Urkundenfälschung und Paketverlust durch Postboten

Smash32

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich habe aktuell ein schwerwiegendes Problem mit meinem neuen Postboten und hätte gerne einmal eine Meinung zu dem weiteren Vorgehen. Vor ca. 3 Wochen teilte mir meine Mutter mit, dass meine Pakete neuerdings einfach vor der Tür abgestellt werden ohne dass jemand dafür unterschreibt. Daraufhin habe ich in der Nachbarschaft gefragt ob jemand die Pakete angenommen hat, das war jedoch nicht der Fall. Schließlich fiel mir auf das bei Amazon „Zustellung an Kunden original Max Mustermann“ vermerkt war, was bedeutet, dass ich die Pakete angeblich alle selbst unterschrieben habe. Daraufhin habe ich mich bei Amazon beschwert und diese wollten eine Zustellerbeschwerde bei DHL einreichen. Der Postbote änderte sein Verhalten jedoch nicht und stellt einfach weiter alles ab und unterzeichnet scheinbar die Pakete selbst. Inzwischen standen schon Drucker und weitere Elektronikgeräte einfach im Regen und in beschädigten Kartons vor der Haustür. Und wie es kommen musste, ist ein Paket vor knapp 2 Wochen verschwunden. Daraufhin habe ich mich bei DHL beschwert und um Aufklärung gebeten, da ich das Paket angeblich, wie auch die anderen alle angenommen haben soll. DHL blieb mir bis heute jedoch eine Antwort schuldig. Ich bin inzwischen so genervt, dass ich der Bundesnetzagentur eine Email geschickt habe, in der ich alle Sendungen mit Sendungsnummer aufgeführt habe, die ich angeblich unterzeichnet haben soll. Amazon will mir bis Donnerstag die Unterschriften bereitstellen, der Mitarbeiter meint jedoch es wäre dort kein Name sondern nur gekrickel zu erkennen, was auch dafür spricht, dass der Postbote der schuldige ist. Eigentlich handelt es sich hierbei ja um Urkundenfälschung, ich möchte den Postboten jedoch ungern anzeigen. Es nervt mich zwar extrem, jedoch muss deswegen ja auch niemand arbeitslos werden. Vor allem habe ich kein Verständnis dafür, da ich auf dem Dorf wohne und der alte Postbote sogar immer Zeit hatte sich mit einem zu unterhalten. Da trotz zweifacher Beschwerde bei DHL und Amazon und da ich den Postboten selbst nie zu Gesicht bekomme aber nichts passiert ist, weiß ich inzwischen nicht was ich noch tun soll.
 
Smash32 schrieb:
Eigentlich handelt es sich hierbei ja um Urkundenfälschung, ich möchte den Postboten jedoch ungern anzeigen.
Entweder zeigst Du es an oder alles bleibt wie es ist und nichts wird sich ändern, da er ja damit durchkommt. Du musst wissen was Dir lieber ist. Bedenke aber: Wo kein Kläger da kein Richter.
 
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Smash32 schrieb:
ich möchte den Postboten jedoch ungern anzeigen. Es nervt mich zwar extrem, jedoch muss deswegen ja auch niemand arbeitslos werden.
DOCH! Denn das hat er verdient! Du kannst davon ausgehen das du nicht der einzige bist den das betrifft!
 
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Ischs denn ne Urkunde, wenn man auf dem Display unterschreibt?
 
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Als Idee, mail oder ruf in dem Depot an von dem deine Pakete kommen. Hat bei mir häufig geholfen um Probleme mit DHL-Zustellern schnell zu klären.
 
Das mit der Urkundenfälschung habe ich mir so sagen lassen, ob es stimmt weiß ich nicht. Würdet ihr dann erst noch die Unterschriften von Amazon abwarten, bevor Anzeige erstattet wird? Dann hätte ich ja theoretisch direkt den Beweis, dass ich nichts davon selbst unterschrieben habe.

Und danke für den Tipp mit dem Depot, das werde ich noch einmal versuchen. Da kommt die Beschwerde wahrscheinlich zielgerichteter an als in der DHL Zentrale.
Ergänzung ()

Danke onesworld, dann scheint das wohl keine Urkundenfälschung zu sein. Wobei ich die Erklärung als nicht Jurist altmodisch und nicht mehr zeitgemäß finde. Legitim ist das Vorgehen jedoch keinesfalls.
 
Egal, wie das juristisch beurteilt wird. Es ist ja davon auszugehen, dass sein Arbeitgeber entsprechend reagieren wird, wenn ein Mitarbeiter Unterschriften von Kunden fälscht. Als erstes würde ich wahrscheinlich erneut Kontakt mit DHL aufnehmen.

Was ich noch machen würde: ich würde ihn dabei erwischen, wie er das macht und ihn zur Rede stellen. Dafür muss man sich natürlich die Zeit nehmen können.
 
Hatte ich auch schon, wurde angeblich abgestellt und ich hätte unterschrieben. Der Versender muss einen Nachforschungsauftrag stellen und dann bekommst von DHL eine eidesstattliche Erklärung.
Solange von dir keine Abstellgenehmigung vorliegt oder eine Person im Haus für die Paketannahme autorisiert wurde, müssen die den Schaden ersetzen.
Die dürfen nicht mal das Paket einfach beim Nachbarn abgeben.
Allerdings hat DHL die AGB erst vor einer Woche oder so geändert.
 
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@Smash32
Denk dran freundlich und sachlich zu bleiben, in der Regel sind so Probleme leichter lösbar, auch wenn dein Ärger natürlich berechtigt ist.
 
Kannst nicht eine Ablagegenehmigung erteilen, bei der er die Pakete hinterm Haus im Trockenen ablegt?
Bei uns klappt das recht zuverlässig.
Bei Hermes werfen sie die Pakete manchmal auch auf den Balkon hoch.
 
Scythe1988 schrieb:
Das Ganze sieht heute völlig anders aus, als noch 2014.

Quelle? Die Gesetzestexte haben sich imho nicht verändert.

Was da digital bei DHL unterschrieben wird, ist erstmal kein Dokument. Damit kann es keine Dokumentenfälschung sein.

Dass die Unterschrift rechtsgültig ist, schließt das nicht aus.
 
Eventuell gibt es hier ja andere Straftaten. Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt kosten ja auch erstmal nichts.

Es ist auch nicht Aufgabe des Bürgers festzustellen, welche Straftat oder ob überhaupt eine Straftat vorliegt.
 
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Smash32 schrieb:
...jedoch muss deswegen ja auch niemand arbeitslos werden...
Er hat seinen Job nicht gemacht. Von der Einstellung her ist er schon lang arbeitslos, dafür braucht er auch kein Geld mehr zu bekommen.
Er fügt Dir und sehr wahrscheinlich anderen zumindest einen materiellen Schaden zu.

Zeig ihn an, damit das ein Ende findet.
 
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Man kann den Fahrer nicht anzeigen weil er gegen eine interne Regelung verstößt. Grundsätzlich liefert er das Paket ja. Es gibt eine einfache Lösung das Problem zu klären. Beim nächsten teuren Einkauf der vor der Tür steht lässt du das Paket einfach mal verschwinden und lässt der Nachforschung ihren Lauf. Dabei wird der Fahrer dann ganz sicher darauf aufmerksam gemacht das er nicht machen kann was er will. Und wenn die Nummer durch ist und Dich das Mitleid / die Ehrlichkeit packt dann kannst Du immer noch sagen das sich das Paket "zufälligerweise" wieder angefunden hat.
 
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Danke für die vielen Ratschläge. Abstellen hinter dem Haus ist nicht möglich, da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen und hinter dem Haus die Eingänge der drei Mietparteien sind und keine Möglichkeit, um das Paket geschützt vor anderen abzustellen. Deswegen stört es mich auch so, dass die Pakete einfach dort hingestellt werden. Meiner Mutter zufolge wird nicht einmal geklingelt wenn jemand zuhause ist, sie meint sie hat den neuen Postboten noch nie gesehen. Die Pakete stehen einfach vor der Tür, egal ob jemand da ist oder nicht.


Und ja, ich bleibe freundlich und sachlich. Es bringt mir ja auch nichts Menschen im Service anzugehen, die nicht ursächlich für das Problem sind. Auch wenn ich finde man sollte so etwas schnell und effektiv abstellen. Und das ärgerliche ist ja, dass bereits ein Paket verschwunden ist. Ich ziehe aktuell um und habe deshalb in den letzten Wochen Artikel für ein paar Tausend Euro bestellt. Und da dort teilweise teure Elektronik bei war, ist es umso ärgerlicher wenn diese in einem kaputten und nassen Paket vor der Tür steht oder eben fehlt.
 
Beim Depot beschweren bringt gar nix. Das muss über die Zustellbasis laufen und dann über den Gruppenführer oder die ZPL.

Wenn das getan wird dann tut sich da in der Regel schon was. Aber da braucht man schon den Kontakt macht meist die Hotline.

Vermutlich hat sich das Problem ja eh erledigt weil wenn es ein neuer ist dann ist der eh befristet.
 
Pumpi schrieb:
Es gibt eine einfache Lösung das Problem zu klären. Beim nächsten teuren Einkauf der vor der Tür steht lässt du das Paket einfach mal verschwinden und lässt der Nachforschung ihren Lauf.
Lol, das ist das bescheuertste was man überhaupt machen kann. Ich finde das äußerst grenzwertig. Andere machen sowas um sich zu bereichern. Das ist dann entweder Betrug oder Diebstahl.
:rolleyes:
 
Was ich inzwischen gerne mache:
Ich lasse meine Pakete direkt an die noch ansässige Post/DHL-Filiale schicken und hole sie dann nach der Arbeit ab.
Schaut dann so aus, dass statt meiner Adresse als Versandanschrift quasi Name, DHL-Kundennummer, Postfiliale XXX angegeben wird.
Hat bisher zuverlässig funktioniert und da kann auch nix im Regen stehenbleiben - natürlich vorausgesetzt du wohnst keine 30 Minuten davon entfernt und musst nicht immer zu den Öffnungszeiten arbeiten.

Das hab ich angefangen, als meine letzte größere Bestellung (Rum) einfach im Hausflur stand, inkl. gefälschter Unterschrift usw.
Das wiederum hab ich direkt am selben Tag an DHL gemeldet, denn es geht einfach nicht an, dass mein Zeug im Treppenhaus liegt und womöglich abhanden kommt, nur weil ein DHL-Angestellter oder Sub-Sub-Sub-Kontraktor keinen Bock auf seinen Job hat. Ich hoffe, dass der Ärger bekommen hat für die Aktion.
Was für mich komplett okay gewesen wäre (habe ich dem netten Hotlinemenschen auch gesagt), wenn das Ding in der Postfiliale landet.. damit hatte ich eigentlich gerechnet. Dann hätte keiner Stress gehabt.


Zum Thema verschwinden lassen:
Finde ich nicht gut, weil ist vermutlich wie angemerkt Betrug/Diebstahl oder sonstwas.
Meine Frau hat das aber mal aus versehen gemacht, da der DHLer einen Satz Schüsseln in die Garage gelegt hat und keinen Zettel eingeworfen hat.. also kamen die nie an, bei amazon reklamiert, neues Set wurde geliefert.. und 3 Wochen später fällt ihr das Päckchen in der Ecke auf. Keine Ahnung ob sie das dann zurückgeschickt hat, ist Jahre her.
 
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