News Verivox-Studie: Hälfte der DSL- und Kabelkunden möchte zu Glasfaser wechseln

@Tom_123 Kann ja auch. Und sie ganz allein für sich selbst nutzen.

Mal ehrlich, wenn ich einen echten (!) Glasfaseranschluss hätte, also zwei Fasern bis zum Hauptverteiler, wo mindestens die Netze der drei großen Betreiber durchlaufen, dann hätte ich das Ganze ja noch verstanden. Dann müsste ich deren Netze nicht ausschließlich per Funk erreichen und könnte zum Beispiel einen konvergenten Vertrag mit Ethernet-AON und ohne PPPoE inklusive Mobilfunk buchen.

Ich habe aber überhaupt kein Interesse an einem Bitstrom-Produkt, das irgendwo im Nirgendwo übergeben wird und sich dann zu einem Latenzpfad von 50 ms zusammenaddiert - nebst Störanfälligkeit der ganzen Tunnelkonstruktion. Am Double-Paid-Peering des Incumbent habe ich außerdem noch weniger Interesse. Bei irgendeinem Hedge Funds wie der Deutschen Glasfaser würde ich eh nie unterschreiben.

Tschüß "Glasfaser"!
 
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wechseler schrieb:
Mal ehrlich, wenn ich einen echten (!) Glasfaseranschluss hätte, also zwei Fasern bis zum Hauptverteiler, wo mindestens die Netze der drei großen Betreiber durchlaufen,
Solche Hauptverteiler gibt's halt nur sehr wenige in Deutschland. Deshalb ist xPON oder Vectoring auch keine ernsthafte Einschränkung in meinen Augen.
wechseler schrieb:
Ich habe aber überhaupt kein Interesse an einem Bitstrom-Produkt, das irgendwo im Nirgendwo übergeben wird und sich dann zu einem Latenzpfad von 50 ms zusammenaddiert
Einfach den richtigen Anbieter mit passendem BSA nutzen, dann erfolgt die Übergabe auch regional.
wechseler schrieb:
- nebst Störanfälligkeit der ganzen Tunnelkonstruktion.
Sind da Störungen bekannt?
wechseler schrieb:
Am Double-Paid-Peering des Incumbent habe ich außerdem noch weniger Interesse. Bei irgendeinem Hedge Funds wie der Deutschen Glasfaser würde ich eh nie unterschreiben.
Klingt eher, als ob du dir Gründe für deine Verweigerung aus den Fingern saugst. Recht machen kann man es dir wohl eh nie.
 
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rezzler schrieb:
Solche Hauptverteiler gibt's halt nur sehr wenige in Deutschland.
Macht nichts, in meinem waren sowohl Vodafone als auch Telefonica präsent, schließlich müssen die auch irgendwie ihren Mobilfunk-Backhaul organisiert bekommen. Und als ich dort noch einen Anschluss hatte, war ich damit auch hochzufrieden.

rezzler schrieb:
Einfach den richtigen Anbieter mit passendem BSA nutzen, dann erfolgt die Übergabe auch regional.
Hier gibt es keine "regionale Übergabe". Es ist halt nicht Frankfurt am Main.

rezzler schrieb:
Sind da Störungen bekannt?
Dass der PPPoE-Tunnel abstürzt, war die regelmäßigste und zugleich unnötigste Störung, die ich auf der Telekom-BSA-Plattform seit der Einführung von Vectoring-VDSL hatte.

Ist aber auch nicht so schlimm. Bei Mobilfunk gibt es auch keinen PPPoE-Tunnel und dementsprechend genieße ich die gleiche Verfügbarkeit wie seinerzeit mit Hauptverteiler-DSL.

Über GPON werde ich weder Double-Paid-Peering noch ein PPPoE-BSA-Produkt buchen. Faktisch gibt es da keinen Unterschied zur DSL-Infrastruktur. Danke nein, bleib mir weg damit!
 
wechseler schrieb:
Wenn die ganzen "Gigabit-Haushalte" mit dem Gigabit ernstmachen sollten, kommen auf einem 1/64-"Glasfaser"-Anschluss auch nur 35 Mbit/s an. Wenn es nicht genutzt werden sollte, fragt man sich wiederum, wofür man es denn jetzt zahlt.
Wofür zahlst du für die vielen Pixel auf dem Smartphone, die du doch nie alle erkennen kannst? Oder für die Idle-Rechenzyklen deines Smartphone/Tablet/Laptop/PC-Prozessors?

Man zahlt dafür, dass man weniger an die Grenzen stößt. Bei 50-60Mbit/s wird man doch noch recht häufig mit Wartezeit genervt, wenn mal größere Inhalte (noch im MB-Bereich!) geladen werden. Bei 1000Mbit/s ist man gewohnt, dass es fast immer "flutscht", und der PC eher länger für die Verarbeitung der geladenen Inhalte als für den Download benötigt.
 
robert_s schrieb:
Bei 50-60Mbit/s wird man doch noch recht häufig mit Wartezeit genervt, wenn mal größere Inhalte (noch im MB-Bereich!) geladen werden. Bei 1000Mbit/s ist man gewohnt, dass es fast immer "flutscht",
Ich hatte ja schon bei DSL einen Upgrade-Pfad von 50, 100 und 250 Mbit/s gehabt und da in der Praxis keinen Unterschied mehr bemerkt. Das Vectoring-Upgrade brachte nur zusätzlich Instabilität (17 MHz aus dem Hvt lief super!) und insbesondere das 35MHz-Upgrade erwies sich als komplett unnötig.

Selbst mit LTE bemerke ich erst was, wenn es unter 30 Mbit/s geht, z. B. wenn er sich einen Antennensektor mit 800 MHz gegriffen hat. Aber die typischen Streaming-Anwendungen juckt das trotzdem nicht, die brauchen eh nur ein paar Mbit/s.
 
wern001 schrieb:
hier gibts nur 50 mbit VDLS
ausbau ist nicht weiter vorgesehen.
Die Bundesregierung hat an die EU Ausbau bis 2030, soweit nicht Gigabit Download und min. 150 MBit/s Upload vorliegt.

Bei KabelInternet kann man hausintern die Verstärker tauschen und so mehr Frequenzen für Upload freimachen und nach Umstellung aller Router auf DOCSIS 3.1 so diese Kriterien erfüllen.
Denke aus 1000/50 MBit/s für 45€ wird dann 1000/200 MBit/s für 50€ - oder ?

Auch bei Glasfaser würde der alter Telekomtarif 1000/200 MBit/s den Einsatz von XG-PON ONUs für Budgetrouter ermöglichen, die nur Gigabit und Wifi 6 aufweisen. Der Upload wäre dann shared mit XGS-PON ONUs und Routern, die auch 2, 3 oder 5 Gigabit Download und 1 - 5 Gigabit Upload für mehr Monatskosten ermöglichen. Wenn das alte GPON verschwindet werden Frequenzen frei um z.B. 25 GS für Firmenkunden mit zu integrieren. Gigabit für alle bedeutet dann Firmen in Summe mehr als Gigabit benötigen.

Übrigens, streng genommen ist Gigabit in der Regel heute 100 MBit/s plus Leitungsreserven und auch die 100 MBit/s nur Maximalwert berechnet je Anschluss FTTH, eigentlich wären 20-40 MBit/s als typischer gleichmäßiger Abruf der Haushalte optimal für privates 'Gigabit'.
Ein 100 Hz Signal mit 1.440p liegt bei etwa 15 MBit/s, wenn man sparsam codiert und die Bildverbesserung der TVs kräftig arbeiten lässt. Mit Wechsel auf IPTV werden wir auch Glasfaser gut ausnutzen. Eine Familie mit DSL-100 käme dann schon an leichte Grenzen, nicht nur bei Downloads, weil die Peakleistung fehlt.
 
Privathaushalte lasten die Infrastruktur mit durchschnittlich 500 kBit/s aus, rufen die Lastspitze aber alle im selben Zeitfenster ab, wie man schön an den Telekom-Übergaben sehen kann.

Bei Unternehmen gibt es die mit geschäftlichem Bedarf für dedizierte Fasern (haben sie längst) und denen mit Faxgerät. Letzteren wird man natürlich auch versuchen, einen GPON-Anschluss anzudrehen. Die brauchen so wenig 25 Gbit/s wie Privatkunden, werden allerdings noch geiziger sein, weil Unternehmer rechnen können.
 
wechseler schrieb:
Macht nichts, in meinem waren sowohl Vodafone als auch Telefonica präsent, schließlich müssen die auch irgendwie ihren Mobilfunk-Backhaul organisiert bekommen.
Telefonica ist seit langer Zeit aus allen HVt verschwunden, weil dort nur die alte DSL-Technik drinstand, oft genug nichtmal mit eigenen Fasern versorgt. Vodafone ist an den einfachen Standorten (ohne L2BSA/BNG-Standort) auch am abbauen.
wechseler schrieb:
Hier gibt es keine "regionale Übergabe". Es ist halt nicht Frankfurt am Main.
Regionale Übergaben betreibt mindestens Vodafone an quasi jedem BNG-Standort, also so 1-2 Standorte pro Landkreis. 1&1 Versatel ebenfalls, falls die da Netz haben sollten.
wechseler schrieb:
Dass der PPPoE-Tunnel abstürzt, war die regelmäßigste und zugleich unnötigste Störung, die ich auf der Telekom-BSA-Plattform seit der Einführung von Vectoring-VDSL hatte.
Hatte ich bei o2-DSL irgendwie nie.
 
rezzler schrieb:
Telefonica ist seit langer Zeit aus allen HVt verschwunden, weil dort nur die alte DSL-Technik drinstand
Eben mit der Einführung von Vectoring war der Wettbewerb im Festnetz vorbei.

rezzler schrieb:
Regionale Übergaben betreibt mindestens Vodafone an quasi jedem BNG-Standort
Aber die sind inzwischen völlig überlastet. Investitionen gehen ins Kabelnetz.

rezzler schrieb:
Hatte ich bei o2-DSL irgendwie nie.
Es ist egal, wer am Ende ist, wenn der PPPoE-Tunnel mal wieder umfällt. Es gibt hier kein "1&1-DSL" oder "o2-DSL", sondern nur "Telekom DSL", ggf mit einer andersfarbigen Rechnung.

Abgesehen davon habe ich auch gar keine Hardware für Gigabit-PPPoE in VLAN 7. Ohne Übergabe als IPoE mit DHCPv6 kann ich mit einem auf 1000/500 eingestellten Traffic-Shaper auch gar nichts anfangen. Der Software-Pfad bekommt da vielleicht 200 Mbit/s durch, wenn es hochkommt. Wenn der Router-SoC überall auf der Welt Gigabit mit 3 W schafft, sehe ich nicht ein, einen 20W-Deutschlandrouter anzuschaffen, damit die Telekom ihr PPPoE behalten kann.

Das sind alles bloß große Zahlen, hinter denen nichts dahintersteckt. Eine echte "Gigabit-Infrastruktur" wird auch gar nicht gebaut.
 
wechseler schrieb:
Eben mit der Einführung von Vectoring war der Wettbewerb im Festnetz vorbei.
Das Problem war da bereits die wachsende Beliebtheit von VDSL ( auch schon ohne Vectoring) und die sinkende Bedeutung von ADSL.

Mit DSL-Technik im HVt kann man eben nur einem kleinen Teil der Haushalte VDSL anbieten. Für den großen Teil ausserhalb des Nahbereichs ging immer nur ADSL (mit oft deutlich niedrigeren Datenraten als 16 Mbit/s). Um dort auch VDSL anzubieten musste FTTC ausgebaut werden. Mit zunehmenden FTTC-Ausbau wurde ADSL immer unwichtiger. Und damit lohnte es sich auch immer weniger an tausenden Standorten eigene Hardware dafür vorzuhalten.

Ohne Vectoring hätten Telefonica&Co in parallele FTTC-Netze investieren können. Jeder Anbieter legt also eigene Glasfaser zu den Strassenverteilern und stellt seinen eigenen Technikschrank auf. Diese Option ist durch Vectoring weggefallen. Das wurde aber auch in den Jahren vor Vectoring kaum gemacht.
 
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T1984 schrieb:
Mit DSL-Technik im HVt kann man eben nur einem kleinen Teil der Haushalte VDSL anbieten.
Man kann es auch vom Kabelverzweiger aus anbieten wie in anderen Ländern auch, dann auch mit 35 MHz. Nur eben ohne Vectoringprozessor, von dem ja praktisch nur die Telekom profitiert. So wie von GPON ja praktisch auch nur die Telekom profitiert.

Und Überraschung: In anderen Ländern mit funktionierendem Wettbewerb ist auch der Glasfaserausbau schon viel weiter, mit wettbewerbsfähigen Preisen. Das ist alles schon bekannt, das muss muss man nicht zum hundertsten Mal neu aufkochen.
 
wechseler schrieb:
Man kann es auch vom Kabelverzweiger aus anbieten wie in anderen Ländern auch, dann auch mit 35 MHz. Nur eben ohne Vectoringprozessor, von dem ja praktisch nur die Telekom profitiert. So wie von GPON ja praktisch auch nur die Telekom profitiert.
Eben. Das wäre der alternative FTTC-Parallelausbau durch mehrere Anbieter, den es schon vor der Einführung von Vectoring kaum gab. Der ganze Aufwand muss für die Firmen ja auch einen Mehrwert gegenüber Bitstrom liefern.

35 MHz ohne Vectoring würde sich vermutlich auch kaum lohnen. Je höher die Frequenz, desto stärker das Übersprechen, was genau durch Vectoring korrigiert wird.
 
T1984 schrieb:
35 MHz ohne Vectoring würde sich vermutlich auch kaum lohnen.
Und das richtig so, es soll sich ja auch nicht (für den Incumbent) "lohnen", sondern für die anderen! Zum Beispiel mit Glasfaser zu überbauen. Das wäre auch längst passiert, wenn der Regulierer den Wettbewerb vor einem Jahrzehnt nicht komplett abgewürgt hätte.

Jetzt mit hohen Zinsen ist der Zug halt abgefahren. Pech gehabt! Gibt es halt kein Glasfasernetz mehr für Deutschland.
 
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wechseler schrieb:
Und das richtig so,
Du eierst ziemlich rum. Du machst Vorschläge, die angeblich in anderen Ländern gemacht werden, und auf den Hinweis dass sich das nicht lohnt findest du das auch "genau richtig so"... Das ist schon ziemlich absurd.

An einem Punkt gebe ich dir Recht: die Wettbewerber haben die Zeit der Niedrigzinsphase ab etwa 2010 ziemlich vergeudet. Die Deutsche Glasfaser hat in den ersten 8 Jahren ihrer Existenz (bis 2019) eine halbe Millionen Haushalte "Homes Passed" ausgebaut. Jetzt macht sie pro Jahr fast genau soviel. Da hätte sie also schon viel weiter sein können. Diverse andere FTTH-Player auf dem Markt wurden erst ab 2020 gegründet.

wechseler schrieb:
Jetzt mit hohen Zinsen ist der Zug halt abgefahren. Pech gehabt! Gibt es halt kein Glasfasernetz mehr für Deutschland.
Ich dachte Glasfasernetze braucht man deiner Meinung nach in Zukunft sowieso nicht? Dann wäre das zumindest für Deutschland kein Pech. Die Anbieter hätten höchstens "Pech" dass sie weniger Geld in dann obsolete Netze investiert hätten.

Du schreibst ja schon lange auch auf Teltarif.de eifrig das Ende des Festnetzes herbei, auch wenn sich das bisher nicht so recht einstellen wollte. Ich schätze du wirst da auch weiterhin enttäuscht werden...
 
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wechseler schrieb:
Ich hatte ja schon bei DSL einen Upgrade-Pfad von 50, 100 und 250 Mbit/s gehabt und da in der Praxis keinen Unterschied mehr bemerkt. Das Vectoring-Upgrade brachte nur zusätzlich Instabilität (17 MHz aus dem Hvt lief super!) und insbesondere das 35MHz-Upgrade erwies sich als komplett unnötig.
Danke für die Bestätigung, dass ich da nichts verpasst habe. Als die Telekom sich 2016 immer noch nicht bequemt hatte, 3 Jahre nach der Vectoring-Entscheidung auch mal bei mir eine Vectoring-Karte ins MFG zu stecken, habe ich eben den Sprung von VDSL-50 zu Kabel-200 gemacht, und 2 Jahre später zum Gigabit. Da spielte und spielt hier die Musik. DSL ist sowieso schon tot, in Sachen Glasfaser tut sich hier auf absehbare Zeit nichts, und beim Mobilfunk bin ich hier im "Funkschatten"...
 
T1984 schrieb:
Du eierst ziemlich rum. Du machst Vorschläge, die angeblich in anderen Ländern gemacht werden, und auf den Hinweis dass sich das nicht lohnt findest du das auch "genau richtig so"... Das ist schon ziemlich absurd.
Vectoring lohnt sich nicht, außer für einen marktbeherrschenden Betreiber.

T1984 schrieb:
An einem Punkt gebe ich dir Recht: die Wettbewerber haben die Zeit der Niedrigzinsphase ab etwa 2010 ziemlich vergeudet. Die Deutsche Glasfaser hat in den ersten 8 Jahren ihrer Existenz (bis 2019) eine halbe Millionen Haushalte "Homes Passed" ausgebaut. Jetzt macht sie pro Jahr fast genau soviel. Da hätte sie also schon viel weiter sein können. Diverse andere FTTH-Player auf dem Markt wurden erst ab 2020 gegründet.
Das ist das typische Zuspätkommen und auf den Hype aufspringen. Die meisten in den 2020ern geplanten Glasfasernetze werden nie fertiggebaut werden. Das Geschäftsmodell der 2010er ist kaputt. In den 2030ern wird man dann die Investitionsruinen bestaunen dürfen.

T1984 schrieb:
Ich dachte Glasfasernetze braucht man deiner Meinung nach in Zukunft sowieso nicht? Dann wäre das zumindest für Deutschland kein Pech. Die Anbieter hätten höchstens "Pech" dass sie weniger Geld in dann obsolete Netze investiert hätten.
Künftige Privathaushalte brauchen keine 1,5%-Glasfaseranschlüsse von irgendwelchen Hedge Funds, wenn ein 1%-Mobilfunkanschluss den meisten jüngeren völlig ausreicht.

T1984 schrieb:
Du schreibst ja schon lange auch auf Teltarif.de eifrig das Ende des Festnetzes herbei, auch wenn sich das bisher nicht so recht einstellen wollte. Ich schätze du wirst da auch weiterhin enttäuscht werden...
Ich sehe Fotos von Leuten mit lichtem Haar, die sich gern bei Spatenstichen ablichten lassen. Wenn Lobbyisten dann von "Kupferzwangsabschaltungen" reden, dann sagt jemand unter 30 "So what, macht doch, hab eh kein Festnetz!"

Wenn man über "Zukunft" redet, dann muss man die Leute rauslassen, die in 15 Jahren nicht mehr leben und die fragen, die noch die nächsten 50 Jahre leben.

robert_s schrieb:
Danke für die Bestätigung, dass ich da nichts verpasst habe
Wie gesagt, messen konnte man die Aufrüstungen natürlich, aber "ich brauch das dringend, weil mein Internet fühlt sich sonst langsam an", war halt einfach kein Grund dafür, mehr zu zahlen. Und sobald 4G aufgeholt hatte, war der teure Draht-Zusatzanschluss weg.

Die Kapazitäten, die die Telekom an den Netzübergaben bereitstellt, bildet doch schön ab, was diese in der Praxis als angemessenen Bedarf eines Privathaushaltes ansieht: <1 Mbit/s. Und das ist auch nicht aus der Luft gegriffen: Die durchschnittliche Auslastung eines privaten Festnetzanschlusses liegt bei unter 300 kBit/s pro Person.
 
robert_s schrieb:
Wobei es beim DOCSIS-Kabel aktuell 3500/200 Mbit/s sind(*), und bei 30% Gigabit-Kunden ist mein Segment mit 130 Kunden ziemlich unbelastet.

Bei GPON werden trotz der niedrigeren Kapazität schon die hohen Preise dafür sorgen, dass die Kunden da ja nicht mehr Gigabit buchen als das Segment hehergibt.
Die EU hat jüngst die Aufgreifschwelle 1.000/ 150 MBit/s für geförderten Gigabit Ausbau für Deutschland erlaubt.
DOCSIS in Highsplit und Austausch der Hausverstärker könnte das packen.

Aber bei Glasfaser auch ein XGS-PON, was ja auch zu XG-PON im Mix kompatibel ist. Statt GPON ONU für langsame Tarife wären auch Gigabit SFP+ XG - PON und stark unsymmetrisch, wie 1.000/150 und 300/150 MBit/s dann denkbar bei einheitlicher Hardware.
 
RKCPU schrieb:
Die EU hat jüngst die Aufgreifschwelle 1.000/ 150 MBit/s für geförderten Gigabit Ausbau für Deutschland erlaubt.
"Gigabit Ausbau" hat nichts mit Gigabit zu tun. Da geht es nur darum, Steuermittel zu irgendwelchen Hedge Funds zu verschieben.
 
wechseler schrieb:
was diese in der Praxis als angemessenen Bedarf eines Privathaushaltes ansieht: <1 Mbit/s. Und das ist auch nicht aus der Luft gegriffen: Die durchschnittliche Auslastung eines privaten Festnetzanschlusses liegt bei unter 300 kBit/s pro Person.
rechnerischer Durchschnittswert über 365 Tage im Jahr 24h pro Tag? Alle Rentner einbezogen, denen man noch einen Internetanschluss aufgeschwatzt hat, obwohl sie gar kein Internet nutzen? (sich das aber in den nächsten paar Jahren "erledigt" hat und schon 5 Familien auf die frei werdende Immobilie warten?)

Klar, die kommunalen Stromnetzbetreiber starten auch demnächst den Rückbau der max. 24 KW Hausanschlüsse, weil im rechnerischen Schnitt nur 0,3KW bezogen werden (ca. 2500KWh pro Jahr für 2 Personen)
Die Wasserversorger sind auch schon hellhörig geworden...

wechseler schrieb:
Und sobald 4G aufgeholt hatte, war der teure Draht-Zusatzanschluss weg.
Die Kombination aus Festnetz-Internet für 30-40€ unlimitiert und Mobilfunk Volumentarife um die 10€ ist imho durchaus weiterhin interessant.
Zu Hause verbrate ich ca. 1TB pro Monat, unterwegs reichen mir meist 12 GB (von 20 verfügbaren), obwohl ich pro Woche 6-10h in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin.

Im mobilen Telekomnetz (andere Netze sind hier nicht so gut) kostet unlimited schon etwas mehr, ohne Rabatte etc. zeigt mir die Telekom 85€ pro Monat für MagentamobilXL und ne zweite Karte fürs heimische LAN bräuchte ich ja auch noch, kostet wohl weitere 10€.

Bin aber bei Dir, sobald es unlimitierte Mobilfunkverträge in allen Netzen für den Preis von ca. 50€ gibt, das Netz die Spitzenlasten einigermaßen auffangen kann, (>50-100Mbit/s) und man keine "freundliche" Information bekommt, wenn man regelmäßig im TB Bereich liegt, dann wird es für Festnetz-Internet eng.

Kenne auch kaum jemanden u50 mehr, der ernsthaft auf sein Festnetztelefon angewiesen ist und das regelmäßig nutzt. (Sonderfälle mit schlechtem Empfang etc. mal ausgeklammert)
 
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