News Ubuntu Phone ist im Oktober marktreif

weiss nicht was ich davon halten soll wenn jeder seine nischen-produkte auf den markt wirft.
nimmt ja fast ähnliche züge an wie diese mobiltelefon-tarif-"anbieter" wucherungen.
 
Mehr offene und transparente Alternativen neben Android schaden nicht. Ich möchte jedenfalls kein gegängeltes gerät welches mich von einem Ökosystem abhängig macht, weder auf dem Desktop noch auf dem Phone. Einzig für Entertainment sind für mich geschlossene Systeme akzeptabel.
 
Bei golem.de stand das Ubuntu Phone in 2 Versionen kommen soll.
Eine Vollversion für Handys mit min. Quad/ Dual core, 1Gb Ram und 32Gb Rom und halt eine abespeckte für kleinere Geräte.
Nun ja mein Nexus4 hat 16Gb. Heist das kein Ubuntu phone für mich?
Und es gibt ja eine lauffähige Version fürs Galaxy Nexus. hat das GN denn 32 gig Rom?
Oder läuft darauf nur ne abgespeckte Version?

hat es eigentlich einer von euch schon getestet? Wenn ja was haltet ihr davon?
 
Ich glaube, der Traum, mit einem Handy einen Arbeitsplatz-Rechner zu ersetzen, wird wohl auch langfristig einer bleiben. Handys sind (und werden es auch auf lange Frist sein) zu sehr abhängig von der winzigen Akkukapazität, als das man starke Hardware verbauen könnte. Und ich glaube kaum, dass eine Firma freiwillig ihre Mitarbeiter behindert, indem sie viel zu langsame PCs (oder eben Handys in Docking-stations) zur verfügung stellt. Außerdem wird auch auf dem Ubuntu-Phone nur ein Bruchteil dessen funktionieren, was mit einem gewöhnlichen Linux-Rechner möglich ist. Und die Kosten für Spezialsoftware sind schon hoch genug - wenn man dann auch noch Eigenentwicklungen betreiben muss, dann ist spätestens der Kostenvorteil völlig weg.

Und auch abseits davon sehe ich wenig Bedarf für ein weiteres Open-Source-Chaos-Projekt am Handymarkt.

mfg
 
@ElBanano
Es wird bestimmt auch ROM für dein Nexus4 geben. Wenn auch nicht offiziell aber die Community wird es denk ich anpassen.
Leider konnte noch keiner in den Genuss kommen, da erst Ende des Monats eine Testversion released wird.
 
Alles klar, Danke
ich war der meinung es gab schon nen release.
 
Ich finde das ganze hört sich sehr gut und interessant an.
Zum jetzigen Stand ist allerdings noch viel zu viel reine Spekulation.

Warten wir die Preisvorstellungen ab und die gegenüberstehenden Leistungen. Datenblatt gibts ja bei weitem noch nicht.

Jedenfalls finde ich es sehr schön, wenn sich ubuntu / linux etwas verbreitet und mehr Leute darauf aufmerksam werden.
 
In Bezug auf BYOD muss man aber auch ansprechen, dass sich Ubuntu wahrscheinlich etwas einfacher auf beliebigen Smartphones installieren lässt.
Das Unternehmen verschreibt dann bloß das OS.

Kurzfristig hat Ubuntu gegen das BYOD movement keine Chance aber langfristig kann es durchaus durch kooperationen viel ausmachen. Vor allem Kommunen und mehr Office lastige Firmen die von der Microsoft Abhängigkeit loswollen, würden Ubuntu oder angepassten distros in die Arme laufen.
Wenn Windows 8 am Desktop und Notebook den Trend nicht umkehren dann kann Ubuntu diesen Markt aufrollen. Android und Chrome OS sind nicht wirklich konkurrenzfähig in der Beziehung. Da ist zuviel Online nötig und Google kehrt davon nicht ab.
iOS hat einfach preislich keine Chance in diesen Bereichen und OSX ist nur in den USA im kreativ Bereich wirklich beliebt. Bei normalen Beamten Office Sachen hat Apple IMO keine Chance.

Mit Samsung & Co als Partner, einigen "we want to get rid of MS" Projekten in Firmen und öffentlichen Einrichtungen, vor allem in den aufsteigenden BRIC Staaten die noch nicht so eng an MS gebunden sind kann Ubuntu in 5-10 Jahren eine Macht werden.
Handys sind (und werden es auch auf lange Frist sein) zu sehr abhängig von der winzigen Akkukapazität, als das man starke Hardware verbauen könnte. Und ich glaube kaum, dass eine Firma freiwillig ihre Mitarbeiter behindert, indem sie viel zu langsame PCs (oder eben Handys in Docking-stations) zur verfügung stellt.
Viele Leute arbeiten heute schon auf Thin Clients mit Citrix und Co. Für Office Jobs ist das völlig ausreichend und vereinfacht die IT und senkt IT kosten. Die Akkukapazität ist im Grunde egal. Der Chip muss die TDP einhalten. Im Dock hat er ohnehin quasi unbegrenzt Strom.
Unter 4 W muss man eben bleiben damit das Handy nicht verglüht oder einen Lüfter benötigt. Eher so ca 2W.
Das ist drin. Selbst heutige Dual Core Notebook chips werden mit Broadwell in 14nm wohl bereits mit gesenktem Takt in den Bereich vorstoßen. Das ARM BigLittle konzept hilft auch. Im Akku kann der sparsame CPU kern werken und im Dock Betrieb holt man heraus was die TDP erlaubt.
Die Performance eines Citric Thin Clients bekommt hat man vermutlich heute schon in einem High end Smartphone.
 
elBanano schrieb:
Bei golem.de stand das Ubuntu Phone in 2 Versionen kommen soll.
Eine Vollversion für Handys mit min. Quad/ Dual core, 1Gb Ram und 32Gb Rom und halt eine abespeckte für kleinere Geräte.
Nun ja mein Nexus4 hat 16Gb. Heist das kein Ubuntu phone für mich?
16GB sind ja eigentlich schon für ein Desktop-Linux ziemlich viel, von daher würde ich mir keine Sorgen darüber machen, dass der Speicher tatsächlich zu klein sein könnte. Wenn das das einzige Problem ist, also die Prozessorleistung ausreicht und genug RAM vorhanden ist, sollte dich also nichts davon abhalten. [Und selbst dann wird man es mit Sicherheit installieren können, es wird halt bloß nicht "offiziell" unterstützt.]

Das ist keine tatsächliche Hardware-Begrenzung, sondern bloß eine grobe Richtlinie.
 
Glaubt ihr, Ubuntu mobile wird es auch irgendwann für das S3 geben ? Wäre bestimmt ne nette Alternative.
 
@Maddinuser:

Ich kann mir gut vorstellen, dass es früher oder später eine Portierung geben wird. Die Frage ist, ob es das S3 bis dahin noch erleben darf. ;)
Desweiteren hat Samsung die Ressourcen für das S3 bisher immer noch nicht veröffentlicht, was das 100% stabile OS deutlich erschwert und vielleicht sogar unmöglich macht (siehe CM10)
 
elBanano schrieb:
Eine Vollversion für Handys mit min. Quad/ Dual core, 1Gb Ram und 32Gb Rom und halt eine abespeckte für kleinere Geräte.
Ich habe gerade mal nachgesehen. Mein Kubuntu aufm Laptop verbraucht mit allen installierten Programmen (und das sind gar nicht so kleine) 8GB. Also wird die Smartphone Version wohl nicht ganz viel mehr brauchen. Wenn überhaupt.
Es gibt moderne Linuxdistributionen, welche schon mit 200MB auskommen.

Beim Speicherplatz müssen sich also nur Leute Gedanken machen, deren Handy wahrscheinlich eh zu langsam für eine befriedigende Geschwindigkeit ist.


Sehr schön finde ich auch, dass XBMC im Zuge des Raspberry Pi Hypes schon für ARM und schwache Prozessoren optimiert wurde. Das könnte man wahrscheinlich auch sehr schnell unter Ubuntu Phone zum Laufen bringen. Dann hätte man, egal wo man ist, immer einen vollwertigen Mediaplayer dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maddinuser das kommt ganz auf die Community und unabhängige Entwickler an (siehe xda). Ich denke nicht, dass Canonical selbst das OS auf weitere Android-Smartphones portieren wird. Das GNex dient hier nur zur Presentation.

Aber da das S3 ziemlich beliebt ist, wird es wohl auch eine Portierung geben, vorausgesetzt die Nachfrage nach Ubuntu Phone ist groß genug.
 
Ja das ist die Frage, ob man das, trotz fehlender Sources, genauso gut hinbekommt wie CM, oder ob es da mehr Probleme gibt.

Ich bin gespannt!
 
Multi Boot wäre doch für BYOD ideal. Privat nutz man Android und @ Work dann Ubuntu inkl. Dock. Für Office Sachen, Präsentationen usw. reicht Nettop Power doch locker aus. Heutiger Smartphones haben doch schon mehr Rechenleistung als viele der alten Win2000/XP Hunde in vielen Büros.
 
Lost_Byte schrieb:
Sehr schön finde ich auch, dass XBMC im Zuge des Raspberry Pi Hypes schon für ARM und schwache Prozessoren optimiert wurde. Das könnte man wahrscheinlich auch sehr schnell unter Ubuntu Phone zum Laufen bringen. Dann hätte man, egal wo man ist, immer einen vollwertigen Mediaplayer dabei.

Ist nicht eine Androidversion von XBMC Frodo erschienen? Habs zwar nicht ausprobiert aber als ich mir die Windows Version gezogen hab ist es mir aufgefallen.
 
Erst kommt Unity, das so auf Ubuntu zugeschnitten ist, dass es von keiner anderen Distribution übernommen werden kann, jetzt ein eigener Display-Server. Irgendwann wird Ubuntu sich genauso zu Linux verhalten, wie MacOS zu Unix...
 
@Photon
Wohl war. Aber man sehe sich an was aus dem Unix abstammenden MacOS geworden ist. Ein modernes Betriebsystem welches viele Anhänger hat. (Über das für und wider will ich gar nicht streiten). Eine Abspaltung davon läuft unter dem Namen iOS auf Smartphones.
Ich denke Canonical geht den richtigen Weg. Die Linux Community ist leider manchmal etwas zu konservativ. Und sobald eine Firma nicht gleich das tut was die Community will, wird ihr sofort übel nachgestellt.
 
@photon Kannst du, denke ich mal, so nicht vergleichen. Ist denn Unity proprietär? Ich weiß jetzt nicht unter welcher Lizenz Unity steht und wie diese sich auswirkt.

So wie ich das verstanden hatte, wollte Canonical damals schon die Zusammenarbeit mit anderen Entwicklern. Unity fand aber, genau wie auch Upstart, keine Zustimmung, also haben sie es alleine Entwickelt. Das ist ja auch der Sinn an Open-Source. Wenn man wirklich überzeugt von einer Richtung ist, kann man sie zur Not auch im Alleingang verfolgen. Wichtig ist halt nur, dass man sie jedem frei zur Verfügung stellt.
 
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