Kollo schrieb:
Teil des Problems sind aber auch die unsinnigen Negativ-Bewertungen, beispielsweise bei Amazon, die dann zu deutlich niedrigeren Verkaufszahlen führen. Kopierschutz muß sein und effektiv muß er sein, soviel ist mal sicher. Ich bin sicher, daß ein Großteil derer, die sich über einen effektiven Kopierschutz beschweren und mit Boykott drohen, in Wahrheit skrupellose Nutzer von Raubkopien sind.
Tja, du verstehst das Problem offensichtlich falsch.
Die meisten Spieler haben nichts gegen einen Kopierschutz - nur darf dieser nicht ausarten.
Ich hatte mal Probleme mit einem gekauften Spiel, daß nicht starten wollte. Nach mehreren Telefonaten mit dem Support, wurde ich angeleitet meine virtuellen Laufwerke (nein, keine clony pony schlagmichtot, sondern ein ganz normales virtuelles Laufwerk ohne irgendwelche Zusatzfunktionen) zu deinstallieren. Als das nichts half, wurde ich angehalten die Spuren dieses Programms in der Registry zu löschen, außerdem musste ich noch ein Brennprogramm löschen.
Zwischen jedem dieser Schritte musste ich per Trojaner, den mir der Kundenservice schickte eine Analyse-Datei an den Kundenservice schicken.
Ich möchte als ehrlicher Kunde nicht kriminalisiert werden. Ich möchte keinem Publisher die Entscheidung darüber überlassen, welche Programme ich auf meinem PC installiere.
Das geht schlicht zu weit.
Ich habe dieses gekaufte Spiel dann mit einem crack für mich nutzbar gemacht und dies dem mittlerweile auch genervten Kundendienstmitarbeiter auch so angekündigt, weil ich keine Lust mehr hatte noch mehr Zeit damit zu verbringen.
Ich kann jede Amazon-Kritik vollends verstehen, die solche Spiele als unzumutbar abstempelt.
So vergrault man seine ehrlichen Kunden.
Würdest du in einem schicken Restaurant essen wollen, in dem man dir zunächst jedes Kleidungsstück mit Taschen abnimmt, weil mal ein Paar Silberlöffel verschwunden sind?
Würdest du dir während des Essens eine Eisenkugel ans Bein ketten lassen, weil ein Paar andere Gäste die Zeche geprellt haben?
@Sirius
Das hat in dem Thema nichts verloren, aber deine dauernden Anspielungen nerven.
Also mal nebenbei bemerkt ist der Euro eine härtere Währung mit mehr Kaufkraft als es die D-Mark jemals gewesen ist.
Kino hat auch zu DM Zeiten 13 Mark gekostet, heute kostet eine Karte 7€ - du bist damals als Schüler für 5DM am Kinotag ins Kino gegangen, heute gibt es Kinder und Schülertickets je nach Kinokette und Region auch ab 3,50€.
Jetzt rechne mal die Inflation über 15Jahre mit raus und bedenke, daß wir alle mehr Geld verdienen als damals und schon ist deine früher-war-alles-besser-Lamentiererei einfach nur anstrengend und ein Mythos.
In den 60ern Hat das Kino 50 Pfennig gekostet, na und? Damals haben auch alle weniger verdient. Inflation ist das Stichwort.
@Ribery88
Die Diskussion Konsole kontra PC ist doch müßig.
Deine Behauptung, die Menschen würden lieber etwas kaufen, was länger up to date ist ist doch auch Mumpitz bzw. nur für den jeweiligen Zeitraum, in denen Konsolen ungefähr auf dem Niveau eines teuren PCs sind gültig.
Dann kann es günstiger sein sich solch ein Paket zu kaufen, statt eines PCs, mit gleicher Leistung (Blue Ray war zur damaligen Zeit recht teuer). Zu jedem anderen Zeitpunkt hat man dann nur die Wahl zwischen up to date (PC) oder Schnee von Gestern (Konsole).
Diese Betrachtung lässt aber noch etwas außer Acht. Nämlich, daß die Märkte sich eben doch unterscheiden. Ich würde mich keine Konsole kaufen, auch wenn sie über 10 Jahre eine bessere Grafik böte als ein PC. Grafik ist nicht das Einzige (und nebenbei bemerkt bei weitem nicht das Wichtigste) was bei einem Spiel zählt.
Konsolenspiele unterscheiden sich von ECHTEN PC Spielen und es gibt einige Genres, die so auf Konsolen komplett fehlen. Richtige Strategiespiele, richtige Flugsimulationen (nicht so ein Arcade Dreck wie Hawx) usw. gibt es für Konsolen nicht. Die Steuerung eines komplexen Spiels ist nicht mit dem Konsolen-Bedienkonzept vereinbar.
Die Mehrheit der Käufern von Videospielen wird sich sicher an EA-Sports Titeln, die jedes Jahr das gleiche in grün bieten oder mit Need for Speed 25 oder CoD, oder anderen anspruchslosen Ego-Shootern erfreuen.
Es gibt aber auch Menschen, die sich für andere Spiele interessieren. Die keine gescripteten "Bossfights" a la "drüchen sie jetzt X und eine Sekunde Später D und nun zwei mal A - ja, toll gemacht mein Kleiner! Und morgen bringe ich dir bei dir die Schuhe selbst zu binden." haben möchten, die dann im Zweifelsfall lieber ein Buch lesen, wenn es keine guten PC Spiele mehr geben sollte.
Letztlich ist es wie der Unterschied zwischen Fastfood und Hausmannskost. Klar werden täglich mehr Cheeseburger als Eisbeinportionen oder Schnitzel verkauft. Und klar machen die Fastfoodketten damit mehr Geld. Aber es wird auch immer eine Nachfrage nach dem Anderen geben.
Und wenn Ubisoft versucht die Brätlinge seiner Cheeseburger im "Zur stämmigen Wirtin" als Schnitzel zu verkaufen und die Gäste das auf der Speisekarte verschmähen, dann sollte sich Ubi mal an die eigene Nase fassen, statt seinen Gästen vorzuwerfen, diese würden ihr eigenes Essen ins Restaurant mitbringen.