News Urteilsbegründung gegen Steam-Account-Verkauf

@ Bl4cke4gle

Ich dachte, du würdest dies als Argument dafür bringen, dass Vervielfältigung bei immateriellen Gütern frei sein sollte. Verzeih, wenn ich das missverstanden habe.
 
Warum beschwert sich hier niemand, dass man Kinokarten nicht weiterverkaufen kann?
 
Weil das Karten zu einer öffentlichen Vorführung sind. Genauso Eintrittskarten ins Museum, Discotheken, Schwimmbäder, Konzerte,....

Da hat jemand einen Raum, verkauft da etwas und sucht einen Weg, da viele Leute reinzubekommen. Das geht mit Kunstwerken, Filmen, Wasser, Musik,.... Da er dazu die Produkte dritter nutzt, zahlt der Betreiber eben an die Vertreiber der Kunst (nicht die Künstler) oder die Stadtwerke. Er könnte auch PCs mit vorinstallierten Spielen da rein stellen. Dann zahlt er an die entsprechenden Publisher. Dann kann man sich auch ein Ticket für 90min Zocken kaufen, Cola für 10€/l trinken und Milka für 10€/kg knuspern. Niemand würde danach auf die Idee kommen, das eingelöste Ticket weiterzuverhökern.*

Musik, Filme und Spiele leiden übrigens unter mangelnder Aktualität (es sei denn, der Erschaffer hat schon möglichst tragisch ins Gras gebissen). Deshalb verlieren die Exemplare über die Zeit an Wert. Weniger schnell als frisches Schweinefleisch oder ungefrorener Fisch, aber doch so schnell, dass der Preis pro Exemplar über einen überschaubaren Zeitraum schon halbiert wird. Im Prinzip ist das auch nur Verschleiß


*Da in unserer Gesellschaft davon ausgegangen wird, dass der Raumbesitzer aus eigener Kraft kein Publikum anziehen kann, gibt es die GEMA. Die geht davon aus, dass der Bohlen die Hütte vollgemacht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso beschwert sich niemand, weil man eine Schwimmbad Karte gebraucht weiterverkaufen kann?

Wo ist der Unterschied zu einem Computerspiel?
Ergänzung ()

Ich sehe dort nämlich keinen Unterschied.

Jemand hat etwas aufgestellt, damit er Geld verdienen kann. Er verkauft das Erlebniss. Niemand geht aus dem Kinofilm und will seine Karte verkaufen, weil es nie ging. Wieso aber nicht? Wieso beschweren sich dort keine Leute?

Eigentlich sollten wir Happy sein, dass es noch nicht so weit gekommen ist, dass man 50 Euro zahlt um das Spiel in Zeitraum X-X spielen darf. Wir können Spiele rund um die Uhr konsumieren. Aber das wollen die Deutschen wieder nicht. Sie wollen ihr Geld zurück, nachdem sie etwas konsumiert haben.

Selbe wie in einem Schwimmbad. Man hat dort Spaß für 5 Stunden und geht raus und sagt, ich will die Karte weiterverkaufen für 5 Stunden.
 
Du kannst doch Kinokarten weiterverkaufen. Sofern Sie schon benutzt wurden musst Du es dem Käufer mitteilen, da sie entwertet wurde und er dafür kein Kinoerlebnis mehr bekommt. Ansonsten, wenn jemand gebrauchte Kinokarten sammelt, wieso nicht?
 
@Palomino

Und wer hindert dich daran, Steam Keys zu verkaufen? Sie wurden schon benutzt, aber vielleicht sammelt er Sie ja noch.
 
geislpxs schrieb:
Zwei hatten das Erlebnis, diese Uhr vor Dritten spazierenzulaufen oder den Porsche spazierenzufahren. Dem Ersten war der Spaß halt nicht das Tragen der Uhr wert. Schulde ich Mercedes Geld, weil ich mal den meiner Mutter gefahren bin?
Dies ist in der Tat ein schwieriger Zwischenbereich, für den ich auch gerade keine Lösung parat habe. Autos, wie Porsche oder Mercedes haben eine gute Technik, sehen aber gleichzeitig gut aus (Geschmack hin oder her). Materieller Wert verschmilzt also untrennbar mit Immateriellem. Hier wäre es wirklich schwierig, sich den immateriellen Wert sinnvoll bezahlen zu lassen, ohne beim erstmaligen Verkauf einen dicken Aufpreis zu berechnen.

geislpxs schrieb:
Dieses immateriell ist eine juristische Erfindung um Eindeutigkeit zu verhindern.
Ok, wie würdest du es dann nennen? Was produzieren denn Musiker, Autoren und Entwickler? Machen sie Geschichten, Musik und Spieleerlebnisse oder machen sie Bücher, CDs und DVD-ROMs? Meiner Meinung nach sind die Geschichten, die Musik und das Erlebnis viel mehr Wert, als der bloße Datenträger und genau diese Dinge sollten auch bezahlt werden.

geislpxs schrieb:
Das ist genauso dahergesagt wie meine Behauptungen, nur dass ich sie mit Argumenten stütze. Argumentiere doch bitte dagegen: Warum sollte der Preis so bleiben, wie er ist?

geislpxs schrieb:
Nein, durch Umfang triefend vor Doppelmoral und eigentlich belanglosen Spitzfindigkeiten, die das Recht im Rechtsstaat so richtig übel verhöhnen.
Durch den Umfang wird doch gerade möglichst viel abgedeckt. Du brauchst Spitzfindigkeiten, um alles zu bedenken. Die Gesetze, wie sie sind, waren ja nicht immer schon so umfangreich. Irgendwann reichten auch mal die 10 Gebote. Erst mit der Zeit ist aufgefallen, dass es speziellere Gesetze benötigt.

geislpxs schrieb:
Du differenzierst, ich nicht.
Da liegt meiner Meinung nach dein Fehler. Wenn man nicht differenziert, benachteiligt man Autoren, Musiker und (Erlebnis-)Entwickler, da diese nicht angemessen bezahlt werden.


geislpxs schrieb:
Ich meine unter anderem die Naturwissenschaftler, die es den Spielefuzzies erst ermöglicht haben, Spiele zu programmieren, zu konservieren und zu verbreiten.
Die Spielefuzzies müssen für die Rechner bezahlen, auf welchen sie programmieren, welche wiederum produziert werden können, weil schlaue Leute (diese "Naturwissenschaftler") Patente haben, für deren Nutzung sie Geld bekommen.
Genauso verhält es sich bspw. mit Büchern über Programmiersprachen, welche gekauft werden müssen, sofern man sich die Sprache nicht ohne Bücher selbst beibringt. Das Buch ist ja auch nur ein Hilfsmittel, da die Sprachen ja meistens eh frei zugänglich sind.

geislpxs schrieb:
Ich hab so die dunkle Ahnung, dass der Film Mittel zum Zweck ist, dich für 10€ in einen Sessel zu locken und dir Getränke und Snacks zu Preisen zu verkaufen, für die sich Kiosk und Tankstelle schämen würden.
In dem Moment in dem du von deinen Freunden Eintritt verlangst bist du selber Kinobetreiber. Du trennst zwischen materiell und immateriell
aber nicht zwischen privat und gewerblich...
Hier reden wir glaube ich, aneinander vorbei. Ich habe nie behauptet, dass der Kinobesuch heutzutage nicht vergleichsweise sehr teuer wäre (Finde ich persönlich auch zu teuer). Dennoch ändert es nichts daran, dass du im Kino unter anderem auch einen Film guckst, welchen du bezahlst. Ich wollte lediglich den Kartenpreis ein wenig aufdröseln.
Von Freunden verlange ich ja keinen Eintrittspreis. Die dürfen sich auch gerne umsonst bei mit auf der Couch rumpflegeln und dabei meine Chips essen. Der Film, der dabei geguckt wird, müsste nur von jedem bezahlt werden und dieses Geld würde ja auch nicht an mich gehen. Selbstverständlich wäre der Preis dafür auch nicht so hoch, wie heutzutage bei einer Kinokarte oder einer Bluray.

geislpxs schrieb:
Dichte, E-Modul, Farbe, Strichfarbe, chemische Zusammensetzung, Anzahl der Kerne, Aroma, Reifezeit, ......
Geht mit materiellen und immateriellen Gütern genauso. Nur, das immaterielle besonders schützenswert sind
Sry, verstehe nicht, was du mit dieser Eigenschaften-Liste meinst.

geislpxs schrieb:
Das fragen sich ziemlich viele andere auch.
Heißt ja nicht, dass es deswegen bei den von mir Angesprochenen so bleiben muss, nur weil es "ziemlich viele[n]" auch so geht. Habe nie behauptet, dass Autoren, Musiker und Spieleentwickler die einzigen auf der Welt sind, die um ihren gerechten Lohn gebracht werden.

geislpxs schrieb:
Miete mit 7 Leuten nen Transporter und mach ne Tour durch Europa. Mit deinem Konzept wird die Musik während der Fahrt das Teuerste am ganzen Trip. Sogar wenns deine Eigene ist.
Das irgendwas günstiger wird, ist einfach eine haltlose Behauptung
Wenn es meine selbst produzierte Musik ist, darf ich sie auch Leuten vorspielen so viel ich will. Da liegt es ja an mir, ob ich nun ein eigens komponiertes Lied singe/spiele und dafür Geld nehme oder nicht.
Andere Komponisten werden durch eine Verwertungsgesellschaft (in Deutschland GEMA) mehr oder weniger fair bezahlt. In der News ging es ja ursprünglich um PC-Spiele und ich hatte hier auch schon öfters auf den Missstand hingewiesen, dass die Spieleentwickler keine Verwertungsgesellschaft haben, die so etwas abdeckt.

Das irgendwas nicht günstiger wird, ist ebenfalls eine haltlose Behauptung. Wie bereits geschrieben, du konntest bisher noch nicht sagen, warum Dinge nicht günstiger werden sollten.


geislpxs schrieb:
oO ich bin sprachlos
Stimmt daran irgendwas nicht?

geislpxs schrieb:
Es gibt tatsächlich Leute, die sich Bücher gleichzeitig kaufen und gemeinsam lesen (oder gar vorlesen). Mit Spielen genauso....
Du behauptest ja geradezu, einer würde sich ein Buch kaufen und die restlichen 7Milliarden (oder wieviel sind wir jetzt) warten darauf es von dir geliehen zu bekommen. Möchtest du 7Milliarden Exemplare erzwingen? Je besser (oder bekannter), desto mehr Exemplare sind gleichzeitig im Umlauf
Ja, die Leute gibt es. Ich hatte die Verwertungsgesellschaften eben etwas verdrängt, die diese Tatsache etwas ausgleichen (bei Büchern die VG Wort). Allerdings gibt es sowas für Spiele eben nicht.
Klar, mein Argument mit der "Menschheit" war natürlich übertrieben, vom Prinzip her aber richtig. Es reichen ja schon ein paar Leute, die auf das Ausleihen warten. Jeder kennt glaube ich folgenden Satz: "Hey, du hast dieses und jenes Buch, wie ist das denn? Kann ich das nach dir mal lesen?". Schwubs, einer weniger, der für die Geschichte des Autors zahlt.


geislpxs schrieb:
und das korreliert in keiner Weise mit der Anzahl der Exemplare?
Eine CD ist ein Exemplar dieser Idee. Als Künstler kann man doch nicht davon ausgehen, dass die CD nur alleine in einer Besenkammer über InEars gehört wird. Wäre für die Meisten wohl sogar mehr als frustrierend.
Doch, das korreliert derzeit auf jeden Fall mit Anzahl der Exemplare. Ich meine ja nur, dass dies nicht unbedingt der richtige Weg ist. Wenn wirklich 7 Milliarden Menschen ein Buch lesen wollen, dann sollten meiner Meinung nach auch 7 Milliarden Leute dafür zahlen. Ob man dafür nun wirklich 7 Milliarden Exemplare druckt, sei mal dahingestellt, es ist ja ohnehin nur ein Gedankenexperiment.
Genauso gehst du als Künstler in der Tat nicht davon aus, dass nur ein einzelner die CD hört und dann vielleicht sogar nur ein einziges Mal. Deswegen sind die Preise für die CD auch nicht für ein einmaliges Hören einer einzelnen Person gemacht, sondern eben viel höher.

geislpxs schrieb:
Nach meiner Aussgae wäre die Menschheit mit deinem Konzept nicht über die Steinzeit hinausgekommen. Wäre vielleicht sogar besser gewesen. Aber der Mensch ist da, weil er Konzepte und Ideen teilt und verbreitet.
Guter Einwand. Also müsste man auf die Solidarität der Autoren hoffen, die mit der kostenlosen Weitergabe ihrer Ideen zum Zwecke der Menschheitsentwicklung einverstanden wären. Ich habe dieses sozialen Leute in meiner marktwirtschaftlichen Denkweise völlig vergessen, aber es stimmt ja, sie gibt es. Forscher an Instituten veröffentlichen eigentlich alles und sind glaube ich sogar dazu verpflichtet, wenn es durch Steuergelder finanziert wird.
Jedem, der seine Werke aber nicht so einfach hingeben möchte, was ja auch verständlich ist, wenn der Verkauf ebendieser seine einzige Einnahmequelle ist, sollte aber dennoch die Möglichkeit gegeben werden, für jede Nutzung des Werkes bezahlt zu werden.
Ergänzung ()

geislpxs schrieb:
Gilt das deiner Meinung nach auch für Karten und Brettspiele?
Auch ein interessanter Einwand. Laut meiner Denkweise müsste es dafür auch gelten, lässt sich aber nicht machen (ähnlich Rolex und Porsche). Ich flüchte mich mal in das Argument, dass es hier ursprünglich um PC-Spiele ging.

Fetter Fettsack schrieb:
@ Bl4cke4gle

Ich dachte, du würdest dies als Argument dafür bringen, dass Vervielfältigung bei immateriellen Gütern frei sein sollte. Verzeih, wenn ich das missverstanden habe.
Ja, wir sind der selben Meinung.

geislpxs schrieb:
Weil das Karten zu einer öffentlichen Vorführung sind. Genauso Eintrittskarten ins Museum, Discotheken, Schwimmbäder, Konzerte,....
Richtig, das Erlebnis zählt. Mit einer gebrauchten Kinokarte oder Eintrittskarte lässt sich eben nichts mehr erleben.

Klonky schrieb:
Wieso beschwert sich niemand, weil man eine Schwimmbad Karte gebraucht weiterverkaufen kann?

Wo ist der Unterschied zu einem Computerspiel?
Ergänzung ()

Ich sehe dort nämlich keinen Unterschied.

Jemand hat etwas aufgestellt, damit er Geld verdienen kann. Er verkauft das Erlebniss. Niemand geht aus dem Kinofilm und will seine Karte verkaufen, weil es nie ging. Wieso aber nicht? Wieso beschweren sich dort keine Leute?

Eigentlich sollten wir Happy sein, dass es noch nicht so weit gekommen ist, dass man 50 Euro zahlt um das Spiel in Zeitraum X-X spielen darf. Wir können Spiele rund um die Uhr konsumieren. Aber das wollen die Deutschen wieder nicht. Sie wollen ihr Geld zurück, nachdem sie etwas konsumiert haben.

Selbe wie in einem Schwimmbad. Man hat dort Spaß für 5 Stunden und geht raus und sagt, ich will die Karte weiterverkaufen für 5 Stunden.

Achso, das mit dem Weiterverkauf der Kinokarte war ironisch und rhetorisch gemeint! Kam nicht so ganz rüber, bei deinem ersten Beitrag.
Meiner Meinung nach dann doch ein sehr guter Vergleich. Bei PC-Spiel-Erlebnissen regt sich jeder auf, dass er das Erlebnis laut Steam-AGB nicht weiterverkaufen kann, aber im Kino oder Schwimmbad findet es jeder normal. Wobei man beim Kino und Schwimmbad wieder beachten muss, dass es kein reinimmaterieller Wert ist, wie bei einem Film (nur Film, nicht Kinobesuch insgesamt) oder Spiel sondern auch noch diverse Kosten für den Betreiber hinzukommen, die natürlich ebenfalls bezahlt werden müssen. Genau da scheint mir der Hund begraben: Die Leute sehen das Schwimmbad oder Kino und denken, der Betrieb muss ganz schön was kosten, also bezahle ich. Beim Film oder Spiel wird allerdings das Erlebnis völlig ausgeblendet. Jedoch haben für das Erlebnis Leute gearbeitet und wollen verdienen.

Der Weg einen bestimmten Betrag für eine gewisse Zeit zu zahlen, wäre meiner Meinung nach aber der Richtige. Der Preis würde sich natürlich einpendeln müssen. Keiner bezahlt 50€ für, sagen wir mal, einen Monat Spielzeit.

Klonky schrieb:
Und wer hindert dich daran, Steam Keys zu verkaufen? Sie wurden schon benutzt, aber vielleicht sammelt er Sie ja noch.
Wenn diese nach der erstmaligen Aktivierung verfallen, wäre es ok.
 
Interessante Diskussion ...

Ich persönlich entscheide, wenn ich etwas kaufe, ob der Preis und der Nutzen / Spaß den ich erwarte, für mich einigermaßen im Einklang stehen. Und nicht, ob ichs wieder verscherbeln kann. Wenn ich den Nutzen nicht habe oder der Spaß nur von kurzer Dauer ist, dann bin ich natürlich froh wenn ich es weiterveräußern kann und jemand anders etwas davon hat. Aber ich rechne im ersten Schritt bei meiner Investition nicht damit.

Bei Steam z.B. weiß ich das im voraus und bin OK damit, das die Games in meinem Account gebunden sind und ich erstmal (laut AGB) diesen nicht weiterveräußern darf. Warum sollte ich das auch ? Ich will ja meine Spiele spielen :D Aber wie gesagt, als mündiger & einigermaßen informierter Konsument wußte ich das im Vorfeld, als ich mein Account erstellt habe.

Da kann ich mich doch im nachhinein nicht beschweren. Ich habe ja eine bewußte Entscheidung getroffen. Ich mußte ja nicht, auch wenn ich ansonsten auf manche Spiele hätte verzichten müssen. Aber das ist nun mal so, ist ja keine lebenswichtige Entscheidung ^^

Immerhin gibt es bei Steam durch das Family Sharing zumindest die Möglichkeit innerhalb der Family oder auch Freunden, Spiele einfach anzutesten oder kürzere SP Games mal an einem Wochenende durchzuspielen. Das ist doch genial und imho ein echter Mehrwert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bl4cke4gle schrieb:
Dies ist in der Tat ein schwieriger Zwischenbereich, für den ich auch gerade keine Lösung parat habe. Autos, wie Porsche oder Mercedes haben eine gute Technik, sehen aber gleichzeitig gut aus (Geschmack hin oder her). Materieller Wert verschmilzt also untrennbar mit Immateriellem. Hier wäre es wirklich schwierig, sich den immateriellen Wert sinnvoll bezahlen zu lassen, ohne beim erstmaligen Verkauf einen dicken Aufpreis zu berechnen.
oO schon wieder sprachlos

Ok, wie würdest du es dann nennen? Was produzieren denn Musiker, Autoren und Entwickler? Machen sie Geschichten, Musik und Spieleerlebnisse oder machen sie Bücher, CDs und DVD-ROMs? Meiner Meinung nach sind die Geschichten, die Musik und das Erlebnis viel mehr Wert, als der bloße Datenträger und genau diese Dinge sollten auch bezahlt werden.
Sie speichern eine Idee teilweise mit viel Können, teilweise völlig ohne, auf einem Medium und verbreiten dadurch ihre Idee.

Das ist genauso dahergesagt wie meine Behauptungen, nur dass ich sie mit Argumenten stütze. Argumentiere doch bitte dagegen: Warum sollte der Preis so bleiben, wie er ist?
Wer sollte ihn senken? Jetzt sag bitte nicht der Markt. Der Markt kuschelt gerade mit dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen und der Zahnfee in der Saune.

Durch den Umfang wird doch gerade möglichst viel abgedeckt. Du brauchst Spitzfindigkeiten, um alles zu bedenken. Die Gesetze, wie sie sind, waren ja nicht immer schon so umfangreich. Irgendwann reichten auch mal die 10 Gebote. Erst mit der Zeit ist aufgefallen, dass es speziellere Gesetze benötigt.
Die Spitzfindigkeiten braucht es für die "Ausnahmen". Ewiglanger Rattenschwanz mit viel Missbrauchspotential, ohne Nutzen für die Gesellschaft.

Da liegt meiner Meinung nach dein Fehler. Wenn man nicht differenziert, benachteiligt man Autoren, Musiker und (Erlebnis-)Entwickler, da diese nicht angemessen bezahlt werden.
Mir fallen spontan ganze Bevölkerungsschichten ein, die nicht angemessen bezahlt werden. Entweder zuviel, oder zu wenig. Warum soll ich mit den Kunstschaffenden da mehr Mitleid haben als mit der Supermarktverkäuferin, die da sitzt, damit ich mir das Essen nicht im Wald zusammensuchen muss?

Die Spielefuzzies müssen für die Rechner bezahlen, auf welchen sie programmieren, welche wiederum produziert werden können, weil schlaue Leute (diese "Naturwissenschaftler") Patente haben, für deren Nutzung sie Geld bekommen.
Genauso verhält es sich bspw. mit Büchern über Programmiersprachen, welche gekauft werden müssen, sofern man sich die Sprache nicht ohne Bücher selbst beibringt. Das Buch ist ja auch nur ein Hilfsmittel, da die Sprachen ja meistens eh frei zugänglich sind.
noch sprachloser (mich irritiert nicht, was du da schreibst, sondern dass du das völlig in Ordnung zu finden scheinst)

Hier reden wir glaube ich, aneinander vorbei. Ich habe nie behauptet, dass der Kinobesuch heutzutage nicht vergleichsweise sehr teuer wäre (Finde ich persönlich auch zu teuer). Dennoch ändert es nichts daran, dass du im Kino unter anderem auch einen Film guckst, welchen du bezahlst. Ich wollte lediglich den Kartenpreis ein wenig aufdröseln.
Ich wollte eher darauf hinaus, dass ein Kinobetreiber scheinbar nicht gewinnorientiert einen Film für 10€ pro Nase zeigen kann, ohne sich noch wo anders Geld zu organisieren. Wie billig wird die "Einzellizenz"? Der Kinobetreiber ist Großabnehmer. Der Filmclub an der Uni nimmt ~4€ pro Nase zu Kostendeckung. Davon müssen die nur den Film leihen. Gebäude, Beamer, etc geht auf die Uni, Getränke und so zum Selbstkostenpreis. Trotzdem noch 4€ pro Nase.

Sry, verstehe nicht, was du mit dieser Eigenschaften-Liste meinst.
Oh, wollte nur darauf hinaus, dass es wenig gibt, was man besser miteinander vergleichen könnte, als Äpfel und Birnen.

Heißt ja nicht, dass es deswegen bei den von mir Angesprochenen so bleiben muss, nur weil es "ziemlich viele[n]" auch so geht. Habe nie behauptet, dass Autoren, Musiker und Spieleentwickler die einzigen auf der Welt sind, die um ihren gerechten Lohn gebracht werden.
Daran würde sich durch dein Konzept rein gar nichts ändern.

Wenn es meine selbst produzierte Musik ist, darf ich sie auch Leuten vorspielen so viel ich will. Da liegt es ja an mir, ob ich nun ein eigens komponiertes Lied singe/spiele und dafür Geld nehme oder nicht.
Sollte so sein. Der Status Quo ist da anders nach diversen Erfahrungsberichten

In der News ging es ja ursprünglich um PC-Spiele und ich hatte hier auch schon öfters auf den Missstand hingewiesen, dass die Spieleentwickler keine Verwertungsgesellschaft haben, die so etwas abdeckt.
Eine Verwertungsgesellschaft wäre göttlich für EA, Ubisoft und Blizzard. Für die Entwickler wäre das der blanke Hohn (mit wenigen Ausnahmen)

Das irgendwas nicht günstiger wird, ist ebenfalls eine haltlose Behauptung. Wie bereits geschrieben, du konntest bisher noch nicht sagen, warum Dinge nicht günstiger werden sollten.
Gibts da börsennotierte Unternehmen in der Branche?


Klar, mein Argument mit der "Menschheit" war natürlich übertrieben, vom Prinzip her aber richtig. Es reichen ja schon ein paar Leute, die auf das Ausleihen warten. Jeder kennt glaube ich folgenden Satz: "Hey, du hast dieses und jenes Buch, wie ist das denn? Kann ich das nach dir mal lesen?". Schwubs, einer weniger, der für die Geschichte des Autors zahlt.
Aus meiner Warte sind Wissen, Kunst und Kultur Allgemeingüter. Die Schaffer dieser Allgemeingüter sollten von der Gesellschaft honoriert werden. Diese Jambaabofallen, die für dich der heilige Gral zu sein scheinen, sind kontraproduktiv.
Der Konsum von Kulturgütern sollte kein Privileg sein, sondern selbstverständlich.

Doch, das korreliert derzeit auf jeden Fall mit Anzahl der Exemplare. Ich meine ja nur, dass dies nicht unbedingt der richtige Weg ist. Wenn wirklich 7 Milliarden Menschen ein Buch lesen wollen, dann sollten meiner Meinung nach auch 7 Milliarden Leute dafür zahlen. Ob man dafür nun wirklich 7 Milliarden Exemplare druckt, sei mal dahingestellt, es ist ja ohnehin nur ein Gedankenexperiment.
Wenn der neue Harry Potter erscheint, dann warten wohl die wenigsten Fans darauf, in ausgeliehen zu bekommen. Woher kommt der Anspruch der Autoren, dass ein einzelnes Werk bis in alle Zeiten Gewinne abwerfen soll?

Genauso gehst du als Künstler in der Tat nicht davon aus, dass nur ein einzelner die CD hört und dann vielleicht sogar nur ein einziges Mal. Deswegen sind die Preise für die CD auch nicht für ein einmaliges Hören einer einzelnen Person gemacht, sondern eben viel höher.
Bleibt noch zu klären, woher die "Spieleentwickler" ihre Ansicht haben Aber die denken vermutlich vernunftorientiert. Die haben ihre Arbeit erledigt, sind dafür bezahlt worden (verkaufen sie nicht sogar alle Rechte?) und freuen sich, wenns gespielt wird. Aber die Publisher....

Jedem, der seine Werke aber nicht so einfach hingeben möchte, was ja auch verständlich ist, wenn der Verkauf ebendieser seine einzige Einnahmequelle ist, sollte aber dennoch die Möglichkeit gegeben werden, für jede Nutzung des Werkes bezahlt zu werden.
Dann sollte man das Werk nicht aus der Hand geben. Obwohl ich das den Pornodarstellern ja schon mal gönnen würde (aber die würden eh nichts davon bekommen)

Zahlen Tempo und Zewa Gebühren an Pornodarsteller?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Elvis:
Natürlich ist es bekannt dass das Spiel an den Account gebunden wird. Die interesante Frage ist doch, ob es auch rechtmäßig ist. Nicht umsonst hat der Gesetzgeber Vorschriften erlassen, damit nicht jeder Unfug in die AGBs geschrieben wird.



Aktuell sieht die Urteilslage für mich wie folgt aus:

BGH: Bindung von Spielen an einen Account ist rechtmäßig.
BGH und EuGH: Software darf weiterverkauft werden
LG Berlin: Account darf nicht verkauf werden.

An dem Urteil des LG Berlin sehe ich nichts dran zu rütteln. Zu klären wäre jedoch, ob der BGH das Usesoft Urteil mit dem Binden an einen Account weiterhin für rechtmäßig hält oder nicht, oder ggf. nur mit Auflagen. Unabhängig davon, was man sich wünscht gibt es für jede Position nachvollziehbare Argumente. Dies wäre jedoch die Frage, die Valve und der vzbv abschließend klären sollten, um hier Rechtssicherheit zu schaffen.


Warum sollte man Videospiele anders behandeln als andere Unterhaltungsmedien? Ich kann Bücher, Musik CDs oder Film DVDs jederzeit verkaufen, verschenken, an Bekannte verleihen, Privatkopien erstellen etc. Alles erlaubt im rechtlich gesteckten Rahmen. Dafür haben diverse Unterhaltungsbranchen Verwertungsgesellschaften gegründet und lassen sich die Mehrfachverwertung ihrer Werke vergüten.

Das es so etwas in der Softwarebranche nicht gibt, ist deren Problem, liegt mit Sicherheit aber auch an den unterschiedlichen Interessen der Hersteller sowie der Nutzungsweise von Software. Musik und Filme kann ich jederzeit aufzeichnen, im privaten Bereich mehrerern zeigen und verteilen im Sinne einer Privatkopie.

Videospiele sind so geschaffen, dass sie immer nur der Lizenzinhaber nutzen kann (außer man nutzt Raubkopien oder Cracks, was hier aber nicht Thema sein soll, da es um legale Nutzung geht). Von daher hat der Entwickler eine gewisse Kontrolle über die Verbreitung und Nutzung seiner Werke.

Nur welchen Einfluss soll oder muss ein Entwickler noch haben, nachem das Spiel verkauft wurde? Bedeutet einmal verkauft dass nur eine Person Spaß haben darf?

Wenn ich mir Windows 8 kaufe kann ich mein Windows 7 jederzeit weiterverkaufen. Einzige Voraussetzung ist, dass ich es bei mir deinstalliere und nicht weiternutze. Microsoft kann jetzt nicht herkommen und sagen "Hey, es hat nur einer für Windows 7 bezahlt aber 2 haben Spaß damit gehabt. Microsoft muss trotzdem weiter Support leisten.

Wo ist der Unterschied zu Spielen? Im Preis inbegriffen ist, dass das Spiel genutzt werden kann, und zwar immer nur vom Inhaber der Nutzungslizenz. Ob jetzt eine Person täglich spielt, oder nacheinander mehrere Personen täglich spielen macht für den Entwickler aus dieser Sicht keinen Unterschied.


Müssen die Entwickler wirklich Angst vor einem Gebrauchtspiele(Software)markt haben? Gebrauchte Software wird heute schon an allen Ecken und Enden angeboten und verkauft. Spiele wurden seit ihrem erscheinen gebraucht weiterverkauft. Wer sind denn die Interessenten für gebrauchte Spiele? Händler, die diese weiterverkaufen (früher gab es in jeder Stadt jede Menge Game-Shops, die gebrauchte Spiele verkauft haben). Oder der rein private Bereich, wo jemand sein Spiel an einen Bekannten weitergibt.

Und diese Zweitverwerter müssen sich mit den großen Herstellern messen, die ihre Spiele im Steam Sale oder in anderen Aktionen, zum Teil als Paket mit Erweiterungen, zu kleinen Preisen rausschleudern. Wenn die Entwickler hiervor Angst haben, gehören die Verantwortlichen in die Wüste geschickt oder zum Psychiater.

Ich kann mir auch nicht vorstelen, dass sich an den Verkaufszahlen etwas ändern würde. Der Hauptumsatz wird in den ersten 4 Wochen generiert. In der Zeit sind es vor allem Hardcorezocker, die ihr Spiel wieder anbieten würden. Alles andere dürfte wohl kaum ins Gewicht fallen, denn diejenigen, die ihr Spiel weitergeben wollen, haben heutzutage meist eh einen eigenen Account, den sie verkaufen. Steam kennt seine Kunden schließlich nicht. Am Status Quo dürfte sich nicht viel ändern.


Nicht ganz außer Acht lassen sollte man auch, dass ich als Kunde mit dieser untrennbaren Bindung dem Entwickler bzw. Betreiber der Plattform ausgeliefert bin. Er kann ein Spiel jederzeit wieder von der Plattform runternehmen, den Zugang sperren oder gleich den ganzen Account blockieren.
Welche Rechte habe ich denn als Nutzer? EA schließt die Server für ältere Versionen von FIFA und das wars dann? Schön dass Spiele nicht verschleißen.

Serverausfall? Klar gibt es bei Steam den offlinemodus. Nutzt nicht viel bei Onlinegames oder wenn Spielstände auf dem Server gespeichert sind. Sim City und Diablo 3? Hat bestimmt sehr viel Spaß gemacht in den ersten Wochen....

Als Nutzer begebe ich mich immer mehr in die Abhängigkeit von den Plattformbetreibern.



Eine sinnvolle Alterative zum derzeitigen Modell wäre es doch, Spiele zu vermieten. Gegen eine bestimmte Gebühr kann ich ein Spiel mieten (z.B. 1x durchspielen, 1 Monat spielen was auch immer) bzw. ich erhalte für eine Monatsgebühr Zugang zur Plattform und kann alle Titel spielen. Damit würde die gesamte Diskussion über die Weitergabe von Spielen wegfallen.
 
geislpxs schrieb:
oO schon wieder sprachlos
Ich kann mit deiner Sprachlosigkeit nichts anfangen :D
Es ist nun mal so, dass gutes Design kostet. Über Design waren wir uns doch einig, dass es immateriell ist. Wie als über einen Aufpreis sollte sich Mercedes sonst sein Design bezahlen lassen?

geislpxs schrieb:
Sie speichern eine Idee teilweise mit viel Können, teilweise völlig ohne, auf einem Medium und verbreiten dadurch ihre Idee.
Hm, demnach wäre eine Geschichte oder ein Lied eine Idee. Die Schöpfer dieser Ideen wollen aber größtenteils nicht die bloße Verbreitung sondern auch noch Geld verdienen.

geislpxs schrieb:
Wer sollte ihn senken? Jetzt sag bitte nicht der Markt. Der Markt kuschelt gerade mit dem Weihnachtsmann, dem Osterhasen und der Zahnfee in der Saune.
Du scheinst die freie Marktwirtschaft nicht so recht zu verstehen. Der Markt sind du und ich. Wenn dem Käufer etwas zu teuer ist, dann kauft er es nicht, weil das Preis-/Leistungsverhältnis nicht stimmt. Wollen die Verkäufer dennoch verkaufen, so müssen sie die Preise nach unten korrigieren. Das ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage. So funktioniert unser Wirtschaftssystem.

geislpxs schrieb:
Die Spitzfindigkeiten braucht es für die "Ausnahmen". Ewiglanger Rattenschwanz mit viel Missbrauchspotential, ohne Nutzen für die Gesellschaft.
Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die komplizierten Ausnahmen im Rechtssystem wurden ja nur deswegen geschaffen, weil einfach formulierte Rechte viel zu viel Spielraum lassen. Wie ich bereits sagte, man hatte mal die zehn Gebote. Ich nehme mal als Beispiel das fünfte (ist es das fünfte??) raus: "Du sollst nicht töten." Was soll das heißen? Keinen Mord begehen? Keinen Todschlag begehen? An Menschen oder auch an Tieren? Wahrscheinlich am besten keins von alldem! Aber willst du jemanden wegen Todschlags und Mord zu gleichen Strafen verurteilen? Es muss einfach zwischen sehr vielen Fällen unterschieden werden und das nicht nur, wenn ein Mensch durch jemand anderen stirbt, sondern in allen Rechtsbelangen. Dadurch entstehen die ganzen komplizierten Gesetze. Du wirst es kaum glauben, aber mit ihnen geht es fairer zu als ohne sie.

geislpxs schrieb:
Mir fallen spontan ganze Bevölkerungsschichten ein, die nicht angemessen bezahlt werden. Entweder zuviel, oder zu wenig. Warum soll ich mit den Kunstschaffenden da mehr Mitleid haben als mit der Supermarktverkäuferin, die da sitzt, damit ich mir das Essen nicht im Wald zusammensuchen muss?
Sollst du nicht. Kann ja sein, dass es anderen genauso mies geht und weiteren wiederum viel zu gut. Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es in erster Linie um Spieleentwickler, dann vielleicht noch ausgeweitet auf andere Schöpfer immaterieller Güter.
Ich schrieb es bereits: Nur weil es anderen auch schlecht geht, heißt das noch lange nicht, dass es allen schlecht gehen muss. Aber die anderen sind eine andere Diskussion, die man zwar ebenfalls aufmachen kann, hier aber nicht wirklich dienlich ist.

geislpxs schrieb:
noch sprachloser (mich irritiert nicht, was du da schreibst, sondern dass du das völlig in Ordnung zu finden scheinst)
Ja, Patente finde ich in Ordnung. Ich bin der Meinung, man sollte sein geistiges Eigentum und seine Ideen schützen lassen können.

geislpxs schrieb:
Ich wollte eher darauf hinaus, dass ein Kinobetreiber scheinbar nicht gewinnorientiert einen Film für 10€ pro Nase zeigen kann, ohne sich noch wo anders Geld zu organisieren. Wie billig wird die "Einzellizenz"? Der Kinobetreiber ist Großabnehmer. Der Filmclub an der Uni nimmt ~4€ pro Nase zu Kostendeckung. Davon müssen die nur den Film leihen. Gebäude, Beamer, etc geht auf die Uni, Getränke und so zum Selbstkostenpreis. Trotzdem noch 4€ pro Nase.
Interessant, 4€ ist in der Tat schon happig, nur für den Film (persönliche Meinung). Allerdings basiert das Ausleihen von Filmen ja leider auch nicht auf der tatsächlichen Zuschauerzahl. Desweiteren muss der Filmclub auch zahlen, wenn nicht alle Plätze belegt sind. Sie werden wohl einen gewissen Puffer in den Preis einbauen müssen. Ist im kommerziellen Kino aber genau so. Wenn die Vorstellung nicht gerade in der Primetime läuft, ist der Saal meistens nicht voll, Leihgebühren werden aber genauso bezahlt, wie wenn die Hütte voll wäre.
Ich glaube daher kommen die hohen Preise. Schlechte Zeiten müssen kompensiert werden.


geislpxs schrieb:
Daran würde sich durch dein Konzept rein gar nichts ändern.
Mag sein, dass Autoren, Musiker und Entwickler dann immer noch wenig verdienen, aber immerhin wäre es fairer als derzeit. Meine Theorie besagt ja, dass mehr Leute bezahlen, dafür aber einen geringeren Preis als jetzt. Könnte natürlich sein, dass sich das genau ausbalanciert und alles beim Alten bleibt. Glaube ich aber nicht, da sich hohe Qualität noch eher auszahlt. Ein gutes Buch würde dann häufiger gekauft, da es keiner verleihen kann. Ein schlechtes Buch genauso wenig wie vorher.

geislpxs schrieb:
Sollte so sein. Der Status Quo ist da anders nach diversen Erfahrungsberichten
Das ist dann natürlich schlecht.

geislpxs schrieb:
Eine Verwertungsgesellschaft wäre göttlich für EA, Ubisoft und Blizzard. Für die Entwickler wäre das der blanke Hohn (mit wenigen Ausnahmen)
Gründe dafür?
An einem Spiel verdienen Publisher und Entwickler. Wieviel jetzt jeder von ihnen verdient und ob das fair ist, steht hier nicht zur Debatte. Wenn beide pauschal Geld bekommen, um Weiterverkäufe, Vervielfältigungen und Verleihe abzudecken, dann wäre das schon mal besser als jetzt, wo sie einfach nichts bekommen. Daher ja auch meine Forderung, dass jeder einzelne Nutzer zur Kasse gebeten werden soll. Das würde diese Thematik sofort im Keim ersticken. Verwertungsgesellschaften sind ja nur eine halbgare Zwischenlösung, da man die einzelnen Nutzer bisher nicht ermitteln konnte.

geislpxs schrieb:
Gibts da börsennotierte Unternehmen in der Branche?
Keine Ahnung, was hat das damit zu tun? Soll das ein Argument gegen Preissenkungen sein?

geislpxs schrieb:
Aus meiner Warte sind Wissen, Kunst und Kultur Allgemeingüter. Die Schaffer dieser Allgemeingüter sollten von der Gesellschaft honoriert werden. Diese Jambaabofallen, die für dich der heilige Gral zu sein scheinen, sind kontraproduktiv.
Der Konsum von Kulturgütern sollte kein Privileg sein, sondern selbstverständlich.
Ja, Allgemeingüter sollten es sein, aber wo willst du die Grenze ziehen? Soll eine gute Erfindung (=Wissen) sofort allen zugänglich gemacht werden? Was soll der Erfinder dafür bekommen? Wenn die Erfindung viele nutzen, sollte er dann nicht mehr bekommen, als wenn die Erfindung fast keiner nutzt? Wenn doch, müsste man für eine faire Bezahlung wiederum in Erfahrung bringen, wieviele es nutzen. Außer er sagt selbst, dass es ihm egal ist und gibt sich mit einer gewissen Summe zufrieden. Da läge es aber wieder in der Hand des Erfinders selbst.
Die Jambaabofallen kommentiere ich einfach mal nicht.

geislpxs schrieb:
Wenn der neue Harry Potter erscheint, dann warten wohl die wenigsten Fans darauf, in ausgeliehen zu bekommen. Woher kommt der Anspruch der Autoren, dass ein einzelnes Werk bis in alle Zeiten Gewinne abwerfen soll?
Was hat das mit der Forderung zu tun, dass jeder, der eine Geschichte ließt, dieses Leseerlebnis auch bezahlen soll? Im heutigen System ist es ja gerade gut, wenn viele Leute das Buch kaufen und es nicht verleihen, da dann jeder Leser der Geschichte bezahlt.
Ob es "bis in alle Zeiten" Gewinne abwirft, sei mal dahingestellt, denn keiner weiß, ob in "allen Zeiten" überhaupt noch jemand die Geschichte lesen will. Jedoch wird diese Geschichte mit der Zeit nicht besser oder schlechter, daher sollten auch zu jeder Zeit Leser für das Leseerlebnis zahlen.

geislpxs schrieb:
Bleibt noch zu klären, woher die "Spieleentwickler" ihre Ansicht haben Aber die denken vermutlich vernunftorientiert. Die haben ihre Arbeit erledigt, sind dafür bezahlt worden (verkaufen sie nicht sogar alle Rechte?) und freuen sich, wenns gespielt wird. Aber die Publisher....
Gut, wenn die Entwickler all ihre Arbeit auf einen Schlag abtreten, dann ist das ihre Sache. Die Unkosten für weiterverkaufte oder verliehene Spiele bleiben dann am Publisher hängen, was der auch nicht gut findet.

geislpxs schrieb:
Dann sollte man das Werk nicht aus der Hand geben.
Muss man aber, wenn man dadurch Geld verdienen will.
 
Klonky schrieb:
Warum beschwert sich hier niemand, dass man Kinokarten nicht weiterverkaufen kann?

Weil man Kinokarten wieder verkaufen kann, genauso Theaterkarten und und und.
Nur dann nicht über Wert. Selbst Konzertkarten werden ja auf Ebay verscherbelt.

Wer was andres sagt lügt.
Beispiel gefällig?

Wenn mir jetzt mein Freund sagt: "hol mir mal 2 Karten für Film YXZ, für Tag YXZ, in Kino XYZ und beide Plätze sollen neben einander sein. Geld bekommst Du heute Abend wieder."

Dann darf ich das ja nach Eurer Expertenmeinung nicht. Man seit Ihr Helden. Natürlich darf man das. Denn das Beispiel ist ein Quasi Wiederverkauf.

Palomino schrieb:
Du kannst doch Kinokarten weiterverkaufen. Sofern Sie schon benutzt wurden musst Du es dem Käufer mitteilen, da sie entwertet wurde und er dafür kein Kinoerlebnis mehr bekommt. Ansonsten, wenn jemand gebrauchte Kinokarten sammelt, wieso nicht?

Genau so schaut es aus

Klonky schrieb:
@Palomino

Und wer hindert dich daran, Steam Keys zu verkaufen? Sie wurden schon benutzt, aber vielleicht sammelt er Sie ja noch.

Keiner.

Man Man Man, schaltet doch mal die brain.exe an.

An die Mods: könntet Ihr den ersten Post von mir, der zur Prüfung vorliegt freischalten? Oder mir den Text per PN zur Überarbeitung schicken? Danke
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitate eingefügt)
Palomino schrieb:
Kann allem außer zwei Punkten zustimmen! Gut geschrieben.

Palomino schrieb:
Warum sollte man Videospiele anders behandeln als andere Unterhaltungsmedien? Ich kann Bücher, Musik CDs oder Film DVDs jederzeit verkaufen, verschenken, an Bekannte verleihen, Privatkopien erstellen etc.
Ich finde eher, man sollte die anderen Unterhaltungsmedien genauso behandeln, wie die Videospiele. Das mit der Anzahl an Spaßhabern sehen wir ja ähnlich (außer vielleicht Windows und Spaß... naja!).

Palomino schrieb:
Müssen die Entwickler wirklich Angst vor einem Gebrauchtspiele(Software)markt haben?
Angst vor Zweitverwertern (das Wort trifft es wirklich gut!) wäre wohl übertrieben, dennoch würde es ohne sie meiner Meinung nach fairer zugehen.

Palomino schrieb:
Eine sinnvolle Alterative zum derzeitigen Modell wäre es doch, Spiele zu vermieten.
So ist es! Zweitverwerter aller Art (Verkaufen, Verleihen, Verschenken) und auch eine potentielle Verwertungsgesellschaft würde wegfallen. Hier wären wir aber wieder beim Volk/Markt, welches dieses Modell wahrscheinlich ablehnen würde, da sie bis dato der Meinung waren, Spiele genauso wie Gegenstände zu besitzen. Hier fehlt also wieder das Verständnis für immaterielle Güter.
Ergänzung ()

BdMdesigN schrieb:
Man Man Man, schaltet doch mal die brain.exe an.
Ganz ruhig ;) Er hat es rhetorisch gemeint, kommt aber erst in seinem zweiten oder dritten Post zur Geltung. Hatte mich auch erst gewundert. Er wundert sich eher darüber, dass Leute zwar Spiele als immaterielles Gut weiterverkaufen wollen, dies bei Kinobesuchen (Film = immaterielles Gut) aber nicht mal in Erwägung ziehen.
 
Bei Spielen ist es doch genau so, es sei denn ich kaufe die direkt im Steam/Origin/U-Playshop ein. Nur dann aber auch nur dann wird es schwierig die Spiele wieder zu verkaufen. Ok bei Retrailversionen könnte es auch Probleme geben, aber auch da kann man einen Neuen CD/DVD Key bekommen.

Und hört bitte mit dem Accountbindungs Schwachsinn auf.
Das man bei Steam auch die Spiele aus dem Account lösen kann steht hier sogar im Forum geschrieben, mal die Suche betätigen.
 
Bl4cke4gle schrieb:
Über Design waren wir uns doch einig, dass es immateriell ist.
Bezüglich der Existenz immaterieller Güter waren wir uns bisher nicht einig.

Hm, demnach wäre eine Geschichte oder ein Lied eine Idee. Die Schöpfer dieser Ideen wollen aber größtenteils nicht die bloße Verbreitung sondern auch noch Geld verdienen.
Das ist doch völlig in Ordnung, dass die davon Leben wollen. Das will ich auch gar nicht kritisieren. Ich kritisiere die Art, wie mit Ideen/Gedanken/Visionen umgegangen wird. Nichts davon ist einmalig und auf eine Person beschränkt. Das sind Emotionen auf einem Medium. Das Besondere (aber garantiert nicht einmalige) ist die Ausarbeitung. Die darf gerne honoriert werden.

Du scheinst die freie Marktwirtschaft nicht so recht zu verstehen. Der Markt sind du und ich. Wenn dem Käufer etwas zu teuer ist, dann kauft er es nicht, weil das Preis-/Leistungsverhältnis nicht stimmt. Wollen die Verkäufer dennoch verkaufen, so müssen sie die Preise nach unten korrigieren. Das ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage. So funktioniert unser Wirtschaftssystem.
Du hast recht. Ich verstehe echt nicht, wie man dieses System gutheißen kann. Das konnte der Erfinder von Monopoly auch nicht. Deshalb hat er Monopoly erfunden. Kaum einer verstehts

Du verwechselst Ursache und Wirkung. Die komplizierten Ausnahmen im Rechtssystem wurden ja nur deswegen geschaffen, weil einfach formulierte Rechte viel zu viel Spielraum lassen. Wie ich bereits sagte, man hatte mal die zehn Gebote. Ich nehme mal als Beispiel das fünfte (ist es das fünfte??) raus: "Du sollst nicht töten." Was soll das heißen? Keinen Mord begehen? Keinen Todschlag begehen? An Menschen oder auch an Tieren? Wahrscheinlich am besten keins von alldem! Aber willst du jemanden wegen Todschlags und Mord zu gleichen Strafen verurteilen?
Mal abgesehen, dass ich die 10 Gebote im Original nicht nur moralisch verwerflich, sondern abstoßend finde, braucht man eben mehr als diese 10 Gebote für beständige Machtgefüge.
Ich möchte weder einen Mörder, noch einen Totschläger, noch einen Notwehrmörder in meiner unmittelbaren Umgebung haben. Die Frage ist doch, wie geht man mit Menschen um, die in der Lage sind zu töten, nicht wie sie zu bestrafen sind. Den Opfern ist es scheißegal, den nächsten nicht...

Ja, Patente finde ich in Ordnung. Ich bin der Meinung, man sollte sein geistiges Eigentum und seine Ideen schützen lassen können.
Geistiges Eigentum ist aber ein Märchen. Biologisch, physikalisch und mathematisch Unmöglich. Man ist der erste, der eine Idee veröffentlicht (wahrscheinlich nicht der erste, der sie hatte) und wird dafür honoriert. Mit Geld, mit Ruhm und dem ganzen sozialen Kram, der dazugehört. Aber das sollte nicht zur Sofortrente ausarten.

Mag sein, dass Autoren, Musiker und Entwickler dann immer noch wenig verdienen, aber immerhin wäre es fairer als derzeit.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird das keinen Schaffenden erreichen. Wie bei der Musik auch.

Meine Theorie besagt ja, dass mehr Leute bezahlen, dafür aber einen geringeren Preis als jetzt. Könnte natürlich sein, dass sich das genau ausbalanciert und alles beim Alten bleibt. Glaube ich aber nicht, da sich hohe Qualität noch eher auszahlt. Ein gutes Buch würde dann häufiger gekauft, da es keiner verleihen kann. Ein schlechtes Buch genauso wenig wie vorher.
Eben unterstellst du mir, ich würde das Wirtschaftssystem nicht verstehen und dann behauptest du, dass die, die eh schon verschuldet sind (zieh dir zu dem Thema mal die offiziellen Zahlen rein.) noch mehr bezahlen würden? Womit denn?

Keine Ahnung, was hat das damit zu tun? Soll das ein Argument gegen Preissenkungen sein?
aber sicher. Nicht, dass die Aktionäre das Interesse verlieren...

Ja, Allgemeingüter sollten es sein, aber wo willst du die Grenze ziehen? Soll eine gute Erfindung (=Wissen) sofort allen zugänglich gemacht werden? Was soll der Erfinder dafür bekommen? Wenn die Erfindung viele nutzen, sollte er dann nicht mehr bekommen, als wenn die Erfindung fast keiner nutzt? Wenn doch, müsste man für eine faire Bezahlung wiederum in Erfahrung bringen, wieviele es nutzen. Außer er sagt selbst, dass es ihm egal ist und gibt sich mit einer gewissen Summe zufrieden. Da läge es aber wieder in der Hand des Erfinders selbst.
Diese Gesellschaft füttert Soldaten, Sportler etc durch. Warum macht man das nicht mit Künstlern auch so? Dazu gibts dann einfach regelmäßige Aufführungen, Bücher, etc... Volle Bude: der darf weiter machen, leere Bude: wir haben noch Platz an der Supermarktkasse (oder so ähnlich)....

Was hat das mit der Forderung zu tun, dass jeder, der eine Geschichte ließt, dieses Leseerlebnis auch bezahlen soll? Im heutigen System ist es ja gerade gut, wenn viele Leute das Buch kaufen und es nicht verleihen, da dann jeder Leser der Geschichte bezahlt.
Dann musst du die Leute schon persönlich zu dir einladen, ihnen das Buch in die Hand drücken und warten, bis sie fertiggelesen haben, ihnen das Buch wieder wegnehmen und nach Hause schicken. Wie im Kino

Jedoch wird diese Geschichte mit der Zeit nicht besser oder schlechter, daher sollten auch zu jeder Zeit Leser für das Leseerlebnis zahlen.
Für die Anmachsprüche des Faust hätte der große Goethe schon zu Lebzeiten auf die Nase gekriegt. Heutzutage ist die Story nurnoch lächerlich

Gut, wenn die Entwickler all ihre Arbeit auf einen Schlag abtreten, dann ist das ihre Sache. Die Unkosten für weiterverkaufte oder verliehene Spiele bleiben dann am Publisher hängen, was der auch nicht gut findet.
Der ein verkauft Autos und muss damit leben, der andere verkauft Spiele und soll nicht damit leben?
Es sind keine zusätzlichen Unkosten, es ist nicht weniger Gewinn!
Wenn jeder das Geld fordern würde, das er reintheoretisch bekommen könnte, dann seh ich schon wieder die Horde die Kindergeld beantragen will. Wie unterscheiden sich denn Weiterverkäufer, Raubkopien und Konkurrenzprodukte? Alle drei sind ein verkauftes Exemplar weniger...
Konkurrenzprodukte sind sogar noch viel bitterer. Da schubst jemand Pokahontas in blaue Farbe, bevor er in 3D rendert und der "Erfinder" geht völlig leer aus. Der wird nichtmal genannt. Da steht dann ein anderer Name.
 
Zuletzt bearbeitet:
BdMdesigN schrieb:
Bei Spielen ist es doch genau so, es sei denn ich kaufe die direkt im Steam/Origin/U-Playshop ein. Nur dann aber auch nur dann wird es schwierig die Spiele wieder zu verkaufen.
Und eben das kritisiere ich hier. Nur weil es immer möglich war, dass man Spiele weiterverkaufen kann, muss das ja nicht immer richtig, rechtens und fair gewesen sein. Jetzt wird dieses Recht plötzlich eingefordert und alle schreien auf und fühlen sich zu unrecht benachteiligt, übersehen jedoch, dass sie zuvor zu unrecht bevorteilt waren.

geislpxs schrieb:
Bezüglich der Existenz immaterieller Güter waren wir uns bisher nicht einig.
Ah, ok, du bist gegen die Exitenz an sich. Ok, da wird es meiner Meinung nach aber sehr schwierig, die Schöpfer dieser Güter fair zu entlohnen.

geislpxs schrieb:
Das ist doch völlig in Ordnung, dass die davon Leben wollen. Das will ich auch gar nicht kritisieren. Ich kritisiere die Art, wie mit Ideen/Gedanken/Visionen umgegangen wird. Nichts davon ist einmalig und auf eine Person beschränkt. Das sind Emotionen auf einem Medium. Das Besondere (aber garantiert nicht einmalige) ist die Ausarbeitung. Die darf gerne honoriert werden.
In meiner Theorie wären diese Visionen und Ideen auch nicht auf eine Person beschränkt, sehr wohl aber auf die, die für das Lesen/Schauen/Erleben dieser Vision bezahlen. Ich finde, nur so kann man die vorhergegangene Ausarbeitung fair honorieren. Außer es tritt wieder der soziale Fall ein und der Schöpfer der Ideen wäre so großzügig alles frei zur Verfügung zu stellen oder den Preis so weit senken, dass es für wirklich jeden erreichbar ist.

geislpxs schrieb:
Du hast recht. Ich verstehe echt nicht, wie man dieses System gutheißen kann.
Tja, andere Systeme sind bisher einfach gescheitert und weitere, neue Systeme will man nicht ausprobieren, da man mit dem Derzeitigen gut genug fährt. Wie bereits geschrieben, der Mensch ist bereit, kleine Übel zu ertragen.

geislpxs schrieb:
Mal abgesehen, dass ich die 10 Gebote im Original nicht nur moralisch verwerflich, sondern abstoßend finde, braucht man eben mehr als diese 10 Gebote für beständige Machtgefüge.
Ich möchte weder einen Mörder, noch einen Totschläger, noch einen Notwehrmörder in meiner unmittelbaren Umgebung haben. Die Frage ist doch, wie geht man mit Menschen um, die in der Lage sind zu töten, nicht wie sie zu bestrafen sind. Den Opfern ist es scheißegal, den nächsten nicht...
Mein Reden, mit einfachen Gesetzen ist es nicht getan. Beim Recht geht es ja auch nicht nur um das Bestrafen, das war jetzt nur mal so ein Beispiel, es geht vielmehr um abertausende Themen, die alle ausführlich behandelt werden müssen. Deswegen wirken die Gesetze für Außenstehende so aufgebläht.

geislpxs schrieb:
Geistiges Eigentum ist aber ein Märchen. Biologisch, physikalisch und mathematisch Unmöglich. Man ist der erste, der eine Idee veröffentlicht (wahrscheinlich nicht der erste, der sie hatte) und wird dafür honoriert. Mit Geld, mit Ruhm und dem ganzen sozialen Kram, der dazugehört. Aber das sollte nicht zur Sofortrente ausarten.
Wieso sollte man geistiges Eigentum jetzt mathematisch beschreiben können? Man versteht ja nicht mal, warum der Mensch überhaupt denken kann. Dennoch weiß man, dass er denken kann, also kann er auch geistiges Eigentum haben, da er ja Ideen bekommen kann (quasi aus dem Nichts, wie auch immer das funktioniert).
Dass man für Patente unter Umständen eine Sofortrente erhält, liegt aber wieder am marktwirtschaftlichen System und nicht an der Existenz von Patenten. Der Mensch ist halt ein neidisches Tier und daher will er für gute Ideen auch viel Geld. Wenige werden einsehen, warum jemand mit einer schlechteren Idee, genauso viel Geld wie man selbst mit einer guten Idee bekommen sollte.

geislpxs schrieb:
Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird das keinen Schaffenden erreichen. Wie bei der Musik auch.
Dass derzeit wenig vom Kaufpreis bei den Schaffenden ankommt, halte ich ebenfalls für negativ. Das müsste sowohl jetzt als auch in meiner Theorie-Welt besser geregelt werden.

geislpxs schrieb:
Eben unterstellst du mir, ich würde das Wirtschaftssystem nicht verstehen und dann behauptest du, dass die, die eh schon verschuldet sind (zieh dir zu dem Thema mal die offiziellen Zahlen rein.) noch mehr bezahlen würden? Womit denn?
Es ist völlig egal, wieviele Leute derzeit verschuldet sind. Ich sage aber eigentlich auch das genau Gegenteil: Die Einzelperson muss weniger zahlen, dafür müssen aber alle wirklichen Nutzer zahlen. Wenn ich kein Geld habe, ein Film zu schauen, dann geht das eben nicht, außer jemand lädt mich ein und bezahlt für mich.

geislpxs schrieb:
aber sicher. Nicht, dass die Aktionäre das Interesse verlieren...
Also ich kann mir gut vorstellen, dass auch diese Modelle Gewinn für AGs abwerfen. Sehe da ehrlich gesagt gerade das Problem und den Zusammenhang zwischen AGs und der fairen Bezahlung von Schöpfern immaterieller Güter nicht.


geislpxs schrieb:
Diese Gesellschaft füttert Soldaten, Sportler etc durch. Warum macht man das nicht mit Künstlern auch so? Dazu gibts dann einfach regelmäßige Aufführungen, Bücher, etc... Volle Bude: der darf weiter machen, leere Bude: wir haben noch Platz an der Supermarktkasse (oder so ähnlich)....
Gute Idee. Würde ich super finden, da ich diese Angebote stark nutzen würde. Jeder, der aber weder Bücher noch Filme mag, sieht nur wieder seine Steuern verfliegen. Wobei ich die Soldaten ausklammern würde, die haben ja noch eine gewisse sicherheitstechnische Berechtigung, obwohl das in Deutschland auch höchst fragwürdig scheint. Sportler hingegen werden auch nicht nur zum Prestige gefördert, sondern die Leute freuen sich über Erfolge von Sportlern ihres Landes. Das mit den geförderten Künstlern würde ich aber wirklich gerne mal in Deutschland ausprobieren.

geislpxs schrieb:
Dann musst du die Leute schon persönlich zu dir einladen, ihnen das Buch in die Hand drücken und warten, bis sie fertiggelesen haben, ihnen das Buch wieder wegnehmen und nach Hause schicken. Wie im Kino
Ja, das mit gedruckten Büchern zu kontrollieren wäre unmöglich. Die Bindung von Ebooks an einen Account ist meiner Meinung nach aber die richtige Richtung, um es zu kontrollieren. Die Kontrolle an sich mag im ersten Moment zwar hart erscheinen, ist aber begründet, wie in meinen Erörterungen zu lesen.

geislpxs schrieb:
Für die Anmachsprüche des Faust hätte der große Goethe schon zu Lebzeiten auf die Nase gekriegt. Heutzutage ist die Story nurnoch lächerlich
Wow, ich kenne keinen, der Faust heute für lächerlich hält :D Naja, das ist deine Meinung und keiner zwingt dich heutzutage "Faust" zu kaufen. Wenn du es aber trotzdem tust, dann sollte der Autor, sofern er noch lebt, dafür auch Geld bekommen. Und da es das selbe Produkt ist, wie schon 1808, wird es auch genauso teuer (Klar, Inflation spielt für den Preis eine Rolle, aber ich ging ja auch eher von kürzeren Zeiträumen aus)


geislpxs schrieb:
Der ein verkauft Autos und muss damit leben, der andere verkauft Spiele und soll nicht damit leben?
Jedes einzelne Auto sollte Geld kosten (tut es derzeit auch) und jedes einzelne Spielerlebnis ebenfalls (tut es durch Weiterverkäufe und Verleih derzeit nicht).

geislpxs schrieb:
Es sind keine zusätzlichen Unkosten, es ist nicht weniger Gewinn!
Natürlich ist es weniger Gewinn für den Verkäufer, wenn jemand etwas nutzt, wofür dieser jemand nicht bezahlt hat.

geislpxs schrieb:
Wie unterscheiden sich den Weiterverkäufer, Raubkopien und Konkurrenzprodukte? Alle drei sind ein verkauftes Exemplar weniger...
Konkurrenzprodukte klammer ich schon mal aus, da dafür eben jemand anderes berechtigterweise Geld bekommt. Weiterverkäufer und Raubkopierer liegen nach meiner Ansicht schon nahe beieinander. Der Raubkopierer zahlt garnichts für das Nutzen eines Produkts und der Weiterverkäufer zahlt zwar einmal, nutzen tun es aber dennoch mehrere.

geislpxs schrieb:
Konkurrenzprodukte sind sogar noch viel bitterer. Da schubst jemand Pokahontas in blaue Farbe, bevor er in 3D rendert und der "Erfinder" geht völlig leer aus. Der wird nichtmal genannt. Da steht dann ein anderer Name.
Naja, das ist ja keine Konkurrenz. Pocahontas ist 1617 gestorben und wird es nicht mehr schlimm finden, dass man ihr Lebenswerk benutzt. Ob das jetzt bei Disney passiert oder bei Avatar ist dann egal. Es ist Teil des Systems, dass es keine Rechtsansprüche von toten Personen geben kann.
Konkurrenz an sich kann natürlich hart sein. Wenn ein anderer etwas besser macht, dann geht der mit dem schlechteren Produkt völlig leer aus. Ob das gut oder schlecht ist, ist wieder eine Systemfrage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bl4cke4gle schrieb:
Ah, ok, du bist gegen die Exitenz an sich. Ok, da wird es meiner Meinung nach aber sehr schwierig, die Schöpfer dieser Güter fair zu entlohnen.
? Hab doch beschrieben, wie ich mir das vorstelle. Könnte man mit allen anderen Berufsgruppen genauso machen und das Geld einfach weglassen.

Tja, andere Systeme sind bisher einfach gescheitert und weitere, neue Systeme will man nicht ausprobieren, da man mit dem Derzeitigen gut genug fährt. Wie bereits geschrieben, der Mensch ist bereit, kleine Übel zu ertragen.
Welche anderen Systeme? Es wurden doch immer nur die Namen geändert und die Sklaven verlagert.

Mein Reden, mit einfachen Gesetzen ist es nicht getan. Beim Recht geht es ja auch nicht nur um das Bestrafen, das war jetzt nur mal so ein Beispiel, es geht vielmehr um abertausende Themen, die alle ausführlich behandelt werden müssen. Deswegen wirken die Gesetze für Außenstehende so aufgebläht.
Du missverstehst. Einfache, eindeutige Gesetze ohne Hintertür. Mich interessiert auch, ob die Existenz von diskreten Richtern in einem Rechtsstaat nicht moralisch äußerst fragwürdig ist.
Lebenslange Verbannung wäre für mich eine angemessene Reaktion, wenn die Unversehrtheit (körperlich und geistig) von Dritten (auch von Wirbeltieren, dadrunter wirds schwierig :D) bewusst beeinträchtigt wird.
Wieso sollte man geistiges Eigentum jetzt mathematisch beschreiben können? Man versteht ja nicht mal, warum der Mensch überhaupt denken kann. Dennoch weiß man, dass er denken kann, also kann er auch geistiges Eigentum haben, da er ja Ideen bekommen kann (quasi aus dem Nichts, wie auch immer das funktioniert).
Oh, da hat sich in den letzten Jahrzehnten mächtig was getan. Denken ist auch nicht mehr als die dynamische Kombination aus Schleifen.
Dass man für Patente unter Umständen eine Sofortrente erhält, liegt aber wieder am marktwirtschaftlichen System und nicht an der Existenz von Patenten. Der Mensch ist halt ein neidisches Tier und daher will er für gute Ideen auch viel Geld. Wenige werden einsehen, warum jemand mit einer schlechteren Idee, genauso viel Geld wie man selbst mit einer guten Idee bekommen sollte.
Geld scheint mir langsam der kleinste Nenner der gesellschaftlichen Probleme zu sein

Es ist völlig egal, wieviele Leute derzeit verschuldet sind. Ich sage aber eigentlich auch das genau Gegenteil: Die Einzelperson muss weniger zahlen, dafür müssen aber alle wirklichen Nutzer zahlen. Wenn ich kein Geld habe, ein Film zu schauen, dann geht das eben nicht, außer jemand lädt mich ein und bezahlt für mich.
Das mit der Aufklärung hast du mitbekommen? Monopolisierung/Privatisierung von Kulturgütern bedroht die gesamte Gesellschaft

Gute Idee. Würde ich super finden, da ich diese Angebote stark nutzen würde. Jeder, der aber weder Bücher noch Filme mag, sieht nur wieder seine Steuern verfliegen. Wobei ich die Soldaten ausklammern würde, die haben ja noch eine gewisse sicherheitstechnische Berechtigung, obwohl das in Deutschland auch höchst fragwürdig scheint.
Wie jeder, der kein Auto hat, jeder, der die Soldaten nicht möchte,....
Aber das wäre mal gut investiertes Geld.

Sportler hingegen werden auch nicht nur zum Prestige gefördert, sondern die Leute freuen sich über Erfolge von Sportlern ihres Landes. Das mit den geförderten Künstlern würde ich aber wirklich gerne mal in Deutschland ausprobieren.
Und Alkohol wird nicht das Rausches wegen getrunken. Dass ganze Länder ihre Sportler mit Drogen vollpumpen, um die prestigeträchtigen Titel einzuholen ist dir entgangen?

Ja, das mit gedruckten Büchern zu kontrollieren wäre unmöglich. Die Bindung von Ebooks an einen Account ist meiner Meinung nach aber die richtige Richtung, um es zu kontrollieren.
Aus meiner Warte gibts da nichts zu kontrollieren. Wenn da jemand Kopien von verhökert ist das was anderes.

Die Kontrolle an sich mag im ersten Moment zwar hart erscheinen, ist aber begründet, wie in meinen Erörterungen zu lesen.
Sorry, das ist jetzt etwas polemisch, aber sogar Hiroshima wurde irgendwie begründet.

Wow, ich kenne keinen, der Faust heute für lächerlich hält :D Naja, das ist deine Meinung und keiner zwingt dich heutzutage "Faust" zu kaufen. Wenn du es aber trotzdem tust, dann sollte der Autor, sofern er noch lebt, dafür auch Geld bekommen. Und da es das selbe Produkt ist, wie schon 1808, wird es auch genauso teuer
Ich wurde gezwungen. Beruflich bin ich noch mit anderem Mist des Universalgenies in Berührung gekommen. Der war ein grauenhafter Naturwissenschaftler...

Jedes einzelne Auto sollte Geld kosten (tut es derzeit auch) und jedes einzelne Spielerlebnis ebenfalls (tut es durch Weiterverkäufe und Verleih derzeit nicht).
Substituiere Spielerlebnis durch Exemplar eines Spiels (wie bei Brettspielen auch) und wir sind uns einig.
Wie rechnet der KFZ-Hersteller denn deiner Meinung nach am besten Beifahrer ab?
Natürlich ist es weniger Gewinn für den Verkäufer, wenn jemand etwas nutzt, wofür dieser jemand nicht bezahlt hat.
Hier gehts im Kern um den Weiterverkauf. Jeder der spielt, hat in dem Fall bezahlt.

Konkurrenzprodukte klammer ich schon mal aus, da dafür eben jemand anderes berechtigterweise Geld bekommt. Weiterverkäufer und Raubkopierer liegen nach meiner Ansicht schon nahe beieinander. Der Raubkopierer zahlt garnichts für das Nutzen eines Produkts und der Weiterverkäufer zahlt zwar einmal, nutzen tun es aber dennoch mehrere.
Der Weiterverkäufer bekommt das Geld nicht berechtigterweise?

Naja, das ist ja keine Konkurrenz. Pocahontas ist 1617 gestorben und wird es nicht mehr schlimm finden, dass man ihr Lebenswerk benutzt. Ob das jetzt bei Disney passiert oder bei Avatar ist dann egal. Es ist Teil des Systems, dass es keine Rechtsansprüche von toten Personen geben kann.
In diesem System gibt es sehr wohl Rechtsansprüche durch "Tote". Durch deren Erben, die Geld dafür haben wollen, wenn Kinder das Weihnachtslied ihres Großvaters im Kindergarten singen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bl4cke4gle schrieb:
Und eben das kritisiere ich hier. Nur weil es immer möglich war, dass man Spiele weiterverkaufen kann, muss das ja nicht immer richtig, rechtens und fair gewesen sein. Jetzt wird dieses Recht plötzlich eingefordert und alle schreien auf und fühlen sich zu unrecht benachteiligt, übersehen jedoch, dass sie zuvor zu unrecht bevorteilt waren.

.....

Das ist doch Blödsinn. Wenn ich mir ein Spiel kaufe, hier ist es egal ob Brett oder Digital (Computer/Konsole) und mir das nach einen Jahr nicht mehr gefällt und ein Freund will das haben oder ich es auf den Flohmarkt verkaufe, habe ich auch das Recht dazu.
Dann darfst Du ja auch keine gebrauchten Comics oder Bücher, Filme geschweige denn Musik CD's verkaufen.
Denn bei allen Sehen die Hersteller/Produzenten nichts. Eben so dürftest Du auch Dein Auto nicht wieder verkaufen, denn auch da sieht der Hersteller nichts von der Kohle.

Das ganze ist Fair und legitim.

Noch mal zu den Steamspielen: wenn ich mir im Humblebundle Spiele kaufe, diese anspiele und sie gefallen mir nicht habe ich die Möglichkeit diese aus meinen Account zu lösen und zu verkaufen.

Denn Steam unterscheidet zwischen der Steam und der Einzelhändler Version.

Noch mal das Beispiel Eurotrucksimulato 1/2:

Conditions
Unlimited play; you own the game
30 days money back guarantee
Instant activation
No additional downloads
No shipping, waiting or installation DVD necessary
Product Key redeemable on Steam
Quelle: http://www.eurotrucksimulator2.com/buy.php

Das heißt: Ich besitze dieses Spiel und kann es auch wieder verkaufen.

Sprich alle Spiel die nicht direkt im Steamshop (also Einzelhändler Version) können ohne größere Probleme, nach Lösung aus dem Account verkauft werden. Das war aber schon immer so, nach dem Urteil das man auch Gebrauchte Spiele wieder verkaufen darf.

In dem Urteil hier im Artikel geht es aber um den Account und das der nicht verkauft werden darf ist ok.

Warum? Nun was wäre wenn Steam das verkaufen von Accounts nun zulassen würde:

Ich klaue alle Eure Account und verkaufe diese. Ergebnis: dann Heult Ihr rum das Steam den Verkauf von Account zu lässt und alle Eure schönen Spiele weg sind.
Oder noch besser: Ich verkaufe Euch einen Account der in den Spiele Servern und Steamforen gebannt ist. Auch dann fangt Ihr das heulen an.

Eben um das zu verhindern ist es nicht erlaubt den Account zu verkaufen. Und ja Ihr geht mit Valve/Steam einen Nutzungsvertrag ein, der ist zwar Kostenlos aber Vertrag ist Vertrag.

Noch mal: Ihr kauft kein Abo bei Steam, sondern die Spielelizenz (CD/DVDkey).
Das es bei Spielen, die im Steamshop gekauft wurden schwieriger ist diese wieder zu verkaufen sollte bedacht werden. Deswegen kauft man Spiele, wenn man diese auch wieder verkaufen will im Einzelhandel.

Das ganze trifft auch auf Desura, GOG, Origin, M$ Was weiß ich nicht Shop und U-Play zu.

Immer dieses rum Geheule, ich kann es nicht mehr hören.
 
geislpxs schrieb:
? Hab doch beschrieben, wie ich mir das vorstelle. Könnte man mit allen anderen Berufsgruppen genauso machen und das Geld einfach weglassen.
Hui, das wäre radikal. Ob es letztendlich funktioniert, kann wohl keiner sagen.

geislpxs schrieb:
Welche anderen Systeme? Es wurden doch immer nur die Namen geändert und die Sklaven verlagert.
Naja, wir hatten ja schon sowas wie Feudalherrschaft und Kommunismus. Beides ist gescheitert. Beim jetzigen System fühlt sich der Großteil der Bevölkerung anscheind noch am gerechtesten behandelt.

geislpxs schrieb:
Du missverstehst. Einfache, eindeutige Gesetze ohne Hintertür. Mich interessiert auch, ob die Existenz von diskreten Richtern in einem Rechtsstaat nicht moralisch äußerst fragwürdig ist.
Lebenslange Verbannung wäre für mich eine angemessene Reaktion, wenn die Unversehrtheit (körperlich und geistig) von Dritten (auch von Wirbeltieren, dadrunter wirds schwierig :D) bewusst beeinträchtigt wird.
Einfach und eindeutig wiedersprechen sich leider.

geislpxs schrieb:
Oh, da hat sich in den letzten Jahrzehnten mächtig was getan. Denken ist auch nicht mehr als die dynamische Kombination aus Schleifen.
Naja, ich würde mal sagen, man ist sich (noch) nicht sicher, ob der Mensch deterministisch denkt. Ist aber auch relativ egal, wie er seine Ideen generiert, hauptsache, sie werden geschützt.

geislpxs schrieb:
Geld scheint mir langsam der kleinste Nenner der gesellschaftlichen Probleme zu sein
Mal ganz allgemein, bist du ja offensichtlich mit dem heutigen System so gar nicht einverstanden. Anstatt aber einen Systemwechsel zu fordern, wozu meiner Meinung nach aber fast niemand Lust hat, geschweige denn, dazu in der Lage ist, sollte man eher zusehen, dass man das jetzige System möglichst fair gestaltet. Veränderungen im System selbst sind eher zu machen als das komplette große Umkrempeln.

Den Rest kommentiere ich mal zusammenfassend, denn ich habe das Gefühl, dass ich immer das Gleiche erkläre, du lehnst das aber grundsätzlich ab. Letztendlich sind wir bei Systemfragen gelandet und da du anscheind ein sozialistisches (oder ähnliches) System für richtig hälst, kann ich dich auch nicht mit Argumenten überzeugen, die das heutige, aktuelle System betreffen. Würde man dieses System abschaffen, dann könnte man natürlich alles anders machen. Allerdings müssen wir wohl eher mit dem heutigen, marktwirtschaftlichen System leben und sollten dies so fair wie möglich gestalten. Nur deswegen bin ich dafür, das jeder Autor, Musiker und Entwickler für jedes einzelne immaterielle Spaß-haben auch bezahlt werden sollte. Dieses Spaß-haben ist meiner Meinung nach das Produkt eines Autors, etwa durch eine Geschichte. Alle anderen, die materielle Produkte oder Dienstleistungen anbieten, werden auch für jedes einzelne Produkt bezahlt, daher ist es nur fair, dass dies bei den immateriellen Produkten ebenfalls geschieht. Ich habe in den vergangenen Posts viele Beispiele gebracht, versucht zu erklären, wo der Unterschied zwischen materiellen und immateriellen Gütern liegt und zugegeben, dass meine Methode in einigen Bereichen schwer durchsetzbar sein wird. Ich könnte das ganze jetzt noch ein mal an deinem nächsten Beispiel, dem Beifahrer eines Autos, durchkauen, lass es aber, da es auf das Selbe hinausläuft. Auch meine Meinung zu Weiterverkäufern habe ich schon dagelegt.

Ich finde, meine Argumente sind gute Gründe, du magst anderer Ansicht sein, ok.

Ich bin gestern über einen xkcd-Comic gestolpert, der ziemlich gut meine Meinung wiederspiegelt:
https://xkcd.com/294/
bookstore.png

BdMdesigN schrieb:
Das ist doch Blödsinn. Wenn ich mir ein Spiel kaufe, hier ist es egal ob Brett oder Digital (Computer/Konsole) und mir das nach einen Jahr nicht mehr gefällt und ein Freund will das haben oder ich es auf den Flohmarkt verkaufe, habe ich auch das Recht dazu.
Dann darfst Du ja auch keine gebrauchten Comics oder Bücher, Filme geschweige denn Musik CD's verkaufen.
Denn bei allen Sehen die Hersteller/Produzenten nichts. Eben so dürftest Du auch Dein Auto nicht wieder verkaufen, denn auch da sieht der Hersteller nichts von der Kohle.

Das ganze ist Fair und legitim.
Es ist bei weitem kein Blödsinn, nur weil es heute nicht so ist. Lies meine vorherigen Posts, dort habe ich dargestellt, warum ich der Meinung bin, das jedes einzelne Erlebnis eines immateriellen Guts bezahlt werden sollte. Mit Autos hat das nicht das geringste zu tun, da diese (größtenteils) einen materiellen Wert darstellen.
 
Bl4cke4gle schrieb:
....

Es ist bei weitem kein Blödsinn, nur weil es heute nicht so ist. Lies meine vorherigen Posts, dort habe ich dargestellt, warum ich der Meinung bin, das jedes einzelne Erlebnis eines immateriellen Guts bezahlt werden sollte. Mit Autos hat das nicht das geringste zu tun, da diese (größtenteils) einen materiellen Wert darstellen.

Jain, und nun fängt das Problem an.
Eigendlich ist es kein Problem, es wird nur eines daraus gemacht.

Hier Spielt keine Rolle, was Du willst/denkst oder was ich will/denke.

Software bleibt Software, hier ist der Vertriebsweg Hupe.
Und Computerspiele sind Software. Und laut Gesetz darf ich die wieder verkaufen, ich muß ja auch dafür die Märchensteuer bezahlen.

Upps:
Mehrwertsteuer?
Mehrwert?

Das Microsofturteil sag es ganz deutlich: wenn Du den Key/Serial/Lizenzschlüssel erworben hast und diese diesen nicht mehr nutzt, kannst und darfst diesen Key/Serial/Lizenzschlüssel wieder verkaufen. Der Hersteller muß dieses zulassen. Sind diese "Keys" nun Datenträger gebunden (Kommerz Produkte/Spiele) muß ich auch die Datenträger weitergeben.

Ob Du das Fair findest oder nicht spielt keine Rolle.
 

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