News Voyager 20.04.1 LTS: Leichtes Ubuntu-Derivat mit Xfce-Desktop im macOS-Stil

K-BV schrieb:
Der berühmte Synergieeffekt ist gerade bei der Entwicklung von Linux omnipräsent.
Diese gern erwünschte Unabhängigkeit vom üblichen Geldkreislauf ist eines der größten Missverständnisse im Ökosystem Linux. Anstatt froh zu sein, dass das allermeiste quelloffen und kostenfrei für den Endanwender ist, wird alles was im Ruch der Kommerzialisierung steht sowie jedwede Eigenmächtigkeiten als der Untergang des Abendlandes hingestellt.

Das würde ich ein wenig anders sehen. Denn mit keinem anderen Ökosystem im Bereich Personal Computing ist es möglich sich so unabhängig zu machen. Ja es gibt die Platinmember bei Linux, aber durch die in meinen Augen sehr sinnvolle GPL lizenz, können sie Linux nicht einfach für ihre Zwecke missbrauchen.

Klar richtig ohne die Finanzierung der Platinmember wäre die Entwicklung des Kernels so nicht möglich, aber es geschieht durchaus noch im Sinne der "normalen" Community.

Aber wie gesagt Ansichtssache.
 
aRkedos schrieb:
Klar richtig ohne die Finanzierung der Platinmember wäre die Entwicklung des Kernels so nicht möglich, aber es geschieht durchaus noch im Sinne der "normalen" Community.
Das meinte ich! Nur ist das vielen eben nicht klar und es wird oft so getan, als bewege man sich abhängigkeitsfreien Raum.

Es betrifft eben auch nicht nur irgendeine Community. Es ist die gesamte IT/Technikbranche, die bedient wird. Der Desktop spielt dabei eh nur eine untergeordnete Rolle. Linux ist nicht umsonst das mit Abstand verbreitetste Betriebssystem und stellt einen gewaltigen Wirtschaftsfaktor da. Vor diesem Hintergrund werden die Abhängigkeiten dann auch klarer, da ein allgemeines Interesse besteht, das bedient werden muss.

Und nicht nur die Platinummember betrachten. Die waren mir nur am prägnantesten zur Erklärung. Die Gold- und Silvermembers sind letztlich ein Sammelsurium der gesamten Weltwirtschaft, branchenunabhängig mit Schwerpunkt Technik. Sie profitieren aber eben alle davon.

Die einzelne, mehr oder weniger große Community oder das Unternehmen als Herausgeber eines Desktopsystems sind immer nur Teil des Ökosystems, das ohne andere nicht existieren kann. Darüber hinaus hat man alle Freiheiten, insofern es die eigenen Ressourcen zulassen.

Das hier vorgestellte OS z.B. stellt ja keine große eigene Innovation dar. Es ist nur aus bereits vorhandenen Bauteilen zusammengestellt, die im Prinzip jeder Nutzer eines anderen (Ubuntubasierten-) OS genauso zusammen stellen kann und man kommt auf das identische Endprodukt. Im "richtigen" Leben scheitert so was meist an Lizenzgebühren etc.
 
K-BV schrieb:
Am Anfang und am Ende stehen immer irgendwelche (pekuniäre) Abhängigkeiten.
Der Linux Kernel, der Anfang, ist abhängig von folgenden Unternehmen (Platinummembers reicht schon für den ersten Blick). Am Ende muss der Herausgeber sehen, wie er seine Kosten deckt. Denn dass Canonical groß Gewinn erwirtschaftet mit Ubuntu ist kaum anzunehmen. Distros, die in der Folge von Spenden leben (mehr schlecht als recht), basieren immer auf dem Ökosystem der Basen, ohne die sie nicht existieren würden.
Auch die "Alternativen".
Der berühmte Synergieeffekt ist gerade bei der Entwicklung von Linux omnipräsent.
Diese gern erwünschte Unabhängigkeit vom üblichen Geldkreislauf ist eines der größten Missverständnisse im Ökosystem Linux. Anstatt froh zu sein, dass das allermeiste quelloffen und kostenfrei für den Endanwender ist, wird alles was im Ruch der Kommerzialisierung steht sowie jedwede Eigenmächtigkeiten als der Untergang des Abendlandes hingestellt.
Ansonsten bitte RHEL nehmen und sehen was der Spass kostet. Oder einfach bei Windows und Mac bleiben.

Viele Unternehmen haben heutzutage eine gemixte Firmenpolitik:
Das Unternehmen contributed zu open source Projekten, und bietet dann auf dieser Basis ihr closed source Produkt an, welches von den open Source Projekten profitiert.

Das ist vollkommen ok und hat nichts damit zu tun, dass Canonical closed Source Modules verwendet.
 
Prosaft schrieb:
Das ist vollkommen ok und hat nichts damit zu tun, dass Canonical closed Source Modules verwendet.
Stimmt! Ist aber legitim, auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefällt.
Letztlich schießt sich Canonical ggf. ins eigene Bein mit seinen "Eigenheiten". Aber es ist ihr Geld das sie verbrennen. Ubuntu bleibt dennoch ein ziemlich brauchbares OS für alle Arten von Anwendern.
 
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