tehdime schrieb:
Wenn man hinter das Modem direkt einen Switch hängt
Hinter ein Modem kann man keinen Switch hängen. Ein Modem lässt nur eine einzige Verbindung zu, die von dem Gerät, das die Einwahl vornimmt. Das ist entweder ein einzelner PC oder eben ein Router, der via WAN-Port an dem Modem angeschlossen ist. Die verteilbare Internetverbindung ist dann ausschließlich hinter diesem Router oder PC (dieser müsste dann natürlich entsprechend routen) existent.
Wenn das vermeintliche Modem allerdings ein Router ist, dann ist das streng genommen ein Modem-Router oder auch Router im integriertem Modem. In diesem Fall passiert die Einwahl beim Provider
intern, also der Router wählt sich mit seinem eigenen internen Modem direkt beim Provider ein. Klassische Modem-Router sind eben DSL-Router, Kabel-Router, LTE-Router und Glasfaser-Router, die dann auch explizit nur diese Technologie unterstützen. Ein DSL-Router hat nun mal keinen Coax-Port für Antennenkabel, ein Kabel-Router keinen SIM-Slot, etc.
Router
ohne Modem sind dann beispielsweise solche, die für alle Internetarten beworben werden. Dazu zählt zB die Archer-Serie von TP-Link. Diese haben dann ausschließlich einen RJ45-WAN-Port, an den man
entweder ein internet-lieferndes Netzwerk (das von einem anderen Internet-Router bereitgestellt wird)
oder ein Modem anschließen kann.
Router im Bridge-Modus sind sozusagen eine Hybrid-Form. Das ist ein Router, der mehr oder weniger wie ein Modem agiert. D.h. seine eigenen Router- und Firewall-Funktionen sind inaktiv.
Das Problem an der Geschichte ist, dass Otto Normal "Router" als allgemeingültigen Begriff ansieht. Das was aber zB eine Fritzbox 7590 ist, müsste sich streng genommen so nennen:
Modem-Router-Switch-AccessPoint-MedienUndPrintServer-mit-Telefonfunktion
Die klassische eierlegende Wollmilchsau, die man einfach nur "Sau" nennt und damit eben für Verwechslung mit einer ganz banalen Sau ohne Eier, Wolle und Milch sorgt.