News Überwachung: EU-Rat verschiebt erneut Abstimmung über Chatkontrolle

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hennich schrieb:
Für mich ist das nicht Nachvollziehbar. Das war es auch vor 10 jahren schon nicht. 99% Abzuhören um die 1% Kriminellen dingfest zu machen. Statt zu Prüfen wer ins Land kommt! Früher hatte man dazu Schleierfahndung gesagt.
Auch wenn man in den Medien von all den vielen bösen Kriminellen die sich im Netz rumtreiben förmlich bombadiert wird, behaupte ich mal das 99,999% unbescholtene Bürger und 0,001 Kriminelle eher zutrifft.
Zumindest wenn es um die Notwendigkeit oder den Nutzen einer "Chatkontrolle" geht.

Das ganze wird eh so oft zur Abstimmung gebracht bis es durchgeht und man einen Fuss in der Tür hat, um es dann später nach und nach anzupassen bis man endlich hat was man wollte.
 
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drmaniac schrieb:
Die Taktik der Befürworter ist also, es nur zu einer Abstimmung kommen zu lassen, wenn eine Mehrheit ersichtlich ist um dieser totalen Überwachung zuzustimmen.
So schauts leider aus.
Bestes Beispiel unser noch-Innenminister Karner von der ÖVP.
Eigentlich hätten sich hierzulande alle Parteien im Parlament vor längerer Zeit mal einstimmig darauf geeinigt anlassloser Überwachung nicht zuzustimmen.
Vor mehreren Monaten wurde dann publik dass gerade er hinter den Kulissen in Brüssel einer der treibenden war um das ganze doch durchzubringen - nach aussen wurde das auf Anfrage der Medien natürlich laufend dementiert oder gleich garnicht kommentiert.
Zumindest bis vor einiger Zeit noch bevor das ganze mit den abgesagten Taylor Swift Konzerten passierte.
Da sollte auch klar werden warum das Bestreben von Bürgerinitiativen, Datenschützern und Kleinparteien, den Nationalratsbeschluss in Gesetzesform zu gießen, abgelehnt wurde und es nur bei einer Absichtserklärung blieb. Da hätte man im Zweifelsfalle ja dann sonst den Koalitionspartner oder bei Verfassungsrang gar eine Zweidrittelmehrheit gebraucht um das wieder auszuhebeln.
 
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Duman schrieb:
Wie würde die Chatkontrolle bei der App Briar funktionieren? Briar hat soweit ich weiß keine eigenen Server. Die Infrastruktur ist sehr klein. Verbindungen werden ja über Bluetooth, WLAN oder LTE über das Tor-Netzwerk hergestellt. Die Gespräche werden daher nur auf den Smartphones gespeichert. Kappen sie dann das Tor-Netzwerk?
Die wollen bereits auf deinem Gerät automatisiert scannen, bevor die Daten das Gerät verlassen. Oder alternativ dem Anbieter der App verpflichten das der Daten Strom auf dem Server gescannt wird, was die Verschlüsselung aufbrechen muss (sofern technisch umsetzbar).

Was das bedeutet sollte klar sein: wenige Anbieter, die keinerlei Geld in dieses Feature investieren wollen, es aber einbauen müssen, haben dann einen Haufen Schlüssel in der Hand um quasi alle datenströme von einem Großteil aller Endgeräte zu überwachen. Was das bedeutet sollte klar sein, oder? Was kann da schon schief gehen…

Zumal die Erkennung via KI (LLM) dürftig ist und eine Liste von bekannten Bildern/Videos eher nicht weiterhilft. Da kommt ein Haufen False-Positives raus und ggf steht dann plötzlich die Polizei vor der Tür, weil dein Kind ein Bild von sich an seine Freunde geschickt hat… ;) oder du von deinem Kind z.B. an die Großeltern.
 
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Das die Überwachung schon misst ist ist klar.

aber niemand sieht hier die gefahren des missbrauchs der funktion. ein paar schlüsselwörter geschrieben auf einem fremden telefon oder von jemanden den man mal ärgern will und du hast viele probleme. wie filtert man was spass ist und dumm gegen ernste sachen.
stellt euch mal vor man macht so einen tag wo jeder irgendwas schreibt, wenn das ein paar millionen machen sind die behörden für jahrzehnte still gelegt.
 
Und wenn die kriminellen dann einfach einen der unzähligen messenger ohne eigenen Server nehmen und selbst hosten? Oder Delta chat was über IMAP läuft?

Ich kann mir nicht vorstellen das diese Maßnahmen viel bringen würden.
 
Fighter1993 schrieb:
Darf man das in der EU eigentlich so oft probieren bis es klappt?
Vermutlich ja da dort wo die sitzen die da rum wurschteln . 🤷‍♂️

Ich persönlich denke das irgendwann der Tage ein Jemand auf die Idee kommt nicht nur

„könnten damit verpflichtet werden, Inhalte der Nutzer nach Missbrauchsmaterial von Kindern zu scannen. Um auch Ende-zu-Ende-verschlüsselte Inhalte zu erfassen“

abzuschnorcheln, sondern auch Unliebsame aka Terroristen, Mörder, Widerständler, Linke, Rechte, Bunte, Steuerschuldner usw. damit finden zu wollen.

Dann rennt Das definitiv durch. 😉
 
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Es gilt wie immer, das darf einfach nicht passieren. Es wäre ein Schlag ins Gesicht für jeden normalen Steuerzahler und auch für unsere Demokratie an sich, wenn so etwas gesetzlich gebilligt wird.
TigerNationDE schrieb:
Ja, hat man doch bei Artikel 13 damals gesehen ^^
Das ist auch noch so ein Problem...
 
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usernamehere schrieb:
Das ist auch noch so ein Problem...
Die ganze DSGVO is nen Problem. Jeder der beruflich damit zu tun hat erkennt das. Es hilft dem kleinen Bürger in keinster Form, eher im Gegenteil. Die einzigen die sich ins Fäustchen lachen sind die großen unternehmen, denn die kalkulieren seitdem etwaige Strafzahlungen einfach in das Jahresbudget mit ein.
 
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