News US Chips Act: „No free Lunch“ für teilnehmende Unternehmen

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MacroWelle schrieb:
Ein strategischer: der Anreiz für China Taiwan zu überfallen dürfte geringer sein wenn klar ist, dass der wirtschaftliche/versorgungstechnische Schaden für die USA sich in Grenzen hält. Vermutlich profitieren die USA sogar indirekt davon
Das heißt das die USA sogar ein Interesse hätten das China Taiwan angreift. Was ich ja bsp. auch schrieb.
Natürlich muss das dann für China so teuer wie möglich sein, Waffen kosten nichts (jedenfalls im USA System nicht). US-Soldatenleben will man aber nicht in Taiwan lassen. China bekommt eh nichts von der Chipinfrastruktur, dafür würde man im Krieg Taiwan vs. China natürlich sorgen.

Das ganze geht natürlich erst wenn man Intel so weit subventioniert hat das diese TSMCs Aufgaben übernehmen können respektive TSMC genug Standbeine in den USA hat. Intel will eh Foundry sein.

Natürlich muss China da mitmachen und sich provozieren lassen, aber da bin ich sicher das die USA, wenn Sie das will, China zum ausrasten bringen kann, solange nur Taiwan auf dem Spiel steht und das x Tausend km entfernte USA nicht.

Das ist alles rein hypothetisch, aber wir werden ja in 5-10 Jahren sehen was passiert ist.
Schließlich hat die Geschichte die Angewohnheit sich zu wiederholen, immer wieder.
Und von der Warte aus sieht es schlecht für Taiwan aus.

Wenn man begreift das es nicht um Ideologie oder Menschenrechte geht, sondern nur um Macht und Behindern anderer zum eigenen Vorteil, ergibt alles Sinn. Selbstverständlich kann ich mich auch komplett irren. Es gibt ja auch keine Beweise für diese Dinge, da Sie in der Zukunft liegen.

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Wenn nach Artikelupdate die USA damit die Expansion der Firmen in anderen Ländern unterbinden, passt das alles nur um so mehr in das Konzept der USA, der "Überlegenheit auf allen Ebenen" (das haben die wirklich so). Bin sehr gespannt was dann jetzt mit der geplanten Fabrik von Intel in Deutschland passiert.
 
Ich hoffe das Deutschland auch einmal seine Politik nach Amerikanischen Vorbild durchdrückt. Also Germany zu erst. Ansonsten verlieren wir immer mehr den Anschluss. Und Menschen die echt was drauf haben überlegen sich zwei Mal ob man sein Knowhow in Deutschland einbringen will, um dort maximal lange zu arbeiten bis zur Rente bei gleichzeitig höchster Abgabenlast und nebenbei auch noch höchsten Energie kosten inkl. Explodierenden Mietkosten und co. und jeder der Mal in einer Stadt eine dieser 200 Mann Besichtigungen für eine 2 Zimmer Wohnung erlebt hat, weiss was ich meine.. Da hat niemand mit etwas Grips lust drauf. Einige in meinem Bekanntenkreis arbeiten mittlerweile in China. (Automobil Branche)
Hoffe das Deutschland die Kehrtwende schafft und attraktiver für Fachkräfte wird.
Eine eigene Deutsche Chipfabrik wär auch nicht schlecht. Wobei ich mir vorstellen kann das unsere Politiker die Chips lieber zu drei Mal höheren Preise in den USA kaufen...

@supermanlovers Das wird aber so sein das man einen großteil bestimmter güter importieren muss. Deutschland hat zu wenig Agrarfläche. Und ist dementsprechend nicht in der Lage sich selbst zu ernähren. Unsere ^^Kornspeicher^^ bzw. der Teil Deutschlands mit sehr guten böden, ging nach dem zweiten WK an Polen. Daher gibst hier nicht mehr genug Land um die derzeitige Bevölkerung zu ernähren. Da können wir aber auch froh sein, schau dir nur Holland an, die sägen selbst ihre Bauern ab, dem Klima Willen und werden dann auch in Zukunft mehr importieren. Den Schritt haben wir schon lange hinter uns gebracht.
 
supermanlovers schrieb:
Es braucht ja nicht Mal Protektionismus. Die Lieferketten müssen einfach nur stärker diversifiziert werden. Es darf aus EU-Sicht nicht sein, dass wir aus einem Nicht-EU-Land mehr als 20% unseres Bedarfs an kritischen Gütern beziehen. (Grundnahrungsmittel, Energie oder Mikrochips)

Grundnahrungsmittel bezieht die EU nicht zu nennenswerten Anteilen von außerhalb - im Gegenteil, durch die oft kritisierten EU-Agrarsubventionen exportiert die EU sogar viel mehr als sie importiert.
Gewisse Güter, die man nur in den Tropen anbauen kann, müssen natürlich zu über 90% importiert werden (Kaffee, Kakao, Bananen etc.).

Bezüglich der Bodenschätze ist auch ein erhebliches Problem, dass in D dank der Umweltlobby quasi nichts selbst gefördert wird. Gas gäbe es nämlich für Jahrzehnte, wenn man nur Fracking betreiben wollte. Auch Steinkohle (und Uran) gibt es in großen Mengen, aber von wenigen Jahren wurde die letzte Zeche im Ruhrgebiet geschlossen, weil Steinkohle aus dem Ausland billiger ist.

Übrigens kann man aus Kohle auch Erdöl herstellen (Kohleverflüssigung). Das Verfahren ist natürlich teuer, aber konkurrenzfähig ist es allemal, vor allem wenn man es noch weiter verfeinern würde. Südafrika betreibt das auch, bei niedrigeren Spritpreisen.
 
MDM schrieb:
Welche Nachteile hatten/haben wir?
Viel von unserer Industrie ist nach Fernost verlegt worden. Den Vorteil der günstigen Produktion erkauft man sich durch ein abhängig werden von anderen Ländern und dem Funktionieren der Transportkette und indem man die Arbeitsbedingungen vor Ort in Kauf nimmt.
Bei uns hier in der Gegend werden viele mittelständische Unternehmen von chinesischen Investoren aufgekauft.
Die wirtschaftlich-politischen Auflagen, die man als ausländischer Konzern in China erfüllen muss sind auch nicht ohne.
Nahezu alles was uns mehr Unabhängigkeit vom Status quo verschafft, ist mir da recht.
Bin aber auch voll dafür, dass Europa generell unabhängiger wird, anstatt am nächsten (US-)Rockzipfel hängen zu bleiben.
 
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Ich habe neulich die Abhängigkeit von China am eigenen Körper zu spüren bekommen: Ich bin auf Medikamente angewiesen und wir haben hier momentan einen Engpass in der Schweiz, da sich Verzögerungen mit der Produktion in China ergeben haben, das hatte mit den strikten Corona-Lockdowns zu tun. Mittlerweile hat sich die Situation seit dem Januar wieder entspannt, aber es hiess im Februar für mich "sorry, gibts nicht momentan, das Präparat ist nicht mehr lieferbar".

Nun, Medis sind da nicht viel anders als Chips: Wenn die Produktion in China still steht für eine Weile, dann geht gar nichts mehr.

Nur: Wenn man hier entweder Medis oder Chips produzieren will, sind die Kosten so hoch, das man nicht mit der Konkurrenz mithalten kann. Die Chip Fabrikation dürfte wesentlich mehr kosten auch in den USA.

Aber am Ende muss man zu dem Artikel jetzt ganz konkret sehen, das die USA nur für sich selber sorgen, es geht da nicht um Nächstenliebe. Sie wollen unabhängiger werden von China, nur wie man schon im Artikel lesen kann, ist das Militär mal wieder die höchste Priorität. Das ist kein Zufall. Es geht da um knallharte strategische Interessen, nicht nur um die Preise alleine.
 
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Q-Tea schrieb:
Viel von unserer Industrie ist nach Fernost verlegt worden. Den Vorteil der günstigen Produktion erkauft man sich durch ein abhängig werden von anderen Ländern und dem Funktionieren der Transportkette und indem man die Arbeitsbedingungen vor Ort in Kauf nimmt.
Also zurück zum Merkantilismus sowie Abkehr vom Freihandel?
Q-Tea schrieb:
Bei uns hier in der Gegend werden viele mittelständische Unternehmen von chinesischen Investoren aufgekauft.
Die Frage ist: Warum kauft sie niemand anders?
Q-Tea schrieb:
Die wirtschaftlich-politischen Auflagen, die man als ausländischer Konzern in China erfüllen muss sind auch nicht ohne.
Die Frage ist: Warum tun es Unternehmen dennoch?
Q-Tea schrieb:
Nahezu alles was uns mehr Unabhängigkeit vom Status quo verschafft, ist mir da recht.
Bin aber auch voll dafür, dass Europa generell unabhängiger wird, anstatt am nächsten (US-)Rockzipfel hängen zu bleiben.
Dabei.

Kettensäge CH schrieb:
Aber am Ende muss man zu dem Artikel jetzt ganz konkret sehen, das die USA nur für sich selber sorgen, es geht da nicht um Nächstenliebe. Sie wollen unabhängiger werden von China, nur wie man schon im Artikel lesen kann, ist das Militär mal wieder die höchste Priorität. Das ist kein Zufall. Es geht da um knallharte strategische Interessen, nicht nur um die Preise alleine.
Vielleicht sollte so mancher deine Aussage mal mitnehmen und darüber nachdenken, was dass ggf. für derzeit heißlaufende Konflikte bedeutet.
 
MDM schrieb:
Ist spannend, denn Taiwan kann sich ausrechnen, wie hoch das Interesse der USA an der Sicherheit von denen sein wird, wenn das Know-How transferiert und die Produktion in den USA angelaufen sind. Das einzige Interesse der USA an Taiwan sind die Chips.
Die Wasserwege für den Schiffsverkehr dürften weit aus mehr ins Gewicht fallen. Technologie kann wie du schon sagtest transferiert werden, wenn aber China den Warenfluss blockiert, dann wird das ein Problem für alle.
 
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ZeT schrieb:
wenn aber China den Warenfluss blockiert, dann wird das ein Problem für alle.
Warum sollten sie? Die Chinesen denken schon immer langfristig, auch wirtschaftlich. Was wir derzeit mit China veranstalten, schädigt langfristig das Verhältnis auf verschiedensten Ebenen, Stichwort „guan xi“ und der in China noch immer stark prägende Konfuzianismus. Leider nehmen so illustre Weltklassediplomaten wie die derzeitige Leitung des AA darauf keine Rücksicht.
 
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MDM schrieb:
Ich hab keine Antworten auf die Fragen - schon gar nicht einfache. Die ursprüngliche Frage war ja, welche Nachteile wir haben. Wie ich finde, sind es doch auch einige.

Die USA verfolgen natürlich in erster Linie Eigeninteressen. Ihren Ansatz, nicht alles auf der langen (günstigen) Werkbank auszulagern, sollten wir um unseretwillen adaptieren.
Wir könnten also indirekt profitieren, indem wir es ihnen gleichtun.
 
MDM schrieb:
Warum sollten sie? Die Chinesen denken schon immer langfristig, auch wirtschaftlich. Was wir derzeit mit China veranstalten, schädigt langfristig das Verhältnis auf verschiedensten Ebenen, Stichwort „guan xi“ und der in China noch immer stark prägende Konfuzianismus. Leider nehmen so illustre Weltklassediplomaten wie die derzeitige Leitung des AA darauf keine Rücksicht.
Weil sie es dann könnten?

Naja, zumindest Japan, Korea und die USA werden das nicht zulassen. Und bitte komm mal in der Realität an, wer sich in totale Abhängigkeit begibt schädigt sich am Ende immer extrem selbst.

Und wer so wie du Profit über Menschenrechte stellt sollte sich eventuell ein One Way Ticket Richtung China besorgen.
 
ZeT schrieb:
Und bitte komm mal in der Realität an, wer sich in totale Abhängigkeit begibt schädigt sich am Ende immer extrem selbst.
Also zurück zum Merkantilismus sowie Abkehr vom Freihandel? Gasproduktion durch Fracking bei uns, Kohleabbau wieder starten, Herstellung von Chips wieder in Deutschland? Oder willst du nur nicht mehr von China (den bösen Chinesen) abhängig sein, sondern nur von den "guten" Chinesen (Taiwan)?
ZeT schrieb:
Und wer so wie du Profit über Menschenrechte stellt sollte sich eventuell ein One Way Ticket Richtung China besorgen.
Deiner Signatur nach bist du ein Japan-Fan. Wenn ich mir so den Amnesty International Report so anschaue... hui, ein Hort der Menschenrechte ist das auch nicht wirklich. Misshandung von Flüchtlingen und Migranten, Todesstrafe, etc.

Und wollen wir das Fass wirklich aufmachen? Machen wir es mal so: Nenn mir ein westliches Land, dass in den letzen 30 Jahren nicht gegen Menschenrechte verstoßen hat.
 
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Finde ich im Prinzip super was die Amis machen. Ihr wollt Geld von uns? Dann rückt einige Betriebsgeheimnisse raus die relevant sind. Gerade Yield-Raten finde ich durchaus ok wenn das gefordert wird.
 
Die BRICS-Staaten überholten die G7 beim Anteil am globalen BIP. Russland hat die makroökonomische Stabilität bewahrt, indem es sich wieder auf China und Indien konzentriert hat. Die Ära der unipolaren Weltordnung ist vorbei.
 
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Crifty schrieb:
Daumenschrauben vom Staat für eine erfolgsversprechende Militärausrüstung und ohne China Expansion.

Klingt so als würde sich jemand für den Krieg rüsten bzw. für den Notfall.

Si vis pacem para bellum.
 
Finde ich gut. Gerade wenn man sich anschaut wie unverschämt in Deutschland Subventionen abgegriffen werden/wurden.
Alleine die Unverschämtheit der Konzerne Rekordgewinne einzufahren, aber dann Leute in Kurzarbeit auf Kosten des Steuerzahlers zu schicken um Dividende zu erhöhen.
 
Finde den Ansatz ziemlich interessant, vor allem, wenn auch an Dinge wie Vereinbarkeit mit Familie etc. gedacht wird. Die Kopplung von Subventionen an solche Forderungen kommt in Deutschland leider oft zu kurz oder ist dermaßen bürokratisch, dass niemand das Geld anfassen möchte, siehe Digitalisierung an Schulen.
 
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Euphoria schrieb:
Finde ich gut. Gerade wenn man sich anschaut wie unverschämt in Deutschland Subventionen abgegriffen werden/wurden.
Alleine die Unverschämtheit der Konzerne Rekordgewinne einzufahren, aber dann Leute in Kurzarbeit auf Kosten des Steuerzahlers zu schicken um Dividende zu erhöhen.
was hat bitte das eine mit dem anderen zu tun?

BTT das Ganze ist protektionistische Politik. Das was China seit vielen Jahren macht und wofür sie kritisiert werden, machen auch andere Länder. Wir entwickeln uns weltgesellschaftspolitisch immer mehr zurück. Hin zu Zeiten, die sehr Dunkel waren.
Ich will das gar nicht kritisieren. Aus Sicht der USA ist das ein notweniger und sinnvoller Schritt. Die Welt hat sich zu abhängig gemacht von China. Hat zu lange weggeschaut und keine Alternativen aufgebaut. Das was uns mit Russland hinsichtlich Energie droht, droht uns auch bei China gesamtwirtschaftlich.

Für die Weltpolitik wird es immer mehr zum Gau. Wenn die Amis Taiwan nicht mehr "brauchen", dann schützt sie auch keiner mehr. Das ist der ähnlich falsche Schritt wie Nordstream 2. Wenn man die Ukraine als Transitland nicht mehr braucht, sinkt die geopolitische Bedeutung und böse Menschen kommen auf böse Ideen.
Ich sehe uns schon in der Abhängigkeit von China. Man hätte solche Monopole nie zulassen dürfen.
 
Cool Master schrieb:
Gerade Yield-Raten finde ich durchaus ok wenn das gefordert wird.

Für so etwas, müssen die Unternehmen nicht die Hosen runter lassen. Das kann man (wenn man es braucht oder möchte) auch so erfahren.

Im Zweifel, fragt man Menschen, die sich mit so etwas auskennen müssen, auch wenn sie "artfremd" sind. Investoren sind da ein guter Ansatzpunkt.

btt:

Der Satz, "ohne Regeln geht es nicht", hat mir sehr gefallen und was ich noch besser fand, war "wie viele Firmen wirklich Gelder annehmen respektive bekommen werden."

Über "US-Militär zu erst", brauchen wir nicht reden. Dieser Fakt wird noch sehr lange Zeit bestehen bleiben und irgend wie, bin ich der Meinung, ist das richtig. Die Boys waren nicht super, aber sind weit weg von schlecht.

Es sind alles nur Bewerber und wenn eine Mitgift nötig ist, war die Braut nicht schön genug. :heilig:

Natürlich bezahlt der Vater der Braut die Hochzeit. Wenn sie aber echt schön ist, übernimmt der Vater des Bräutigams einen Teil davon und nennt es dann, Bakschisch oder Subvention.

mfg
 
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