Der Landvogt schrieb:
Valve will wohl den PC beerdigen:
Steambox, SteamOS und jetzt noch einen Controller. Alles Dinge die eigentlich kein Mensch braucht.
Steambox und SteamOS deuten klar auf ein System hin das später mal geschlossen wird wie iOS oder Win8. Aber auch das wird dann wieder hochgejubelt.
Genau so sieht's aus.
Genau wie Microsoft anno dazumal bei der ersten Xbox will Valve die Spieler von ihren PCs ins Wohnzimmer befördern. Widerstand ist zwecklos.
Mir ist absolut schleierhaft wie man das als "klassischer" Desktop-PC Spieler gutheißen kann. Ob man Steam nun mag oder nicht, so war Valve doch eine der letzten großen PC-Bastionen.
In USA z.B. ist Steam für PC-Spieler die letzte und einzige Möglichkeit überhaupt noch PC-Spiele kaufen zu können. Dort schaffen es nur noch ganz wenige PC-Titel überhaupt in den Handel.
Valve wird hier wie die anderen Konsolenhersteller eine Menge Geld investieren müssen, um eine Rolle am Markt zu spielen. Sie werden sich also in Zukunft ein Bein ausreißen, um die Leute zu ihrem "Glück", namentlich Steam-PC mit Steam OS im Big Picture Mode und samt Steam Controller im Wohnzimmer, zu zwingen.
Microsoft hat auch nicht über Nacht jegliche PC-Unterstützung und ihre PC-Studios (Ensemble/Aces) eingestampft, aber genau wie bei Microsoft wird bei Valve jetzt ein nicht mehr aufhaltbarer Prozess in Richtung "Konsole" beginnen, der dem klassischen Desktop-PC mit Sicherheit alles andere als gut tun wird.
Natürlich werden jetzt seitens Valve die üblichen Lippenbekenntnisse abgegeben. Auch Microsoft besitzt ja bis heute noch die unverfrorene Frechheit zu behaupten, dass ihnen die PC-Spieler am Herzen liegen.
Als klassischer Desktop-PC-Spieler kann man meiner Meinung nach nur froh sein, dass das Crowdfunding gerade noch rechtzeitig zu einer Pipeline vielversprechender Titel geführt hat. Star Citizen, Elite Dangerous, Divinity Original Sin, Torment Tides of Numenera, Project Eternity, Shroud of the Avatar, Wastelands 2 sollten uns hoffentlich ein wenig über den neuesten Versuch dem PC das Wasser endgültig abzugraben hinweg trösten.
Im Übrigen darf man als Desktop-PCler mit gehobenen Ansprüchen nunmehr getrost schwarz sehen für die Zukunft des PC-Gaming. Spiele für Steam OS und Valve's Wohnzimmer PCs werden mit Sicherheit sehr anspruchslos sein (maximal full HD und recht magere Grafik, da die Wohnzimmer-PCs ja bei günstigen Herstellungskosten schön leise sein müssen).
Der Desktop-PC wird in Zukunft -wenn das überhaupt möglich ist- eine noch kleinere Rolle spielen.
P.S.: Im Übrigen finde ich es eine absolute Frechheit von Valve, dass mit diesem sehr kostspieligen "Experiment" im Wohnzimmer-Entertainment mitmischen zu wollen und sich gegen MS und Sony [und Nintendo] zu stellen, im Grunde genommen Millionen von PC-Steam-Accounts auf's Spiel gesetzt werden (mal abgesehen davon, dass wir als Käufer von PC-Spielen auf Steam die ganze Zeit unwissentlich deren Untergang finanziert haben!).
Was passiert denn, wenn Valve sich hier übernehmen und tatsächlich insolvent gehen sollte? Wer garantiert dafür, dass wir auch weiterhin Zugriff auf Hunderte von Steam-Käufen haben werden?
Ich finde das absolut zum Kotzen! Valve wurde durch uns PC-Spieler groß und fett gemacht (wenn man sich Gabe Newell ansieht im wahrsten Sinne des Wortes
) und als "Dank" wendet man sich nun vom PC ab und will uns alle im Wohnzimmer zocken sehen... nein danke, Valve! Mit mir nicht. Ich werde den SteamOS/Steam-PC/Steam-Controller-Scheiss auf ganzer Linie boykottieren.