JonaK schrieb:
Du weichst meiner Frage aus: Warum braucht eine Demokratie diese Form der angeblichen Menungsfreiheit? Und das Netz ist eben was anderes, als deine Kumpels unter sich. Dort ist es auch Respektlos. Du stellst die Person aber nicht potentiell vor hunderttausenden Menschen bloß. Und: Muss man damit Leben? Oder muss man vielelciht damit leben, dass es einfach nicht mehr Angemessen ist? Wenn wir doch eins verstanden haben in den letzten Jahren, dann, dass Psychische Verletzungen ebenso schwer wiegen, wie physische.
Guess What: Riccarda Lang ist da immer mit Klarnamen beteiligt.
Riccarda Lang ist aber eine Person des öffentlichen Lebens, aus dem Kontext ging eigentlich hervor, dass es sich bei den zu schützenden Personen um Privatpersonen mit Klarnamen handelt.
Man könnte jetzt darüber diskutieren, ab welchem Punkt bei Personen des öffentlichen Lebens die Schwelle überschritten wird, bei Diskussionen über das Aussehen, sehe ich diese aber nicht.
Nun aber zu deiner Eingangsfrage:
Eine Demokratie braucht diese Art der Meinungsfreiheit, weil alles andere zu einer ungesunden Radikalisierung führen kann und je niedriger die Schwelle für Rechtsgutverletzungen liegt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person sich in eine Blase zurückzieht und dort zunehmend radikalere Meinungen adaptiert.
Dies gilt übrigens für beide Seiten, daher ist ein offener Meinungsaustausch, mit möglichst wenig Einschränkungen extrem wichtig.
Man konnte dieses Verhalten in den letzten Jahren eigentlich sehr gut beobachten, wie würdest du Reddit, Telegram, BlueSky etc. einordnen?
Und wenn du jetzt von psychischen Verletzungen anfängst:
Wer sich Kommentare von überwiegend anonymen Personen im Internet zu Herzen nimmt, sollte dringend mal eine digitale Entgiftung machen.
Und an dieser Stelle noch eine Frage, wer entscheidet, was angemessen ist?
Solltest du mich anzeigen/reporten können, wenn ich dich aufgrund deines Nicknames Taube nenne?
Je mehr Raum wir unseren persönlichen Befindlichkeiten zugestehen, desto schwieriger wird ein Miteinander, das klingt zwar merkwürdig bei respektlosen Inhalten, ist aber meine Meinung und an den sozialen Netzwerken mit stark politisch eingefärbter Moderation auch eigentlich gut belegbar.