt

Also das was du nicht oder nur falsch über das Taxigewerbe weißt ist ja schrecklich.

Die teuren deutschen Autos werden insbesondere auch genommen, weil sich Fahrgäste am Taxistand regelmäßig weigern (was sie natürlich auch dürfen) ein Fahrzeug zu nehmen welches keinen Stern auf der Haube hat.

Ein bisschen Ortskenntnis reicht eben nicht um Taxifahren zu dürfen und natürlich gibt es regelmäßige Tests zur Fahrtüchtigkeit.


So ziemlich alles was du dem Taxi vorwirfst trifft für Uber wirklich zu, d.h. wenn Uber erlaubt wird und durch das viele Geld welches ihnen Google und Goldman Sachs hintenrein schieben evtl. gar irgendwann das Gewerbe dominieren, dann hast du eine deiner Meinung nach schlechte Qualität durch noch viel schlechtere Qualität und Schwarzarbeit abgelöst.

Und was die Taxitarife angeht: Klar, dann miete dir doch mal ein Auto anstelle einer Taxifahrt von 15km.
Und dann nimmst du dir am besten ein Taxi zum Mietwagenanbieter oder setzt dich halt sturzbetrunken hinters Steuer.
Mit dem Taxi bekommst du nämlich - Überraschung!!! - einen Fahrer dazu, der dich sogar abholt und das Auto auch dann fahren kann wenn du nur noch verwaschene bunte Schlieren erkennen kannst, die dafür aber doppelt.
 
iBuddy schrieb:
Ne ist klar, New York ist ja super billig.
Die Fahrt z.B. vom Washington Square Park zum UN-Gebäude kostet ungefähr 13-14 Dollar für ca. 4 Km, wenn ich in München
vom Olympiapark zum Bonner Platz fahre, sind das auch ungefähr 4 Km und kostet ca. 10 Euro. Jedesmal ausserhalb
der Rush-Hour.
Der umgerechnete Preis pro KM ist in New York netto übrigens fast identisch mit dem in München.
Ich war noch nicht in NY aber ich dachte immer das dort alle die wirklich pünktlich an einem bestimmten Ort sein wollen/müssen U-Bahn fahren...
 
Der Landvogt schrieb:
...
Für die Fahrer scheinen keine Verkehrsregeln zu gelten, so rücksichtslos wird da manchmal gefahren. Überhaupt muss man als Taxifahrer gar nichts können um an den Schein zu kommen, es reicht wenn man sich in der Stadt auskennt und einen Führerschein hat. Regelmäßige Tests zur Fahrtüchtigkeit gibt es nicht (Sehtest, Fahrtest). Es kann also jeder Idiot andere kutschieren...

ohje da solltest du dich aber nochmal genauer informieren :rolleyes:
 
etking schrieb:
Es wäre sehr im Sinne der Verbraucher, sämtliche mittelalterlichen Wettbewerbsverbote im Nahverkehr gegen Bus, Bahn und Taxiunternehmen komplett aufzuheben. Denn außerhalb von Großstädten ist es fast unmöglich, ohne eigenes Auto bezahlbar und ohne stundenlange Wartezeiten von A nach B zu kommen. Innovativen Diensten sollte man einen gesetzlichen Rahmen bieten, anstatt sie pauschal zu verbieten und zu verteufeln.
Da muss ich dir allerdings uneingeschränkt zustimmen, wäre super wenn es möglich wäre mit Hilfe solcher Apps auch ohne Auto und außerhalb der City günstig von A nach B zu kommen, wenn es in sehr kleinen Rahmen statt findet müsste man auch nicht gleich die große Keule mit Personenbeförderungsschein, usw rausholen.
Dann könnten Menschen z.B. innerhalb eines Dorfes anbieten Leute gelegentlich irgendwo hin zu fahren (gegen kleines Entgelt) ohne gleich den Verlust der Versicherung befürchten zu müssen.
Dann würden die Leute vielleicht auch eher wieder aufs Dorf ziehen...
Ergänzung ()

söLLa schrieb:
Die Entscheidung trifft man aber ja ohnehin vor der Fahrt. Wenn sich Fahrer und Beifahrer im Voraus darüber im Klaren sind, wo ist dann das Problem? So frei sollte doch jeder in seiner Entscheidungsfindung sein können im 21. Jahrhundert..
Es ist dir doch auch nicht frei gestellt ob du auf dem Motorrad mit Helm fährst oder nicht, oder ob du bei Rot über die Fußgängerampel gehst...
Außerdem bezweifle ich das den Leuten klar wäre welches Risiko sie eingehen, wenn sie bei so einem Dienst mitmachen.
Theoretisch müsste dann bei jedem mal wenn eine Fahrt über so eine App gebucht wird ein Warnhinweis aufploppen in dem steht das man bei Fahrtantritt keinerlei Versicherungsanspruch hat und das volle Risiko alleine trägt, fraglich ob so eine App dann noch erfolgreich wäre...
 
iSight2TheBlind schrieb:
Die teuren deutschen Autos werden insbesondere auch genommen, weil sich Fahrgäste am Taxistand regelmäßig weigern (was sie natürlich auch dürfen) ein Fahrzeug zu nehmen welches keinen Stern auf der Haube hat.
Klar, ohne Stern keinerlei Kundschaft. Da frage ich mich wie die paar Taxen ohne Stern überleben. Vielleicht verlieren die einen Teil der Kundschaft, sparen das aber locker wieder mit dem günstigen Auto ein. Ist ja auch klar dass der Kunde lieber in den Benz einsteigt wenn er die Wahl hat, er zahlt ja genauso viel, fester Tarife sei dank. Was meinst du wie erfolgreich die Taxen mit Stern wären wenn diesen Tarifzwang nicht gäbe? Die würde plötzlich jeder meiden. ;)

iSight2TheBlind schrieb:
Ein bisschen Ortskenntnis reicht eben nicht um Taxifahren zu dürfen und natürlich gibt es regelmäßige Tests zur Fahrtüchtigkeit.
Davon merkt man leider gar nichts. Wird wohl auch jeder durchgewunken. Wie beim Sehtest zum Führerschein, da sind auch reichlich Blindschleichen ohne entsprechenden Vermerk im FS unterwegs. Und da rede ich zeitnah zur Führerscheinprüfung.
Ich kenne selbst ein paar Taxifahrer und bei manchen frage ich mich wirklich wie die tw. durch die Tests gekommen sein sollen. Einer kann nicht mal flüssig lesen, also nicht flüssig genug um größere Wegweiser oder Strassennamen schnell genug lesen zu können. Wie kann der trotz "Tests" heute noch den Schein haben? Klar, durch Pseudotests.
Ich war damals ziemlich erstaunt wie anspruchslos die Taxischeinprüfung war.

iSight2TheBlind schrieb:
So ziemlich alles was du dem Taxi vorwirfst trifft für Uber wirklich zu, d.h. wenn Uber erlaubt wird und durch das viele Geld welches ihnen Google und Goldman Sachs hintenrein schieben evtl. gar irgendwann das Gewerbe dominieren, dann hast du eine deiner Meinung nach schlechte Qualität durch noch viel schlechtere Qualität und Schwarzarbeit abgelöst.
Deswegen sollte man die Regulierungen des Taxigwerbes endlich mal an die Realität anpassen. Dann lohnen sich Dienste wie Uber nicht mehr und das"Problem" löst sich von selbst.

Ich weiß nicht ab wann man seine Lizenz (lebenslang) los ist, es sollte bereits bei einer privaten Alkoholfahrt oder Führerscheinentzug der Fall sein. Denn auch Taxifahrer haben eine Verantwortung, sogar mehr als die meisten anderen Fahrer. Regelverstöße mit Fahrgast an Bord gehören härter bestraft als normal.

iSight2TheBlind schrieb:
Und was die Taxitarife angeht: Klar, dann miete dir doch mal ein Auto anstelle einer Taxifahrt von 15km.
Und dann nimmst du dir am besten ein Taxi zum Mietwagenanbieter oder setzt dich halt sturzbetrunken hinters Steuer.
Mit dem Taxi bekommst du nämlich - Überraschung!!! - einen Fahrer dazu, der dich sogar abholt und das Auto auch dann fahren kann wenn du nur noch verwaschene bunte Schlieren erkennen kannst, die dafür aber doppelt.
Toll, ich bekomme mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit einen unfreundlichen Fahrer oder einen der mich abzocken will.
Und klar, alle Taxikunden sind sturzbesoffen. Glückwunsch zu diesem Vergleich.
Wenn du sonst kein Argument für die abartigen Tarife hast nehme ich mal an, dass du selbst weißt, dass diese guter Lobbyarbeit zu verdanken sind und mit der Realität nichts zu tun haben.
 
mediafrost schrieb:
Apropos Fahrzeughalter...

Ich glaube kaum das der Fahrzeughalter bei Abschluss der Versicherung seines PKW Angaben über die Verwendung gemacht hat - falls doch dann dient dies ausschließlich privater Fahrten. Gewerbliche Fahren (was dies dann ist) sind sicher nicht im Vertrag verankert und bei einem Unfall, egal ob Eigen- oder Fremdverschulden handelt man grob fahrlässig. Keine Versicherung wird dann für den Schaden aufkommen.
Der Schaden den andere Verkehrsteilnehmer erleiden wird die Versicherung schon erstmal übernehmen müssen, nur könnte der Fahrer des "UBER Fahrzeugs" sein böses erwachen haben wenn er plötzlich eine Rechnung von der Versicherung bekommt die er zurück zahlen soll...
 
sehr gut das die verboten wurden, hier ist klar gegen bestehende Gesetze verstoßen worden und die Idee / Ausführung an sich verstößt eklatant gegen die Wettbewerbsbedingungen - übrigens wieder ein gutes Zeichen für TTIP, hätten wir es jetzt schon, würde die in den USA sitzende Firma "klagen" und wie in den USA üblich gegen anders lautende Gesetze im betreffenden Land Recht bekommen und die Firma würde Millionen Entschädigung für nichts bekommen!
 
söLLa schrieb:
Die Entscheidung trifft man aber ja ohnehin vor der Fahrt. Wenn sich Fahrer und Beifahrer im Voraus darüber im Klaren sind, wo ist dann das Problem? So frei sollte doch jeder in seiner Entscheidungsfindung sein können im 21. Jahrhundert..

Ich stimme dir da vollkommen zu.
Man sollte frei entscheiden dürfen und im Falle von Uber die Rechtsbedienungen und das Gesetz so festlegen, das jeder der den Dienst benutzt Wissen sollte das die versicherungen das nicht abdecken.
Naturlich verstehe ich das leid der taxi fahrer das sie weniger umsatz machen. Aber das ist kein argument. Wenn die Preise so teuer sind das nichtmal ein Student such das leisten kann wieso keine alternativen anbieten?
 
Mr.nobody schrieb:
Naturlich verstehe ich das leid der taxi fahrer das sie weniger umsatz machen. Aber das ist kein argument. Wenn die Preise so teuer sind das nichtmal ein Student such das leisten kann wieso keine alternativen anbieten?

Die "Alternativen" gibt's doch schon lange. Sie nennen sich z.B. Semesterticket, Anhalter, Interrail, Mitfahrzentrale, Fahrrad, Kumpel, Freundin, Onkel oder gar Geschwister. Der Unterschied: Entweder man zahlt sie verpflichtend ohnehin mit (Semesterticket) oder sie kosten gar nichts, vielleicht gibt's ein Trinkgeld oder eine Spritkostenerstattung, Dritte (wie Uber) verdienen daran keinen Cent. Diese alten Möglichkeiten, abgesehen vom Fahrrad, sind solidarisch, Solidarität ist Uber allerdings genauso egal wie die Taxibranche in Deutschland oder die Arbeitsbedingungen und versicherungsrechtliche Probleme potentieller Privatchauffeure.

Studenten haben sich früher auch nur selten ein Taxi leisten können, die Welt ging deswegen nicht unter.
Ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, welch' munteren Egoismus man mit Bequemlichkeit und Freiheit rechtfertigt, der aber immer Milliarden in den Rachen von Leuten wirft, denen unsere Gesellschaft (hier in Europa/Deutschland) völlig egal ist. Die sich nicht an unserer Solidargemeinschaft beteiligten, siehe legale Steuervermeidung, die gewachsene Strukturen durch uns selbst zerstören, um sich daran zu bereichern.

Mir geht es nicht um Taxifahrer, mit denen habe ich wenig am Hut, mich stört das Prinzip. Das betrifft im übrigen auch andere Riesen des Silicon Valley.
 
xuserx schrieb:
Genau. So eine mündliche Übereinkunft interessiert ja auch einen (Staats)Anwalt, wenn dieser eine dritte involvierte Partei vertritt, die ihren Schaden beglichen haben will. :rolleyes:
Es ist ja wohl auch nicht umstritten, dass wenn es zu einem Schaden an einem Dritten kommt, dass der Fahrer derjenige ist, der dafür haften muss. Als Beifahrer (auch wenn ich zahle), kann ich ja wohl einen Fahrfehler nicht verhindern, dementsprechend sollte mit den Konsequenzen alleine der Fahrer leben. Ob dieser eine passende Versicherungen für sich findet ist dann auch nicht mehr mein Problem.

Schupunkt schrieb:
Theoretisch müsste dann bei jedem mal wenn eine Fahrt über so eine App gebucht wird ein Warnhinweis aufploppen in dem steht das man bei Fahrtantritt keinerlei Versicherungsanspruch hat und das volle Risiko alleine trägt, fraglich ob so eine App dann noch erfolgreich wäre...
Das ist doch auch eine vernünftige Lösung. Ob sich dann noch Fahrer finden ist sicherlich eine interessante Frage. Doch jemand der damit schnell Geld verdienen kann, der geht vielleicht auch dieses Risiko ein.
 
söLLa schrieb:
Es ist ja wohl auch nicht umstritten, dass wenn es zu einem Schaden an einem Dritten kommt, dass der Fahrer derjenige ist, der dafür haften muss. Als Beifahrer (auch wenn ich zahle), kann ich ja wohl einen Fahrfehler nicht verhindern, dementsprechend sollte mit den Konsequenzen alleine der Fahrer leben. Ob dieser eine passende Versicherungen für sich findet ist dann auch nicht mehr mein Problem.

Es wird dein Problem, wenn der Fahrer nicht versichert ist bzw. seine Versicherung die Leistung verweigert. Sofern da kein Millionär am Steuer sitzt wirst Du leer ausgehen. Wenn Du Erwerbsunfähig bist, körperlich eingeschränkt und auf Hilfe angewiesen bist, evtl. deine Wohnung umbauen müsstest oder in eine behindertengerechte Wohnung umziehen müsstest usw. usw.
Glaube mal nicht, dass die Sozialversicherungen dafür aufkommen werden, zumindest nicht mehr als unbedingt nötig. Und auch das manchmal erst nachdem man es eingeklagt hat.

Mach doch einfach mal den Test und frag bei deiner Versicherung nach wie es um deinen (privaten) Versicherungschutz steht, wenn Du mit deinem Auto gewerbliche Personenbeförderung betreibst ohne es gesondert zu versichern?


@Topic
Uber ist doch nicht der erste, der eine alternative zum Taxi anbietet. In viele Städten gibt es private Fahrdienste ohne Taxi Zeichen auf dem Dach. Ohne Taxameter, die Abrechung erfolgt Pauschal oder gem. Vereinbarung. Wichtig ist jedoch, dass sich die alternativen Fahrdienste an die gesetzlichen Auflagen halten und trotzdem erfolgreich agieren.
 
söLLa schrieb:
Das ist doch auch eine vernünftige Lösung. Ob sich dann noch Fahrer finden ist sicherlich eine interessante Frage. Doch jemand der damit schnell Geld verdienen kann, der geht vielleicht auch dieses Risiko ein.
Der Gestzgebeger muss aber auch Rücksicht auf die Versicherungen nehmen. Der Fahrer hat ja noch die Entscheidung, ob er das Risiko eingeht. Die Versicheurng aber muss zahlen, egal ob der Unfall durch die eigentliche Versicheurng abgedeckt war (gewerbliche Versicherung mit höherem Kostensatz) oder eben nicht (private Versicherung). Und sich das Geld vom versicherten Fahrer zu holen wird mal mehr mal weniger erfolgreich sein. Bei Unfällen mit Personenschäden werden die Kosten sehr schnell 5 stellig. Ganz zu schweigen von Unfällen, die dauerhafte Schäden bei Menschen verursachen udn somit auch dauerhaft Geld kosten.

Im Grunde sind unversicherte Uber-Fahrer Schmarozer die den (Sozial-)Staat ausnutzen.

Wie war das? Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren? Aber wenn das die Banken machen ist das schlecht, jaja...
 
mediafrost schrieb:
Apropos Fahrzeughalter...

Ich glaube kaum das der Fahrzeughalter bei Abschluss der Versicherung seines PKW Angaben über die Verwendung gemacht hat - falls doch dann dient dies ausschließlich privater Fahrten. Gewerbliche Fahren (was dies dann ist) sind sicher nicht im Vertrag verankert und bei einem Unfall, egal ob Eigen- oder Fremdverschulden handelt man grob fahrlässig. Keine Versicherung wird dann für den Schaden aufkommen.

Was ein Unsinn. Die Versicherung muss den Schaden an fremden Fahrzeugen immer zahlen (oder eben ggf. die Ansprüche des Gegners abwehren), egal wer fährt und wie die Umstände sind, dafür ist die Versicherung ja da. Die Versicherung kann dann höchstens Regress fordern, die Schadensklasse erhöhen, die Versicherung kündigen, je nachdem was halt im Vertrag festgelegt ist. Aber zahlen muss sie immer.

Zum Thema Taxikosten: Also, mir ist auch schon aufgefallen, dass die Kosten in vielen Städten an Straßenraub grenzen, auf dem Land isses noch schlimmer. Allerdings gibt es auch Kommunen, die die Preise für Taxis festlegen, was meiner Meinung nach sehr sinnvoll ist.
 
Schupunkt schrieb:
So weit ich weis ist es bei diesen "Mitfahrprotalen" so das die für ihre Mitglieder spezielle Unfall- oder Haftpflichtversicherungen abgeschlossen haben, damit auch der Mitfahrer versichert ist wenn der Fahrer Misst baut.
Ist mir nicht bekannt. Nutze vieler der Mitfahrgelenheitsportale (außer die "Abzocker" mitfahrgelegenheit.de) und da gibt es keine Versicherung, schließlich sind die Dienste ja kostenlos für den Fahrer (bis auf den "Abzocker" wohlgemerkt). Allerdings ist es in diesem Fall ja keine gewerbsmäßige Fahrt, da der Berufspendler die Strecke so oder so fahren würde.
Schupunkt schrieb:
Außerdem fährt der Fahrer bei diesen Angeboten normalerweise eh diese Strecke, auch wenn er niemanden mitnimmt, insofern kann man diese beiden Sachen nicht wirklich miteinander vergleichen.
Bingo, genau so ist es.
Ergänzung ()

j-d-s schrieb:
Was ein Unsinn. Die Versicherung muss den Schaden an fremden Fahrzeugen immer zahlen (oder eben ggf. die Ansprüche des Gegners abwehren), egal wer fährt und wie die Umstände sind, dafür ist die Versicherung ja da. Die Versicherung kann dann höchstens Regress fordern, die Schadensklasse erhöhen, die Versicherung kündigen, je nachdem was halt im Vertrag festgelegt ist. Aber zahlen muss sie immer.
Vorsicht!
Die KFZ-Haftplicht-Versicherung des Fahrers zahlt bei eigenem Verschulden VORERST dem Unfallgegner alle entstandenen Schäden und wird ihn dann zurückfordern, wenn der Verdacht der gewerbsmäßigen Nutzung des Autos sich verhärtet
ABER: Was nicht gezahlt wird:
1) Vollkasko => da bleibt der Faherer auf dem Schaden sitzen, es sei denn, er gibt die gewerbsmäßige Nutzung vorher mit an
2) Insassen des Fahrers sind nicht versichert, wenn der Fahrer die Unfallschuld trägt und gewerbsmäßig fährt. Und um die Insassen geht es ja, denn sie sind die Nutzer und zugleich auch "Kunden" des Dienstes...
 
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