LAN per Glasfaser zum Nebengebäude

Hallo Leute,
Vielen Dank für eure Hilfsbereitschaft :-)

Also per Kupfer zu gehen ist keine Option. Meine Elektrotechnik-Kenntnisse sind schon verrostet aber abgesehen von der technisch unschönen Lösung der 40m-langen Parallelführung zur Stromleitung (Einstreuungen) und Potentialdifferenzen, gäbe es spätestens bei einem Blitzschlag ein enormes elektrisches Feld, das hohe Spannungen verursachen kann; mit den entsprechenden Gegenwirkungen.

@Vindoriel: Firewire... ja, sehr anschaulich *hihi*

@Janz: Ich verstehe das mit den "Ping zerhauen" leider nicht ganz. Bei der Medienkonvertierung werden, so vermute ich, nur die Signale gewandelt, aber nicht verarbeitet, wie das beispielsweise in einem managed Switch der Fall wäre. Es würde mich wundern, wenn hier deutliche Latenzen auftreten würden, die die Performance spürbar beeiträchtigen.

@Wishbringer: Ja, du hast recht. Ich bin eben noch Anfänger. Laut BDA sind es 4 slots für SFP+ modules/transceiver für 1 oder 10GBit. Devolo dLAN 500 habe ich lange genug verwendet. Je nach Konstellation geht es gut bis kaum. Im Falle der 40m Leitung leider gar nicht und ich habe das System lange genug verwenden, um nur mehr einzusetzen, wenn es nicht anders geht. zu Lösung 3: Aufstemmen muss ich nichts mehr, alles schon erledigt.

Also die Mehrheit von euch rät mir zu einer LWL Lösung, daher möchte ich das gerne umsetzen :-)

Die Frage ist nur, was mehr Sinn macht... Lösung 1,2, oder 3. Im Nebengebäude würde die Performance eines 1GB LAN-Schlusses ausreichen, bin aber sehr Technik-affin.

Gibt es eigentlich unterschiedliche LWL-Kabel, je nach dem, welche Lösung ich anstrebe?

Zur Verlegung: Ich habe schon kilometerweise Kupferleitungen im Altbau gezogen, ich weiß jedoch nicht, was auf mich zukommt, wenn ich LWL Kabel durch die etwas verwinkelte Leerverrohung ziehen muss.

Die benötigte Leitungslänge ist im Falle von Lösung 1 und 2 ca. 45m, bei 3 ca. 60m. Macht das einen Unterschied bei den Kosten?

Ich habe schon bzgl Medienkonverter und SFP+ transceiver recherchiert, jedoch ist hier die Auswahl an Produkten enorm. Welche Kriterien würdet ihr hier ansetzen? Gibt es hier einige Hersteller, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben? Über eure Empfehlungen wäre ich sehr dankbar.

Freundliche Grüße aus Oberösterreich
Tom
 
würd mit zwei Konvertern arbeiten, dann biste im Zweifelsfall auf jeden Fall unabhängig von dem Switch. Und vermutlich gibts die Konverter im zweier Pack sowieso günstiger.

Kabel verlegen ist nicht ganz so einfach, je nach Kabel selber haben die nen eigenen Biegeradius. Das musst du beachten. Solang die Leerrohre aber keine 90°C Knicke drin haben sollte das alles aber kein Problem sein. Du brauchst auf jeden Fall aber Erdverlegekabel, da wirste so im Preisbereich zwischen 130 und 150 Euro für 50m landen
 
der 40m-langen Parallelführung zur Stromleitung (Einstreuungen)
Ist egal, das interessiert ein geschirmtes CAT Kabel nicht. Du bekommst immer noch Gigabit drüber.

und Potentialdifferenzen
Gibt es die denn? Hat das Nachbargebäude einen eigenen Stromanschluss oder wird es über das Kabel im Leerrohr (oder eben nicht mehr leer Rohr) versorgt?

gäbe es spätestens bei einem Blitzschlag ein enormes elektrisches Feld, das hohe Spannungen verursachen kann
Für das Kabel das in der Erde verbuddelt ist? Dann würde ich dir aber raten ALLE Kabel in deinem gesamten Haus durch LWL zu ersetzen. Wenn da nämlich der Blitz einschlägt hast du ja das gleiche Problem...
 
Wenn ich mich nicht täusche, kannst Du nicht alle Medienkonverter mit einem Switch verbinden, da die üblichen Medienkonverter kein Ethernet sondern etwas proprietäres sprechen. Da also beim Einkaufen unbedingt aufpassen oder gleich zwei identische Medienkonverter.
 
Masamune2 schrieb:
Fullquote entfernt

CAT Kabel: Ebenso helfen uns hier die Twisted Pair Verseilung und die symmetrische Übertragung, klar. Wenn ich jedoch potentielle EMV Probleme mit akzeptablen Mehraufwand vermeiden kann, möchte ich dies tun.

Ein Blitz kann als elektromagnetischer Impuls betrachtet werden, der demzufolge in elektrischen Leitern Strom induziert. An hochohmigen Lasten können entsprechend hohe Spannnungsdifferenzen auftreten. Das Haus hat einen Blitzschutz, der Blitze durch die iederohmische Beschaffenheit ableitet, dadurch entstehen geringere Spannungsabfälle. Außerhalb des Hauses können jedoch zwischen den elektrischen Feldlinien hohe Spannungen auftreten. Hier gibt es einen Link zu einem anschaulichen Bild http://denkwerkstatt-physik.de/denkwerkstatt-physik/awk/w_spannungskegel.html

Auch wenn der Lösungsansatz mit einer Kupferleitung verlockend einfach klingt, wird hier im Form davon abgeraten, nicht zuletzt aus sicherheitstechnischen Gründen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote entfernt)
Na perfekt, wenn dein Haus schon einen Blitzschutz hat ist es extrem unwahrscheinlich, dass der Blitz 20m neben dem Haus in den Boden einschlägt. Die Blitzableiter sind viel verlockender. Also keine Gefahr für dein Kupferkabel.

Aber wie auch immer, dann nimm doch einfach Glas, das kostet auch nicht wesentlich mehr. In deinen Switch ein passendens Gbic und auf die andere Seite einen Medienkonverter von 1000Base-SX auf 1000Base-T. Kompatible Gbics gibt es ab etwa 30 EUR.

Wenn ich mich nicht täusche, kannst Du nicht alle Medienkonverter mit einem Switch verbinden, da die üblichen Medienkonverter kein Ethernet sondern etwas proprietäres sprechen.
Medienkonverter arbeiten auf OSI Schicht 1, Ethernet ist ein Protokoll der Schicht 2. Davon bekommt ein reiner Medienkonverter gar nichts mit.
 
Hi Masamune2, Danke für deinen Tipp. Ich versuche mir da gerade einen Überblick zu verschaffen.

Gibt es gewisse Hersteller, die empfehlenswert bzw. zu meiden sind? Hat hier jemand Erfahrung bei SFP+ Modulen, LWL Leitern und Medienkonvertern?
 
STP+ bringen dir hier nichts, du brauchst ein SFP Modul: https://geizhals.de/zyxel-sfp-sx-d-91-010-204001b-a199378.html

Einen konkreten Hersteller kann ich dir da nicht nennen, bei 40m Entfernung spielt das aber auch keine große Rolle, das schaffen auch vermeintlich billige Transceiver ohne Probleme.
Beim Kabel sollte es ein Multimode Kabel sein, Singlemode ist bei der Entfernung wieder nicht nötig. Korrekt wäre hier ein Verlegekabel in dem sich mehrere Fasern befinden und fertige Stecker die man in ein passendes Patchpanel reinklippst (Pigtails). Quick and Dirty kann man auch ein 50m LWL Patchkabel kaufen und durch das Rohr ziehen, das ist wesentlich günstiger. Die gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen vom OM1 bis OM4. Auch hier reicht das günstigste OM1 aus.

Auf die andere Seite dann ein Konverter: https://geizhals.de/trendnet-tfc-1000mga-a695857.html?hloc=de
Mit passenden Gbic: https://www.amazon.de/Trendnet-TEG-MGBSX-Mini-GBIC-Multi-Mode-Module/dp/B0009JR5SM
 
Habe so etwas schon 2 mal mit TP-Link MC200CM Konvertern umgesetzt. Kosten pro Stück um die 50 €. Als Kabel wurde immer fertiges LWL mit Stecker genommen und das dann durch Leerrohr gezogen und vergraben. Hält und läuft.

Edit: Kabel waren glaub ich immer von InLine. 50m gibts für ca. 40 €.
 
Zuletzt bearbeitet:
Masamune2 schrieb:
Na perfekt, wenn dein Haus schon einen Blitzschutz hat ist es extrem unwahrscheinlich, dass der Blitz 20m neben dem Haus in den Boden einschlägt.

Echt jetzt? Der Blitz recherchiert vorher wo die Blitzableiter liegen und wo sie optimal ausgeführt sind und entscheidet dann wo er sein Glück versucht?

Glaub ich sofort!
 
Klar der googelt vorher. Dabei findet er raus das er immer den Weg des geringsten Widerstands wählt und ein Blitzableiter auf einem Haus ist da sehr viel attraktiver als der flache Boden weiter unten.
 
Wenn aber 30 m weiter die Ladungsdifferenz höher ist, geht wer dort in den Boden (je nachdem, wie hoch das geschützte Gebäude ist).
Einem Blitz, der schon >1 km in der Luft zurücklegt, jucken 8 m mehr oder weniger auch nicht. Und auch in der Luft nimmt er viele Umwege, ein Blitz ist nunmal (außer im Hochspannungslabor) keine direkte Linie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt natürlich aber bei zwei Gebäuden die 40m auseinander stehen ist es trotzdem wesentlich wahrscheinlicher das der Blitz dort einschlägt, erst recht wenn die einen Blitzschutz haben.
Dazu kommt halt die Frage wie schlimm es überhaupt wäre denn im Boden liegen ja ohnehin schon genug Kupferkabel, die ganzen Telefonleitungen überleben das ja auch seit Jahrzehnten.
 
Einem Blitz, der schon >1 km in der Luft zurücklegt, jucken 8 m mehr oder weniger auch nicht. Und auch in der Luft nimmt er viele Umwege, ein Blitz ist nunmal (außer im Hochspannungslabor) keine direkte Linie.
​Ein Blitz nimmt immer den direkten Weg des geringsten Widerstands, und bei so hohen Spannungen bei nur 8m Unterschied sehr wahrscheinlich auch eher den Blitzableiter (sehr geringer Widerstand).
 
Masamune2 schrieb:
Klar der googelt vorher. Dabei findet er raus das er immer den Weg des geringsten Widerstands wählt

...der aber vorher über eine wesentlich längere Strecke von anderen Faktoren bestimmt wurde. Ich würde mein Leben nicht darauf verwetten das der Blitz in den 40m entfernten Blitzableiter einschlägt. Du etwa?

@theRipper: Wieso plötzlich 8m?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ripper: Setzen, 6.
Du macht deinen Namen wirklich Ehre und reißt das Posting aus dem Zusammenhang.

Würdest Du Dich auf freier Ebene 30 m entfernt von einem geschütztem Gebäude aufhalten?
Bei der hohen Spannung und dem Gesamtwiderstand der "Funkenstrecke" leitet Dein Körper übrigens auch nicht viel schlechter als ein Blitzableiter...;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute,

Ich möchte mich mal soweit für eure Hilfe bedanken. Ich werde nun basierend auf euren geschätzten Ratschlägen Ware bestellen und melde mich dann sobald ich die Installation durchführe.

Danke!
 
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