Undervolting 3900XT: Abstürze im Niedriglastbereich

h4rp00n33r

Cadet 3rd Year
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Aug. 2020
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39
Hallöchen zusammen,
mich plagt das Thema Undervolting meines neuen Setups doch gerade sehr und da hoffe ich auf Eure Hilfe.
Hier erstmal das Setup:

Ryzen 9 3900XT
Gigabyte X570 Aorus Elite (Bios F30)
Crucial Ballistix DDR4-3600 (16-18-18-38, 1,35V)
Corsair HX850 (850W, 80Plus Platinum)

Wenn ich nun stumpf Vcore im BIOS um 0,114V (beste Leistung unter Cinebench R20) absenke, läuft der Rechner unter Vollast (Prime95, Cinebench R20, AIDA Stresstest) ohne Probleme, auch über Stunden. Im Idle-Betrieb hingegen kommt es mitunter zu Abstürzen, da vermutlich die Spannung dann doch etwas zu niedrig ist.
Also habe die das Spannungsoffset auf etwa -0,060V hochgesetzt. Dann läuft es gerade so und die Abstürze oder Fehler (z.B. Microsoft Defender) sind nur noch sehr selten. Dann habe ich noch im BIOS “Typical Idle Current„ gesetzt, um die Spannung untenrum wieder anzuheben. Lauf HWInfo hat das auch funktioniert, Vcore sinkt nicht mehr unter 0,920V. Dennoch verschwinden die gelegentlichen Abstürze nicht.

Habt Ihr Ideen dazu? :(
 
Teste mal ganz ohne Undervolting. Wenn die Crashes dann immer noch auftreten, ists eh was anderes.
 
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Generell liest man eher, dass es sich nicht lohnt einen Zen2 Prozessor zu undervolten, zumal auch die Leistungseinbußen massiv sind. Einfach mal danach googlen.
 
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Generell, wenn Du Stabilitätsprobleme hast, halt etwas weniger Undervolten.

Du kannst auch versuchen weniger Offset zu nehmen und dafür die LLC eine Stufe zurückfahren.

Generell lassen sich die Ryzens am besten über das Powerlimit nach eigenen Ansprüchen einstellen.
 
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Ich glaube, die neuen Ryzens sind bei UV sehr empfindlich. Beim 3700X hatte ich da nur Probleme. Das läuft mal ein paar Tage scheinbar stabil, und plötzlich schmiert er doch ab, auch unter Niedriglast. Oder es tauchen entsprechende Einträge in der Ereignisanzeige auf.

Nach viel Herumprobieren hab ich das Thema abgehakt. Die PBO-Settings (PPT) sind der bessere Weg, um das Takt- und Temperaturverhalten zu optimieren.

Also um auf deine ursprüngliche Frage zu antworten, nein, keine Idee 🙃
 
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Lass den PC mal komplett stock für eine Weile laufen. Mit UV hab ich den Rechner bisher nicht zum Absturz bringen können, aber mit unvollständigem RAM OC schon.

Vielleicht liegt es hier an was anderem, wie z.B. RAM.

PS: -0.114V ist schon enorm viel auch für UV. Multi Core ist nicht das einzige, was getestet werden muss. Single Core ist auch relevant.
 
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Untervolten war bis Zen2 noch eine recht gute Idee - ab Zen2 ist eine Begrenzung vom PPT der bessere Weg auch wenn ich selbst auch - 0,05V eingestellt habe was mich im SC 50MHz kostet.
 
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3950x, asus crosshair viii hero wifi:

Habe den Rechner seit Jänner 2020. Nach längerem Herumprobieren läuft er mit -0.1 undervolting am besten. CB20 MS schwankt bei 18-20 Grad Zimmertemp. so um die 9510-9530, ST um die 538-540.

Als es ca. 30 Grad warm war im Zimmer, waren's so um die 9420-9440 und um die 534-536.

Kein PBO. Bringt außer viel höheren Temperaturen gar nichts.

Ach ja, mit prime95 , small fft mit AVX schmiert bei mir core 14 nach wenigen Minuten ab. Wenn ich das undervolting auf -0.06.. einstelle, läuft dann auch der core 14 problemlos stundenlang.

Scheint eine Eigenheit meiner CPU zu sein. D.h. da im Normalbetrieb weder in Spielen noch sonstigen von mir verwendeten Anwendungen AVX-Instruktionen verwendet werden, lasse ich es bei - 0.1.
 
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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Tonks schrieb:
PS: -0.114V ist schon enorm viel auch für UV. Multi Core ist nicht das einzige, was getestet werden muss. Single Core ist auch relevant.
Das stimmt wohl. Mir dämmert es langsam, dass es wahrscheinlich tatsächlich eher ein Single Core Problem sein könnte und mit der Spannung im Idle/unter Niedriglast gar nix damit zu tun haben könnte.

Tenferenzu schrieb:
In den erweiterten Energiesparoptionen: Cpu: minimaler Leistungszustand etwas höher stellen.
Bei einem Kollegen waren da mal 0% eingestellt nach dem Windows Update. Standard sind 5%, vlt reichen bei dir 10%?
Habe dort den Ryzen Balanced-Plan gewählt und der hat als Minimum 99% (sic!) eingestellt.

Powl_0 schrieb:
Teste mal ganz ohne Undervolting. Wenn die Crashes dann immer noch auftreten, ists eh was anderes.
@Stock läuft alles problemlos.

v3locite schrieb:
Nach viel Herumprobieren hab ich das Thema abgehakt. Die PBO-Settings (PPT) sind der bessere Weg, um das Takt- und Temperaturverhalten zu optimieren.
Ich finde mich langsam mit dem Gedanken ab, dass Undervolting keine gute Idee sein könnte, auch wenn die Mehrleistung im Cinebench von 3% mit einem Offset von -0,114V bei 5°C niedrigerem Temperaturen schon verlockend war...
Dafür werde ich mich mal mit dem Thema PPT beschäftigen. 🤪
 
h4rp00n33r schrieb:
Mehrleistung im Cinebench von 3% mit einem Offset von -0,114V bei 5°C niedrigerem Temperaturen
Genau das hatte ich auch festgestellt und dachte schon, ich hab ein Riesenglück :)
Aber am Ende sind ein paar Punkte in CB nicht viel wert, wenn es sonst nicht rund läuft.
 
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Das ist aber ein altbekanntes Problem und nicht erst seit Zen2. Auch die Intels nehmen es übel, wenn das negativ offset zu hoch gesetzt wurde, da hatte es auch blaue am laufenden Band gehagelt.
Reduzier das negativ offset um 2 stufen und teste, ob er immer noch abschmiert, wenn ja noch 1,2 Stufen weniger und dann solte das Thema vom Tisch sein.
Nur mal zum vergleich, mein alter I7 3770K mochte es auch nicht, wenn ich ein offset von mehr als -80mV gewählt habe. Unter Last konnte ich da bis -130mV fahren, aber wehe er ist in den Idle gegangen. Zack war ein blauer da oder er ist einfach neugestartet. :schluck:
 
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Jo, lasse gerade alles @Stock laufen und habe bisher ('klopf-auf-holz') noch keine Probleme.
 
An h4rp00n33r : Kannst Du bitte über dein aktuellen Stand berichten? Spiele auch mir Gedanken - Undervolting. Mein Wunsch - es wird leiser. Ob es auch so ist?
 
UV = weniger Verbrauch = etwas niedrigere Temperaturen = du kannst die Lüfterkurve etwas senken.

Also ja, so ist es.
 
Sucher62 schrieb:
An h4rp00n33r : Kannst Du bitte über dein aktuellen Stand berichten? Spiele auch mir Gedanken - Undervolting. Mein Wunsch - es wird leiser. Ob es auch so ist?
Also das Undervolting per Vcore-Offset hat bei mir durchgehend nicht funktioniert, selbst wenn ich das Ganze nur mit -60mV angegangen bin, gab es im Teillastbereich immer wieder Programmfehler. Also arbeite ich seitdem wieder mit den Standardeinstellungen.
Nun bleiben zwei Möglichkeiten:
  1. Feste Spannung und festen Takt einstellen (z.B. mithilfe des Clock Tuner for Ryzen). Steht bei mir noch auf der ToDo-Liste, wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit dafür habe. Vorteil: Effizienzgewinne unter Volllast, Nachteil: Eben fester Takt und feste Spannung, also wenig Energiesparen im Idle. Dazu Leistungsverlust im Single-Core.
    Beim Vorgehen kannst Du Dich an diesem Artikel orientieren.
  2. CPU im Eco-Modus laufen lassen bzw. PBO abstellen. Beides geht mit Leistungsverlusten einher, die aber noch überschaubar sein dürften.
 
h4rp00n33r schrieb:
Nachteil: Eben fester Takt und feste Spannung, also wenig Energiesparen im Idle. Dazu Leistungsverlust im Single-Core.
Beobachte den Verbrauch zB mit HWInfo dabei mal genau, Zen ist da etwas ulkig, offenbar greifen intern bestimmte Stromsparmechanismen weiterhin, sodass trotz festem Takt/Vcore der Verbrauch im Idle stark sinkt.

Leistungsverlust im Singlecore kann man mitunter auch umgehen, wenn man den ersten CCX auf hohem Takt hält. Meinen 3900X kann ich zB so übertakten, dass CCD0 mit 4.4 oder 4.5GHz läuft, CCD1 mit 4.3 oder 4.4 und CCD2/3 dann mit 4.2 oder so. Dann ist Multicore schneller als Stock, dank dem schnellen CCD0 ist aber auch Singlecore Perf noch auf Stock Niveau (oder sogar leicht höher, nachdem Stock die 4.5GHz nicht lange gehalten werden).

Gerade eben kurz getestet:
Stock idle: 33W CPU, Takt auf Kernen 0 & 1 schwankt zwischen 3 und 4.5GHz, alle anderen bei 2.2GHz
Manuell OC auf 6x4.4 + 6x4.3: 33W CPU

Macht auch irgendwo Sinn, denn ungenutzte Kerne werden ja trotz OC schlafen gelegt und die geringe Auslastung auf den verbleibenden Kernen sorgt nur für geringe Ströme.
 
Powl_0 schrieb:
Beobachte den Verbrauch zB mit HWInfo dabei mal genau, Zen ist da etwas ulkig, offenbar greifen intern bestimmte Stromsparmechanismen weiterhin, sodass trotz festem Takt/Vcore der Verbrauch im Idle stark sinkt.

Leistungsverlust im Singlecore kann man mitunter auch umgehen, wenn man den ersten CCX auf hohem Takt hält. Meinen 3900X kann ich zB so übertakten, dass CCD0 mit 4.4 oder 4.5GHz läuft, CCD1 mit 4.3 oder 4.4 und CCD2/3 dann mit 4.2 oder so. Dann ist Multicore schneller als Stock, dank dem schnellen CCD0 ist aber auch Singlecore Perf noch auf Stock Niveau (oder sogar leicht höher, nachdem Stock die 4.5GHz nicht lange gehalten werden).

Gerade eben kurz getestet:
Stock idle: 33W CPU, Takt auf Kernen 0 & 1 schwankt zwischen 3 und 4.5GHz, alle anderen bei 2.2GHz
Manuell OC auf 6x4.4 + 6x4.3: 33W CPU

Macht auch irgendwo Sinn, denn ungenutzte Kerne werden ja trotz OC schlafen gelegt und die geringe Auslastung auf den verbleibenden Kernen sorgt nur für geringe Ströme.

Maaaann, nun hast Du mich angestachelt und ich sitze heute abend wieder stundenlang und schraube an den Taktraten und Spannungen 'rum, statt gemütlich zu spielen. 🤪
 
Och, viel Feintuning hab ich da auf die Schnelle nicht gemacht. FIT Voltage einmal ausgemessen (ca 1.27v get), fest angelegt und dann den Takt nach oben, bis es instabil wird.
Fürs schnelle Testen mach ich das sogar nur mit Ryzen Master, weils keinen Neustart braucht.

Kann noch kurz kucken, ob mit meinem Effizienz Profil (4.3+4.2ghz bei 1.2v) der Idle nochmal niedriger ist und damit sogar stock schlägt. Brb.
 
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