News Urteilsbegründung gegen Steam-Account-Verkauf

Es mag zwar nicht gerecht sein (vielleicht auch rechtlich fragwürdig), trotzdem kann ich mich nicht so richtig mit dem Gedanken anfreunden, dass man bei Steam einzelne Spiele aus seinem Account wieder verkaufen darf. Der Verkauf des gesamten Accounts hingegen sollte schon machbar sein.
Ich hätte die Sorge, dass es die Plattform Steam, so wie es im Moment existiert, so nicht mehr geben würde. Einen großen Teil ihres Umsatzes machen die sicherlich mit ihren Sales und dem damit verbundenen Sammeltrieb vieler Nutzer. Wenn aber dann ein Spiel im Angebot ist, und es mich interessiert, kaufe ich es dann für 1,99€ bei Steam oder für 1,49 beim Steam-Nutzer xy? Mal ganz ehrlich :D

Es mag zwar geldgierig klingen aber mit Fehlkäufen macht Steam momentan nun mal auch Umsatz. Und den gönne ich Ihnen, denn sie haben mehr für das Gaming getan als die meisten anderen Firmen und planen noch mehr dafür zu tun.

Letztlich mietet man die Steam Spiele ja auch nur. Eine Mietwohnung darf man meist auch nicht einfach weiter geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Metalhead85 schrieb:
Der- oder diejenige, die dann das Spiel hat und auf dem eigenen Acc aktiviert. Damit stimmt die neue Person den Bedingungen zu und schließt ein Abo ab. Der Verkäufter kündigt damit sein Abo, tritt es jedoch nicht an den Käufer ab.

Die Argumentation kann man direkt aushebeln... und dafür muss man sich nicht mal anstrengen... ;)

Ich nehme jetzt mal exemplarisch das allseits bekannte WoW...
Du "kaufst" das Spiel und schließt ein Abo ab... soweit so gut... bein Kauf des Spiels ist bereits 1(?) Monat inklusive... soweit so gut... Das Spiel (und die Datenträger) kannst du gerne weiter verkaufen... aber für die Nutzung musst du ein neues Abo abschließen... auch das ist klar... und jetzt kommt der Punkt an dem man einfach die Spieldateien kopieren kann und auf jedem x-beliebigen Rechner installiert und es läuft. Das geht übrigens auch mit Steam-Spieldaten... Wenn du das "Abo" kaufst, kannst du die Spieldaten auch problemlos verwenden... sogar inklusive aller Mods und Saves und was weiß ich nicht noch alles... Damit hat man doch genau das getan... Abo gekündigt, Spiel verkauft und Käufer muss neues Abo erstellen... kein Thema, das ging schon immer... ;)

Edit: Für alle, die das Argument "wenn Steam pleite geht ist alles weg" versuchen... Leute ehrlich? Schon mal einer in letzter Zeit ein "Windows Live" Spiel gezockt? Ihr wisst, dass die Plattform eingestellt wurde? Der Accountzwang wird dann rausgepatcht... und so wird das auch bei Steamspielen laufen... Patch und weg... ganz einfach, darum mache ich mir keinen Kopp
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Lösung wäre so simpel:

Marketplace für Spiele. 30% des Verkaufswertes gehen an den Entwickler, 10% an Valve, die restlichen 60% an den Verkäufer.

Das sorgt dafür das sich kein Billig-Gebrauchtspiele-Markt entwickelt. Das ist SEHR wichtig, da wir hier mit digitalen Gütern handeln, welche keine Gebrauchsspuren aufweisen oder durch physikalische Medien gebunden sind, was Versand oä benötigen würde.

Das tolle ist ja, das dann bei den Sales trotzdem noch günstigere Preise herrschen können, ohne das danach eine Flut von billig-Kopien auf dem Markt liegen, was die Idee hinter den Sales ad absurdum führen würde.
 
Bregor schrieb:
Die Lösung wäre so simpel:

Marketplace für Spiele. 30% des Verkaufswertes gehen an den Entwickler, 10% an Valve, die restlichen 60% an den Verkäufer.
Ja, bis einen Tag später eine Klage eingereicht wird, dass die Gebühren zu hoch oder generell unzulässig sind.


JohnVienna schrieb:
Als zahlender Kunde muss man ganz einfach das RECHT haben, seinen Account zu verschenken/verkaufen/verborgen.

Ohne WENN und ABER, wir leben schliesslich in einem Rechtsstaat und da darf ich mit meinem Eigentum machen was ich möchte, und nicht was VALVE glaubt damit zu tun!
Der Rechtsstaat, den du hier so betonst, hat gerade gesagt, dass du dieses Recht nicht hast. Und nein, ein Vertrag mit einem Dienstleister ist nicht dein Eigentum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rome1981 schrieb:
Die Argumentation kann man direkt aushebeln... und dafür muss man sich nicht mal anstrengen... ;)

Ich nehme jetzt mal exemplarisch das allseits bekannte WoW...
Du "kaufst" das Spiel und schließt ein Abo ab... soweit so gut... bein Kauf des Spiels ist bereits 1(?) Monat inklusive... soweit so gut... Das Spiel (und die Datenträger) kannst du gerne weiter verkaufen... aber für die Nutzung musst du ein neues Abo abschließen... auch das ist klar... und jetzt kommt der Punkt an dem man einfach die Spieldateien kopieren kann und auf jedem x-beliebigen Rechner installiert und es läuft. Das geht übrigens auch mit Steam-Spieldaten... Wenn du das "Abo" kaufst, kannst du die Spieldaten auch problemlos verwenden... sogar inklusive aller Mods und Saves und was weiß ich nicht noch alles... Damit hat man doch genau das getan... Abo gekündigt, Spiel verkauft und Käufer muss neues Abo erstellen... kein Thema, das ging schon immer... ;)

Ah ok, wenn ich das richtig verstehe: Der Verkäufer kann em Käufer seine Spielstände, Mods etc. überlassen und kann damit spielen. Meinst du damit, dass nur scheinbar ein neues Abo geschlossen wird? Steh gerade auf'm Schlauch ;)
 
Interessant finde ich ja, dass hier Spiele mit Filmen gleichgesetzt werden, zumindest auf Ebene des Urhebergesetzes. Auf der anderen Seite werden Spiele fröhlich zensiert und lassen sich nicht mit Filmen vergleichen.
 
Guest83 schrieb:
Ja, bis einen Tag später eine Klage eingereicht wird, dass die Gebühren zu hoch oder generell unzulässig sind



Auch wenn man das Guthaben auf dem Steamkonto lässt? Obwohl das ja sowieso der Fall wäre. Ich glaube eine Klage gegen Gebühren wäre weniger erfolgreich, als wenn sie irgendwann mittels Klage Valve dazu zwingen eine Gebrauchtmarkt einzuführen.
 
Rome1981 schrieb:
Edit: Für alle, die das Argument "wenn Steam pleite geht ist alles weg" versuchen... Leute ehrlich? Schon mal einer in letzter Zeit ein "Windows Live" Spiel gezockt? Ihr wisst, dass die Plattform eingestellt wurde? Der Accountzwang wird dann rausgepatcht... und so wird das auch bei Steamspielen laufen... Patch und weg... ganz einfach, darum mache ich mir keinen Kopp

Und so weit würde es bei Steam garantiert erst gar nicht kommen. Jedenfalls nicht, wenn sich die gesamte Online- und Gaming-Welt bis da hin nicht gewaltig verändert hat und Steam sowieso längst in der Bedeutungslosigkeit versunken ist.
Sollte Valve es irgendwie schaffen pleite zu gehen, solange Steam noch eine (oder die) bedeutende Online-Spiele- und Vertriebsplattform ist, werden sich sofort haufenweise Interessenten finden, die Steam übernehmen und weiter betreiben wollen. Als Kunde würde man dann von der Valve-Pleite praktisch gar nichts mitbekommen und könnte weiter spielen und einkaufen wie gewohnt.
 
Wieso melden sich hier zu 80%iger Wahrscheinlichkeit nur Leute, die sich noch nie lange genug mit Steam beschäftigt haben...

Bitte macht euch mal die Mühe und beobachtet mal die Preise der Spiele und ihr werdet merken, dass man im Grunde jedes Spiel zu einem bestimmten Zeitpunkt für einen für sich selbst angemessenen Preis erwerben kann.

D.h. Anstatt 5€ irgendeinem Schorsch oder Ali zu geben für ein 2 Jahre altes Spiel, kauf ich es doch lieber über Steam und gebe somit dem Entwickler noch ein bisschen was in die Tasche.

Ausserdem sollten man mal die vielen Dienstleistungen beachten, die gratis mit Steam kommen, welche eine davon ein sogenanntes Family Sharing ist, ein zeitweises Übertragen des Kontos auf eine bekannte Person.

Ich verstehe einfach diesen Terz nicht...
 
Die regelmäßigen Sales sind für mich auch das Hauptargument gegen den Weiterverkauf. Warum sollte es noch Sales geben, wenn es einen regen Gebrauchtspiele-Markt auf Steam gibt?
 
Interessant finde ich, dass einige meinen, dass, wenn Steam den Handel mit Spielen zulässt, ein riesiger Gebrauchtmarkt entsteht. Ich meine, viele von euch klingen eher so, als ob sie ihre Spiele wohl nie verkaufen würden. Eigentlich müsste man das mal eine Woche lang zu lassen und schauen, was passiert.
 
Metalhead85 schrieb:
Interessant finde ich, dass einige meinen, dass, wenn Steam den Handel mit Spielen zulässt, ein riesiger Gebrauchtmarkt entsteht. Ich meine, viele von euch klingen eher so, als ob sie ihre Spiele wohl nie verkaufen würden. Eigentlich müsste man das mal eine Woche lang zu lassen und schauen, was passiert.
Warum sollte man sie nicht weiterverkaufen? Ist doch toll, einfach das neueste Singleplayerspiel kaufen, durchspielen, weiterverkaufen und das nächste kaufen. Wenn man es geschickt macht, kann man praktisch alle Spiele umsonst spielen. Die Entwickler dieser Spiele gehen dann natürlich Pleite oder machen soviel Verlust, dass die Publisher entscheiden, dass Singleplayer nicht mehr produziert werden darf und stattdessen nur noch alles Free-to-Play wird, wo es keinen Gebrauchtmarkt gibt, aber das ist ja erstmal uninteressant...
 
Fetty88 schrieb:
Aber die Spiele sollten trotzdem weiter verkauft werden dürfen, zumindest die teureren. Günstigen Titeln die schon einen mehr als fairen Preis haben, sollten aber einen besonderen Schutz genießen, um den kleinen Entwicklern nicht entgültig das Wasser abzugraben.
Aha sehr interessant, sowas kann und darf es aber nicht geben. (Gleichberechtigung)
Außerdem wer entscheidet dann ab wann ein Spiel fairen Preis hat oder nicht? Es gibt auch viele Titel für die selbst 50€ fair sind und andere wo selbst 1€ zuviel ist.
 
Geile Begründung. Man muss seine Software also nur mit irgendwelchen Zusatzfeatures zwangskoppeln, schon gelten Gesetze nicht mehr? :freak:
 
Der Markt würde definitiv riesig sein, selbst wenn nur 20% der Leute ihre Spiele verkaufen. Wobei es definitiv mehr sein würden, da die paar Klicks schneller gehen, als zu GameStop oder Ebay zu gehen.
 
Metalhead85 schrieb:
Ah ok, wenn ich das richtig verstehe: Der Verkäufer kann em Käufer seine Spielstände, Mods etc. überlassen und kann damit spielen. Meinst du damit, dass nur scheinbar ein neues Abo geschlossen wird? Steh gerade auf'm Schlauch ;)

Nein, das Abo muss tatsächlich abgeschlossen werden und das eben mit Blizzard, Valve oder wem auch immer... Im Fall von WoW ist es nur eben möglich, die komplette Installation weiter zu geben und diese ist lauffähig. Aber um das Spiel tatsächlich auch spielen zu können, bzw. Zugang zu den Servern zu haben, brauchst du das Abo...
Man kann es auch so betrachten: WoW ist grundsätzlich kostenlos nur der Serverzugriff kostet etwas... und so ist es mit Steamspielen auch...
 
Rome1981 schrieb:
Edit: Für alle, die das Argument "wenn Steam pleite geht ist alles weg" versuchen... Leute ehrlich? Schon mal einer in letzter Zeit ein "Windows Live" Spiel gezockt? Ihr wisst, dass die Plattform eingestellt wurde? Der Accountzwang wird dann rausgepatcht... und so wird das auch bei Steamspielen laufen... Patch und weg... ganz einfach, darum mache ich mir keinen Kopp

Windows Live ist aber nicht Pleite gegangen, sondern wurde bewusst aufgegeben. Sollte Steam jemals Pleite gehen wäre es durchaus möglich, dass quasi über Nacht der Geschäftsbetrieb eingestellt würde. Alles würde davon abhängen, ob es genügend Geld für den Weiterbetrieb der Infrastruktur gäbe. Auch ist die Accounbindung wesentlicher Teil des Geschäftsmodelles von Valve. Diesen würde man nicht so schnell aufgeben wollen, wollte man das Unternehmen retten. Zumindest wäre fraglich, ob man es wirklich schaffen würde, das gesamte Spieleangebot zu Patchen.


@Topic:
Irgendwie war dieses Urteil so zu erwarten. Der Account ist schließlich eine individuelle Vereinbarung zwischen Steam und dem Kunden, auf dessen Grundlage Steam dem Kunden bestimmte Leistungen zur Verfüfung stellt. Dass so ein Vertrag nicht ohne Weiteres auf jemand anderen Übertragen werden kann gibt es in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Dazu befarf es der Zustimmung beider Vertragsparteien.

Der Knackpunkt ist doch der, und darum geht es im Wesentlichen auch in dem Usesoft Urteil, ob die untrennbare Verbindung der Software mit dem Account rechtmäßig ist. Hierin würde ich für die vzbv eine weitaus größere Erfolgsaussicht sehen.
 
Bregor schrieb:
Der Markt würde definitiv riesig sein, selbst wenn nur 20% der Leute ihre Spiele verkaufen. Wobei es definitiv mehr sein würden, da die paar Klicks schneller gehen, als zu GameStop oder Ebay zu gehen.

Ich denke nicht einmal 3% der Leute würden ihre Spiele verkaufen, da es sich oft nicht lohnt für den Käufer und der Großteil sowieso seine Spiele nicht verkauft, weil es "zu anstrengend" oder was auch immer ist...
 
Guest83 schrieb:
Warum sollte man sie nicht weiterverkaufen? Ist doch toll, einfach das neueste Singleplayerspiel kaufen, durchspielen, weiterverkaufen und das nächste kaufen. Wenn man es geschickt macht, kann man praktisch alle Spiele umsonst spielen. Die Entwickler dieser Spiele gehen dann natürlich Pleite oder machen soviel Verlust, dass die Publisher entscheiden, dass Singleplayer nicht mehr produziert werden darf und stattdessen nur noch alles Free-to-Play wird, wo es keinen Gebrauchtmarkt gibt, aber das ist ja erstmal uninteressant...

Wenn das stimmt, dann drüften doch kaum Spiele mehr für die Konsolen produziert werden oder zumindest zu über 90% nur Multiplayer-Spiele. Weil ist es ja da der Fall, dass Spiele einfach verkauft werden können. Aktuell sehe ich aber keinen reinen Mehrspieler-Games, sondern eher welche, die beides bieten.
Ansonsten stimme ich dir zu, dass Singleplayer-Spiele eher verkauft werden. Die Gefahr besteht ohne Zweifel, aber wie groß ist die wirklich? Mir würde spontan kein Spiel einfallen, dass auf den Einzelspieler begrenzt wäre. Vielmehr haben heute viele einen Mehrspieler (mal RPGs wie Risen, Elder Scrolls oder Dragon Age ausgenommen).
 

Ähnliche Themen

Antworten
3
Aufrufe
1.116
Zurück
Oben