News Deutsche Telekom: Gigabit per Glasfaser für mehr als 7.400 Unternehmen

Ich bleib aber dabei. Lieber DGF mit echtem Glasfaser und zukunftsicherer Technologie als imo weiterhin auf VDSL zu setzen, wenn man die Qual der Wahl hat. Auch mit dem kleinsten Tarif mit 300Mbit/s fahre ich immer noch besser als mit VDSL100 und das liegt nun mal ganz stark an der Privatisierung, die hier seit Jahren als Bremse darstellt und DE einen schlechten Ausbau-Zustand hat. Die hätten auch schon viel weiter sein können/müssen.

Daher begrüße ich so einen Wettbewerb.
 
Timmi schrieb:
Das Netz hätte damals als "Infrastruktur" beim Bund bleiben sollen. Dann wären wir heute schon viel weiter.

Früher oder später musste ja jemand wieder damit ankommen.

Wäre das Netz damals als Infrastruktur beim Bund geblieben, dann wäre mindestens ebensoviel Geld hinein geschoben worden wie in die Sanierung von Schulen, Brücken, Eisenbahn... und es wäre so ungefähr 1% der seitdem angelaufenen Baumaßnahmen zu ungefähr 3000% der veranschlagten Kosten realisiert worden. Natürlich wäre dort zuerst gebaut worden wo die wichtigen Leute...also die mit dem richtigen Parteibuch oder einem beeindruckenden Wert auf der Spendenquittung bzw. im Fall der CDU im Koffer...wohnen. Der Rest hätte - siehe öffentlicher Nahverkehr, siehe Schulen, siehe Brücken - zugeschaut wie mit seinem Geld einige wenige ihr Internet Luxussaniert bekommen während sie selbst weiter auf Trommeln, Signalraketen oder Dosentelefon angewiesen sind um zu kommunizieren.

Klingt doof, mag an einigen Stellen übertrieben sein, aber wer den Gilb erlebt hat weiß was ich meine und warum das meine Überzeugung ist. Marktwirtschaft und Wettbewerb mögen keine gute Lösung sein wenn es um die Versorgung mit Telefon und Internet geht. Aber jede andere Lösung ist schlechter.
 
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azurlord schrieb:
Nun, das liegt simpel daran, dass die Telekom mit dem Netz privatisiert wurde. Hätte man das Netz abgetrennt, dann müsste man die Telekom auch nicht regulieren. Stammtischparolen funktionieren halt in beide Richtungen.


Eine seltsame Sichtweise. Klar hat der Staat damals das Telefonnetz über die Gebühren finanziert. Die Deutsche Bundespost war zumindest bis 1990 hochprofitabel, was mangels Konkurrenz natürlich auch nicht so schwierig war. Die jetzigen Besitzer der Telekom haben allerdings für das Telefonnetz bezahlt, als sie die Aktien gekauft haben. Die Ansicht, die Telekom hätte etwas umsonst bekommen ist seltsam. Die Telekom hat nichts bekommen, sie ist der Name, unter dem der Staat sein Telefonnetz (zu grossen Teilen) verkauft hat.

Mit verkauft hat der Staat übrigens dabei die 100 Mrd DM Schulden, die die Telekom unter anderem zwischen 1990 und 1996 angehäuft hat, um das Telefonnetz in den neuen Bundesländern aufzubauen. Das wurde nämlich nicht mit Steuern bezahlt, und liess sich in der kurzen Zeit auch nicht durch Gebühren finanzieren.

Ansonsten ist es auch ziemlich normal, dass ein Unternehmen seine Investition letztendlich durch seine Kunden bezahlen lassen will. Wenn das nicht klappt geht ein Unternehmen früher oder später pleite.
 
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Was soll ich zur Nachricht sagen. Wow sie haben es geschafft das sie jedes Unternehmen mit durchschnittlich 21,6 Metern Glasfaser versorgt haben. Dafür wird ein riesen PR Aufriss gemacht. Eigentlich eher Traurig in der heutigen Zeit.

M-X schrieb:
@Foxel vielleicht ist Hybrid ne option für dich ?
Muss man für Hybrid nicht mindestens 16MBit/s über DSL haben? Ich meine mich da an was zu erinnern. Nur wenn mindestens 16MBit/s über VDSL verfügbar ist, wird Hybrid geschalten. Bei A1 in Österreich ist es definitiv so. Soweit ich weis ist das auch bei den Deutschen Anbietern so.
 
@aappleaday
Ich finde das ist eine sehr sinnvolle Sichtweise, da die Grundversorgung in Staatshand zu verbleiben hat. Das betrifft das Telefon/Datennetz, das Schienennetz, das Stromnetzt, das Wassernetz, das Straßennetz etc. Unternehmen der freien Wirtschaft können dann ledilgich entsprechende Kapazitäten buchen und an ihre Kunden vermarkten. Für den Ausbau und die Instandhaltung sind die staatlichen Netzgesellschaften zuständig. Ein Nebeneffekt wäre hierbei auch ein konstatierter Ausbau, ohne Dopplungen.

So hätte das auch bei der grauen Post passieren müssen, dann wäre eine Regulierung nur so lang nötig gewesen bis der Marktanteil einen Wert x unterschritten hätte. Wer dann am Ende die Schulden übernimmt und wie viele Aktien hält etc., dass sind nur Symptome, die unabhängig von der Ursache, auch anders hätten geregelt werden können.

Natürlich will einen Unternehmen seine Investitionen refinanziert haben, dass hat aber auch den Nebeneffekt, dass alle die Gebiete auf der Strecke bleiben, wo es sich "nicht lohnt" (oder einfach nur die Marge nicht hoch genug ist). So darf es aber einfach nicht sein, wenn es um eine Grundversorgung geht und ja ich stufe Telefon und Datennetze als Grundversorgung ein.
 
Ich finde es auch mehr als tragisch, dass Deutschland in diesem Bereich gefühlt in der Steinzeit ist. Durch die künstliche geschaffene Bindung an die Telekom, wird sich das aber leider nicht ändern.
 
azurlord schrieb:
@aappleaday
So hätte das auch bei der grauen Post passieren müssen, dann wäre eine Regulierung nur so lang nötig gewesen bis der Marktanteil einen Wert x unterschritten hätte. Wer dann am Ende die Schulden übernimmt und wie viele Aktien hält etc., dass sind nur Symptome, die unabhängig von der Ursache, auch anders hätten geregelt werden können.

In einer idealen/bessern Welt wäre das auch sicher so passiert, ist es nun aber nachweislich nicht...
 
Hayda Ministral schrieb:
aber soweit mir bekannt verkündet DG seit ungefähr 5 Jahren das es Kooperationen geben wird. Das war vor 5 Jahren Zukunftsmusik, es war vor zwei Jahren Zukunftsmusik, es ist heute Zukunftsmusik. Wie kommst Du darauf, dass das in 2 Jahren Gegenwart sein wird?
Es gibt doch auch überhaupt keinen Grund, von DG irgend wohin zu wechseln, es sei denn, man will den Speed nicht, oder ist zu geizig, aber dann braucht man auch kein Glasfaser. Die Telekom bietet doch für privat gar keine 500mBit Upload an, also sind die auch keine Option. Vielleicht bleibt es auch Zukunftsmusik, weil die Telekom Angst hat, daß ihr die Kundschaft abspringt, weil sie die schlechteren Tarife hat, aber nicht andersrum. Ich nehme allen Speed, den ich bekommen kann und es ist mir scheißegal, ob das 50, 100 oder 150€ im Monat kostet!
 
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crackett schrieb:
Es gibt doch auch überhaupt keinen Grund, von DG irgend wohin zu wechseln

Ich habe auch niemals behauptet es gäbe einen solchen Grund. Ich habe lediglich tiwa86 darauf hin gewiesen dass sein Traum
Ich bin alleiniger Besitzer und kann nach 24 Monaten den Anbieter aussuchen!
Im Moment eben das ist - ein Traum.

PS: Und doch, einen Grund gibt es. Für jemanden der nur telefonieren und über sein Handy WhatsApp machen will (ja, die gibt es, habe selbst so einen im Verwandtenkreis) gibt es bei der Telekom den 16 Mbit Tarif. Bei DG würde so jemand mehr zahlen für eine Mehrleistung die keine ist weil sie ihm nichts nutzt.
Ich betone nochmal, das Nutzungs-Szenario ist nicht an den Haaren herbei gezogen. Wir hier im Forum haben in der Mehrzahl erkennbar andere Ansprüche, aber auch diese "Casual User" gibt es und vermutlich sind es gar nicht mal wenige.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann ja mal die Bevölkerungsdichte nehmen, und da ist Deutschland sogar (statistisch) dichtbesiedelter. Bei der Anzahl an Gemeinden haben wir glaub das fünffache (was auch immer dazu zählt). Also ganz pauschal kann man nicht nur die Bevölkerungsanzahl nehmen.
 
Bevölkerungsdichte ist leider völlig ungeeignet da es die Geographie außer acht lässt. Die Schweiz ist zu 50% umbesiedalbar was die Leute natürlich auf weniger Flecken konzentriert.

https://www.avenir-suisse.ch/wie-dicht-ist-die-schweiz-besiedelt/
Wer nur die Bevölkerungszahl durch die Landesfläche teilt, der kommt für die Schweiz auf eine geringere Bevölkerungsdichte als für Deutschland oder Italien. Diese Rechnung berücksichtigt aber nicht, dass rund die Hälfte der Fläche der Schweiz nicht besiedelbar ist. Richtig gerechnet, weist die Schweiz eine vergleichbar hohe Dichte auf wie die Niederlande. Das erfordert eine vorausschauende Raumplanung, also einen klugen Umgang mit den Nutzungskonflikten.

Das zeigt auch die Siedlungsfläche. In Deutschland 14% vs 7% in der Schweiz.
 
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das_mav schrieb:
Nö. Ehrlich gesagt ist daran gar nichts schneller oder einfacher, sondern einfach nur weniger.
die nudeln wohnen aber in maximal 9 mio häusern während in deutschland die nudeln in maximal 85mio häusern wohnen. Aber für jedes haus du ne strippe ziehen musst. Was ist nu schneller? maximal 9 mio strippen ziehen oder 85 mio?
Dazu kommen noch geografische gegebenheiten. Deutschland ist viel dichter besiedelt, verschachtelter. Da mal einfach neue Infrastruktur utner die Erde zu bringen ist leichter gesagt als getan.

Und da zieht man auch nicht einfach mal ein voll geswitchtes Glasfaser netz hoch, bei dem jeder Haushalt einen eigenen Port an nem switch bekommt.
 
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floh667 schrieb:
die nudeln wohnen aber in maximal 9 mio häusern während in deutschland die nudeln in maximal 85mio häusern wohnen. Aber für jedes haus du ne strippe ziehen musst. Was ist nu schneller? maximal 9 mio strippen ziehen oder 85 mio?
Dazu kommen noch geografische gegebenheiten. Deutschland ist viel dichter besiedelt, verschachtelter. Da mal einfach neue Infrastruktur utner die Erde zu bringen ist leichter gesagt als getan.

Und da zieht man auch nicht einfach mal ein voll geswitchtes Glasfaser netz hoch, bei dem jeder Haushalt einen eigenen Port an nem switch bekommt.
Ha du sprichst es selber an. Unter die Erde bringen.
Warum muß alles vergraben werden, wir sind doch keine Hunde die ihre Knochen vergraben.
Stellt doch, wie früher, Masten auf und gut ist.
 
Das vergraben der Kabel ist einer der Gründe warum unsere Infrastruktur relativ stabil Ist. Ich bin froh das wir unsere Glasfaserkabel nicht an Mästen in die Häuser spannen. Einmal ein Sturm und die Stadt ist ohne Internet...
 
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Als ob man heutzutage Kabel und Masten nicht so bauen kann das sie gleich beim ersten Wind kaputt gehen.

Und ich erinnere mich noch an früher als wir noch Telefon und Strom via Masten hatten. Einmal im Winter war der Strom paar Tage weg. Ein einziges Mal. Warum soll das im Jahr 2020 anders sein?

Fakt ist einen Mast kriegt man schneller aufgestellt als ein Kabel zu vergraben. Gerade auf dem Land wo die Besiedelung nicht so dicht ist, finde ich (und inzwischen auch die Telekom, die fangen wirklich wieder an Masten aufzustellen, Video dazu gesehen.) sind Masten eine sehr gute Alternative.
 
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