Umstellung pihole: von Pi2 auf PiZeroW

[stummerwinter]

Guten Morgen...

Ich würde gerne mein pihole von einem 2er über LAN umstellen auf einen ZeroW über WLAN.

Der ZeroW läuft soweit, Blocklist sind kopiert und eingerichtet...im Prinzip funktioniert das Gerät, wenn ich den lokalen DNS-Server umstelle auf die entsprechende IP..

Der ZeroW hängt direkt neben dem Router (Fritz 7360), sollte also vom WLAN-Signal kein Problem sein...soweit so gut...

Was mir aber aufgefallen ist, dass es sowohl im LAN (zB beim Streamen) wie auch im WLAN immer wieder zu Unterbrechungen kommt. Die Übertragung scheint immer wieder unterbrochen zu werden und nach ein paar Sekunden geht es wieder.
So zB beim Streamen, wird gestoppt, nach erneutem Start geht es nach ein paar Sekunden wieder.

Ich hatte zunächst nur WLAN im Verdacht (WLAN-Karte vom Laptop), aber das Problem auch mit anderem Laptop und bei ersterem auch am LAN (Streamen).

Ich habe heute auf den 2er/LAN zurück gestellt und schaue, ob die Probleme damit wieder weg sind...

Von Prinzip her sollte es doch auch über WLAN gehen, oder?

Ist das Problem ggf Energiesparoption des WLAN am ZeroW?

Weitere Frage: die Fritzbox hat einen USB-Anschluss...rein vom Verbrauch her sollte dieser für den ZeroW ausreichen, oder?

 

[zambolic]

Der Zero W hat einen einzigen Kern, d.h. wenn da ein Prozess mit höherer Prio läuft, als die diversen Komponenten von Pihole, dann muss kurz gewartet werden.

 

[stummerwinter]

Das sollte kein Problem sein, da der ZeroW nur als pihole genutzt wird...

Oder ist der ZeroW ungeignet als pihole?

 

[just_f]

Vom Prinzip her sollte es schon gehen ja - aber alles ohne Kabel ist eine Notlösung^^

 

[mm060488]

Hast du mal überprüft, ob sich dein zeroW dauerhaft anpingen lässt?
Ggf hat das WLAN-Aussetzer.

Ich persönlich würde keinen DNS-server auf einem WLAN-Gerät laufen lassen. Da kommt es immer mal zu Aussetzer

 

[TechX]

Oder ist der ZeroW ungeignet als pihole?

Prinzipiell nicht - aber persönlich würde ich derlei Dienste nicht per WLAN realisieren.
Welchen Gewinn versprichst Du dir durch die Umstellung?

 

[mercury]

bin zwar was das Hintergrundwissen von Streamen angeht eher nackig, aber warum sollte mitten in einem Stream der DNS server von Relevanz sein (von mir aus wenn werbung reinkommt...)
ist es reproduzierbar? sprich: Zero aus, Pi2 an und es ist weg bzw. vice versa?

nachtrag: usb auf ethernet dongle. geht auch wunderbar. ich hab damit einen zero laufen neben einem pihole in einer VM auf einem anderen Recher geht das auch wudnerbar als failover (brauch ich, da ich auch DHCP damit betreibe, stichwort WAF), zahlt sich aus, wenn man über ein MeshWLAN alles übers Haus verteilen muss^^

 

[omavoss]

Welchen Gewinn versprichst Du dir durch die Umstellung?

Noch ein wenig Strom sparen?

https://www.pidramble.com/wiki/benchmarks/power-consumption

 

[Der Lord]

ein DNS-Server sollte nicht nur per WLAN erreichbar sein, dem stimme ich zu.
ggf. wäre ein USB Ethernet Adapter hier noch eine Lösung - oder stattdessen einfach den großen Pi weiterhin für DNS nutzen.

@mercury: also zumindest bei Youtube wird ein Stream in viele kleine Chunks aufgesplittet und die kommen nicht alle vomselben Server - ergo finden auch hier kontinuierlich DNS-Requests statt. kann(!) also einen Ursache dafür sein, muss aber nicht.

 

[stummerwinter]

Ich habe direkt am Router keinen Port mehr frei und würde den aber dort gerne platzieren...daher WLAN...oder aber über LAN, dann aber per Switch...

Ich versuche gerade den Stromverbrauch runter zu bringen, zB auch Router nachts aus...(auch wenn das recht gering ist, aber einfach geht)...

Wenn ich den Zero W mittels LAN/Switch anbinde kann ich auch den 2er weiter nutzen...

 

[mercury]

@mercury: also zumindest bei Youtube wird ein Stream in viele kleine Chunks aufgesplittet und die kommen nicht alle vomselben Server - ergo finden auch hier kontinuierlich DNS-Requests statt. kann(!) also einen Ursache dafür sein, muss aber nicht.

danke dir, wieder was gelernt!

 

[elefant]

Also das wäre mir VIEL zu anfällig.
Morgens muss der Router starten, der PiHole, alle WLAN Geräte sich sehen, verstehen und vertragen und NUR DANN hast du eine DNS Auflösung. Ne, da schei*e ich doch auf die 2€ die du damit sparen würdest im Jahr.

Edit: Zieht der ZeroPi nicht mehr Strom fürs WLAN-Modul als der Pi2 mit LAN?

 

[stummerwinter]

Der 2er steht noch in einem anderen Raum...würde den gerne umziehen Richtung Router...und dann brauche ich dort noch einen Switch...

Was ich gefunden habe:

Zero: ~ 500 mW

2er: ~ 750 mW

Klar, ist nicht die Welt...

Wäre es denkbar, den Zero W über USB an die Fritzbox (USB-Fernanschluss) anzuschließen?

Scheint nicht zu gehen: Pi an Fritbox per USB

Tante Edit: ping hat Info gebracht...

Aktuell habe ich den Zero W am Monitor laufen...in dem Moment, als der Bildschirm ausging, riss das WLAN-Signal ab...also tatsächlich Stromsparmodus...

 

[Raijin]

Pihole ist vermutlich mit die häufigste Verwendung für den PI Zero. Das ist also weltweit gefühlt millionfach in Betrieb. Grundsätzlich sollte es also keine Probleme geben, sofern es nicht explizit Probleme mit dem WLAN gibt.

Prinzipiell ist ein DNS nicht an der eigentlichen Verbindung beteiligt, weil DNS nur ein Telefonbuch ist. Wenn während des Streams ggfs DNS-Queries für verschiedene Contentserver gemacht werden, um den nächsten Teil des Streams zu laden, könnte ein langsamer DNS zum Problem werden. Das ist aber reine Spekulation.

Zum einen sollte man einfach die Gegenprobe machen und als DNS den Router verwenden, also ganz ohne pihole, sowie das alte Setup mit dem PI2 erneut testen. Wenn diese Tests kein eindeutiges Ergebnis zeigen, könnte man sich mit WireShark anschauen was während des Streams tatsächlich passiert. Dort sähe man auch die DNS-Queries. Allerdings ist WireShark bzw sind die gesammelten Daten relativ komplex und nicht so einfach auszuwerten. Ich empfehle daher, zuvor ein paar Tutorials zu WireShark anzuschauen (zB direkt nach WireShark + DNS bzw + Stream suchen)


Die Stromersparnis ist marginal. Jedes Watt kamnst du in etwa x2,5 nehmen, um die Kosten pro Jahr zu berechnen. Da ist es wichtiger, zB noch vorhandene Glühbirnen durch LED zu ersetzen oder beim nächsten Kühlschrank-Kauf auf die Watt zu gucken...

 

[Der Lord]

sowie das alte Setup mit dem PI2 erneut testen

genau das hat er ja bereits gemacht:

Ich habe heute auf den 2er/LAN zurück gestellt

heißt also, wenn man Zufälle ausklammert, dass das Problem im WLAN oder am Zero selbst liegt.
Demzufolge wäre es sinnvoll das WLAN, aber auch den Zero selbst zu monitoren, was ja auch schon richtigerweise erwähnt wurde.
Wireshark ist ein guter Hinweis, aber wie du schon sagst für einen Laien anfangs nicht leicht zu durchschauen. Sollte aber definitiv die zielführendsten Ergebnisse liefern, das stimmt.

So oder so finde ich es gut, dass versucht wird den Strombedarf zu reduzieren, da bin ich prinzipiell voll bei dir @stummerwinter. Aber für mich persönlich gibt's da einfach Grenzen.
Wenn ich wegen 200mW auf Komfort verzichten muss oder dadurch andere Probleme erschaffe, ist es das für mich schlicht nicht wert - zumindest bei diesen geringen Strommengen. Beispielsweise muss für mich ein Netzwerk mit seinen Kernelementen einfach durchgängig und stabil laufen, dazu gehört eben auch eine LAN-Verkabelung der Systemdienste. Da würde ich auch notfalls zu einem Switch greifen, auch wenn dieser abermals ein bisschen Strom zieht (messbar, aber nicht wirklich spürbar im Geldbeutel).

Da sorge ich dann lieber an anderer Stelle dafür, dass Strom gespart wird. z.B. ein NAS das nachts in den Standby geht (notfalls gibt's ja WOL), ungenutzte Handy-Netzteile etc. per Steckerleiste vom Strom nehmen, usw.

Das spart auch etwas Strom, nimmt mir aber nicht meinen Komfort oder sorgt gar für Instabilitäten im Netzwerk.

 

[stummerwinter]

Hier mal die Ergebnisse vom Ping:

Ich muss aber dazu sagen, dass der Zero im Moment im Büro steht, dort ist das WLAN schlechter...

Man sieht aber, dass es immer wieder zu abbrüchen kommt, der erste Große beim Einschalten des Bildschirmschoners...

@Der Lord : wir haben schon vieles umgestzt, NAS ist meiste Zeit sogar aus, da es vll 1 Tag in der Woche genutzt wird...Backups habe ich anders gelöst...

Würde aber sagen, es geht Richtung Switch/LAN-Lösung...

 

[Raijin]

Es gibt ansonsten auch Switches, die man via USB betreiben kann. Ich habe mir mal einen Dlink GO-SW5 mit einem banalen Adapterkabel USB auf DC Hohlstecker USB-tauglich gemacht. Das originale Netzteil liefert 5V/1A und bisher lief ser Switch an jedem USB-Port, den ich ausprobiert habe. Mittlerweile gibt es aber auch Switches, die direkt mit USB-Kabel daherkommen. Wäre einen Versuch wert, sowas an der Fritzbox zu betreiben.

 

[stummerwinter]

Danke für den Tip...da schaue ich mal...aktuell hängt der Zero an der Box und wird angepingt...

Direkt neben dem Router:

 

[Art Vandelay]

Weitere Frage: die Fritzbox hat einen USB-Anschluss...rein vom Verbrauch her sollte dieser für den ZeroW ausreichen, oder?

Da hier niemand explizit drauf geantwortet hat, mache ich mal:
Ich habe 2 Pi Zero W in unterschiedlichen Haushalten jeweils an Telekom Speedports am USB Anschluss klemmen und wird darüber per Strom versorgt. Dort hängen die Geräte auch per WLAN im Netz drin und bieten mir einen PiVPN Zugang in die dortigen Netze. Läuft einwandfrei und auch super zuverlässig.

Ansonsten teile ich die Meinung, dass der DNS Server im Netzwerk nicht über eine langsamere WLAN Verbindung erreichbar sein sollte.
Mein pihole zuhause läuft auf einem Raspi1B, der per LAN im Netz hängt, Stromversorgung kommt aber aus der Steckdose.

 

[CubeID]

Wenn man kein WLan nutzen möchte kann man sich den Aufpreis für das W beim Zero sparen und stattdessen einen Strom+LAN-Adapter nutzen. Als PiHole an einer FB funktioniert das super.
Gibt wahrscheinlich auch billigere Adapter, mit dem funktioniert es aber gut bei mir
https://www.amazon.de/dp/B01N1X28F1
oder die Box von Amazon
https://www.amazon.de/dp/B01LXP5TXI