Ukraine Krise = Point of no Return...!?

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@mo

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Hallo liebe CB Gemeinde!

Der Titel des Threads ist natürlich etwas reißerisch gewählt, man kann aber davon ausgehen, dass die Krise eine Zäsur darstellt. Die Frage ist nur wo überall.
Aus genau dem Grund ist es auch etwas schwierig der Anforderung (PuG Regel) nach "objektiver Faktenbasis bzw. Themendarstellung, sowie inhaltlich einer stringente und eigene Argumentationskette mit einer diskussionswürdigen These" nachzukommen. Über die Faktenbasis muss man sich wohl nicht allzu sehr streiten aber die Auswirkungen der Geschehnisse betreffen (potentiell und real) derart viele Bereiche der Politik, der Wirtschaft und des Privatlebens, dass man eigentlich nicht weiß wo man anfangen soll.

Nun gibt es im Unterforum News zu Politik und Gesellschaft bereits von der Redaktion lancierte Threads zu Teilaspekten.
https://www.computerbase.de/forum/t...c-co-stoppen-lieferungen-an-russland.2073454/
https://www.computerbase.de/forum/t...laert-russischer-regierung-den-krieg.2073189/
https://www.computerbase.de/forum/t...olgreich-in-der-ukraine-eingetroffen.2073430/

Wer sich hierzu speziell äußern möchte, möge es dort tun. Hier dachte ich eher an die allgemeinen Auswirkungen, Ursachen, Reaktionen und Perspektiven. Da aber auch das ein weites Feld ist, kann ich mich hier vorerst nur auf einen Teilbereich festlegen und beim besten Willen nicht alles abdecken, was hier zur Sprache kommen wird.

Ich konzentriere mich daher erst mal auf die deutsche Politik.
Ich habe mich die Tage mehrfach gefragt, ob es jetzt nicht besser wäre, Angela Merkel noch im Amt zu haben, anstatt der noch nicht sattelfesten Ampel Koalition. Insbesondere die Russland Versteher in der SPD haben mich "schlimmes" befürchten lassen. Und genau so ging es auch los, dass Deutschland erst Mal versucht hat zu bremsen, bei den unvermeidlichen Sanktionen. Anscheinend war die Eigendynamik und der internationale Druck aber so groß, dass man doch recht schnell umgeschwenkt hat. Scholz dürfte das nicht schwer gefallen sein und ob er seine Vorsitzenden überhaupt gefragt hat, lass ich Mal dahin gestellt.
Unter Merkel wäre das vermutlich nicht so schnell gegangen. Von daher bin ich eigentlich ganz froh, dass die alte Regierung nicht mehr im Amt ist und die neue etwas unbefangener ran gehen kann. Dass ausgerechnet die Grünen, mit ihrem linken Ursprung, von vorne herein als der Russlandkritischste Teil der Ampel angetreten sind, macht es aber jetzt etwas einfacher auch so aufzutreten.

Die Krise könnte auch im deutschen Parteienspektrum schon wieder eine heftige Zäsur nach sich ziehen. So werden die beiden extremen Parteien im Bundestag, die aber seltsamerweise in ihrer Russlandaffinität sehr ähnlich sind, künftig wohl kräftig Federn lassen. Für die Linke könnte es sogar das endgültige Ende der Partei auf Bundesebene bedeuten. Bei der AfD bin ich mir noch nicht so sicher, aber sie werden auch Federn lassen, da es keinen sachlichen Grund gibt, sie wegen der Ukraine Krise zu wählen, anders als bei der Flüchtlingskrise.

Wie wichtig aber die Integration in internationale Bündnisse ist, unabhängig von der jeweiligen Regierung, wird hier Mal wieder jedem vor Augen geführt. So kritisch man gelegentlich EU und NATO sehen kann/muss, sie sind überlebensnotwendig für ihre Mitglieder, wenn es hart auf hart kommt. Dass man bisher relativ schnell zu Einigkeit gefunden hat, ist imho ein gutes Zeichen und vor allem ein wichtiges Zeichen an den Aggressor.

In welcher Hinsicht wir alles einen "Point of no Return" erleben werden, wird noch viel Geduld von uns abverlangen. Immer in der Hoffnung, dass wir diesen Punkt auch alle noch erleben dürfen und nicht irgendwer einen roten Knopf drückt.

Ich belasse es hierbei erstmal zur Threaderöffnung und bitte um eine möglichst sachliche Diskussionskultur.
 
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Hallo

@mo schrieb:
Ich habe mich die Tage mehrfach gefragt, ob es jetzt nicht besser wäre, Angela Merkel noch im Amt zu haben, anstatt der noch nicht sattelfesten Ampel Koalition.
Ich bin auch der Meinung das es unter Merkel besser abgelaufen wäre, Merkel weiß aufgrund Ihres Lebenslaufes besser wie man mit Russen umgeht als Scholz.

@mo schrieb:
Und genau so ging es auch los, dass Deutschland erst Mal versucht hat zu bremsen, bei den unvermeidlichen Sanktionen.
Es war nicht nur Deutschland das gegen den Swift Ausschluß war, die halbe EU war gegen den Swift Ausschluß.

@mo schrieb:
Unter Merkel wäre das vermutlich nicht so schnell gegangen.
Oder evtl. sogar gar nicht, die Frage ist nur für welchen Preis.

@mo schrieb:
In welcher Hinsicht wir alles einen "Point of no Return" erleben werden, wird noch viel Geduld von uns abverlangen.
Den "Point of no Return" haben wir schon überschritten, die Frage ist nur noch wie schlimm es wird, bzw. ob es sich auf NATO/EU Gebiet ausdehnt.

@mo schrieb:
Die Krise könnte auch im deutschen Parteienspektrum schon wieder eine heftige Zäsur nach sich ziehen. So werden die beiden extremen Parteien im Bundestag, die aber seltsamerweise in ihrer Russlandaffinität sehr ähnlich sind, künftig wohl kräftig Federn lassen. Für die Linke könnte es sogar das endgültige Ende der Partei auf Bundesebene bedeuten. Bei der AfD bin ich mir noch nicht so sicher, aber sie werden auch Federn lassen, da es keinen sachlichen Grund gibt, sie wegen der Ukraine Krise zu wählen, anders als bei der Flüchtlingskrise.
Ich hoffe zumindest das beide Parteien aufgrund der aktuellen Lage Ihren Standpunkt zu Russland noch einmal überdenken, ich glaube aber nicht daran.

Gerade auf T-Online: Gysi schwört Putin ab "Ich bin restlos mit ihm fertig" https://www.t-online.de/nachrichten...f-gregor-gysi-schwoert-wladimir-putin-ab.html

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich bin auch der Meinung das es unter Merkel besser abgelaufen wäre, Merkel weiß aufgrund Ihres Lebenslaufes besser wie man mit Russen umgeht als Scholz
Na ja, ich denke der ist eh im Tunnel und hört auf niemanden mehr, mit Ausnahme seiner Abnicker.


Tomislav2007 schrieb:
Es war nicht nur Deutschland das gegen den Swift Ausschluß war, die halbe EU war gegen den Swift Ausschluß
Sicher! Es ging mir ja erst mal nur um die deutsche Position.


Tomislav2007 schrieb:
Oder evtl. sogar gar nicht, die Frage ist nur für welchen Preis.
Der ist "heiß"!
Die haben ja mal eben 100 Milliarden aus irgendeinem Sondervermögen für die Rüstung hervor geholt. Vor ein paar Tagen noch kaum vorstellbar. Aber jetzt wohl alternativlos wenn man sich vor den Bündnispartnern nicht völlig unglaubwürdig machen will.

So ändert sich eben alles in kürzester Zeit. So fürchterlich das alles gerade ist, vielleicht hat es ja was Gutes wenn man gezwungen ist sich drauf zu besinnen, daß Frieden nichts selbstverständliches ist.
 
Point of no return... eh.
Hätte etwas Wünschenswertes.
Momentan stolpern wir aber schon seit über einem Jahrzehnt von irgendeiner "Krise" in irgendeine andere, vielleicht sogar schon länger.

Hat sich was getan im Hinblick auf Änderung des Status quo ante? Bisher jedenfalls nicht.

Wo ich dabei bleibe, ist, daß wir es uns wie Immer zu einfach machen. "Putin, meh, dreht am Rad, fertich". Wow. Totale Selbstreflexion. Und vor allem schön einfach. Man stelle sich vor, der Mensch hätte einen Plan, Einself! Dann könnte der ja mehr als 90% von uns!

Also ja, ein Point of no return wäre definitiv erstrebenswert, aber kommen sehe ich da gar nichts. Wir heulen jetzt ein paar Tage rum, vielleicht auch was länger. Leuchten ein paar Gebäude farbig an -- das hilft immer. Stecken uns paar Rubel oder Dollar oder beides in die eigene Tasche. Und machen danach so weiter wie bisher.
 
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Zur Frage: Point of no Return

Ich denke, es gab da in der Vergangenheit sehr viele, die einen Weg vorgegeben haben, dies ist nur ein weiterer...

Zu den Parteien: mein Eindruck ist, dass die "Linken" (auch SPD-Linken) eher umschwenken und zu zweifeln beginnen (so wie z.B. Gysi), ob die daran kaputt gehen, keine Ahnung. Sie müssen erkennen, dass Putin doch nicht "ihr Freund" ist.

Aus der Frage nach Sanktionen (für vs. wieder) habe für mich noch eine Frage im Kopf, die mich umtreibt, daher gezielt an den Ersteller @Mo:

Opfern wir die Ukraine zur Verhinderung eines Atomkrieges?

Das geht eindeutig über das Thema hinaus...sollte der Aspekt hier auch beleuchtet werden?

Auch wenn es sicher keine Antwort darauf gibt...

Ob eine Merkel /CDU-geführte Regierung das besser gemacht hätte? Schwer zu sagen, aber aus deren Zaudern und Bündnistreue zur NATO hätte Sanktionen sicher länger gedauert in der EU...
 
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Ansich gab es nach WW2 und erweiterte Entwicklung der A-Bombe immer die Gefahr eines Weltenbrandes.
Und so lange niemand den Knopf drückt, wissen wir nie, wo die selbst auferlegten Grenze der Provokation lag.
Die unverhohlene Drohung, die Helfer mit nie dagewesenen Konsequenzen zu drohen, (also alle? Inkl. USA)
würde unteranderem zur Vernichtung Russlands führen- natürlich auch der Rest.(+ nukleare Winter)
Also, wenn Herr Putin sich nicht mit lauten Knall von allem verabschieden will, wird es auch nicht zum Atomkrieg kommen.
Das hätte er einfach so schon längst machen konnen- einfach nur so (falls das überhaupt möglich ist.)
Trotzdem ist das perfide Spiel konventionell sich Gebiete zu erobern nicht vom Tisch.
Und das hat endlich auch unsere Regierung begriffen. Und in sofern ticken die Uhren jetzt anders.

Ich glaube jedem auf diesem Planeten wäre lieber, dass all die Rüstungskohle des letzten Jahrhunderts in Entwicklung alternativen Energien, für Gesundheit und gegen Hunger eingesetzt werden, aber dazu scheint der Mensch einfach nicht zu in der Lage zu sein.

Nochmal zu Putin. Vom kleinen FSB Offizier zum Kremel-Despot und vermutlich reichsten Mann Europas wirst du nicht, weil du so klug und sympathisch bist.
Weil du Geheimdienst/Mafia Fähigkeiten hast. Das hat nen Preis, dass du an der Spitze bleiben musst, weil sonst der Nachfolger dich putscht/absetzt und dir alles abnimmt bis zum Leben. Also machst du immer weiter. Unglaublich, wie der sich den Thron gesichert hat, trotz gegenteilige gesetzlage....und die Russen sich das gefallen lassen.
Ich hoffe, der Alptraum hat bald ein Ende.
 
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stummerwinter schrieb:
Das geht eindeutig über das Thema hinaus...sollte der Aspekt hier auch beleuchtet werden?
Ich schließe hier grundsätzlich keinen Aspekt aus, da die Folgen potentiell derart raumgreifend sind. Man sieht ja, wie plötzlich auf einmal Dinge möglich sind, die vor ein paar Tagen noch fast unmöglich erschienen.
Wo aber nun der Point of no Return vorliegt, und wo nicht, ist halt diskutabel.

Ansonsten, zu bestimmten Teilbereichen siehe eben die Eingangs verlinkten Threads. Ich habe den Thread aber primär eröffnet, um das Thema nicht allzu sehr einzugrenzen auf nur wenige Sachverhalte. Was in den besagten Threads ja auch nicht wirklich funktioniert, wie zu erwarten, und das Schwimmbecken wieder verstärkt Besuch erhält.



stummerwinter schrieb:
Opfern wir die Ukraine zur Verhinderung eines Atomkrieges?
Ich denke, an dem Punkt sind wir noch nicht. Aktuell ist es es ja eher gegenteilig. Der Staat erfährt aktuell ja die Unterstützung, die er sich schon vorher gewünscht hätte. Ob es nun zu spät ist, wird man sehen.
Ich möchte hier aber keine Schuldzuweisungen gegenüber NATO oder EU machen. Die Ukraine war die meiste Zeit ein von einer korrupten Politikerkaste dominierter Staat, und auch gut mit Moskau verbandelt. Ich bin mir sicher, dass es einen gewaltigen Shitstorm gegeben hatte, diese Ukraine in die EU aufzunehmen. Ähnliches gilt für die NATO. Die waren einfach viel zu nahe an Moskau dran, um als verlässlicher Partner zu gelten.
Geändert hat sich das erst ab etwa 2014, als man sich durch demokratische Wählen bedingt mehr und mehr von Moskau löste. Die Reaktion kam denn prompt auf der Krim. Russland hatte den Zugriff auf das Land verloren und versucht nun die Zeit zurück zu drehen. Da das mit halbwegs friedlichen Mitteln nicht mehr möglich war, nun also der Angriffskrieg.
"Der Westen" hat hier imho sicher nicht alles richtig gemacht, aber eben auch nicht alles falsch gemacht. Das Land war einfach ein viel zu unsicherer Kantonist, als dass man bis dahin den Bruch mit Moskau riskieren wollte. Der Einmarsch jetzt ist aber ganz was anderes und definiert imho den Point of no Return, den Punkt der alles ändert, ändern muss.

Ein seltsamer historischer Zufall ist im Übrigen, dass ausgerechnet bei den beiden Anlässen wo es in diesem Jahrhundert Kriegsbeteiligung oder Kriegsgefahr gab, jedesmal die pazifistisch orientierten Grünen in der Regierung saßen und dann alles andere als pazifistisch handelten. Ich möchte das aber jetzt nicht zwangsläufig als Kritik verstanden wissen.
 
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Joker (AC) schrieb:
Nochmal zu Putin. Vom kleinen FSB Offizier zum Kremel-Despot und vermutlich reichsten Mann Europas wirst du nicht, weil du so klug und sympathisch bist.
Weil du Geheimdienst/Mafia Fähigkeiten hast. Das hat nen Preis, dass du an der Spitze bleiben musst, weil sonst der Nachfolger dich putscht/absetzt und dir alles abnimmt bis zum Leben. Also machst du immer weiter. Unglaublich, wie der sich den Thron gesichert hat, trotz gegenteilige gesetzlage.
Full ACK!


Joker (AC) schrieb:
und die Russen sich das gefallen lassen.
Ohne mit dem Finger auf ein Volk zu zeigen, den Deutschen musste man die Demokratie ja auch erst auf die ganz harte Tour beibringen nachdem sie die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt haben, aber da fehlt es eben an demokratischem Selbstbewusstsein im Volk. Das Volk hat sich einmal gegen seine Machthaber gewehrt, die Zaren, und alle nachfolgenden Machthaber, mit Ausnahme von Jelzin und Gorbatschow, haben dafür gesorgt, dass ihnen das garantiert nicht auch passiert. Unter Jelzin wurde eine historische Chance verpasst und die alten Strukturen der SU gelten im Prinzip nach wie vor. Das Land wurde von einer kleinen Kaste aus Funktionären, Geheimdienst und Oligarchen regiert. Nun haben die Geheimdienste wieder die Vorherrschaft und nutzen sie, da sie genau wissen, was passiert, wenn sie die Macht abgeben.

Immerhin, es ging vielen wirtschaftlich besser als früher, aber beileibe nicht allen. Dass Putin das nun wieder aufs Spiel setzt, wird er dem Volk erklären müssen. Da wird es nicht reichen, dem Westen die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Wie unterschiedlich sich demokratische Strukturen entwickeln, kann man ja nicht zuletzt auch in Deutschland sehen in den Regionen des ehemals geteilten Staates. Nach über 30 Jahren Wiedervereinigung.
 
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Sry...hatte Dich falsch geschrieben...

Mich Beschäftigt diese Frage aus zwei Punkten:
  • die Ukraine (bzw. das Volk der Ukrainer) wird sich verstärkt Richtung Westen richten durch den Einmarsch wenden
  • massive Unterstützung der Ukraine durch den "Westen"
  • dadurch wird sich Putin weiter in die Ecke gedrängt fühlen
  • bisher hat auch keiner gedacht, dass er da einmarschiert und alle Berichte der westlichen Geheimdienste als schmarn (verständlich) abgetan

Vll ist aus den Aspekten heraus wirklich ein Point erreicht...weil der Wille der Ukrainer imho entgegen einem neutralen Staat stehen dürfte...

Nach den Zahlen von 2001 stehen hier sicher die Interessen von ~ 38 Mio Ukrainern vs. ~ 8 Mio Russen (ja, sehr schwarz / weiß).

Ich war mal 2012 in Kiew, was ich da mitgenommen habe, dass sich pauschal gesprochen Ukrainer und Russen nicht so sehr mögen...
 
stummerwinter schrieb:
Ich war mal 2012 in Kiew, was ich da mitgenommen habe, dass sich pauschal gesprochen Ukrainer und Russen nicht so sehr mögen...

Das wird sich jetzt kaum gebessert haben..
 
@mo schrieb:
Na ja, ich denke der ist eh im Tunnel und hört auf niemanden mehr, mit Ausnahme seiner Abnicker.



Sicher! Es ging mir ja erst mal nur um die deutsche Position.



Der ist "heiß"!
Die haben ja mal eben 100 Milliarden aus irgendeinem Sondervermögen für die Rüstung hervor geholt. Vor ein paar Tagen noch kaum vorstellbar. Aber jetzt wohl alternativlos wenn man sich vor den Bündnispartnern nicht völlig unglaubwürdig machen will.

So ändert sich eben alles in kürzester Zeit. So fürchterlich das alles gerade ist, vielleicht hat es ja was Gutes wenn man gezwungen ist sich drauf zu besinnen, daß Frieden nichts selbstverständliches ist.
Die Welt sollte andere sorgen haben. Dieses Geld sollte für die Sicherung zukünftiger Lebensgrundlagen investiert werden anstatt für „Wahnsinn des letzten Jahrhunderts“
Ergänzung ()

Point of no Return: ja, selbst wenn man sich zügig einigt, das Vertrauen ist kaputt, Hunderttausende Flüchtlinge, tausende tote Soldaten (Russen und ukrainer)
 
M1ximili1n schrieb:
ja, selbst wenn man sich zügig einigt, das Vertrauen ist kaputt,
Einmal das und keiner wird von jetzt auf gleich die Sanktionen wieder zurück drehen, so lange der russische Despot an der Macht sitzt.

Eine zukünftige Zusammenarbeit mit Putin (nicht Russland!!) wird international kaum noch möglich sein. Er und sein Wort ist verbrannt. Hier sehe ich den einzigen Point of no Return.
 
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Mein Gott wie die Amerikaner gerade wahrscheinlich feiern.

Es spielt alles langfristig in Ihre Hände, wirtschaftlich, politisch und militärisch
 
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nobody360 schrieb:
Mein Gott wie die Amerikaner gerade wahrscheinlich feiern.
???
Die verlieren dabei eher. Der wirkliche Gewinner ist China. Russland hängt nun vollständig von China ab, während Russland keine Abnehmer mehr im Westen hat und somit sich Preise für Gas etc. von China diktieren lassen kann. China wird ein Stück weiter unabhängier vom Westen und kann unter Umständen militärisch stark durch Wissensaustausch profitieren, denn sowohl im Schiffsbau, Panzerbau, Raketen, Artillerie und Flugzeugbau spielen die Russen nachwievor ganz vorne mit, können es sich aber nur bedingt leisten, die eigenen Streitkräfte damit auszustatten. Siehe TOS-A1, 2S35 Koalizija-SW, SU-57, Atom-Uboote und ihre ganzen Hochgeschwindigkeitsraketen.

@supertramp So ein Stammtischgeschwafel...
Weder beabsichtigen die Amis das noch würden sie davon profitieren. Es ist eine völlige Verdrehung der aktuellen geopolitischen Gegebenheiten...

 
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Gerade die SWIFT-Abklemmung könnte zum Boomerang werden: SWIFT

Last, using SWIFT as a weapon against Russia could hurt long-term American interests. America holds sway over international finance thanks to the dollar’s dominance and its pre-eminent role in global settlement systems. Further politicising SWIFT would give China an incentive to bolster CIPS, its rival to SWIFT for cross-border payments in yuan. It would also help China court any country with uneasy relations with America looking for alternatives.
 
supertramp schrieb:
In den USA knallen gerade die Sektkorken, alles läuft nach Plan. Militärausgaben gehen hoch, NS2 wurde gestoppt, Europa im Krieg und wird dadurch klein gehalten. Man ist und bleibt abhänging von den Amerikanern. So und nicht anders will es der Amerikaner. Wie gut das die USA wie immer weit weg sind.

Was für eine meisterhafte Verdrehung der Tatsachen. Ach so, es sind ja die USA schuld wenn Putin und sein Regime in Ukraine auf Wohnhäuser und Kindergärten, auf Ambulanzen schießen, abgesehen davon dass sie völkerrechtswidrig ein souveränes und freies demokratisches Land überfallen. Was sie davor schon mit Georgien auch abgezogen haben, wo seites des Westens der NATO Beitritt 2008 abgelehnt wurde, wie auch der NATO Beitritt der Ukraine.

Die USA sind schuld, wo sie früher die Vernichtung und Verlagerung des atomaren Waffenarsenals der Ukraine (das zweitgrößte in Europa) nach Russland unterstützt haben und finanzierten (und der perfiden Logik Putins nach, Ukraine aufgerüstet haben, was ein Witz). Der Westen ist schuld, wo Ukraine während 2014 und der Russischen Annexion der Krim gedrängt wurde, nicht dagegen vorzugehen um Russland bloß nicht zu verärgern. Die USA sind schuld, wo Biden bis zuletzt auf deutsche Interessen bedacht war und sogar NS2 nicht mehr sanktionierte, da er Deutschland als seinen Bündnispartner achtet. Eine Fehlentscheidung wie es sich jetzt herausstellt, wenn man zu 55% von einem unberechanbaren und autoritärem russischen Regime abhänging ist, welches andere Länder überfällt.

Bei so einem Beitrag kommt mir irgendwie direkt 1984 in den Sinn.
 
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Was für eine meisterhafte Verdrehung der Tatsachen. Ach so, es sind ja die USA schuld wenn Putin und sein Regime in Ukraine auf Wohnhäuser und Kindergärten, auf Ambulanzen schießen, abgesehen davon dass sie völlkerrechtswidrig ein souveränes und freies demokratisches Land überfallen

Wobei die USA ja auch gerne mal wo einfallen und das immer mit ihrem "War on Terror" rechtfertigen.

Aber gut.
Man wird sehen was heute bei den Friedensverhandlungen herauskommt. Persönlich habe ich eher die Befürchtung man wird die ukrainische Delegation ermorden oder Gefangennehmen.

Man darf auch nicht vergessen, das USA ja eigene Atomwaffen haben und nicht die Nato dazu brauchen um sie einzusetzen.. Die Erhöhung der "Abschreckungsstreitkräfte" von der Alarmbereitschaft her, war schon eine starke Provokation von Putin. Wobei zu diesen Waffen nicht nur Atomwaffen gehören.

Letztendlich kann man militärisch aufgrund der Atomwaffen kaum was machen. Es wird dann wohl auf eine Marionettenregierung herrauslaufen und der Westen wird sich irgendwie mit Putin einigen. Und wenn er dann in Polen steht geht das Atom Thema wieder von vorne los.
 
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Erkekjetter schrieb:
Überflüssiges Komplettzitat entfernt.
Und woher bekommt Europa dann die wichtigen Ressourcen wie Gas, wenn nicht von Russland? DING DING DING ... USA

Und wer war noch *relativ neutral gegenüber Russland bestimmt? Europa (was Sie jetzt definitiv nicht mehr sind)
 
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stummerwinter schrieb:
Mich Beschäftigt diese Frage aus zwei Punkten:
  • die Ukraine (bzw. das Volk der Ukrainer) wird sich verstärkt Richtung Westen richten durch den Einmarsch wenden
  • massive Unterstützung der Ukraine durch den "Westen"
  • dadurch wird sich Putin weiter in die Ecke gedrängt fühlen
  • bisher hat auch keiner gedacht, dass er da einmarschiert und alle Berichte der westlichen Geheimdienste als schmarn (verständlich) abgetan
1. Wenn sie noch die Chance haben dazu,sicher!
2. Findet jetzt statt, ob es noch einen Sinn macht.....!?
3. In die Ecke hat er sich ja bewusst selbst gedrängt, da er mit der Reaktion rechnen musste, wenn er nicht völlig schlecht beraten ist oder noch ganz bei Sinnen ist.
4. So ist es!
 
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