fixedwater schrieb:
es bleibt trotzdem eine "Zwischenversion" auf dem Weg zum nächsten LTS.
Und das heißt automatisch schlecht? Wenn dem so wäre, wäre einem Pop!OS die letzten Jahre regelmäßig um die Ohren geflogen. Und die liefern das immerhin mit ihren Geräten aus. Modifiziert ja, aber die Basis ist nunmal Ubuntu, und zwar bis 22.04 immer das gerade aktuelle. Das heißt Canonical macht nach wie vor den Löwenanteil der Distributorenarbeit, und natürlich auch Debian. Dass das jetzt auf LTS hockt, liegt an der Entwicklungsarbeit am Cosmic Desktop. Die haben halt begrenzte Ressourcen.
fixedwater schrieb:
es gibt ja einen Grund, warum Ubuntu den Unterschied in der Supportlänge macht.
Ja, Arbeitsaufwand. Wenn du eh halbjährig released, und sowieso LTS Versionen anbietest, warum dann die anderen Versionen länger supporten als nötig? Dass denen das zu doppelt gemoppelt ist von der Pflege her, erschließt sich ja leicht. Dafür haben die das aber auch echt lange gemacht.
Aber es stimmt schon. Mit Flatpak, Snap & Co. verlieren aktuelle Release-Repositories ein wenig an Bedeutung, und natürlich ist die LTS Version eher als stable anzusehen, als die anderen Releases. Dennoch sind die Zwischenversionen imho Flurfunktechnisch im negativen Sinne overhyped. Ich meine, was soll da schon passieren?: Auf der einen Seite hast du drölftausend Arch User, die dir jederzeit ungefragt erzählen, wie stable ihr bleeding Edge System ist, oder die Fedora Fritzen, die... die sind einfach sie selbst, und auf der anderen Seite hast du eine Firma, die diesen Releasezyklus jetzt seit fast 20 Jahren durchzieht, und dabei immer etwas unterhalb der Bleeding Edge Grenze verweilten. Dass da schonmal ein faules Ei dabei ist, geschenkt. Aber deswegen ist nicht jede "Zwischenversion", wie du sie nennst, Kokolores.