News Urteil: Eltern haften nur teilweise für Uploads ihrer Kinder

Und was passiert, wenn sich ein zB. 8 Jahre altes, aufgeklärtes Kind illegal Software von dubiosen Seiten lädt? Nach dem Bundesgerichtshof werden die Eltern dann nicht rangezogen, weil sie ihr Kind ja aufgeklärt haben. Aber irgendwer muss doch dann für den Schaden aufkommen.
 
Ich kann natürlich nur Bezug auf die Aussagen bzw. Informationen durch Funk und Radio nehmen, aber wenn ich das richtig interpretiere dann wirds langsam perfide. Jetzt dürfen RIAA und Co demnächst aufs Taschengeld der Sprösslinge klagen. Ich weiss zwar nicht was in den Köpfen der Schlipsträger vorgeht (sofern man den Kürbis der Kollegen Kopf nennen kann) aber ich glaube wenn jemand nur noch Dollarzeichen in den Augen hat dann verliert er jeglichen Verstandes. Für mich sind die Musikmogule und Rechteinhaber mittlerweile gleichauf Skrupelos mit den Ölmagnaten bzw. Ölmultis. Einmal irgend nen Song runtergeträllert und dann schön 50+ Jahre abkassieren. Bah was ist das ein Pack :(
 
@ Tidus

Nein, ich wollte dir nicht Körperverletzung unterstellen (deswegen das Fragezeichen), aber es klang halt nach einer authoritären Erziehungsweise und "rumsen" verbinde ich mit Schlagen.

Du hast insofern Recht, als dass man auch mal härter durchgreifen muss (ohne Schlagen!), wenn eine "lasche" Erziehung nichts bringt. Damit meine ich eine konsequente Erziehung, die Konsequenzen für Fehlverhalten nach sich zieht.

Jedoch ging es bei diesem Urteil um die grundsätzliche Frage: Wie weit müssen Eltern ihre Kinder ohne Grund und Anlass kontrollieren. Anlass wäre in diesem speziellen Fall, dass das Kind zum Beispiel bereits durch illegale Handlung im Internet aufgefallen wäre. Dann hat man als Eltern natürlich die Pflicht, da künftig genauer hinzuschauen und zu kontrollieren.
Es gab wohl aber in diesem Fall keinen Anlass für die Eltern - im Gegenteil - der Vater hat bereits einige Vorkehrungen getroffen.

Anderes Beispiel: Du machst bei deinem Kind ja auch nicht täglich eine Taschen-, oder gar komplette Zimmerkontrolle auf illegale Sachen, wenn dazu kein Anlass besteht, wie ein konkreter Verdacht oder eine Vorgeschichte. Und genau darum geht es. Deswegen finde ich deinen Post auch sehr hart, sofern du diese harte Erziehung mit Kontrolle und "rumsen" ohne konkreten Anlass oder Verdacht meinst. Vielleicht solltest du das mal genauer schreiben, sofern du es nicht so meinst. ;)
 
@ Peter Griffin

Aber irgendwer muss doch dann für den Schaden aufkommen.

Das müsste aber erstmal geklärt werden ob hier ein Schaden durch Filesharing entsteht , die Musikbranche hat seit über 10 Jahren schon immer geweigert mit der Zeit zugehen seit Sie damals schon gegen die Musikkassette gekämpft haben.

Hier haste maln bischen Lektüre
http://www.google.de/webhp?hl=de&tab=ww#hl=de&sclient=psy-ab&q=Filesharing+schaden&oq=Filesharing+schaden&gs_l=hp.12..0l2j0i30l2.13900354.13906351.0.13909943.19.12.0.7.7.0.239.1209.9j2j1.12.0...0.0...1c.1.fKG3VnOleY0&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.&fp=79896acffbdc1011&bpcl=38625945&biw=1920&bih=1029
 
Zum Thema entstandener Schaden bei Urheberrechtsverletzung in Bezug auf illegale Downloads von Inhalten (=immaterielle Güter):

Das ist ein sehr interessantes Thema über das man sich ewig streiten kann, weil es einfach keine eindeutige Antwort gibt in Form von beweisbaren Fakten und Zahlen.

Welcher Schaden ist denn entstanden? Der Schaden der nicht gekauften Inhalte? Dazu müsste man nachweisen, dass sich die betroffene Person, hätte sie sich die Inhalte nicht illegal besorgt, dafür auch bezahlt hätte. Dann ist ein theoretischer Schaden entstanden. Da das aber kaum auf alle Personen zutrifft - erst Recht nicht auf einen 13-jährigen mit einem begrenzten Taschengeld - kann man diesen Schaden weder nachweisen noch berechnen.

Einfach gesagt: Läd sich Person A illegal eine Software, die 1000€ kostet und hätte sich diese Person diese Software niemals gekauft, dann ist natürlich auch kein Schaden in Höhe von 1000€ entstanden. Leider wird oft so argumentiert, sodass dann enorm hohe Summen rauskommen, wenn man über den Schaden von Urheberrechtsverletzungen spricht.
 
Rock Lee schrieb:
Na der massive, Existenzen vernichtende Schaden, mit dem das Kind die Content-Industrie unter die Brücke treibt! Einfach lächerlich sowas als Schaden anzusehen...

Bestraft werden sollte höchstens, wenn Eltern ihre Kinder gezielt missbrauchen, um solche "Straftaten" zu begehen. Das wird aber kaum nachweisbar sein, es sei denn, das Kind sagt gegen die Eltern aus.
 
Wechhe schrieb:
Einfach gesagt: Läd sich Person A illegal eine Software, die 1000€ kostet und hätte sich diese Person diese Software niemals gekauft, dann ist natürlich auch kein Schaden in Höhe von 1000€ entstanden. Leider wird oft so argumentiert, sodass dann enorm hohe Summen rauskommen, wenn man über den Schaden von Urheberrechtsverletzungen spricht.

Die Contentindustrie rechnet da aber noch weiter, denn bei Torrents etc lädt man das ganze ja auch wieder hoch und dann lädst du dir 1000 Titel für je 1€ = 1000€ Schaden, diese 1000 Titel, laden sich bei dir aber auch wieder x Personen und das macht dann 1000€ Schaden mal y = x€ Schaden

Wobei x eigentlich immer ausgewürfelt und nicht ausgerechnet wird, aber das kann man vor Gericht ja nicht sagen :evillol:
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Zuletzt bearbeitet:
@ Hypeo

Das ist ja wieder ein anderes Thema das die Pharma Energie und Bankenbranche die Politik aus reiner Profitgier genauso mißbraucht .
 
Ja klar. In Zeiten wo beide Eltern arbeiten müssen damit es fürs Futter+Wohnung langt, verlangt man aber ziemlich viel. Viele Eltern haben gar keine Zeit sich um Kinder zu kümmern, so einfach ist es.

Und das haben die sich sicher nicht selbst ausgesucht, sondern die reiche Bonze die den letzten Cent rausquetschen will.
 
wie wäre es mal nur seiten zugänglich machen die ein kind auch braucht? z.b nur www.computerbase.de geht auf. und wenn er mehr braucht dann gibts da eine liste wo der admin da mehrere seiten hinzufügen kann.
 
Allesamt Heuchler hier. Niemand von uns hatte JEMALS eine illegale MP3 oder Software. Das gesamte Land gehört verdonnert und die Staatsschulden lägen bei 0. Ach, der Staat kassiert ja 0 vom "Schaden" ;)
Von analogen Medien mal ganz zu schweigen (Kopien aus Fachzeitschriften für wissenschaftliche Arbeiten etc.)
Ergänzung ()

k0ntr schrieb:
wie wäre es mal nur seiten zugänglich machen die ein kind auch braucht? z.b nur www.computerbase.de geht auf. und wenn er mehr braucht dann gibts da eine liste wo der admin da mehrere seiten hinzufügen kann.

Wie willst Du bestimmen, welche Seiten ein Kind "braucht"?;)
 
Falcon schrieb:
Gott bewahre, man könnte das Kind tatsächlich beaufsichtigen, wenn es am Computer sitzt. Oder ab einem gewissen Alter einfach sich zusammensetzen und das diskutieren.
Klar. Realitätsnahe Einstellung. :freak:
Ein Download-Tool öffnen, Suchbegriff eingeben und das gewünschte File doppelklicken: ~30 Sekunden. Der Rest erfolgt in der Taskleiste/Infobereich.

Du willst das Überwachen? Deinem Kind die >ganze Zeit< über die Schulter schauen?
Jedes Mal, wenn das wer bei mir gemacht hat (bzw. macht - Neugierige gibt's ja immer), rufe ich CB oder eine andere Seite die für die betreffende Person vermutlich absolut uninteressant ist auf, öffne alle News in verschiedenen Tabs und lese mir -die Person hinter mir vollständig ignorierend- die News/Artikel durch. Wenn man dann den Spieß mal umdreht hat sich das Problem bald gelöst...
=> Internetsurfen und mein PC is Privatsache. Tatsache.
Davon abgesehen ist es völlig unpraktikabel...

MfG, Thomas
 
Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken warum die Leute solche Wege gehen und dies dann ändern. Ein 13-jähriger hat auch dank der Industrie mittlerweile enorm hohe Konsumansprüche. Ein tolles Handy dann Musik dazu noch ein Gamer PC + Spielkonsole. Um mitreden zu können muss man natürlich den neuesten Trend haben. Genau so sieht es auch mit dem Downloaden von Kinofilmen aus. Wer schaut sich nicht gerne einen guten Film an und verdrückt dabei gerne eine Tüte Chips so wie Cola. Ein Kinobesuch in dieser Richtung kostet für 2 Personen mal eben 50€ mit Essen und Trinken. Für Familie mit Kindern die ein knappes Budget haben unbezahlbar. Also sucht sich das Kind andere Wege um trotzdem den Film gucken zu können.

Als Hartz IVer wird man weitgehend von der Gesellschaft ausgegrenzt also sitzt man zu Hause rum nicht jeder hat Bock auf Hartz IV TV den ganzen Tag und Internet so wie ein PC kostet nicht die Welt mehr. Also sucht der Hartz IVer nach anderen Möglichkeiten Filme zu gucken.


Die Musik/Filmindustrie sieht das als Schaden an nur wären diese Leute nie ins Kino gegangen bzw. hätten sich die Musik gekauft da einfach zu Teuer. Von daher ist es eigentlich kein finanzieller Schaden.
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass bei diesem Urteil an der falschen Stelle angesetzt wurde.
Gibt es eigentlich jemanden der definiert hat wann die eltern einem Kind "genügend vermittelt" haben, dass Downloaden und ähnliches illegal ist? Meiner Meinung nach ist das wieder komplett unklar und kann theoretisch über das Downloaden hinaus die Eltern aus der Verantwortung nehmen.
Generell sollte man eine KOMFORTABLE legale Lösung finden, die ebenfalls bezahlbar ist für Schüler bzw. deren Eltern. Solange illegale Downloads trotz sämtlicher Geschwindigkeits- bzw. Verfügbarkeitsprobleme (One Click Hoster usw.) immernoch komfortable zu gebrauchen sind als legale Käufe (DRM nur auf manchen Geräten abspielbar usw.) wird sich an der generellen Downloadthematik nix ändern und Kindern kann von den Eltern kein Unrechtsbewusstsein bzgl. Leechen mehr vermittelt werden.
Allerdings muss ich auch sagen, dass viele Eltern sich viel zu wenig mit der Technik beschäftigen. Wenn ich dies beruflich in der Administration sehe wie viele, auch junge Eltern, selbst einen PC gerade so bedienen können und die Möglichkeiten der Geräte nicht verstehen werden sie weiterhin ihren Kindern alles uneingeschränkt verfügbar machen (Smartphone, PC mit Internet im Kinderzimmer unter 10 Jahren).
 
Tidus2007 schrieb:
Aber die Eltern dürfen ruhig mal die Folgen spüren, vllt. wachen sie dann mal auf und merken dass eine Heile Welt Erziehung nichts bringt, es muss halt doch erst rumsen bevor was passiert.


Du hast einen riesigen Denkfehler: nicht die Eltern sollten für das Fehlverhalten der Kinder bestraft werden (da lachen sich die Kinder eh nur schlapp und machen weiter wie bisher) sondern die Kinder sollten eine Strafe zu spüren bekommen!

ERST DANN wachen die Kids vielleicht mal auf ...
 
Zuletzt bearbeitet:
k0ntr schrieb:
wie wäre es mal nur seiten zugänglich machen die ein kind auch braucht? z.b nur www.computerbase.de geht auf. und wenn er mehr braucht dann gibts da eine liste wo der admin da mehrere seiten hinzufügen kann.
Das magst du vllt hinbekommen, ich und viele hier sicherlich auch aber andere (ja es gibt Menschen die wissen wo ein PC angeht, salopp gesagt) die wissen weder wo es Software dafür gibt geschweige denn können sie Filterregeln in Routern einstellen :/
Bei vielen ist es vllt auch einfach das fehlende Wissen dass sowas "einfach so geht"
 
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