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NewsVerbraucherschutz: Grüne wollen Strafen für zu langsame Internetanschlüsse
Was für HDDs hast du denn? Müssen ja aus der Steinzeit sein...
Bei ner 100 MBit Leitung hast du ca 12,5Mb/s Datenverkehr wenn alles gut läuft, das schafft ja selbst nen 15 Jahre alter USB 2.0 Stick. Ne moderne HDD schafft bestimmt mehr als 80 MB/s, da begrenzt hardwaretechnisch noch gar nix im Internetneuland Deutschland.
Ich verstehe nicht, warum sich alle an dem Marketing stören. Natürlich vermarkten die das was sie maximal liefern können. Dass das bei so gut wie keinem Funktioniert, steht doch ganz wo anders.
Stell Dir mal vor, Lidl verkauft Eier, bei dem statt einem Mindest- ein Höchsthaltbarkeitsdatum draufsteht. Du verarbeitest eines, Dir wird schlecht, Du gehst zu Lidl und reklamierst. Und anstatt dir das Geld zurückzugeben, hauen die trocken diesen Spruch raus. Wenn Du jetzt immer noch nicht verstehst, warum sich alle an einem solchen Marketing stören würden, dann kann ich Dir auch nicht helfen.
Khaotik schrieb:
Abgesehen davon: Was juckts mich ob ich jetzt 50.000. 48.000 oder 44.000 habe. Die Bandbreite komplett auszunutzen passiert mir so gut wie nie weil zumeist die aufgerufene Dienst limitiert. Für den 0815-Anwender reichen auch gemütliche 30.000. Ich hab keine Ahnung, warum manche Leute nach 100.000er Leitungen schreien (Unternehmen o.Ä. mit sehr hohem Traffic oder Benutzeranzahl mal außen vor).
Kann sein, dass Du keine Ahnung hast, warum manche Leute nach 100.000er Leitungen schreien. Spielt aber keine Rolle. Sie wollen sie und sie bezahlen dafür. Aber sie bekommen nur, sagen wir, 50.000, und zwar "by design". Geschieht das planmäßig, systematisch und mit Absicht (oder Duldung) ist das Betrug, zumindest versuchter Betrug.
Wenn Du nun immer noch keine Ahnung hast, was daran verwerflich ist, streiche einfach zwei Nullen aus den obigen Zahlen. Immer noch keine Ahnung?
Khaotik schrieb:
Zeigt mir mal, mit was genau ihr die Auslasten möchtet.
[/Ironiemodus ein]Hast Du eine Stasi-Vergangenheit?[/Ironiemodus aus]
Falls nicht, hier mal für mich gesprochen: ich habe eine 16.000er-Leitung (die Vodafone DSL übrigens mit nicht mehr als 6 Mbit/s liefern konnte) durch eine 100.000er-Leitung getauscht (die Vodafone Kabel übrigens in bestechender Qualität liefert), und ich nutze diese 100.000er-Leitung äußerst selten aus. Immerhin: Netflix in Full-HD, Amazon Prime in Full-HD für die Frau und währenddessen ein automatisches iCloud-Backup - da kommt schon was zusammen.
Und nun? Nur weil ich sie selten voll ausnutze, habe ich kein Anspruch darauf?
Mein Auto ist mit Tempo 200 angegeben. Die habe ich sogar noch nie ausgenutzt. Muss ich mich deswegen mit, sagen wir mal, 110 km/h Spitze zufrieden geben? Oder muss ich erst begründen, warum ich die Höchstgeschwindigkeit brauche, um Anspruch darauf zu haben?
Wie stellt ihr euch das eigentlich so vor? Die Telekom hat zig Millionen Kunden. Sollen die nun bei jedem Anschluss genau messen, welche Bandbreite tatsächlich anliegt und jedem einzelnen Kunden anschließend ein individuelles Angebot schreiben? Je mehr Verwaltungsaufwand, desto teurer wird es für die Verbraucher. Deswegen gibt es nur wenige Tarifstufen mit "bis zu"-Angaben.
Davon ist doch gar nicht die Rede. Die könnten ganz einfach überall wo zwischen 6 und 16 geht (das wissen die ja offenbar, zumindest geben die das ja heute schon an was die wo anbieten) einfach "Mindestens 6Mbit" statt "bis zu 16 Mbit" verkaufen und nach oben nicht limitieren. Alles über 6Mbit ist dann Goodie.
Ich glaube für die DTAG wäre das sogar besser, denn die können Bandbreiten besser reservieren/garantieren als z.B. Kabelanbieter.
Wenn jetzt die Frage nach dem "warum" kommt:
So würde für jeden Kunden klar was er wirklich bekommt.
Aktuell sagt mir die Werbung, dass ich bei Vodafone 400MBit bekomme (irgendwo an einer Stelle in deren Kabelnetz in nem anderen Bundesland) und bei der Deutschen Glasfaser 200 MBit (überall) und bei der DTAG 100MBit (x Meter rings um die VDSL-DSLAMs).
Mit einer Mindestbandbreitenregelung würde den potentiellen Käufern dieser Produkte dann vielleicht 20MBit bei Vodafone, 45 bei der DTAG und 180MBit bei der Deutschen Glasfaser angeboten und er hätte eine realistische Einschätzung was er wirklich kauft bzw. was da Produkt real leistet.
Hier im Forum mag das wayne sein, meine Eltern hingegen würden da nur 400/200/100 Mbit lesen und hätten keine Ahnung, dass abseits der Glasfaser alles nur Glückssache ist.
Ich würde evtl. sogar soweit gehen, dass man den Upload mit angeben muss und/oder sogar reinrechnet.
Sprich eine VDSL 50/10 Anschluss dürfte nur als 10MBit beworben werden oder man stellt ne Regel auf, dass der Upload mind. 50% des garantierten Downloads ausmachen muss.
^Wenn wir schon bei schwachsinnigen Vergleichen wären, dann der, dass du deinen Autolieferer verklagen willst, weil du nicht dauerhaft Vmax fahren kannst.
Für einen Ernsthaften Beitrag hättest du vielleicht die anderen Kommentare hier lesen sollen.
Ich halte dieses Bespiel und damit den Beitrag für absolut ernsthaft. Bei Deiner Antwort hingegen bin ich mir nicht so sicher.
Dein Vergleich abgebildet auf den Bandbreitenanschluss würde bedeuten, dass Du den Diensteanbieter für die schlechte Qualität der Online-Angebote oder zuviel nicht bestellte Werbung verklagen willst.
Nochmals gegenüberstellt: ich kaufe ein Auto von einem Händler mit zugesicherten Eigenschaften. Ich miete eine Leitung mit zugesicherten Eigenschaften (über das irrelevante, weil alberne "bis zu" ist hier wiederholt schon geschrieben worden). In beiden Fällen habe ich Anspruch darauf, dass diese Produkte geliefert werden wie bestellt.
Wenn ich ein Auto habe, was nicht dauerhaft (bzw. gemäß den zugesicherten Randbedingungen) Vmax fahren könnte - wohlgemerkt: wir reden nicht von Verkehr/Straße/sonstige Abhängigkeiten! - sondern deutlich weniger (also nicht etwa 200 km/h, sondern nur 110 km/h), dann wird jeder Richter dies sofort als nicht hinnehmbaren Mangel beurteilen und dem Kläger seine Ansprüche zugestehen.
@ TNN wo lebst Du denn? Schließlich ist es hier ja auch erlaubt, Schummelsoftware in PKWs einzusetzen. Wenn ich etwas programmiere, was dem Kunden eine Eigenschaft nur vorgaukelt, mache ich mich strafbar. Wenn die Autoindustrie eine Software einsetzt, die die Abgasreinigung hochfährt, wenn sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet, ist das nicht strafbar.
Aber zurück zum Thema. Bei mir hier sind bei der Telekom nur 10Mbit möglich, per VDSL sind 25Mbit möglich. Also Leitung und Outdoor DSLAM liefern mehr als der Provider abliefert. Die Kunden sind also gedrosslet, damit VDSL gebucht wird für einen höheren Preis.
Wie stellt ihr euch das eigentlich so vor? Die Telekom hat zig Millionen Kunden. Sollen die nun bei jedem Anschluss genau messen, welche Bandbreite tatsächlich anliegt und jedem einzelnen Kunden anschließend ein individuelles Angebot schreiben? Je mehr Verwaltungsaufwand, desto teurer wird es für die Verbraucher. Deswegen gibt es nur wenige Tarifstufen mit "bis zu"-Angaben.
Entweder so, wie Blutschlumpf vorgeschlagen hat (finde ich wirklich gut).
Oder man beschreibt die Leistung ergänzend, aber eben qualitätsorientiert, also beispielsweise "16 Mbit/s, mindestens aber genug Bandbreite für einen ruckelfreien Full-HD-Videostream" Das ist zwar nur in die Kladde getextet, aber mit etwas gemeinsamem guten Willen ließe sich das zufriedenstellend regeln, ohne den Aufwand über Gebühr zu erhöhen.
Apropos Aufwand. Wenn eine einheitliche (technische oder organisatorische) Qualitätssicherung eingeführt wird, erhöhen sich die Kosten für alle, damit hätte kein Anbieter einen Nachteil. Der Kunde würde etwas mehr zahlen als jetzt, aber eben für ein Produkt, was er bestellt hat.
Ich würde aber eine Erhebung der Qualität durch einen Dritten (TÜV o.ä.) vorschlagen. Die Kosten würden nach einem Schlüssel verteilt werden, der maßgeblich durch die Qualität bestimmt wird. Der Anbieter, der liefert, zahlt nichts. Derjenige, der nicht liefert, zahlt.
Wenn dies auch noch auf der Rechnung als separater Posten erscheint, sieht der Kunde sofort, wie gut/schlecht der Anbieter ist bzw. wie stark der Kunde über den Tisch gezogen wurde. Das ist für mich ein Instrument mit sehr starken Anreiz, es gut zu machen. Wenn dann noch die Diensteanbieter ihre durchschnittliche Qualität nach einem Schema veröffentlichen (also z.B. in der Werbung mit angeben) müssten, welches dem Energielabel für weiße Ware ähnelt, dann wäre zumindest meiner Meinung nach ausreichende Transparenz, Kundenorientierung und richtiger Wettbewerb erreicht.
^Was soll denn dieser ganze Aufwand und die damit einhergehende Kostensteigerung bringen?
Fakt ist doch nun mal, dass es technische Gründe hat, wieso die Geschwindigkeit irgendwann limitiert ist.
Würde heißen, dass man in Zukunft einfach mehr bezahlt, aber trotzdem kein schnelleres Internet hat.
Der Kunde muss einfach nur mündig werden und mal alles durchlesen was er unterschreibt.
tho_schmitz schrieb:
Nochmals gegenüberstellt: ich kaufe ein Auto von einem Händler mit zugesicherten Eigenschaften. Ich miete eine Leitung mit zugesicherten Eigenschaften (über das irrelevante, weil alberne "bis zu" ist hier wiederholt schon geschrieben worden). In beiden Fällen habe ich Anspruch darauf, dass diese Produkte geliefert werden wie bestellt.
Das "bis zu" mag albern sein. Aber in den Vertragsbedingungen steht ganz klar drin, welche Geschwindigkeit garantiert wird. Und das unterschreibst du so. Und damit hast du auf genau diese Geschwindigkeit einen Anspruch.
Das "bis zu" mag albern sein. Aber in den Vertragsbedingungen steht ganz klar drin, welche Geschwindigkeit garantiert wird. Und das unterschreibst du so. Und damit hast du auf genau diese Geschwindigkeit einen Anspruch.
Wenn es so wäre, wäre alles gut. Ist es aber nicht.
In meinen AGB steht keine garantierte Geschwindigkeit, und ich habe mittlerweile die Großen am Markt alle durch.
Oder andes: ein "bis zu" 10 Mbit/s wären für dich also auch dann vertragskonform, wenn lediglich 15 millibit/s geliefert werden - ist es das, was du ausdrücken möchtest? Dann könnte eine Anbieter jede DSL-Leitung auch als bis zu 1.000 Tbit/s verkaufen und trotzdem nur 15 millibit/s liefern, oder? Wo ziehst Du denn da die Grenze nach oben und nach unten?
Jedenfalls wird es interessant sein zu sehen, wann die ersten Urteile dazu gefällt werden. Diese Disclaimer sind intransparent, überraschend und stellen eine einseitige Benachteiligung des Leistungsempfängers dar - zumindest solange keine Untergrenze (oder, präziser ausgedrückt, das "bis zu" nicht quantifiziert ist) festgelegt ist.
Eine geringfügige Unterschreitung (etwa 10%) wird sicher als akzeptabel beurteilt, so ist es schließlich auch beim Spritverbrauch eines Autos entschieden worden. Übrigens wurde bei diesen Urteilen immer wieder darauf hingewiesen, dass Disclaimer wie "der tatsächliche Verbrauch kann abweichen" ungültig sind - und zwar mit exakt der dargelegten Argumentation.
Und noch was: beim letzten Produktwechsel habe ich darauf bestanden, dass mir die bestellte Bandbreite vorgemessen wird. Das klappte einwandfrei, und Vodafone Kabel lieferte (sogar etwas mehr als vereinbart). Derzeit habe ich keinen Anlass, meinen Anbieter zu wechseln. Mein nächster Provider wird aber ebenso von mir in die Pflicht genommen - oder eben erst gar nicht mein Lieferant.
In meinen AGB steht keine garantierte Geschwindigkeit, und ich habe mittlerweile die Großen am Markt alle durch.
Dann könnte eine Anbieter jede DSL-Leitung auch als bis zu 1.000 Tbit/s verkaufen und trotzdem nur 15 millibit/s liefern, oder? Wo ziehst Du denn da die Grenze nach oben und nach unten?
Bei Vodafone Kabel bist du? Ok, suche ich dir raus.
Die Grenze nach unten ziehe ich dort, wie sie auch jetzt schon praktiziert wird: Die untere Grenze ist die Geschwindigkeit, die der nächst günstigere Tarif maximal bietet.
Diese Praxis bedeutet beim Vorschlag der Grünen dann wie hier schon oft geschrieben wurde zwei Möglichkeiten:
Entweder wird nur noch die minimale Geschwindigkeit geschaltet, um den Strafen zu entgehen -> schlecht für den Kunden
Oder es gibt einfach ein Dutzend verschiedene Tarife, die alle ähnlich viel kosten, weil die Bandbreite nicht der Kostenfaktor für Internetanschlüsse ist. Durch den steigenden Aufwand dürften die jedoch alle etwas teurer sein als jetzt. -> schlecht für den Kunden
Wie man es dreht und wendet, es hat nur Nachteile was die Grünen sich da überlegt haben. Es wird weder billiger noch schneller.
Wenn es so wäre, wäre alles gut. Ist es aber nicht.
In meinen AGB steht keine garantierte Geschwindigkeit, und ich habe mittlerweile die Großen am Markt alle durch.
Schick. Schön, dass Vodafone Kabel nachgebessert hat. In meinem Vertrag steht das nicht, den habe ich vor 8 Jahren noch mit Kabeldeutschland abgeschlossen. Aber dann haben sie die AGB in der Zwischenzeit zugunsten des Kunden geändert, was ja sehr erfreulich ist, aber eben auch nicht sonderlich problematisch, da Kabel. Immerhin: genauso stelle ich mir die Regelung vor, mehr verlange ich nicht. Weniger aber auch nicht.
Gilt das denn auch für DSL?
Ergänzung ()
Dragon0001 schrieb:
In Kabelnetzen kann die Leitung nicht gemessen werden. Hier hängt die Geschwindigkeit von der Auslastung ab, die sich laufend ändern kann.
Falsch. Selbstredend kann die Geschwindigkeit gemessen werden. Wurde bei mir gemacht, ich habe sogar das protokolliert bekommen. Der Techniker hat dafür den von Kabeldeutschland bereitgestellten Speedtest verwendet, und ich habe das mit dem Speedtest von heise.de überprüft (und bestätigt bekommen). Übrigens war in beiden Fällen auch die Latenz mit etwa 18 ms ausreichend zackig.
Ich nutze nur Telekom und vor allem easybell. Dort gibt es das. Aber bei easybell darfst du eh sofort bzw. innerhalb von 14 Tagen ohne Kosten wieder gehen, wenn die Geschwindigkeit nicht wie gewünscht ist.
Bin mittlerweile glücklicher Kabelkunde bei dem auch die versprochenen 50k ankommen, hatte aber früher bei der Telekom auch DSL 16000 von denen höchsten 6000 ankamen, von daher eine gute Sache, insbesondere wenn das Geld in den Ausbau des Netzes investiert wird.
Schwer zu prüfen ob es an der Gegenseite liegt die zu gering im Upstream agiert oder am eigenen zu geringen Downstream oder ?
Aber ja man sollte das bis zu drastisch reduzieren vom Spielraum her.
Weniger Bandbreite die auch bereit steht größenteils unter der berücksichtigung das man hier keine dezidierte Bandbreite reserviert hat währe erlicher.
Falsch. Selbstredend kann die Geschwindigkeit gemessen werden. Wurde bei mir gemacht, ich habe sogar das protokolliert bekommen. Der Techniker hat dafür den von Kabeldeutschland beitgestellten Speedtest verwendet, und ich habe das mit dem Speedtest von heise.de überprüft (und bestätigt bekommen). Übrigens war in beiden Fällen auch die Latenz mit etwa 18 ms ausreichend zackig.
Dennoch kann nicht die Leitungkapazität gemessen werden! Es können lediglich die Pegel und SignalRausch-Abstände gemessen werden, die aber keinerlei Rückschlüsse auf die vor Ort anliegende Bandbreite zulassen.
Zudem ist ein Speedtest zunächst nur ein Anhaltspunkt. Was wäre, wenn man einen 200mbps-Vertrag hat, aber die NIC deines PCs und des Laptops des Technikers aufgrund einer fehlerhaften Konfiguration nur auf 100mbps laufen? Dann bringt die "Leitung" nur 95mbps, also nicht einmal 50%?
Was ist, wenn die Segmentauslastung etwa 80% beträgt und ein Modem 8 Downstreams je 55mbps nutzt? Kann die Leitung dann auch nur 88mbps (rechnerisch) oder doch mehr, wenn die Segmentauslastung niedrig ist?
Wie bereits jemand schrieb: es gibt immer technische Ursachen, dass die Bandbreite mal nicht die max. Bis-Zu-Leistung erreicht. Bei DSL ist dies in den allermeisten Fällen wohl einfach der Leitungslänge geschuldet und die Bandbreite ist somit dauerhaft zu niedrig, was im Vorfeld durch eine Leitungsprüftung gemessen werden kann. Im Kabelnetz ist es in den allermeisten Fällen (sofern tatsächlich eine Störung besteht) eine zeitweilige Beeinträchtigung aufgrund von Segmentauslastungen zu Stoßzeiten. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt, ja nach Wohnort. Dies kann im Vorfeld NIEMAND messen, denn rein technisch gesehen kann das Kabel immer die volle Bandbreite liefern und ist nicht reichweitenabhängig.
Generell sehe ich den Vorstoß der Grünen kritisch. Da hat einer wohl privat einen Speedtest per WLAN oder PowerLAN durchgeführt und ist angepisst.
Natürlich wäre es eine Stärkung der Verbraucherrechte, aber es bleibt abzuwarten, was für Rahmenbedingungen geschaffen werden. Wie viele Nutzer schon schrieben, werden die Kosten sowieso an den Verbraucher weitergereicht und zudem ist es zumindest im DSL ein gerechtfertigter Einwand, dass man lieber für 16mbps bezahlt, aber nur 8-10mbps bekommt, anstatt auf 6mbps heruntergestuft zu werden, nur, damit der rechtliche Rahmen wieder stimmt.
Der Vergleich mit irgendwelchen Produkten im Handel (ein User verglich es mit einer 3/4 Pizza) hinkt sowieso. Es gibt vorallem bei DSL techn. Grenzen und das ist nun einmal die Entfernung/Leitungslänge. Diese kann man schlicht nicht wegdiskutieren.
Und diese EU-Untersuchung ist doch absolut lächerlich. Eine Speedtestseite soll also allen Ernstes eine verlässliche und belastbare Prognose über die tatsächlich anliegende Bandbreite darstellen, die auch noch von der Politik für diesen Vorstoß genutzt wird? Also frage ich heute über ein Onlineformular, wie sich die Leute gesundheitlich fühlen und leite daraus ab, dass das Gesundheitssystem nur zu xy% korrekt funktioniert?
Gibt es Statistiken, WIE diese Speedtests durchgeführt wurden? Nein, denn solch eine Statistik kann man niemals verlässlich erheben. 65% der deutschen Internetanschlüsse ist zu langsam? Ich gehe bei dieser Erhebung von massiven Falschwerten aus.
Ich sehe es doch bei meinen Kunden. Da wird rumgeweint, weil das Internet angeblich viel zu langsam sei. Man bekommt bspw. nur 50 von 100mbps. Anhand des Traffics ist fast jedes Mal zu sehen, dass effektiv vllt. 5-10mbps genutzt werden und nun soll ein toller 50mbps-Speedtest, der auf zig verschiedenen Seiten zig verschiedene Ergebnisse liefert, der Grund für angeblich langsamen Seitenaufbau sein? Wenn man die Leute dann mal wirklich fachkundig alles abfragt, bekommt man fast immer mit, dass entweder per WLAN gemessen wurde, weil lediglich ein LAN-Kabel gesteckt, aber WLAN nicht deaktiviert wurde oder es ging über PowerLAN. Dann macht man einen Speedtest wirklich per LAN und siehe da: 100mbps. Und was passiert dann? Da der Kunde natürlich alles sowieso nur per WLAN nutzt, wird nun argumentiert, dass das WLAN zu langsam sei und der Provider auch über WLAN die volle Bandbreite "garantieren" müsse.
Und das ist der Standard. Oftmals wird sich sogar einfach nur auf den Speedtest berufen. Es gibt überhaupt keine Probleme am Anschluss, aber es wird gejammert, weil man die tollen großen Zahlen nicht sieht. Nicht selten passiert es, dass die Leute aus allen Wolken fallen, wenn man ihnen sagt, dass man ab ca. 10mbps sowieso keinen Unterschied beim surfen mehr merkt und ein Wechsel von 25mbps auf 100mbps keinerlei Vorteile bringt. Da wird man allen Ernstes gefragt, warum dem Kunden dann solch ein Vertrag angeboten wurde.
Unzählige Male kommt es vor, dass Leute einen 200mbps-Vertrag haben und an einer auf Lieferzustand stehenden Fritzbox an LAN2, 3 oder 4 testen und sich wundern, warum man nur 95mbps bekommt. Oder man hat gar nur eine 100mbps-Netzwerkkarte und man motzt rum, dass solche technischen Details bei Vertragsabschluss garnicht mitgeteilt wurden.
Die paar Kunden, die tatsächlich ein Problem am Anschluss haben, kann man - übertrieben gesagt - an einer Hand abzählen und diese Probleme sind meist individuelle Störungen, die durch einen Techniker vor Ort gelöst werden können.
Das ganze gilt jetzt nur für Docsis. Natürlich gibt es im DSL-Bereich sehr häufig Probleme in ländlichen Gegenden aufgrund von hohen Leitungslängen und das lässt sich halt einfach nicht (einfach so) beheben. Aber auch bei DSL-Kunden wird eine Vielzahl solche "Probleme", wie oben geschrieben, haben.
Mit Docsis3 und den neuen Modems und teils 24 gebündelten Downstreams merkt man selbst bei überlasteten Segmenten erst recht spät eine Beeinträchtigung. Teils laufen sogar 25mbps-Verträge mit aktuellen Modems mit 8 oder gar 16 Downstreams und da kann man davon ausgehen, dass eine gemeldete Bandbreitenstörung zu 90% durch Kundenverschulden verursacht wird. 9,5% fallen auf wirkliche Netzstörungen und 0,5% auf Segmentauslastung.
Ergänzung ()
derbe schrieb:
Unitymedia z.B hat besonders gute Verbindungen zu speedtest.net dort habe ich z.B IMMER fullspeed.
Aha, also dein Provider stellt für jeden Server, den man bei Speedtest.net testen kann, eine supertolle Leitung bereit, um dir fälschlicherweise zu suggerieren, deine Leitung würde perfekt funktionieren? Das kann doch nicht wirklich dein Ernst sein. GERADE Speedtest.net ist einer der zuverlässigsten Speedtests überhaupt.
Genau solche unsinnigen Argumente führen doch zu der Annahme, dass die Internetanschlüsse angeblich alle schlecht funktionieren würden. Man kann dem Otto-Normal-Verbraucher, der eine Störung meldet, niemals glauben. Man muss alles haarklein abfragen und bis ins Kleinste testen. Man ist hilfsbereit und wenn man dann anbietet, ein Techniker könne sich das Problem vor Ort anschauen und logischerweise auch die Kosten für den Kunden anspricht, sofern das Problem selbstverschuldet war, wird man dumm angemacht.
Mal sehen, wann ein Kunde mir das Argument vorträgt, der Provider hätte eine super Verbindung zu speedtest.net, damit es so aussieht, als würde sein Anschluss gut funktionieren.
Edit: Wie man im Anhang schön sehen kann, ist ein Speedtest absolut verlässlich
Aber wie habe ich diese Tests nun gemacht? Alle mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen? Oder doch alle gleich und fachmännisch korrekt? Keiner wird es wissen.
Und jetzt dokumentiere ich jeden Tag über wieistmeineip.de und/oder speed.io (tolle Idee: ich nutze den Download von wieistmeineip.de und den Upload von speed.io) und schicke tolle Screenshots oder ein professionell wirkendes Excel-Dokument davon an die Telekom und erwarte eine Entstörung. Und nein: das ist kein Hirngespinst, sondern wird von vielen Kunden tatsächlich so gemacht.
Bei mir hier sind bei der Telekom nur 10Mbit möglich, per VDSL sind 25Mbit möglich. Also Leitung und Outdoor DSLAM liefern mehr als der Provider abliefert. Die Kunden sind also gedrosslet, damit VDSL gebucht wird für einen höheren Preis.
Falsch, da muss die Telekom nix drosseln, damit das so ist. Die 25 Mbit über VDSL zwischen einem Outdoor-DSLAM und der Wohnung bedeuten doch noch lange nicht, dass auch über ADSL 16 MBit schaffbar wären. Es sind unterschiedliche Übertragungstechniken und in vielen Fällen (offenbar auch bei dir) auch unterschiedliche Entfernungen (wenn z.B. die ADSL-Ports weiter in der Vermittlungsstelle betrieben werden und der Outdoor-DSLAM mit VDSL vollgepackt wird.)
Dass deine Leitung schon zum Outdoor-DSLAM nicht kurz ist, sieht man daran, dass dir nicht die 26-50MBit Gasse angeboten wurde.
Bei mir sind ebenfalls die ADSL-Ports in der Vermittlungsstelle, die ist relativ weit weg, da bekam ich nur 3 Mbit. Der Outdoor-DSLAM (relativ nah) ist von den Providern mit VDSL-Ports vollgepackt, da es ausreichend potentielle VDSL-Kunden in der Nähe gibt und dort bekomme ich die 50MBit-Gasse. Natürlich ist es teuer. Aber von irgendwas müssen ja auch die Portkarten bezahlt werden.
Wie stellt ihr euch das eigentlich so vor? Die Telekom hat zig Millionen Kunden. Sollen die nun bei jedem Anschluss genau messen, welche Bandbreite tatsächlich anliegt [...]?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, mal im Telekomladen um die Ecke oder am Telefon nett nachfragen kann sich hier lohnen. Zur Not kann man immer flunkern, ein Mitarbeiter/Techniker hätte gesagt, dass wohl mehr Geschwindigkeit möglich wäre, dann schauen die auch gerne mal nach. So eine Leitung durchmessen dauert höchstens ne Minute.
PongLenis schrieb:
Wenn wir schon bei schwachsinnigen Vergleichen wären, dann der, dass du deinen Autolieferer verklagen willst, weil du nicht dauerhaft Vmax fahren kannst.
Naja also meine Stimme bekommen die so nicht. Ich habe keine Lust auf DSL 3000 oder gar niedriger zurückgestuft zu werden, bloß weil die Telekom der Meinung ist, dass mehr Geschwindigkeit nicht garantiert möglich sei.