News Umweltschäden: Samsung-Fabrik in Texas leitete giftiges Wasser in Fluss

Gnah schrieb:
Außerdem müssen natürlich in Zukunft Maßnahmen Vorschrift sein die verhindern dass so etwas für so lange Zeit unbemerkt bleibt.
Ich bin absolut entsetzt, dass so ein Fehler passieren konnte. Mit Schlamperei allein ist das nicht zu erklären - da müssen elementare Qualitätskontrollen gefehlt haben.

Angefangen damit, dass man bei Schadstoff belasteten Flüssigkeiten Mengenkontrollen macht, über regelmäßige Sichtprpfungen, über Wassergütekontrollen der Sekundärkreisläufe (Sekundärbecken) bis hin zu einer Kontrollstation Fluss abwärts muss da schlicht ALLES gefehlt haben. Ich bin echt erschüttert, dass so was eine Betriebsgenehmigung hat
 
Steini1990 schrieb:
Texas und Umwelt passen eh nicht zusammen.
Oh ja, sehe zwar Klimahysteriker à la FFF, XR & Co. recht kritisch, aber finde natürlich Umweltschutz an sich wichtig, solche Sauereien wie er hier macht (abgesehen davon dass es eine gute Restauration ist) müssen halt echt nicht sein:

Bei Minute 10 dann mit Ofenreiniger und bei 17 dann die Ölwanne auch wieder mit Ofenreiniger und danach abkärchern, ich glaub wenn einen hierzulande ein Nachbar bei sowas sehen würde, wär aber Polen offen und mehrere tausend bis zehntausende Euro kosten...
Wenigstens für solche Sachen mit Öl usw. kann man sich doch mal für ein paar Stunden eine Werkstatt nehmen oder gibt das ganze halt zur Reinigung an eine Motorentechnikfirma den Rest kann man dann wieder selbst machen oder einfach nur in eine Waschbox, keine Ahnung wie es dort sind, hier wird das wohl eher ungern gesehen, aber da ist halt ein Ölabscheider vorhanden.
 
IHEA1234 schrieb:
Ich bin echt erschüttert, dass so was eine Betriebsgenehmigung hat
Ich leider nicht. USA, vor allem viele von den Republikanern regierte Bundesstaaten, überraschen mich in der Hinsicht überhaupt nicht.
 
DrSeltsam95 schrieb:
Bei Minute 10 dann mit Ofenreiniger und bei 17 dann die Ölwanne auch wieder mit Ofenreiniger und danach abkärchern, ich glaub wenn einen hierzulande ein Nachbar bei sowas sehen würde, wär aber Polen offen und mehrere tausend bis zehntausende Euro kosten...
das ist nichts gegen sowas:
 
Manou schrieb:
das mit Säure belastete Wasser lief zuerst in ein Neutralisationsbecken indem eine PH-Elektrode den Zufluss von NAOH regelte,dann durchlief es ein ein Zwischenbecken und danach kam es in ein End Check Becken,indem auch eine Elektrode den PH-Wert kontrollierte.Diese behandelte Wasser kam dann in einen grossen Release-Tank,der nur vom Laborant,der vorher eine Analyse des Wassers gemacht hat,per Schlüssel aufgemacht wurde und in ein äusseres Absetzbecken entleert wurde.In diesem Becken befand sich ebenfalls eine Elektrode die den PH-Wert kontrollierte,befor es unsere Fabrik verliess!

Und die Menge an Wasser/Flüssigkeit wird in jedem Becken abgeglichen? Was passiert wenn z.B. aus dem ersten Neutralisationsbecken über ein unentdecktes Leck ein Promille der Flüssigkeit entweicht? Die PH-Elektroden melden das vermutlich nicht, für die ist alles normal.

Manou schrieb:
Die H2SO4-Tanks stehen normalerweise in speziell abgedichtenden Becken in welchen Sumpfpumpen dafür sorgen dass ausgelaufene Flüssigkeit in die Neutralisation zurückgepumpt werden!

Eventuell gabs ja genau da einen unentdeckten Fehler? Wie im ersten Artikel angemerkt ich hab keine Ahnung davon wieviel die entwichene Flüssigkeit am Gesamtdurchsatz hat, ohne das zu Wissen fällt es mir etwas schwer da zu urteilen ob man das sofort bemerken muss.

Wenn bei mir im Kühlschrank ne Mineralwasserflasche verschwindet krieg ich das mit, wenn im Regenwassertank das Äquivalent einer Mineralwasserflasche verschwindet eher nicht, wenn ausm Pool ne Mineralwasserflasche verschwindet schon gar nicht.
 
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Unbemerkt? Wer's glaubt? Humor haben sie ja!
 
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Pizza! schrieb:
Ohje, besser spät als nie.
Aber das hätte man bei einem großen Anteil Schwefelsäure eigentlich riechen müssen. In der Nähe der Gewässer sollte es auffällig gerochen haben.
Ist doch im Ami Lande Wurst und juckt seid Trump sowieso keine dort traurig aber wahr.
Ergänzung ()

Steini1990 schrieb:
Texas und Umwelt passen eh nicht zusammen.
Naja zumindest nicht mehr lange sage nur 70°C und mehr in 10-15 Jahren.
 
Solange es "nur" Schwefelsäure war, ists halb so wild, denn die ist ungiftig und fällt dann mal als Kalziumsulfat aus.
 
Mcr-King schrieb:
Naja zumindest nicht mehr lange sage nur 70°C und mehr in 10-15 Jahren.

Wie praktisch, dann braucht man für Geothermiekraftwerke nicht mal mehr buddeln.
Oh, wait....

kiffmet schrieb:
Solange es "nur" Schwefelsäure war, ists halb so wild,

Das ist in Texas passiert, da sind Umweltschäden durch Industrie aus Prinzip halb so wild. :)
 
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Bei Fracking macht sich der Ami nicht so ins Hemd. Daher verstehe ich die Aufregung nicht.
 
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TrueAzrael schrieb:
Was passiert wenn z.B. aus dem ersten Neutralisationsbecken über ein unentdecktes Leck ein Promille der Flüssigkeit entweicht? Die PH-Elektroden melden das vermutlich nicht, für die ist alles normal.
Diese Flüssigkeit wird vom Auffangbecken,indem die Neutralisation steht,aufgefangen und von einer Sumpfpumpe zurück in die Neutralisation gepumpt.Das Auffangbecken hat immer leer zu sein,ist es das nicht,muss der Laborant bei seinen Kontrollgängen,sofort reagieren und nach der Ursache suchen,respektiv seinem Vorgesetzten melden!
Ergänzung ()

TrueAzrael schrieb:
Eventuell gabs ja genau da einen unentdeckten Fehler
Die Auffangbecken werden jedes Jahr,während der Ferien auf Undichtigkeiten überprüft und gegebenen Falls repariert(bei uns geschah das mit 2Komponentenaufstrich)
 
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"Unbemerkt ausgetreten" ... Haha ...
Wer so ein Schwachsinn glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
 
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Naja, kann passieren.
Wer kennt es nicht: der drehst einmal den Wasserhahn nicht 100% zu und vergisst es einige Monate und schon hast 3 Mio. Liter Wasser weggeschüttet. Passiert der besten Hausfrau.
 
Wäre einer privat Person etwas mit ähnlichem Ausmaße passiert wäre es mit dem Vermögen was die Person bis dato dann hatte es wohl gewesen. Aber bei Firmen fallen die Strafen ja meist geringer aus. Dafür zahlen sie ja auch weniger steuern als Ausgleich
 
0x8100 schrieb:
das ist nichts gegen sowas:

Die wissen's aber halt auch nicht besser, vergiss das bitte nicht.
Abgeleitet: Die Welpenmörder in China für Pelze machen auch einfach nur Ihren Job.

Ja, das ist schlimm, tut aber nunmal wenig dazu wie man das hierzulande sieht.
 
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Kapier ich garnicht. In Deutschland muss jedes Unternehmen, das mit fürs Abwasser gefährlichen Substanzen arbeitet, regelmäßig an diversen Stellen Proben entnehmen und diese untersuchen. Wie kann ein Unternehmen dieser Größe in den USA irgendwas in irgendwelche Gewässer leiten, wo irgendwas drin sein könnte, was nicht getestet wird. Da sollte es Mechanismen geben, bei denen regelmäßig ans Amt gemeldet wird, ob an mehreren Messpunkten bestimmte Werte eingehalten werden. Das ist ein Armutszeugnis für die USA/Texas, dass so etwas möglich ist.
 
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Deshalb ist TSMC die unangefochtene Number One!!!
 
jetzt fehlt nur mehr michael knight und die foundation für recht und verfassung. fertig ist der serienplot.
 
Etwas zu wenig Informationen, da kann man sich viel zusammenreimen.
Ob ein echtes Leck so lange nicht auffallen kann? Ich hätte eher darauf getippt, dass die Neutralisationsanalge nicht mehr funktioniert hat (hat der Praktikant wohl wieder vergessen, den NaOH-Tank nachzufülllen, oder die Dosierpumpe ist ausgefallen?), und einfach alles ohne ausreichende NaOH-Zugabe in den Fluss eingeleitet hat.
Die Schwefelsäure selbst ist nicht "giftig" sondern nur sauer, nach ausreichender Verdünnung/Neutralisation nicht mehr schädlich, und ist wohl das geringere Problem. Sicher, der jetzt tote Bereich das Flusses wird sich erst langsam wieder regenerieren, aber das ist lokal und zeitlich begrenzter Schaden. Viel interessanter wäre zu wissen, womit die Schwefelsäure kontaminiert war, also ob "giftig" vielleicht doch eine zutreffende Bezeichnung war.
 
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Manou schrieb:
Um bei diesem System so ein Schweinerei zu ermöglichen,müssten 3 Elektroden gleichzeitg ausfallen,und der Laborant im selben Zeitraum keine Analysen gemacht haben!

Manou schrieb:
Diese Flüssigkeit wird vom Auffangbecken,indem die Neutralisation steht,aufgefangen und von einer Sumpfpumpe zurück in die Neutralisation gepumpt.Das Auffangbecken hat immer leer zu sein,ist es das nicht,muss der Laborant bei seinen Kontrollgängen,sofort reagieren und nach der Ursache suchen,respektiv seinem Vorgesetzten melden!

Ich bin da voll bei Dir, man muss aber wirklich beachten, das wir hier von USA / Texas reden. Die werden etliche dieser Sicherheitseinrichtungen eingespart haben und die Mitarbeiter haben nicht alle einen Doktor in Chemie oder so etwas. ;)
Vielen Arbeitern dort wird die generelle Ausbildung fehlen und selbst wenn sie den Fehler bemerken würden (da fliesst irgendwo "Wasser" raus) ist die Frage ob sie das als Problem erkennen würden und melden. Man muss sich in dem Zusammenhang auch mal solche Sachen vor Augen führen, was für "Fehler" zBsp bei Boeing seit Jahren auftreten und dort mehr oder weniger völlig normal sind:

In der Mitteilung von Boeing an die Mitarbeiter wurde nicht genau angegeben, welche Trümmerteile in den Flügeln gefunden wurden, sondern nur, dass "eine Reihe von Fremdkörpern vor kurzem in den Treibstofftanks mehrerer eingelagerter 737 MAX-Flugzeuge gefunden wurde". (wie sich später herausstellte waren es unter anderem auch komplette Werkzeuge, die dort bei der Montage vergessen wurden)

Im Montagewerk wurden regelmäßig Trümmerteile in gefährlicher Nähe von Kabeln unter den Cockpits gefunden. Haufen von Titanspänen - die beim Einsetzen von Befestigungselementen in Muttern entstehen - sammelten sich in der Nähe von elektrischen Geräten unter dem Passagierboden an. Mitarbeiter fanden Tuben mit Dichtungsmasse und Metallmuttern in fertigen Jets. In einem Fall wurden eine Leiter und eine Lichterkette im Heck eines Flugzeugs zurückgelassen.
https://www.seattletimes.com/busine...f-parked-737-maxs-orders-all-to-be-inspected/

Dabei ging es nicht nur um die 737 Max, auch den 787 Dreamliner und militärisch genutzte Maschinen. In anderen Artikeln stand, dass es zum Großteil damit zu tun hat, dass die Monteure mehr oder weniger "von der Strasse" kommen und bisher gar nichts mit Flugzeugen zu tun hatten. So wird es auch in anderen Fabrikanlagen wie dieser sein und man kann das nicht wirklich mit Europa oder Asien vergleichen. Aber nur meine Meinung.

konkretor schrieb:

Danke für den Artikel. Was mir dabei allerdings aufgefallen ist, wenn jetzt auf einmal so gut gereinigt werden kann:

In Fukushima Daiichi ist vorgesehen, etwa 0,1 bis 0,3 Gramm pro Jahr in den Pazifik zu leiten, also 2 bis 6 Prozent früher üblicher Mengen.

Warum wurde das nicht auch früher gemacht bzw. warum "kann" man jetzt auf einmal besser filtern?

Was mich bei dem ganzen Thema auch noch stört, das sind alles "Absichtserklärungen" bzw. theoretische Pläne. Ob das in der Praxis dann auch so umgesetzt wird, weiss dann niemand mehr und prüft sicher auch keiner (zumindest niemand unabhängiges).
 
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