News Vodafone und Nokia: Passive Optical Network (PON) mit 100 Gbit/s wird erprobt

h00bi schrieb:
nein, ist es nicht. Also nicht generell. Vodafone Kabel und Telekom Glasfaser werden passend überprovisioniert.

Viele gängige Router haben eine zu schwache CPU-Leistung, um Gigabit zu erreichen. Die FRITZ!Box 5490 erreicht maximal 900 Mbit/sec.
Quelle: https://www.init7.net/de/support/faq/speedtest/

Warum es dumm ist, kein QoS zu verwenden hast du noch nicht erklärt ;)
 
SV3N schrieb:
Obwohl bei uns Unitymedia und jetzt Vodafone stark vertreten ist und viele Kunden hat, konnten weder Home Office durch COVID noch Wochenende meiner Bandbreite etwas anhaben.
Leider ist das bei uns im Segment doch so gekommen. jahrelang war hier Ruhe und die gebuchte bandbreite war immer erreichbar.
Aber seit wenigen Wochen kracht es hier im Segment pünktlich zur Stoßzeit. Währen der downstream recht stabil bleibt, geht der upstream flöten. Ab 18 Uhr sinkt der upload auf 35mbit, geht dann im Laufe des Abends bis auf 20mbit runter, jitter und latenzen gehen von 1ms (jitter) und ~10ms (zu servern nach frankfurt) auf total ungleichmäßige Werte mit pingspitzen bis zu 35ms hoch.
Außerdem säuft der OFDM Träger wieder regelmäßig hier im Segment ab. Spät nachts schafft er seine moderaten 33dB, aber tagsüber rauscht er nach unten, teilweise auf 23dB.

Also ist ja schön un gut wenn die da rum forschen und irgendwelche dreistelligen gbit werte mit PON Netzwerken erreichen. Aber das hilft dem Kunden derzeit reichlich wenig, wenn es derzeit in allen möglichen Segmenten kracht, weil ausnahmslos jeder Abends zuhause sitzt. Da ist es fast schon glück, wenn man im eigenen Segment keinen Rückwegstörer hat der den upstream schrottet, oder generell einfach die leute den ranzigen 150mbit upstream dicht machen.

Vodafone rollt zwar derzeit flächendeckend für alle ex unitymedia Segmente, die an einem Arris CMTS hängen den OFDMA im upstream aus, aber das bringt summa sumarum auch nur ~40mbit mehr upstream kapazität. Und das auch nur, wenn er mit bester modulation arbeitet
 
Gandalf2210 schrieb:
Das ist die Kunst des Drosselns ;)
Eher die Kunst sich Horrorgeschichten auszudenken und im Brustton der Überzeugung ("Aber es könnte doch sein!!!111einseinseins") zu verkünden.
Ergänzung ()

SV3N schrieb:
Das wollte ich ja damit zum Ausdruck bringen. Gemeinhin wird immer behauptet, „...beim Gigabit-Anschluss von Vodafone teilst du dir deine 1.000 Mbit/s ja auch mit anderen“ und das stimmt so eben nicht.
1000 stimmt nicht , die Grundaussage aber, wiederum nicht für alle aber bis auf wenige Ausnahmen, stimmt. Es sind in der Praxis knapp um oder knapp über 3,5 Gbit/s und die Teilst Du Dir mit allen Nachbarn die im gleichen Segment sitzen. Und die Segmente der Kabelnetzanbieter haben nunmal üblicherweise eine hohe zweistellige bis mittlere dreistellige Kundenzahl.

Deswegen ja auch die Bitte, mal mit allen Dir bekannten Gbit-Kunden gleichzeitig einen Test zu machen. Mehr als 3 mal 1 Gbit plus ein paar Gequetschte wird dabei in der Regel als Summenbitrate nicht herauskommen. In der Regel, aber keine Regel ohne Ausnahme. FTTB und Radio over Glas existieren und werden ähnlich wie der Yeti immer wieder mal in freier Wildbahn angeblich gesichtet. ;-)
 
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zonediver schrieb:
Der Kommentar war "sarkastisch" gemeint... ich verwende seit 2017 10GBit - aber die Hersteller lassen es so aussehen, als wäre die 2,5GBit-Lösung etwas völlig Neues und noch nie dagewesenes... in "meinem Universum" gab's nie 2,5GBit und wird's auch nie geben... deshalb ja auch der Smily :p
Das "neue" an 2.5 und 5 GBit hatte ich genannt und die von dir verwendete 10G-Technik beherrscht diesen Punkt (PoE) beispielweise nicht. Vom Kostenfaktor mal ganz abgesehen. Wie willst du denn sonst z.B. Basisstationen für Wifi mit >1Gbps anschließen? Extra Steckdosen? Was ist, wenn du die von 1G gewohnten Steckenlängen benötigst, die 10G aber nicht schafft?
"Neu" bedeutet nicht immer "schneller". Verbesserungen kann es auch in anderen Punkten geben.
 
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brainDotExe schrieb:
Zwei Anschlüsse reichen wahrscheinlich nicht um ein Segment auszulasten.
Mit DOCSIS 3.1 ist man deutlich über 2 Gbit/s Kapazität.
Ich müsste selbst nachrechnen, meine aber die müsste bei 3-5 Gbit/s liegen.
Solange es nur ein DOCSIS 3.1 Kanal gibt - und das ist meines Wissens Ist-Zustand - dann schafft das Segment im Downstream etwa 2,2 GBit. Also deutlich weniger als gedacht. Das reicht aber immer noch aus, damit zwei Leute Cyberpunk mit voller Geschwindigkeit herunter laden können, wenn sonst die Leute gerade nichts machen.
Wobei ich in meinem Segment schon eine Grundlast tagsüber von ca. 0,7 GBit habe....

SV3N schrieb:
Allein in unserer Straße wohnen zwei weitere Haushalte mit Gigabit von Vodafone. Es ist also nicht so, dass man sich 1.000 Mbit/s mit diesen Personen teilen müsse.

Es kommt auch immer auf den Ausbau vor Ort an.
Du teilst dir zwar nicht die 1000 MBit mit diesen Personen, aber dennoch die Gesamtbandbreite eines Nodes. Denn das wird unter Garantie mehrere Straßen umfassen, aber vielleicht hängen du und deine Nachbarn ja dennoch an zwei verschiedenen Nodes, gibt ja durchaus auch lange Straßen...
 
Hayda Ministral schrieb:
Eher die Kunst sich Horrorgeschichten auszudenken und im Brustton der Überzeugung ("Aber es könnte doch sein!!!111einseinseins") zu verkünden.
"Ich bin ihr Telekomiker, mir können sie vertrauen" :D
Nagut, dann passiert das eben nur zufällig und in Zweifel ist immer das peering schuld
 
Naja, ne Drosselung im HFC Netz gibt es so gesehen schon. Aber die greift nur dann, wenns eng wird. Nennt sich halt QoS. Aber das generell speedtests höher priorisiert werden ist wohl kaum der Fall.
Das einzige wo mir das ebenfalls zu Ohren kam, war beim hauseigenen Modemtest, wo via UDP Protokoll der durchsatz getestet wird. Scheinbar wird der im Segment höher priorisiert, aber auch nur der.
 
Klingt erstmal logisch. Aber man sollte nicht den Fehler machen eine These als bewiesen anzusehen nur weil sie so schön klingt dass man sie gerne glauben möchte. Daher: auch höherpriorisierung von UDP Paketen für den hauseigenen Modemtest ist erst einmal nur eine unbewiesene Behauptung.

...und eine die leicht zu beweisen wäre. Man suche sich 10 Kunden in einem überlasteten Segment und einen Zeitpunkt für den Speedtest.
 
Hayda Ministral schrieb:
Aber man sollte nicht den Fehler machen eine These als bewiesen anzusehen nur weil sie so schön klingt dass man sie gerne glauben möchte. Daher: auch höherpriorisierung von UDP Paketen für den hauseigenen Modemtest ist erst einmal nur eine unbewiesene Behauptung.
Ne, als erwiesen habe ich es auch nicht angesehen. Es gibt nur Indizien dafür, mehr nicht.
Leute die die auslastung ihres Segments auslesen können, haben da mehr Möglichkeiten zu testen und zu beobachten.

Hier sieht man z.b sehr gut, wenn ein Segment absolut am limit läuft.
https://www.unitymediaforum.de/threads/37095/page-28#post-479071
Alle 31 docsis 3 Kanäle laufen am Anschlag bei ~1,6gbit. Den OFDM kann man mit der Methode ja nicht messen demnach sieht man dessen Auslastung da nicht.
Aber wie man sieht kriegt man selbst durch den Modemtest nur noch 219mbit rausgekitzelt.

DeusoftheWired schrieb:
@floh667 fefe hatte vor neun Jahren mal was darüber: https://blog.fefe.de/?ts=b1032e75
was ich nur mal festgestellt habe ist, dass TCP Einzelverbindungen unterschiedlich performen können.
www.geschwindigkeit.de testet automatisch einzel- und mehrfachverbindungen. Dort habe ich sehr oft schon gesehen, dass manchmal bei der Einzelverbindung der Durchsatz bei ~180mbit gedeckelt wird, während dann bei Mehrfachverbindungen 800mbit+ durchgehen. Bei tests zu einem anderen zeitpunkt hingegen selbst bei einzelverbindungen 400mbit+ durchgehen.
Warum das so ist, weiß ich bis heute nicht.

Ich bin aber davon überzeugt, dass in den HFC Netzen QoS so agiert, dass zu bestimmten zeiten durch das utnerbinden von burst raten eine Netzüberlastung verhindert wird. Hab ich in den letzten Wochen vermehrt an unserem Anschluss gemerkt. Pünktlich zu Feierabend ging der upload von den gebuchten maximal 50mbit, runter auf die laut Vertrag "normalerweise zu verfügung stehenden" 35mbit. Bei speedtests konnte man schön sehen, wie der upload sich bei gleichmäigen 34,xmbit eingepegelt hat. Das hat sich dann ggf. bis auf 20mbit verringert.

in dem PDF von cablelabs findet man dazu auch auf s.259 Settings für das CMTS
 

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Höherpriorisierung von UDP Paketen ist ja nun aber etwas völlig anderes als unterbinden von burst raten. Mir fehlt jetzt nur noch dass jemand Metallschaumkühlung ins Spiel bringt um den Argumentationsmix abzurunden.

@floh667 : Das war nicht als Widerspruch gegen das was Du gesagt hast gedacht sondern als ergänzende Anmerkung.
 
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@kingpin42 Gibt es auch Hanebüchenes, was sinnvoll ist? ;)

Darfst du natürlich gern finden, nur ist es schon verdammt auffällig, wenn man irgendwas stundenlang mit 300 kByte/s lädt, dann einen Durchsatztest mit speedtest in der URL startet und der Download plötzlich mit 1,2 MByte/s läuft, besonders wenn er nach Beendigung des Tests wieder auf die zuvorige Rate fällt.

Läßt sich heute aber nicht mehr nachstellen. Das war 2012, seitdem gab es einige Änderungen bei den DOCSIS-Anbeitern. Vor neun Jahren war das aber alltägliches Verhalten, was mehrere Nutzer unabhängig voneinander und bei unterschiedlichen Anbietern berichtet haben.
 
DeusoftheWired schrieb:
@kingpin42 Gibt es auch Hanebüchenes, was sinnvoll ist? ;)

Darfst du natürlich gern finden, nur ist es schon verdammt auffällig, wenn man irgendwas stundenlang mit 300 kByte/s lädt, dann einen Durchsatztest mit speedtest in der URL startet und der Download plötzlich mit 1,2 MByte/s läuft, besonders wenn er nach Beendigung des Tests wieder auf die zuvorige Rate fällt.

Läßt sich heute aber nicht mehr nachstellen. Das war 2012, seitdem gab es einige Änderungen bei den DOCSIS-Anbeitern. Vor neun Jahren war das aber alltägliches Verhalten, was mehrere Nutzer unabhängig voneinander und bei unterschiedlichen Anbietern berichtet haben.
Ich kenne große Providernetze. Viele große SP-Routervendors haben den Support für URL-Filter erst lange nach 2012 eingeführt (Juniper z.b. erst mit Junos 17.2), und selbst wenn es die Router damals konnten, brauchten die oftmals einen URL-Blocking-Server den sie bei jeder Anfrage kontaktieren mussten. Das ist ein unglaublicher Aufwand, insbesondere in größeren Netzen, ganz abgesehen von den rechtlichen Konsequenzen und Strafzahlungen wenn das bekannt geworden wäre. Da wäre es definitiv sinnvoller und billiger die Interconnections auszubauen als anhand eines Strings in der URL Datenverkehr priorisieren zu wollen. Und andere Provider kochen auch nur mit Wasser und verwenden die üblichen Hersteller wie Cisco, Juniper, damals noch HPE, Nokia, Alcatel, Ericsson, ...
 
kingpin42 schrieb:
Da wäre es definitiv sinnvoller und billiger die Interconnections auszubauen als anhand eines Strings in der URL Datenverkehr priorisieren zu wollen.

Ahahahaha, erzähl das mal Vodafone und ihren Spießgesellen, die sich seit Jahren um den Ausbau winden, wo es nur geht. Da werden munter Gigabittarife an fünfzig, siebzig Kunden und mehr verkauft, wenn das Segment nur mit 10 G angebunden ist. Juckt da kein Schwein. Neukunden werden immer mit jedem Tarif aufgenommen, egal wie stark das Segment schon ächzt. Bei der Telekom bekommst du wenigstens noch ’ne Ablehnung, wenn die Ports am DSLAM voll sind.
 
Hi,

DeusoftheWired schrieb:
Bei der Telekom bekommst du wenigstens noch ’ne Ablehnung, wenn die Ports am DSLAM voll sind.
wird ja auch ein bisschen schwierig mit der Anschlussschaltung ;) Wie verhält sich die Telekom bei Gf-Anschlüssen? Wird dort ihr Limit von 32-Teilnehmern strikt eingehalten?
 
DeusoftheWired schrieb:
Ahahahaha, erzähl das mal Vodafone und ihren Spießgesellen, die sich seit Jahren um den Ausbau winden, wo es nur geht.
Laut Studien von anerkannten Verbänden haben alle Telekommunikationsunternehmen ungefähr gleich viel in Ausbau investiert.
Hier zum Beispiel zum Nachlesen: https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2020/10/VATM_TK-Marktstudie-2020_061020_a.pdf
Seite 9.

Zeig doch Mal einen Beleg, der nicht ausschließlich von deiner persönlichen Wahrnehmung geprägt ist um deine Theorie des "Nichtausbaus von Vodafone und deren Spießgesellen" fundiert zu bekräftigen.
Wenn Du schon dabei bist, kannst Du auch gleich noch Belege für das Überbuchungsmärchen nachreichen. Dazu noch die Erklärung, wieso bei der Telekom nur etwa 2 Mio. Kunden einen Gigabit Internetzugang bekommen können, bei Vodafone aber fast 20 Mio. Kunden. Bestimmt weil sie sich seit Jahren zusammen mit ihren Spießgesellen um den Ausbau winden.

Ich bin gespannt, wie Du deine Theorien hier begründest, Abseits deiner ausgeprägten persönlichen Wahrnehmung...
 
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Tom_123 schrieb:
Wie verhält sich die Telekom bei Gf-Anschlüssen? Wird dort ihr Limit von 32-Teilnehmern strikt eingehalten?

Noch keine Erfahrungen. Ist durch die Vernwendung von GPON ja ähnlich gelagert. Hab aber im Gegensatz zu den tausenden Threads von DOCSIS-Kunden noch keine von Telekom-GF-Kunden gesehen.
 
naja wer sagt, dass es unbedingt über url filter geht/ging? Gibt ja genug möglichkeiten per QoS bei docsis zu arbeiten. Eben da es auf einer shared medium technologie basiert, haben die nen ausgeklügeltes QoS system um die netzte so gleichmäßig wie möglich zu halten. Sieht man ja in dem offiziellen PDF der cablelabs.

DeusoftheWired schrieb:
Ahahahaha, erzähl das mal Vodafone und ihren Spießgesellen, die sich seit Jahren um den Ausbau winden, wo es nur geht.
langsam kommen sie in Fahrt.
karte.PNG

das gelbe sind alles Segmente bzw Kopfstellenstandorte mitsamt der angeschlossenen Segmente, bei denen in den nächsten 3 Tagen Ausbauarbeiten stattfinden. Vornehmlich die Aufschaltung des OFDMA im upstream. Und das geht seit Wochen schon so.
Im jetzigen Abschnitt ist auch mein Segment an der Reihe. Für den 10. sind die Wartungsarbeiten hier angekündigt.
 
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