News Umweltschäden: Samsung-Fabrik in Texas leitete giftiges Wasser in Fluss

Looniversity schrieb:
In den USA ist es nochmal einfacher mit solchen Unfällen/Praktiken davon zu kommen. Die Firma zahlt ein paar 100k oder Millionen Strafe und die Sache ist erledigt. Vermutlich ist das oft sogar billiger als die eigentlich vorgeschriebene Reinigung bzw. Entsorgung.
Das ist ja das "Tolle" an der Umweltpolitik. Diese ist absolut notwendig, aber völlig falsch umgesetzt. Die Industrie kann sich quasi alles erlauben, nur der doofe Bürger muss sich an (teils sinnlose) Auflagen halten. Das ist mal wieder das alte Spiel Gewinne privatisieren, Schäden auf die Allgemeinheit abwälzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Looniversity
In Texas ist es zumindest doch noch irgendwann aufgefallen - nicht mal das ist überall auf der ganzen Welt gegeben.

Und das die Amis durch ihre Weltmachtstellung anderen ihre anachronistischen Metriken zurückaufdrücken ist so ewiggestrig...
 
TrueAzrael schrieb:
Eventuell gar nicht direkt ins Wasser sondern auf Boden und von da dann seinen Weg ins Wasser gefunden.
Die H2SO4-Tanks stehen normalerweise in speziell abgedichtenden Becken in welchen Sumpfpumpen dafür sorgen dass ausgelaufene Flüssigkeit in die Neutralisation zurückgepumpt werden!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi, eastcoast_pete, Kommando und eine weitere Person
Euphoria schrieb:
@Die wilde Inge
Sei da mal nicht so voreilig. Auch hierzulande wird vieles im Fluss entsorgt und das völlig legal.

Da hast du natürlich nicht Unrecht, aber der große Unterschied in deiner Aussage ist, dass das zum Zeitpunkt des Einleitens legal ist und man irgendwann später rausfindet dass irgendwelche Sachen bedenklich sind. In dem vorliegenden Fall sind bis zu 33k Liter pro Tag giftige Suppe in einen Fluss geflossen, 3 Monate lang, welche ohne jeden Zweifel das Leben im und am Fluss ausradiert hat. Das ist ja jetzt noch ne andere Hausnummer.

Ansonsten, ja, bei uns läuft auch viel falsch. Nitrat seit Jahren zu hoch, Klage der EU droht, WAYNE. Ich heiße Julia Klöckner und bin vermutlich demnächst im Aufsichtsrat von Nestlé für die ich so toll Werbung gemacht habe :freak: WAYNE.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Die wilde Inge
Siehe meinen letzten Post.
Sowas gab es auch illegal bei Shell, wo Öl/Kerosin durchgesickert mehrfach ist.
So wie es aussieht hatte das auch keine wirklichen Konsequenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Euphoria schrieb:
@Die wilde Inge
Siehe meinen letzten Post.
Sowas gab es auch illegal bei Shell, wo Öl/Kerosin durchgesickert mehrfach ist.
So wie es aussieht hatte das auch keine wirklichen Konsequenzen.

Kenne den Fall nicht, hättest ihn gerne verlinken können, dann spricht man über das gleiche. Wenn dem so ist wäre es ohne Zweifel auch eine Sauerrei.
 
Der Titel "Samsung-Fabrik in Texas leitete giftiges Wasser in Fluss" und auch der erste Absatz sagt aus, dass das Wasser mit Absicht eingeleitet wurde (Einleiten ist ein beabsichtigter Vorgang), was aber nicht der Fall sei.
 
Ist doch nicht schlimm solange wie kein Mensch zu Schaden gekommen ist.
Die Millarden von Lebewesen die im/am Fluss lebten und Pflanzen interessiert doch nicht. Die Natur regelt das wieder einmal was Menschen verbockt haben. Unfassbar :grr:

Naja, in Indien und Bangladesch etc. ist das ja gang und gäbe, da tun diese paar literchen nicht weh.
 
Überschrift lesen, sich aufregen, von Verschwörungen fabulieren und weiter, ohne das ganze vorher mal versuchen einzuordnen. Sieht man in diesem Thread oder auf Heise ziemlich oft.
Sind das nun die lang angekündigten Bots, oder sind die Leute wirklich so drauf?

Das wäre wirklich schade... :(
 
konkretor schrieb:
Was mich wundert kontrolliert niemand das Rückhaltebecken?

Wenn mir 3,5 Millionen Liter Säure davon rauschen. Fällt niemand der erhöhte verbrauch in der Fertigung auf?
Das kostet ja auch, solche Säure einzukaufen.
Die Säure war wahrscheinlich im Rückhaltebecken weil es ein Hauptbestandteil des Abwassers von irgendeiner Ätztlösung war/ist. Das eine Verbindung zu einem Kanal bestand ist nicht unüblich, sowas ist auch wichtig, damit die Säure in Notfällen (nur dann, und meldepflichtig) nicht einfach im Boden versickert; das wäre noch schlimmer. Wiederverwertung von gebrauchter Ätztlösung ist wegen der gelösten Verunreinigungen selten bis nie wirtschaftlich; Aufarbeitung uU schon. Dagegen lohnt sich die illegale Entsorgung derartiger Problemabfälle sehr wohl, solange man nicht erwischt wird. Wahrscheinlich auch ein wichtiger Grund, warum es so lange gedauert hat, bis es Samsung "bemerkt" hatte. 🙈🙉🙊 eben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Looniversity
Die Äffchen passen, wenn schon nicht bei dem "Unfall", dann eben bei der Planung der Anlage.
 
Offiziell wird es als Unfall deklariert, in Wirklichkeit steckt etwas anderes dahinter. Wem will denn Samsung bitte erzählen, dass die technische Ausrüstung nicht über entsprechende Sicherheitssensorik verfügt? Fast jeder Gammeltank wird mit einer Füllständsanzeige versehen und sensorisch erfasst. Samsung fällt es dann erst nach einem Vierteljahr auf.
 
Kommando schrieb:
ohne das ganze vorher mal versuchen einzuordnen.
Die Einordnung ist "wenn irgendwo wochenlang tausende Kubikmeter Flüssigkeit fehlen hätte das VIEL früher bemerkt werden müssen". Alles andere ist mindestens fahrlässig und eindeutiges Zeichen dafür, dass die Überwachung nicht ihrer Arbeit nachgekommen ist.

Warum das so ist, da könnten wir nur spekulieren, aber ich bin mir sicher, dass das nicht passiert wäre, wenn das Zeug für Samsung einen Wert hätte. Oder wie oft verschwinden tausende Kubikmeter Mikrochips aus der Fabrik? "Kann ja mal passieren, dafür sind die jährlichen Kontrollen da".

SKu schrieb:
Samsung fällt es dann erst nach einem Vierteljahr auf.
Wahrscheinlich nicht einmal das. Sondern erst wenn jemand sieht, dass der Fluss tot ist und Leute anklopfen stellt Samsung fest "hey da könnte echt was fehlen. Das ist aber doof.".
 
Das ist keine Einordnung, das ist pures Wunschdenken.
Hier wird das Spekulieren direkt übersprungen und alle denken sie könnten so etwas detektieren. Versteht überhaupt einer wie kompliziert es evtl. sein könnte zwei Eimer Flüssigkeitsverlust pro Minute aus einem riesigen Rückhaltebecken nachzuweisen?

Noch dazu, wenn das Becken gar nicht dafür gedacht war, s. Report?
 
Kommando schrieb:
Versteht überhaupt einer wie kompliziert es evtl. sein könnte zwei Eimer Flüssigkeitsverlust pro Minute aus einem riesigen Rückhaltebecken nachzuweisen?
Das Becken ist nicht riesig sondern ein normales Wasserbauwerk, siehe Bild im Artikel. Darum geht es hier aber gar nicht. denn der Artikel schreibt
Demnach sei das kontaminierte Wasser durch einen Defekt an der Ausrüstung unbemerkt aus der Fabrik erst in ein Rückhaltebecken geleitet worden, von dort aus später in den Fluss gelangt.
Das Zeug ist also aus einem Prozess entfleucht und niemand hat bemerkt, dass da zum Ausgleich weit mehr als normal nachgefüllt werden musste, oder, alternativ (da sicherlich laufend Wasser getauscht/aufbereitet wird), das entnommene Wasser viel weniger sauer war bzw. mehr Verbrauch bestand. Die Säure ist ja nicht ohne Grund in dem Prozess, und wenn man da mehr als erwartet nachfüllen (alternativ: weniger neutralisieren) muss sollte das auch auffallen. Die Säure kostet pro Palette ein paar Hundert Euro, sowas verschwindet nicht einfach so. Eigentlich.
 
hamju63 schrieb:
Oha,
aber das könnte hier genauso passieren.
Ne, solche high tech Firmen lassen sich hier gar nicht nieder.
Auch weil die Umweltauflagen so hoch sind ;)
 
Der Zeitraum ist schon krass.
Schwer vorstellbar, dass das nicht einfach von irgendwem "wissend" "hingenommen" wurde.

Andererseits nehmen wir ja auch gerne und wohlwissend hin, dass, z.T. für uns, in anderen Ländern wie z.B. China 24/7 radioaktiver Abfall in Flüsse geleitet wird.
Von daher: "kann schon passieren". Samsung muss halt konkurrenzfähig bleiben. :daumen:
 
Looniversity schrieb:
Das Becken ist nicht riesig sondern ein normales Wasserbauwerk, siehe Bild im Artikel. Darum geht es hier aber gar nicht. denn der Artikel schreibt

Das Zeug ist also aus einem Prozess entfleucht und niemand hat bemerkt, dass da zum Ausgleich weit mehr als normal nachgefüllt werden musste, oder, alternativ (da sicherlich laufend Wasser getauscht/aufbereitet wird), das entnommene Wasser viel weniger sauer war bzw. mehr Verbrauch bestand. Die Säure ist ja nicht ohne Grund in dem Prozess, und wenn man da mehr als erwartet nachfüllen (alternativ: weniger neutralisieren) muss sollte das auch auffallen. Die Säure kostet pro Palette ein paar Hundert Euro, sowas verschwindet nicht einfach so. Eigentlich.
Naja. Wenn es dieses Becken auf dem Bild ist, dann hat das mindestens Abmessungen von 75x75 m (sieht aber nach mehr aus). Lass es mal eine Tiefe von 5 m haben, dann wären das 28 Mio Liter. Und davon ist nun ein 10tel über die ganze Zeit, also über 100 Tage, abgeflossen.

Wo die Säure herkam steht da leider nirgendwo. Evtl. aus einem Tank, der regelmäßig abgepumpt wird? "Verbrauchte Säure" sozusagen?
SirSilent schrieb:
Ne, solche high tech Firmen lassen sich hier gar nicht nieder.
Auch weil die Umweltauflagen so hoch sind ;)
Genau so etwas ist auch schon in Raffinerien passiert. Lässt sich kaum verhindern.
Bei der Menge an Raffinerien mit dem riesigen Rohrnetzwerk: Wesseling, Karlsruhe, Gelsenkirchen, Leuna,...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Looniversity
Zurück
Oben