Vodafone Kabel per Glasfaser in Doppelhaushälfte?

Hayda Ministral schrieb:
Der Punkt gilt. Aber ich schrieb ja auch "Bauchgefühl". Ich traue den Brüdern einfach nicht weiter als ich ein Klavier schmeißen kann.
kann ich nachvollziehen. Aber bevor du merkst, dass der überlastet ist (wenn er es jemals sein sollte), sind die Segmente überlastet und diese beeinträchtigung würde überwiegen.
 
Aber da kahm ich doch her - beim beschriebenen Anschluß mit Glasfaser bis zum (Doppel-)Haus ist das Thema "Segmentüberlastung" keines mehr. Dann geht es nur noch um Backbone (und Anbindung daran) und um das Vertrauen in das Geschäftsgebahren einer Firma die (Nebenkostenprivileg) einiges dafür tut das man ihre Angebote nicht ablehnen kann
 
Was damit gesagt wird ist, dass nicht jede Glasfaser aus dem rfog OLT direkt am cmts hängt, sondern ebenfalls mit anderen Fasern zusammengeführt wird und dann gebündelt als Segment am cmts hängt.
Sprich die Faser die dein schönes Einfamilienhaus verlässt, geht nicht direkt zum cmts sondern wird ähnlich wie bei gpon gebündelt was dann das Segment bildet.
Guckst du hier https://www.wisi-france.fr/uploads/images/NGN/RFoG_1.jpg

Rfog is nichts anderes als ein Konverter und ersetzt das Kupfer durch Glas. Es bleibt aber weiterhin das ganz normale docsis Prinzip mit Segmentierungen am cmts und dem cmts als zentralen Steuerelement für alle daran angeschlossenen Modems.

Wie er richtig sagte, es ist ne Mogelpackung. Du hast damit keinen Glasfaseranschluss der beliebig erweitert werden kann. Er ist genauso den docsis Limitierungen unterworfen da es eben ein stink normaler docsis Zugang bleibt.
 
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floh667 schrieb:
Was damit gesagt wird ist, dass nicht jede Glasfaser aus dem rfog OLT direkt am cmts hängt, sondern ebenfalls mit anderen Fasern zusammengeführt wird
In meinen Augen: Nein, das wird nicht gesagt. Lies nochmal ganz genau was er schreibt und was er nicht schreibt.
 
Ich zitiere
Eine Installation von RFoG-OLT umfasst in der Regel eine Gruppe von 32 bis 64 RFoG-OLT. Also eine größere Anzahl von Objekten.
Klingt für mich Recht eindeutig. Damit sagt er doch, das nicht jedes Objekt direkt am cmts hängt sondern die Objekte zu Segmenten docsis üblich zusammengeführt werden und als solches dann am cmts übergeben werden.
Und diese 32 bis 64 OLT können Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser oder große Wohnblöcke sein. Denn an einem OLT innerhalb eines Objektes können ja auch mehrere Modem betrieben werden, da es eben rfog ist und kein gpon.
 
Man könnte noch anmerken, dass die für RFoG gelegten Glasfasern zu einem späteren Zeitpunkt auch für (X)GPON genutzt werden könnten. Ob und wann eine solche Umstellung geschieht ist aber noch völlig offen. Es geht bei RFoG wahrscheinlich in erster Linie darum, kein neues Kupfer mehr verbuddeln zu müssen. Damit liegt die Glasfaser zumindest schon mal in der Erde, auch wenn sich das Potential des Mediums nicht unmittelbar ausreizen lässt.

Naja, das passiert halt, wenn alle blind nach dem Medium Glasfaser schreien, ohne sich mit den verschiedenen technischen Umsetzungen zu beschäftigen. Die meisten träumen beim Stichwort Glasfaser von AON Anschlüssen, aber in der Praxis gibt es oft nur das, was für den Provider möglichst billig ist: GPON oder RFoG.
 
floh667 schrieb:
OLT ist hier der falsche Begriff. Der kommt von GPON und hat mit RFoG erst mal nichts zu tun. Gemeint ist stattdessen wohl eher ein PON.

RFoG funktioniert recht einfach: Der CMTS gibt ein übliches Kabel-TV-Signal per Coax aus. Das wird auf Glasfaser gewandelt. Unterwegs wird das Signal mit passiven Splittern auf einzelne Fasern zu den Häuser verteilt. Dort gibt es eine "Micro Node" die das Signal wieder wandelt, sodass es in eine bestehende Coax-Verkabelung eingespeist werden kann. RFoG ist einfach TV-Signal (RF) auf (over) Glasfaser (Glass).

Tauscht man jetzt den CMTS und den Konverter auf der einen Seite der Glasfaser gegen einen OLT und die Micro Node auf der anderen gegen einen ONT aus hat man daraus GPON gemacht.
Das ist für Kabel-Betreiber natürlich extrem attraktiv weil man Glasfaser- und Coax-Strecken mit weitgehendend der gleichen Hardware betreiben kann.
 
up.whatever schrieb:
Damit liegt die Glasfaser zumindest schon mal in der Erde, auch wenn sich das Potential des Mediums nicht unmittelbar ausreizen lässt.
exactement. Wäre natürlich doof jetzt noch Kupfer in neubaugebieten zu verlegen. Aber da man an der docsis technologie festhält, nimmt man eben die Rfog technologie um das Signal zu transportieren. Hat freilich auch vorzüge, eben dass man die ifnrastruktur mit umbauten auch anders nutzen kann und dass sich zumindest zum teil Einstrahlungen verhindern lassen (auf NE3 z.B).
Aber diese großartige Vermarktungsmasche vonwegen "Glasfaster bis zum Kunden" ist halt ein Trugschluss. Klar, man hat eine faser ins Haus, aber sie transportiert in dem Sinn nur die docsis technik.

Viel wichtiger ist, die Glasfaser zu den verstärkerpunkten zu bringen. Das ist die einzig wirklich wirksame methode, die docsis-schwächen abzumildern. Dadurch werden die Segmente kleiner, potentiell weniger Störer aufgrund geringerer Anschlüsse pro Segment, Geringere überbuchung usw.
Wird die Kundenlast pro Segment drastisch verringert, kann man auch höhere Tarife fahren.
Da ist es dann auch schnurz, wenn die letzten paar hundert meter auf Kupfer gefahren wird.

TheCadillacMan schrieb:
Tauscht man jetzt den CMTS und den Konverter auf der einen Seite der Glasfaser gegen einen OLT und die Micro Node auf der anderen gegen einen ONT aus hat man daraus GPON gemacht.
Das ist für Kabel-Betreiber natürlich extrem attraktiv weil man Glasfaser- und Coax-Strecken mit weitgehendend der gleichen Hardware betreiben kann.
funktioniert aber nur in Einfamilienhäusern. in einem Wohnkomplex oder mehrparteienhaus aber schon nicht mehr.
Das ist der kleine aber feine Unterschied zwischen docsis über rfog und einem ftth Anschluss via gpon.
docsis wird eben immernoch anders verwaltet, Kundengeräte werden weiterhin ganz normal MDD im cmts mittels mac adresse verwaltet und gesteuert, wodurch an einem HFC Anschluss im Haus mehr oder weniger beliebig viele Modems hängen können, während an einem ftth anschluss via gpon auch nur ein gerät an der Faser betrieben werden kann.

Und aus dem grund ist auch die Aussage falsch, man sei sein eigenes segment wenn man einen docsis anschluss in der Bude hat der mittels rfog ins Haus kommt. Dadurch verschwindet der krasse "shared medium" effekt der docsis technologie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimmt beim MFH quält sich alles über ein Kabel was zu mehreren Wohnungen über einen Verteiler führt , Einzel Haus hat man seine eigene Leitung die man mit keinem teilen muss , Vodafone nicht zu empfehlen was in den Medien steht stimmt ,
Richtiges Glasfaser ist das auch nicht was Vodafone hat , die restlichen Meter sind Kupfer Kabel bis zum Router weil das 75 Ohm TV Kabel ist .
Googlen Suche da gibt es bestimmt noch andere die günstiger als Telekom sind , Internet schalten/legen können .
 
Zuletzt bearbeitet:
floh667 schrieb:
funktioniert aber nur in Einfamilienhäusern. in einem Wohnkomplex oder mehrparteienhaus aber schon nicht mehr.
Das ist der kleine aber feine Unterschied zwischen docsis über rfog und einem ftth Anschluss via gpon.
Sofern das maximale Split-Verhältnis (z. B. 1:128) vorher noch nicht ausgenutzt wurde kann im Haus einfach ein weiterer Splitter untergebracht werden.

floh667 schrieb:
docsis wird eben immernoch anders verwaltet, Kundengeräte werden weiterhin ganz normal MDD im cmts mittels mac adresse verwaltet und gesteuert, wodurch an einem HFC Anschluss im Haus mehr oder weniger beliebig viele Modems hängen können, während an einem ftth anschluss via gpon auch nur ein gerät an der Faser betrieben werden kann.
Bei GPON erhalten alle Geräte an einem PON das gleiche Signal. Da ist kein Unterschied zu DOCSIS.
 
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TheCadillacMan schrieb:
Bei GPON erhalten alle Geräte an einem PON das gleiche Signal. Da ist kein Unterschied zu DOCSIS.
ja schon, aber du kannst an solch Faser nicht mehrere Modems betreiben ohne die faser für jedes Modem zu splitten (das Licht). An der rfog Glasfaser kannst du aber beliebig viele Modems betreiben, da die micronode als Endpunkt das optische Signal vorher bereits wieder auf ein elektrisches in Kupfer umwandelt.

Hier gings ja einzig und allein darum um aufzuzeigen, dass die rfog Technik die problematik des Bandbreiten-sharings bei docsis Netzen sogesehen nicht löst, indem jeder seine eigene dedizierte Verbindung zum CMTS hätte.
 
floh667 schrieb:
ja schon, aber du kannst an solch Faser nicht mehrere Modems betreiben ohne die faser für jedes Modem zu splitten (das Licht). An der rfog Glasfaser kannst du aber beliebig viele Modems betreiben, da die micronode als Endpunkt das optische Signal vorher bereits wieder auf ein elektrisches in Kupfer umwandelt.
Du betreibst in Deinem Beispiel ein Glasfasermodem (Mikronode) und dahinter mehrere Kupfermodems (Koax). Das Gegenstück wäre die per GPON versorgte G.Fast-DPU.
(Beispiel)
 
Haja, wäre eine weitere Möglichkeit.

Wobei es ja irgendwie kaum Sinn macht für einen Anbieter dann Ned gleich die Faser bis in die Wohnung zu legen, der nicht Vodafone heißt.
Vodafone selbst wird ja kaum noch ftth vermarkten sondern ihr "Glasfaser bis zum Kunden" eben via rfog oder iwann Mal remote phy verwirklichen.
 
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