News Verlage starten Konter-Kampagne gegen Google

Wen interessiert diese Kampagne? Ich verteidige lieber mein Google, denn Google ist kostenlos :)
 
Hi,

@motzerator

Das ist auch ein bisschen naiv gedacht. Google ist nicht kostenlos! Ihr solltet euch immer daran erinnern:

freefood.jpg

Das gilt bei Facebook genauso wie bei Google und auch sonst überall - wenn du nichts bezahlst bist du nicht der Kunde, sondern das Produkt!

VG,
Mad
 
Die sollen das Gesetz verabschieden und google einfach die deutsche Presse offline setzen.
Dann sehen wir weiter.
 
@ Cestus

Dass das Internet den Presse-Verlagen das Leben nicht gerade einfacher macht, wird niemand bestreiten. Vielleicht hat sich das Konzept der auf Papier gedruckten Zeitungen einfach überlebt.
Die Nachfrage nach den journalistischen Inhalten ist aber nach wie vor vorhanden. Die Frage ist allerdings, ob es die Verlage in ihrer heutigen Form noch braucht, um die Brücke zwischen Journalisten und Konsumenten zu schlagen.

Nur wenn die Verlage es hinbekommen, die Inhalte auch im Internet mit neuen Methoden erfolgreich zu vermarkten und sowohl Konsumenten als auch Autoren davon profitieren, dann haben sie weiterhin einen Existenzberechtigung. Aber so ein Geschäftsmodell kann nicht so aussehen, dass man sich einfach per Lobbyarbeit ein maßgeschneidertes Gesetz machen lässt, das einem die gesamte Mühe abnimmt.

Das Leistungsschutzgesetz würde den Verlagen eine Geldquelle erschließen, die einfach so sprudelt, ohne dass sie irgendwas dafür tun müssten. Sie müssten weder besonders interessante Artikel anbieten, noch irgendwelche Methoden zu kommerziellen Verwertung entwickeln. Das Geld fließt einfach vollautomatisch in ihre Taschen. (Wie viel dann bei den eigentlichen Autoren ankommt, ist fraglich.)

Ich finde, das ist der völlig falsche Weg. Es schadet sogar, den Qualitätsjournalismus zu erhalten/fördern, der immer wieder in diesem Zusammenhang genannt wird. (Ist sowieso lächerlich, wenn ausgerechnet der Axel-Springer-Verlag mit Qualität argumentieren will. :lol:) Außerdem ist es einfach nicht marktwirtschaftlich. Das Leistungsschutzrecht passt eher in eine sozialistische Planwirtschaft und wie gut die funktionieren, wissen wir ja.
Die Verlage sollen sich gefälligst anstrengen und sich ihr Geld mit eigener Arbeit verdienen. Was hindert sie z.B. daran, selbst News-Aggregatoren ala Google-News auf die Beine zu stellen? Wenn es Google angeblich gelingt, so viel Geld damit zu verdienen, warum soll das den Verlegern nicht auch möglich sein? Sie könnten ja sogar ihre Inhalte exklusiv nur diesen eigenen News-Suchmaschinen zur Verfügung stellen und Google per robots.txt einfach aussperren.

So wie ich das sehe, sind die zu faul oder zu unfähig, um sowas hinzubekommen. Statt dessen lässt man lieber die Lobby-Muskeln spielen und will sich das Geld direkt auf dem Silbertablett servieren lassen, ohne einen Finger dafür zu rühren. Man will an adnerer Leute Arbeit schmarozen. Genau das, was sie Google vorwerfen.
Dass dabei Informationsfreiheit und Rechtssicherheit im Internet als Kollateralschaden drauf gehen könnten, ist den Verlagen schnuppe.
Angesichts dessen, würde ich denen keine Träne nachweisen. Das schließ z.B. auch den Heise-Verlag ein, der ebenfalls hinter dem Leistungsschutzgesetz steht. Ich habe Jahrzehnte lang c't gekauft und auch diverse kostenpflichtige Onlineangebote genutzt, aber seit dieser Aktion sehen die von mir keinen Cent mehr.
 
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Erstens - mann schafft Problemme wo keine sind.
Zweitens - kommt man ohne Schaden für beide Parteien nicht mehr raus.

:freak:

Und deren Vorschläge erinnern mich an Gema/GEZ in der Version 2.0 - zum Rechte-Verwerter der abkassiert.
Am Ende gehen viele wirklich lesenswerte Autoren leer aus. Und genau die sollten hier zum Wort finden!
 
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Cestus schrieb:
Ich will nicht falsch korelieren, aber die WAZ-Mediengruppe schließt mehrere lokale Redaktionen, weil ihnen Werbeeinnahmen ausbleiben. Die Rede ist von mehreren Millionen Euro. Wer im Pott und Umgebung wohnt (Einzugsgebiet der WR halt) wird davon wohl mitbekommen haben. In vielen Orten gibt es dadurch gar keine örtliche Presse mehr oder nur noch eine Zeitung. Meinungsvielfalt sieht anders aus.


Würde das nicht in erster Linie daran liegen, dass die lokalen Zeitungen nicht gekauft werden? Würde die Zeitung gekauft werden, müssten sie auch nicht schließen, aber anscheinend können sie nicht das bieten, was der Kunde will.
Meinungsvielfalt bietet das Internet ja wohl um einige Größenordnungen mehr als eine Lokalzeitung. Im Internet kann jeder auf die schnelle seine Meinung kund tun. Verstehe die Verbindung nicht, die du ziehtst.

Ich wäre gerne bereit für eine gute Zeitschrift zu zahlen und ich glaube da bin ich nicht der einzige. Ich suche zum Beispiel immer wieder in den zu Verfügung stehenden Programmierzeitschriften nach interessanten Beiträgen, aber für die 5 - 9 Euro wird mir weniger bis gar nichts geboten, im Vergleich zu kostenlosen Tutorials oder Youtube-Videos (Ein Beispiel: codeschool.org). So würde ich für APIs oder Beispielprogramme gerne mal Klassen oder Sequenzdiagramme sehen, das hilft dem Verständnis sehr, aber nein der Sourcecode muss reichen. Das gibt's halt auch im Netz.

Ich hätte aber auch gerne mal diese Art von Qualität in Druckform. Leider bleiben dann nur noch Fachbücher, die viel teurer sind und oft nicht mehr ganz aktuell.
 
Ich verstehe nicht wieso Google den sowas geben sollte... wenn ich eine Plattform betreibe, und anbiete, dass jemand entweder gefunden wird oder nicht, dann halte ich es schon für genügend. Wieso sollte es mein Problem sein, jemand anderen mehr Möglichkeiten zu bieten. Für mich ist das nur reine kulanz und nichts weiter. Erwarten kann man das aber nicht, find ich.
 
MTR schrieb:
Ich suche zum Beispiel immer wieder in den zu Verfügung stehenden Programmierzeitschriften nach interessanten Beiträgen, aber für die 5 - 9 Euro wird mir weniger bis gar nichts geboten, im Vergleich zu kostenlosen Tutorials oder Youtube-Videos (Ein Beispiel: codeschool.org). So würde ich für APIs oder Beispielprogramme gerne mal Klassen oder Sequenzdiagramme sehen, das hilft dem Verständnis sehr, aber nein der Sourcecode muss reichen. Das gibt's halt auch im Netz.

Ich hätte aber auch gerne mal diese Art von Qualität in Druckform. Leider bleiben dann nur noch Fachbücher, die viel teurer sind und oft nicht mehr ganz aktuell.

Das kenne ich auch sehr gut. Das Internet bietet hierfür meist das selbe oder mehr für lau. Desweiteren sind nicht nur die Fachbücher, sondern auch andere Artikel in Printform bei Erscheinen schon wieder veraltet aufgrund neuer Versionen einer API, einer IDE, der Runtime, etc.. Gerade die von dir angesprochenen Videotutorials finde ich super, da man hier wirklich Schritt für Schritt auch sieht wie ein gewisses Konstrukt entsteht.
 
Das ist ja schon so als ob in REWE nicht mehr die Titelseiten der Zeitschriften gesehen werden dürfen, ohne dass REWE an die Verlage zahlt.
 
Sollen sie halt Google Bots aussperren !
Was die da machen ist Erpressung nach dem Motto "Ich will Google nutzen, aber zu meinen Bedingungen" !

Meiner Meinung nach würden die bitterlich weinen wenn Google sie aus dem Index nimmt.
Das sollte Google auch mal tun.

Alles was ich kaufe wird bei Amazon und Google abgecheckt.
 
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Tinpoint schrieb:
Man Google soll die alle einfach aus der Suche entfernen und gut ist, mal sehen wie die dann jammern :D
Ich wette, die würden nichtmal eine Woche aushalten...

Herdware schrieb:
Dass das Internet den Presse-Verlagen das Leben nicht gerade einfacher macht, wird niemand bestreiten. Vielleicht hat sich das Konzept der auf Papier gedruckten Zeitungen einfach überlebt.
Die Nachfrage nach den journalistischen Inhalten ist aber nach wie vor vorhanden. Die Frage ist allerdings, ob es die Verlage in ihrer heutigen Form noch braucht, um die Brücke zwischen Journalisten und Konsumenten zu schlagen.
Genau die gleiche Frage stellt sich auch in der Musik-Industrie mit dem Unterschied, dass die Labels und Studios dort die technische Ausstattung und ein gewisses Startkapital zur Verfügung stellen, welches der gemeine Musiker selten selber aufbringen kann.
Vor allem in der elektronischen Musik-Szene sieht man aber sehr deutlich, dass sich die Musiker selber vermarkten oder höchstens noch einen "Mitarbeiter" haben, der das für sie übernimmt.
 
Es ist schon richtig was in der News steht.

Es gibt AKTUELL keine Möglichkeit auch nur einen Cent an "Text Snippets" zu verdienen für die Verleger. Im Gegenzug kann google aber Werbung platzieren und generiert so Umsätze durch die Arbeit anderer. Welche "Unsummen" dabei zusammen kommen ist ja die eine Sache, aber es ist schon verständlich, dass die Verleger weniger am Kuchen Verdienen als Google mit einem Foto davon (einfachmal mal sinnbildlich)
 
Nun es geht doch ganz einfach :D

Google streicht alle "Verlage" und deren Mitstreiter aus dem Index. Ich würde es so machen das ich alle beteiligten wählen lassen würde: Es bleibt wie es ist oder raus aus de Index.
Eine Aufnahme in den Index nur unter Bedingungen wie saftig Gebühren für die "Freischaltung" und andere, sicher noch zu findende Kosten für die Damen und Herren.
Niemand kann Google zwingen jemanden zu "finden".
Was mir nebenbei noch durch den Kopf schwingt ist die Tatsache das die Verlage und Co. Ihre Angebote freiwillig und uneingeschränkt ins Netz stellen. Sollen Sie Abo's verkaufen oder Entgelte für einzelne Beiträge erheben. Dann können auch die Ersteller der Beiträge/Berichte fair nach ihren Arbeiten (extra) bezahlt werden. Aber sich ein Modell suche das nur den Zweck hat sich an der Arbeit/Leistung anderer zu bereichern, ist doch ehr hoch anstössig. Und ist auch genau das was diese bei anderen "bemängeln"
 
noxon schrieb:
Der Witz ist ja, dass man mit "<meta name="googlebot" content="nosnippet">" außschließlich die Kurtztexte deaktivieren kann und trotzdem noch über den Google Index gefunden wird.
Dieses Lichtschalter-Gequatsche ist also völliger Blödsinn. Die könnten sehr wohl die Kurztexte deaktivieren wenn sie wollten.
Ja, wollen sie aber nicht. Sie wollen, daß Google per Gesetz dazu gezwungen wird, sich an einer "gewerblichen Weiterverbreitung" zu beteiligen.
1. Schritt: Leistungsschutzrecht
- Folge: Google nimmt News-Seiten raus
2. Schritt: Klage gegen das "böse" Google-Monopol, welches die News-Seiten benachteiligt

Dieses Vorgehen der Verlage ist hochgradig kriminell.
 
@Konti

Welches Google-"Monopol"? Mit Wohlwollen :D lasse ich Google als Quasi-Monopol durchgehen. Also wo klagen? Und wo gegen klagen? Wegen einer marktbeherrschenden Stellung? Das könnte im Erfolgsfall weit reichende Problem bringen, auch in anderen Bereichen.

Auf Google-News gibt es kein Werbung, also werden dort auch keine Umsätze generiert die auf der Arbeit anderer Personen beruht. Ist also "quer-finanziert". Fällt solch ein Dienst weg, bleibt die eigene Seite auch unbesucht.
Vielleicht sollte Google den Verlegern einen Betrag X für jeden Klick auf deren Seite in Rechnung stellen? Schliesslich erbringt Google eine Leistung :D
Und was das "verschwinden" der Verlage angeht: Durch Fotschritt sind immer Dinge verschwunden. Das ist der Lauf der Welt. Oder glauben die Verleger das die Bauer von Kutschen einen Haufen Geld der aufstrebenden Automobilindustrie bekommen haben? :D
 
Im Gegenzug kann google aber Werbung platzieren und generiert so Umsätze durch die Arbeit anderer.


Google verdient bei der normalen suche Geld mit den Inhalten anderer, aber sie bereiten die Information für dich auf sodass du schnell das für dich relevante herausziehen kannst und ggf. dann den links folgst, darüber regt sich niemand auf.
Mit Google News passiert nichts wirklich anderes mit dem einen unterschied das Google bei News keine Werbung schaltet und somit auch kein Geld damit verdient. Den Verlagen stinkt es einfach das man eine Möglichkeit bekommt die Flut an an Daten nach relevantem zu filtern, man soll lieber stundenlang auf deren seiten herumklicken.
 
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Die Verlage haben einfach das Internetzeitalter verschlafen und versuchen sich jetzt, wie die Musik- und Filmindustrie, mit speziell für sie abgestimmten Gesetzen zu retten. Wer zu spät kommt den bestraft das Leben....

Auf der anderen Seite irritiert es mich schon, dass man hier Google hofiert als wäre dieses Unternehmen ein Unschuldsengel mit einem riesen großen Heiligenschein über dem Kopf. Das Google schon oft die eigene Monopolstellung in Europa und Amerika missbraucht hat, haben einige dem Anschein nach schon wieder völlig vergessen.
 
Ich glaube nicht das man Goolge nun für einen Heiligenschein tragenden Engel der Unschuld hält und auch wird sicher nicht vergessen sein, das Google seine Stellung (die noch immer kein Monopol darstellt :D ) ausgenutzt oder auch missbraucht hat. Niemand wird in so kurzer Zeit so "groß" ohne die Regeln zu beugen, Grauzonen zu nutzten oder gar zu schaffen. Nur Google ist eben in einem Fall wie diesem eine Institution die irgendwie auch für "uns" kämpft und auch in "unserem" Sinn. Ohne "solche" wie Google könnten viele weit weiter gehen als es bislang de Fall war. Denke ich.
 
mMn steht Google hier vor einer Herausforderung, nach derzeitigem Stand kann Sie die Verlage nicht von sich aus aussperren, da hier dann wieder die Kartellwächter schimpfen. Google würde seine Marktposition ausnutzen. Daher kann der Verlag sich nur selbst austragen über diese robots.txt.

Wenn nun aber ein Gesetz zum Leistungsschutzrecht kommen würde, kann Google diese Verlage komplett streichen, da der Gesetzgeber nicht von Google fordern kann das er die Verlage in seine News mit aufnimmt und dafür dann auch Geld berappen muss. Allein durch dieses Gesetz wird Google sogar die Möglichkeit gegeben, von den Verlagen Geld zu erhalten, wenn diese auf Ihrer Seite dargestellt werden sollen. Ich weiß jetzt nicht ob das soviel besser wäre?!?
 

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