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News Verbot „falscher Werte“: China führt neue Auflagen für Videospiele ein

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RobZ- schrieb:
Deutschland ist auch durch Militärgehörigkeit geprägt, nur deswegen performen wir besser und disziplinierter als andere Länder.

Militärgehörigkeit hat mMn nichts mit Erfolg oder Mißerfolg einer Wirtschaft zu tun. Es gab in der Geschichte mehr als genug Länder die militärhörig waren und gar von einer Militärdiktatur regiert worden sind, sowohl im 19 wie auch im 20 Jahrhundert. Von zaristischem Russland bis hin zu Militärdiktaturen in Afrika und Lateinamerika.

Sind diese auch wirtschaftlich genauso gut aufgestellt wie Deutschland? Ich glaube, die Frage kann man negativ beantworten.

Da gibt es andere Theorien was Erfolg und Mißerfolg von Wirtschaftsentwicklung angeht, z.B. die Theorie der protestantischen Arbeitsethik von Max Weber (wo die Denkweise in Richtung der "gerechten" tüchtigen Lebensweise ging und wo ein wirtschaftlicher Erfolg als erstrebenswert galt, ob man diese gut oder schlecht findet sei mal dahingestellt). USA wie Deutschland wurden z.B. von dieser Ethik geprägt. Aber das sind auch nur Theorien.

RobZ- schrieb:
Ich glaube dass der Großteil der Menschen sowieso nichts mit Freiheiten anfangen kann, die gehen völlig unter oder vegetieren ohne Ziele vor sich hin.

Mag sein oder nicht, aber dann ist es immer noch ihre eigene und freie Entscheidung und ich denke, man soll keinem Menschen vorschreiben wie er zu leben hat solange diese Lebensweise nicht die Rechte anderer Menschen einschränkt.
 
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Mag sein, dass das alles in China noch so funktioniert, weil die Menschen dort einen schnellen Aufstieg erleben. Aber irgendwann werden sie Freiheit wollen. Dann wird es sehr spannend werden in China.
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RobZ- schrieb:
Deutschland ist auch durch Militärgehörigkeit geprägt, nur deswegen performen wir besser und disziplinierter als andere Länder.

Ich glaube dass der Großteil der Menschen sowieso nichts mit Freiheiten anfangen kann, die gehen völlig unter oder vegetieren ohne Ziele vor sich hin. Wo der aktuelle Trend der endlosen Toleranz hinführt, sieht man doch schon bei uns.... Spaltung und Krieg wo man nur hinsieht.

Performt Deutschland besser als z.B. Skandinavien, Holland oder die Schweiz? Wohl kaum. Und die haben keinen ausgeprägten Militarismus.

Und mag sein, dass es Menschen gibt, die sich nicht sinnvoll beschäftigen können, wobei man klären müsste, was sinnvoll ist. Am Ende ist Freiheit und Selbstbestimmung allerdings ein Grundbedürfnis. Und Spaltung siehst du ebenfalls in einem hoch militaristischen Land wie den USA. Also insgesamt alles nicht sehr schlüssig. Hat wohl das eine mit dem anderen nicht so viel zu tun.
 
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[F]L4SH schrieb:
Es geht nicht nur gegen Homosexualität an sich sondern um das Propagieren des "richtigen" Mannes - gegen alles androgyne oder gleichgestellte. Starke heroische kerlige Kerle, die die Welt retten und die Familie versorgen...
Dann können die in der oberen Riege das mal vormachen, männlicher Bartwuchs und gestählte Brust mit heroischer Brustbehaarung. Ganz analog, wie vor knapp 90 Jahren die Führung im Dritten Reich der Ideologie eines Ariers (nicht) entsprach: Blond wie Hitler, groß wie Goebbels, schlank wie Göring.

Wobei die Vorstellung eines "heroischen kerligen Kerls" in China natürlich anders ist als von mir beschrieben, mit Körperbehaarung und Bartwuchs ist bei Ostasiaten genetisch bedingt nicht viel.
 
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Kettensäge CH schrieb:
Bei den VHS Videokassetten hat man noch geschnitten wie blöd und ganze Kämpfe trotz wenig Blut und Gewalt kurzerhand entfernt, alles im Rahmen des Jugendschutzes.
Hättest dir mal den kürzlich ausgestrahlten Rambo-LastBlood auf RTL ansehen müssen, da fehlten wesentliche Teile des Filmes https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=630282

Evergreen ist auch Terminator auf RTL2, praktisch kein einziger Toter :D
 
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snickii schrieb:
Das erschlägt dann vielleicht auch bald dieses künstliche einbringen von Frauen in Kriegsspielen oder Gendern in Games.
Fand ich schon immer nervig wenn im WW2 die Frauen auf dem Schlachtfeld rumbrüllen, passt einfach nicht.

Oder die Entwickler bringen dort gar keine Games mehr raus... aber der Markt ist zu groß.
Aua, wie kann nur so etwas einem wehtun.
Vielleicht solltest nochmal die Geschichtsbücher wälzen oder Zeitzeugen heranziehen, aber Frauen haben schon immer in Kriegen mitgewirkt, selbst an der Front! Und was ist an Gendern so schlimm? Wird dir dadurch deine Männlichkeit/Fraulichkeit genommen? Erinnert mich an die 90er wo "Cool" "Mega" "Geil" als schlechte Sprache bezeichnet wurde und heute sagen es selbst die Eltern der damaligen Jugend denn es ist Umgangssprache geworden. Wieso sollte dies nicht auch in 10-20 Jahren mit dem Gendern geschehen?
 
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Ich steh dem ganzen als Mediennutzer im Westen gar nicht so kritisch gegenüber: Ist natürlich panne für die chinesische Bevölkerung, aber vielleicht hilft es zumindest im Westen dem unsäglichen "Trend" der politischen Korrektheit auf die Füße zu treten. Wie der erste Kommentar ja schon gezeigt hat, lässt sich jede Heldengeschichte mit klassischer Rollenverteilung auch direkt zu Macho-Männern und devoten Frauen umdichten.

S.Kara schrieb:
Wird Zeit dass die Leute in China mal auf die Straße gehen und demonstrieren.
War das Sarkasmus? Zensur von Videospielen soll jetzt der Punkt sein, der das Fass zum Überlaufen bringt? Nichts von Chinas anderen Machenschaften?

Klever schrieb:
Eine Diktatur reglementiert und schränkt das private Leben ihrer Bürger [...ein], ist wahrlich nichts neues. War im national-sozialistischem Deutschland so, war in der Sowjetunion so,
und ist auch in der Bundesrepublik Deutschland gelebte Realität. Ferner: Jeder Staat reglementiert und schränkt das private Leben seiner Bürger ein, wie sollten denn Regeln und Gesetze auch sonst funktionieren?

bl!nk schrieb:
Als Flüchtling würde ich mich in bestimmten Gegenden (sowohl in West als auch Ost) absolut nicht wohlfühlen.
Deutschland hautnah erleben; Oder behaupten hier Leute, dass es für nicht-Flüchtlinge keine Gegenden gibt, in denen man sich auch als deutscher und/oder weißer unwohl fühlen würde? Eine besonders spannende Frage auch an die Frauen, was diese von späten Solo-Spaziergängen in abgelegen Gegenden deutscher Großstädte halten.

Ist aber nur Kritik an dem Argument; Der von dir zitierte hat ziemlichen Quatsch geredet.
 
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[F]L4SH schrieb:
Alles was anders ist, hat keinen Platz mehr.
Ich würde ja sagen, "Willkommen im Mittelalter China", aber das wird dem Mittelalter und der Rolle der Frau zu der Zeit nicht gerecht.

Willkommen in der Steinzeit trifft es da wohl eher.
 
Vindoriel schrieb:
Wobei die Vorstellung eines "heroischen kerligen Kerls" in China natürlich anders ist als von mir beschrieben, mit Körperbehaarung und Bartwuchs ist bei Ostasiaten genetisch bedingt nicht viel.

Trotzdem hat der lauchige Winnie Puuh die Figur eines Wackelpuddings.

Das kann auch in Ostasien nicht das ideal eines "richtigen Mannes" sein.
Demon_666 schrieb:
Die armen Pegida-Anhänger mit ihrem achso toleranten Gedankengut, so harmlos, so missverstanden ... :freak:
/sarkasmus off

Natürlich alles ohne Quellen, also Fake News / wilde Behauptungen wie üblich in diesen Kreisen.
https://m.tagesspiegel.de/politik/a...che-linksextreme-aus-leipzig-an/27236938.html

Ich sage hier allerdings nicht, ob ich die Aktionen gut oder schlecht finde....
 
S.Kara schrieb:
Das kommt dabei raus wenn man ein paar alten Männern zu viel Macht gibt.

Wird Zeit dass die Leute in China mal auf die Straße gehen und demonstrieren. Irgendwo muss ja auch mal gut sein.
ich muss irgendwie schmunzeln. das gleiche denke ich mir aber auch, wenn man die Augen mal auf andere Länder wie Deutschland richtet.

ja, irgendwo ist eine rote Linie, die schon lange überschritten ist.
Verbotspolitik ist richtig schlimm
 
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"Inhalte die Geld verherrlichen"...
Junge, Junge, das von einer aufstrebenden Wirtschaftsmacht...

Was soll an Geld überhaupt "unherrlich" sein? Kann man sich zum Beispiel einen Computer und ein schönes Spiel von kaufen. Oder lecker mit Freunden essen gehen.

Immer wirrer, was da gerade abzugehen scheint. Wieso muss man sich in Sachen einmischen, mit denen man nichts zu tun hat? Oder warum interessiert es einen Politiker, ob irgendwo jemand zum homosexuell ist? Der muss doch nicht mitmachen🤔
Ich werde wohl nie verstehen, was in solchen Köpfen vorgeht.
 
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Kettensäge CH schrieb:
Ich meine, man schaue sich Saudi-Arabien an, da sagt man nichts, aber bei Russland oder China schon.
Das würde ich allerdings auf selektive Auswahl deinerseits zurückführen. Ich habe in den letzten Jahren diverse Berichte über Saudi-Arabien gelesen oder gesehen - sowohl was den vermeintlich progressiven Wandel in der Herrscherfamilie angeht, der bei genauerem Hinsehen doch nicht so progressiv ist, als auch bezogen auf Stellvertreterkriege, die Lage der Frauen im Land oder die Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeiter gerade in der Baubranche (hat in Bezug auf Katar wegen der WM allerdings größere Wellen geschlagen). Dass "man" da nichts sage, ist eine unhaltbare Behauptung.

Ich finde den relativierenden Tonfall in Bezug auf den News-Inhalt sehr gefährlich. "Bundestrojaner", Vorratsdatenspeicherung und ähnliche Dinge sind ohne Frage kritisch zu sehen - aber jeder Vergleich, der das in irgendeiner Weise in eine annähernd ähnliche Dimension einordnet wie die Situation in China und in Richtung eines "wir sind auch nicht besser" geht, ist einfach nur unangemessen.

Pipmatz schrieb:
was bekommen wir z.B. in den Medien zum Yemen Krieg? Nichts.
Das stimmt schlicht nicht. Natürlich gibt es sehr viel weniger - aber hier agieren alle Medien, gerade im Online-Zeitalter, mit Hinblick auf Nutzer:inneninteresse, sprich Klicks. Wenn Die Bevölkerung sich für Jemen genauso interessieren würde wie für Afghanistan, hätten wir auch die gleiche Bericht-Dichte. Interessiert aber nunmal nur relativ wenige.

floh667 schrieb:
Du nimmst ein Extrembeispiel in Form von China dazu, die Anwandlungen in Deutschland zu verharmlosen?
Tatsächlich ist es genau anders herum. Das hier ist ein Kommentarbereich zu einer News, in dem es um China geht - aber diverse Diskussionsteilnehmer:innen nutzen das, um zum Ausdruck zu bringen, dass sie der Meinung seien, es sei hier ja eigentlich gar nicht groß anders. Das ist entweder Verharmlosung der Situation in China, oder alternativ eine unangemessene Überdramatisierung der Situation hier. Gilt auch für das:
Celinna schrieb:
also soweit sind wir nicht von China entfernt was das angeht...
7hyrael schrieb:
Es sind Regierungsformen [...] aber wird in der Praxis immer genauso korrumpiert, zum Vorteil weniger missbraucht und zur Kontrolle über viele genutzt.
Auch das ist so natürlich falsch. Ich verstehe absolut nicht, woher immer dieser Absolutismus, das Schwarz-Weiß-Denken kommt. Natürlich gibt es entsprechende Tendenzen, übermäßigen Lobbyismus, Korruption und viele andere Probleme. Aber so zu tun, als sei das grundsätzlich das gleiche Ausmaß an Missbrauch (="immer genauso") ist einfach nur hanebüchener Unsinn, anders kann man das wirklich nicht bezeichnen.

Wir als Gesellschaft haben über die letzten Jahrzehnte bis Jahrhunderte viel darüber gelernt, wie man solche Tendenzen einschränken und eindämmen kann, und lernen bis heute. Viele dieser Erkenntnisse und Errungenschaften mussten blutig erkämpft werden. Natürlich könnten wir viele dieser Dinge auch wieder verlieren. Gerade deshalb finde ich Kommentare, die auf diese Art und Weise so tun, als gäbe es all das nicht, als würde all das überhaupt nicht funktionieren, als sei es ohnehin egal, wer mit welchem Regierungssystem regiert, auch alles andere als harmlos. Denn die einzige Möglichkeit, wie solche Fortschritte wieder verloren gehen können, ist, dass weite Teile der Bevölkerung ihre Existenz, Funktion oder Bedeutung vergisst, und nicht mehr wertschätzt.
 
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AbstaubBaer schrieb:
Betont worden sei, dass Spiele, die „falsche Werte“ vermitteln, boykottiert würden. Dies ist in China keine Drohung, die sich wie hierzulande in der Regel aussitzen ließe, weil staatlich organisierter, flächendeckender und dauerhafter Boykott gemeint ist, den Staatsmedien tragen.

Zur News: Verbot „falscher Werte“: China führt neue Auflagen für Videospiele ein

Oh. Wie überlegen wir doch sind.

Wenn in Deutschland jemand etwas publiziert, dass nicht von den wesentlichen Stützen der "Zivilgesellschaft" unterstützt wird, dann ist sowas auch keine leere Drohung sondern existenzvernichtend. Wir merken das nur nicht so, weil wir in aller Regel mit der Weltsicht, die das Boykott umsetzt, einverstanden sind und davon - Boykott sei Dank - auch nicht viel mitbekommen.

Aber da gab's doch diesen Prominenten, ich hab den Namen schon vergessen, irgendwas mit Windel oder so, der auf allen Kanälen inkl. Werbung so präsent war, das selbst ich davon mitbekommen habe... der hat dann querdenkermäßige Dinge gesagt hat und binnen weniger Tage war es aus allen Kanälen getilgt.

Oh. Wie überlegen wir doch sind.

(Für alle, die nicht lesen und denken können: Das heißt nicht, dass das chinesische System besser ist. Aber bloß weil es im Ausland schlimmer ist, sollte man sich nicht bequem zurücklehnen und glauben, bei uns sei alles perfekt.

edit: Und vor der eigenen Haustüre zu kehren ist sehr viel wichtiger als sich im Internet über China zu echauffieren.)

edit2:

Larnak schrieb:
Tatsächlich ist es genau anders herum. Das hier ist ein Kommentarbereich zu einer News, in dem es um China geht - aber diverse Diskussionsteilnehmer:innen nutzen das, um zum Ausdruck zu bringen, dass sie der Meinung seien, es sei hier ja eigentlich gar nicht groß anders. Das ist entweder Verharmlosung der Situation in China, oder alternativ eine unangemessene Überdramatisierung der Situation hier.

Die Situation hier ist insofern schlimmer, weil sie hier ist und die Menschen unmittelbar oder potentiell betrifft, die hier kommentieren.

Man kann ewig mit Finger überall hin zeigen und sagen: "Sieh! Dort ist es viel schlimmer!"

Aber was interessiert uns ein Land auf der anderen Seiten der Welt außer um von dem was dort geschieht Lehren für uns zu ziehen. Ob chinesische Kinder jetzt nicht mehr 24/7 ihr Taschengeld verzocken dürfen, berührt uns davon ab nämlich gar nicht.

Und nicht zuletzt schwingt in der Newsmeldung selber - ich habe es oben zitiert - der Vergleich mit Deutschland implizit mit.
 
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Larnak schrieb:
Tatsächlich ist es genau anders herum. Das hier ist ein Kommentarbereich zu einer News, in dem es um China geht - aber diverse Diskussionsteilnehmer:innen nutzen das, um zum Ausdruck zu bringen, dass sie der Meinung seien, es sei hier ja eigentlich gar nicht groß anders.
Falsch. Du hättest meinen Beitrag weiter zitieren müssen. Denn einen Satz weiter schrieb ich "egal in welchem Ausmaß". Damit war klar ausgedrückt, dass es egal ist ob es um extreme ideologische Zwänge wie in china geht, oder milderen Vorstufen wie es sie bereits in Deutschland gibt.
Zwang bleibt Zwang, egal wie ausgeprägt. Und wenn man in Deutschland gleiche tendenzen erkennt, dann ist das besorgniserregend. Ganz nach dem Spruch "wehret den Anfängen".
 
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Ich finde es merkwürdig wie sich auch hier in den Kommentaren an "Werten" aufgehangen wird. Es geht beim chinesischen System in erster Linie darum das du als Arbeitssklave fungierst und alles was dem entgegen geht wird eingeschränkt oder verboten. Videospiele, freies Handeln, etc... alles geht gegen die Staatsdoktrin. Auf Dauer wird das dort eh nicht gut gehen bei der Bevölkerung, ist nicht nur so das ein paar Leute mal vom Gebäude springen... Es ist am Ende aber auch so das die Leute selbst ihre Regierungsform wählen müssen und Einmischungen von außen ändern nichts. Finde das ziemlich scheinheilig wie aus der Außensicht immer drauf geschaut wird.
 
Bright0001 schrieb:
Ferner: Jeder Staat reglementiert und schränkt das private Leben seiner Bürger ein, wie sollten denn Regeln und Gesetze auch sonst funktionieren

Sind die Gesetze eines Staates für die Bürger von diesem Staat da, oder für den Staat oder die Gesetze selbst?

Ein Staat oder eine gesellschaftliche Form in diesem Staat beruht auf einem gesellschaftlichen Konsens. Der jetzige Konsens ist vom Ansatz eine humanistische, freie und demokratische Grundordnung. Die Würde des Menschen ist unantastbar ist z.B. Teil dieser konstitutionellen Grundordnung und den kann nicht morgen einfach ein Gesetzesbeschluss für ungültig erklären, weil sich da einige an einer demokratischen Grundordnung stören (damit meine ich auch keinen Ausnahmenzustand wie eine Pandemie, wo Rechte zurecht zum Schutz des Allgemeinwohls vorübergehend eingeschränkt werden können).

Ein Gesetz in einem demokratischen Staat unterscheidet sich von einem Gesetz in einer Diktatur, egal wie diese nach außen gefärbt sein kann, da sollte man durchaus differenzieren. In einem demokratischen Staat wie Deutschland gibt es auch deswegen bedingt durch die erkämpfte demokratische Gewaltenteilung ein unabhängiges Gericht, welches über die Gesetze entscheiden darf). Das ist in einer Diktatur nicht gegeben.

Und dass sich ein Volk gegen ein ungerechtes Regime oder eine Diktatur in einer bestimmten Entwicklung erhebt ist unzählige Male vorgekommen: die amerikanische Revolution wo die Amerikaner sich gegen ungerechte Besteuerung und Beschneidung ihrer Rechte durch den englischen Monarchen aufgelehnt haben.

Die deutsche Novemberrevolution wo sich eine demokratisch gesinnte Mehrheit gegen die Monarchie, die mit ihrem imperialistischen Kriegstreiben das Land gegen die Wand gefahren hat, auflehnte und die demokratische Weimarer Republik begründete, in welcher Tradition unser Staat bis heute steht.

Die demokratischen Revolutionen von 1989-1991 die die diktatorischen Regimes der s.g. sozialistischer Länder der Ostblockstaaten stürzten und die Parteinomenklatura entmachteten, die bis dahin alles bestimmt und vorgeschrieben haben.

Die heutige demokratische Grundordnung in Deutschland lässt sich nicht mal im Ansatz mit der Gesellschaftsordnung oder den Gesetzen in Diktaturen vergleichen, die Menschenrechte ignorieren und Oppositionelle verfolgen oder gar umbringen lassen.

Bright0001 schrieb:
und ist auch in der Bundesrepublik Deutschland gelebte Realität.

In Deutschland werden keine Menschen eingekerkert, wenn sie eine Partei oder bestimmte Menschen kritisieren oder deren Machenschaften aufdecken.
Es werden keine oppositionellen Politiker wie z.B. Boris Nemzov auf offener Straße vor den Wahlen ermordet. Es werden keine Bevölkerungsgruppen wie z.B. die Tibeter oder Uiguren drangsaliert, benachteiligt und deren Assimilierung betrieben.

Es werden keine ganze Gesellschaftsschichten für Verbrecher erklärt, wie in der Sowjetunion alle mittelständischen Bauern als Kulaken bezeichnet, zwangsenteignet und zwangskollektivisiert worden, Millionen mussten dabei einen bitteren Hungertod in der Ukraine, Kasachstan und der Wolga dank der Parteinomenklatura und deren verbrecherischer Politik sterben.

Die "Gerichte" haben dabei alle Andersdenkenkende als "Feinde des Volkes" erklärt, wenn es noch gut lief wurde man aus seinem eigenen Land ausgewiesen, wenn es "normal" lief wurde man von der Tscheka vor das Erschießungskommando gestellt.

Tianmanmen-Platz und Hong Kong wurden ja schon erwähnt. Da haben die aufgebrachten Bürger auch sich gegen die eine Parteidiktatur aufgelehnt, anders als in den USA, Deutschland, den osteuropäischen Staaten und anderen zu bestimmten Geschichtspunkten hatten sie kein Erfolg. Nach Gerechtigkeit werden sie aber weiterhin streben, ob es in 10 oder 100 Jahren ist.

Das ist keine Realität, die sich mit Deutschland auch ansatzweise vergleichen lässt, meiner Meinung nach.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Was soll an Geld überhaupt "unherrlich" sein? Kann man sich zum Beispiel einen Computer und ein schönes Spiel von kaufen. Oder lecker mit Freunden essen gehen.
zum teil kann ich die intention verstehen. es geht nicht nur darum, dass man sich mal was schönes leistet oder essen geht. china ist durch den aufschwung sehr materialistisch geworden - geld zu haben hat einen (sehr) hohen stellenwert. damit einhergehend gibt es durch einen sich verbreitenden egoismus einen ziemlichen werteverfall, was in vorfällen wie diesen gegipfelt ist.
 
Im Vergleich zu Ländern die den Markt eh regulieren, was meines wissens nach fast alle großen Industrieländer sind, sind die Regeln gar nicht so schlecht.
 
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wenn sich die Eltern ned drum kümmern?
 
mastakilla91 schrieb:
nur eben mit nationalisozialistischem Gedankengut bei Videospielen.
Und das ist unbegründet und moralisch/ethisch falsch?
Das setzt du wirklich gleich mit der Unterdrückung individueller Selbstbestimmung?

Aber auch mit anderen Gesetzen sichern wir gewisse Verhaltensregeln in unserer Gesellschaft.
lügen, betrügen, verletzen, mobben, u.v.m.
Alles gewisse Verhaltenweisen für die es Regeln gibt und geben sollte.

Keine Ahnung was für eine Art der Anarchie du dir wünscht
 
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