Warum ist schnelles Internet so teuer?

Spenzzo

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Servus, mir ist aufgefallen, dass man bei vielen Internet-Service-Providern für höhere Downloadgeschwindigkeit ab bzw."mit bis zu"5mb/s (exponentiell) mehr bezahlen muss.
Warum ist das eigentlich so? Gibt es dafür technische Ursachen oder ist die Preisgestaltung eher willkürlich?

Für DSL 5mb/s(fraglich bleibt ja auch noch, ob diese "nominell-garantierte" Geschwindigkeit überhaupt realitär erreicht werden kann, die Kosten bleiben ja identisch, ob man nun 5mb/s oder nur 0.2mb/s erreicht, man bezahlt nur die für nominelle Geschwindikeit nicht die effektive), was in den heutigen Dimensionen von 4k,Computerspiele mit mehr als 75GB, dazu kommen noch monatliche Patches und Updates von mehreren GB...., gemessen,eigentlich kaum ausreicht und dafür mehr als 35€ im Monat zu bezahlen, finde ich relativ teuer, wie rechtfertigen sich diese hohen Gebühren für diese "geringe Leistung"?

Über hilfreiche Antworten,Anregungen,freue ich mich.
 
Du findest das teuer? informier dich mal was man vor 20 Jahren furs Internet gezahlt hat.

Man kann auch nicht sagen ich will nur 5 Euro im monat zahlen, aber gleichzeitig will jeder voll ausgebautes 1 gbit Internet. Der Ausbau kostet Geld und muss wieder reingewirtschaftet werden.

zudem sind das immernoch Wirtschaftsunternehmen die einen gewinn verbuchen wollen/müssen.
 
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Teuer, liegt wohl wie immer im Auge des Betrachters. Und fangen wir mal unten an. In DE gibt es keinen Provider mehr, der Deine genannten 5 MBit Tarife verkauft. ADSL ist die langsamste Zugangstechnik. Und da bieten alle Provider nur noch 16 MBit Tarife an. OK, wenn Du in einer unausgebauten Zone lebst, dann kann es auch weniger als 16 Mbit sein. Aber Du kannst es nicht buchen.

Und so einen 16 MBit Tarif bekommt man für deutlich unter 20€.
 
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Nicht falsch verstehen, aber meiner Meinung nach ist das ein Luxusproblem. Haben will man alles (ob überhaupt und was man braucht steht auf einem anderen Blatt), und kosten soll es bestenfalls nix.

DVDs/Blurays werden zu gunsten Streaming zurückgefahren, Spiele kauf man als Download, benötigte Bandbreiten dafür explodieren geradezu (HD ... 4k ... 8k?). Da Netflix & Co, sowie Steam & Co. wenn man die Preise betrachtet aber zu billig sind als dass sie für das Datenvolumen das sie da verbraten effektiv bezahlen, werden es wohl alle bezahlen die einen Internetzugang haben wollen. Irgendwer muss ja auch die Kohle dafür locker machen.

Das soll keine Verteidigung zugunsten hoher Preise sein. Aber einerseits heisst es, der Breitbandausbau in Deutschland geht nicht voran, andererseits steigt der Bedarf nach hohen Bandbreiten schneller als man "Streamingflatrate" sagen kann.
 
Warum gibts kein schnelles Internet Billig?
Ich würde mal meinen
Dann würde man das Internet mit den Nachbarn Teilen bzw für ein Trinkgeld Monatlich
Dann würde man zuhause den WebServer oder was auch immer hin stellen statt ins Rechenzentrum
Nächste ist das Schlecht ausgebaute Glasfasernetz
Nicht nur zum Kunden sondern auch im ganzen Land

Wer stemmt den Ganzen Traffic wenn jeder einen Gigabit Anschluss hat für fünf Euro Monatlich
 
Also LTE gibt es aktuell ja für 1 Euro pro Tag, also ca. 30 Euro im Monat.

Soweit ich mich erinnere kosten 1 Meter urbaner Tiefbau ca. 800 Euro. Und dann hast du noch keine Anschlüsse oder aktive Infrastruktur (= Kästen ;)) gebaut. Betriebskosten gibt es natürlich auch.

In Schweden nehmen sie übertrieben gesagt nen Baum, sägen den und hängen ne Leitung dran auf. Oder pflügen einen kleinen Graben auf 100 km.
 
Es findet aber so wenig Glasfaser-Ausbau statt, dass,der als Ursache für die immensen Preisunterschiede (insbesondere bei alten Kuperleitungen) keine plausible Erklärung dafür sein kann..... Bei einem 2mb/s DSL-Tarif kann ich effektiv,realitär nur 250kb/s nutzen und das für 30€!

Aber so einfach ist es dann doch nicht, einfach zu behaupten man bekäme 2mb/s für unter 20€. Entscheidend ist die Verfügbarkeit des Standorts.


Bei 1&1 bezahlt der Verbraucher für DSL "mit bis zu" 2mb/s 30€ monatlich, “mit bis zu” 31mb/s kosten dann 45€...Wie läßt sich eine solche Preisgestaltung/Preisvariationen begründen? 15 x mehr Leistung(nominell) aber 1,5 x mehr bezahlen?

Ich bin nicht der Meinung, dass die Ansprüche auf eine zeitgerechte Internetverbindung zu hoch sind, und HD immer noch als Luxus zu bezeichnen, ist ja fast schon grotesk.

Das unzeitgemässe Internet-Preis und Leistungsverhältnis in Relation zur modernen Hardwareleistung, die kontinuierlich günstiger wird (4k aber auch HD-Videos und Streaming,VR,digitaler Download von Spielen,Updates,Patches,) verhindert, dass die wenigsten Nutzer in der Lage sind, das Medienangebot vernünftig zu nutzen. Der Bedaf/Nachfrage orientiert sich natürlich am Angebot, was vom Unternehmer und nicht vom Endverbraucher gelenkt wird. Download von zusätzlichen Inhalten(bei Computerspielen) wird leider zur diktierten Praxis.
 
Spenzzo schrieb:
15 x mehr Leistung(nominell) aber 1,5 x mehr bezahlen?
Und du möchtest jetzt lieber 15x mehr zahlen für 15x mehr Leistung? :)

Es ist nicht so lange her dass du nichtmal ISDN für das Geld bekommen hättest.

Dein Verständnis von teuer kann ich überhaupt nicht teilen.
Im Gegenteil - gerade bei Internet und Mobilfunk wird alles seit Jahren immer nur günstiger.

Mein erstes Handy - Internet? da warst du nach 5 min Pleite - und zwar komplett.
SMS? 20 cent pro gesendete 160 Zeichen
Telefonieren? 60 cent die Minute!

Für
Spenzzo schrieb:
Brauchst du auch dementsprechend Starke und Zahlreiche Server die dir diesen Traffic überhaupt durchreichen können - da ist ein Aufpreis von 15 Euro wohl eher noch zu wenig im Vergleich zu der kleinen Leitung die nicht annähernd so starke Server braucht.

Im übrigen ist in deinem Preis zumeist noch eine Festnetzflatrate mit drin - da hat man früher auch pro Minute gezahlt ;)
 
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20MBit/s für 11,99€: https://eazy.de/
...find ich nicht so teuer. Mein erster DSL Anschluss mit 768kBit/s kostete fast das 4-fache.
Außerdem ist nicht klar, von welchen Datenübertragungsraten Du redest. Die Einheit "mb/s" und die Werte, die Du dazu angibst, lässt vermuten Du meinst "MBit/s" könntest aber auch "MB/s" meinen.
Falls deine Einheit stimmen sollte, redest Du von Millibit/s. Mir wäre nicht bekannt, dass sich ein Bit in Tausendstel unterteilen lässt, lerne aber gerne dazu...
 
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Spenzzo schrieb:
Bei einem 2mb/s DSL-Tarif kann ich effektiv,realitär nur 250kb/s nutzen und das für 30€!
Hier verwechselst du einfach die Einheiten.
Bei einem 2 Mbit/s Tarif (sofern es den noch geben sollte) erhälst du 2000 kBit/s = 256 kByte/s (8 Bit = 1 Byte).
Außerdem kannst du nicht annehmen, dass die 30€ nur für die Bandbreite "draufgehen".
Ein Großteil der Kosten geht für den Anschluss an sich "drauf".
Der koste ohne Festnetz Flatrate schon um die 20€:
https://www.telekom.de/zuhause/tarife-und-optionen/telefonieren/call-start-standard-analog
 
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Spenzzo schrieb:
Bei einem 2mb/s DSL-Tarif kann ich effektiv,realitär nur 250kb/s nutzen und das für 30€!
Das bezweifle ich stark. Denn ansonsten könntest du schlicht und einfach den Vertrag kündigen oder auf eine Anpassung des Preises pochen. Genauer gesagt muss 90% der beworbenen Bandbreite zur Verfügung stehen, ansonsten bricht der entsprechende Anbieter schlichtweg den Vertrag.

Ich habe im Übrigen eine 200er Leitung für 24,99€ im Monat bei 225Mb die tatsächlich am Modem ankommen. Im Vergleich zu dem was man for 10-20 Jahren bekommen konnte sind das traumhafte Preise. Klar fehlt uns immer noch ein ordentlicher Breitbandausbau an vielen Stellen (denke mal mit der momentanen Geschwindigkeit des Ausbaus wird es auch noch ein paar Jahrzehnte dauern) aber die Preise hier sind nicht überteuert.

Insbesondere wenn man es bspw. mit den USA vergleicht wo man zwar auch GB Internet bekommt, dieses aber nicht unbegrenzt verfügbar ist sondern, ähnlich wie bei den hiesigen PrePaid Tarifen, immer nur ein bestimmtes Kontingent bereitstellt. Wenn du drüber kommst darfst du eben nochmal aufstocken.
 
Kombra schrieb:
Insbesondere wenn man es bspw. mit den USA vergleicht wo man zwar auch GB Internet bekommt, dieses aber nicht unbegrenzt verfügbar ist sondern, ähnlich wie bei den hiesigen PrePaid Tarifen, immer nur ein bestimmtes Kontingent bereitstellt. Wenn du drüber kommst darfst du eben nochmal aufstocken.

Hö? Ich lebe jetzt seit 4 Jahren in den USA, aber im Festnetz ist mir sowas noch nie unter die Augen gekommen?! Gleichwohl teurer hier als in D... 1gbps up / 800mbps down ca. $80 in Monat
 
Spenzzo schrieb:
Es findet aber so wenig Glasfaser-Ausbau statt
Es findet so viel Glasfaserausbau statt dass du einige Zeit warten musst um eine Tiefbaufirma zu finden die freie Kapazitäten hat. Deutschland ist groß, du darfst nicht nur in deiner kleinen regionalen Blase denken.
 
h00bi schrieb:
Es findet so viel Glasfaserausbau statt dass du einige Zeit warten musst um eine Tiefbaufirma zu finden die freie Kapazitäten hat. Deutschland ist groß, du darfst nicht nur in deiner kleinen regionalen Blase denken.
Bei mir hier lässt/wird der Landkreis Glasfaser erst mal dort verlegen, wo man keinen Anschluss über 30 Mbit/s bekommen kann. Ich wohne in so einer Gegend und habe mich dafür entschieden. Obwohl ich eine 50 Mbit/s Leitung habe. Da die geforderten 40% erreicht sind, wird auch ausgebaut. Aber, uns wurde schon gesagt das es frühestens 2021 was mit dem Anschluss wird. Es darf dann auch nichts mehr besonders passieren. Preise finde ich auch völlig Okay. Zumindest für das 500 Mbit/s Angebot.
https://www.vodafone.de/privat/mobiles-internet-dsl/glasfaser-in-vechta.html
https://www.landkreis-vechta.de/wirtschaft-und-arbeit/breitband.html
 
Man kann durchaus sagen ,dass man ein Recht darauf hat die Leistung zu bekommen die man gebucht hat. Ob man diese auch bekommt ist ein ganz anderes Thema.
Hier ein Beispiel bzw. eine kleine Geschichte wie es bei mir auf dem Dorf bis Anfang des Jahres zuging, bevor der örtliche Stromanbieter in unserem Dorf Glasfaser verlegte.
Anfang des Jahres war es nur möglich über die Grundversorgung der Telekom überhaupt Internet zu beziehen. Allerdings nicht 16 MBit (der kleinste mögliche Vertrag) oder 6 Mbit, nein maximal 2 MBit waren möglich. Diese 2 MBit musste man sich aber natürlich mit allen anderen mehr oder weniger teilen, den Abends oder ganz besondes zu den Feiertagen brach die Verbindung auch gerne mal zusammen. Gut, sagte ich mir die Telekom bietet einen HybridRouter an und mein Tablet hat etwas LTE Empfang. Aber auch da führte kein Weg zu einer besseren Internetverbindung (mal abgesehen von den Kosten), da die Frequenzen für Mobiles LTE und ebensolches für die Erweiterung der DSL Bandbreite unterschiedliche sind (Telefonische Auskunft Telekommitarbeiter).
Nach Jahren voller Diskussionen mit der Telekom über das physikalische Maximum der "Bandbreite" war ich einer der ersten die zu unserem Strom- und nun Internetanbieter gewechselt sind. Nun freue ich mich über stabile 100MBit zum Preis der 16MBit Leitung der Telekom.

PS: Thema Mobilfunk. LTE mit der Telekom geht gerade so mit 2 Balken. Normales telefonieren mit dem Handy ist nur auf der Terrase möglich. Vodafon und O2 kann man bei uns komplett vergessen. Festnetz ist also auch heute noch nötig, wenigstens auf dem Land.
 
MoSII schrieb:
Man kann durchaus sagen ,dass man ein Recht darauf hat die Leistung zu bekommen die man gebucht hat. Ob man diese auch bekommt ist ein ganz anderes Thema.
Das ist so nicht ganz richtig. Man hat ein recht darauf den Vertrag zu beenden wenn man nicht die gebuchte Leistung bekommt. Das bringt dich aber halt in der Praxis oftmals nicht weiter.

Du hättest deinen alten bis zu 16Mbit/s Tarif vermutlich sonderkündigen können, weil er so langsam war.
Aber das bringt dir ja nichts, solange es keinerlei Alternativen gibt.
 
h00bi schrieb:
Das ist so nicht ganz richtig. Man hat ein recht darauf den Vertrag zu beenden wenn man nicht die gebuchte Leistung bekommt. Das bringt dich aber halt in der Praxis oftmals nicht weiter.

Du hättest deinen alten bis zu 16Mbit/s Tarif vermutlich sonderkündigen können, weil er so langsam war.
Aber das bringt dir ja nichts, solange es keinerlei Alternativen gibt.

Richtig👍. :) Die Sonderkündigung hätte 0Mbit bedeutet, denn ein anderer Anbieter würde auch nur die 2MBit Leitung der Telekom nutzen können. Damit ist das eher eine theoretische Option gewesen. Zum Glück hat das ein Ende.

PS: dafür das ich bei nun bei meinem Stromanbieter auch Internet beziehe bekomme ich sogar 10% Rabatt auf die Internetleitung. :D

Aber BtT:

Eine Leitung der Telekom mit 100MBit, so wie ich diese nun habe kostet 45€, mein neuer Versorger verlangt dafür auch 45€-10%Rabatt. So weit so Identisch, bis natürlich auf die Tatsache, dass der kleinste technisch mögliche Vertrag bei der Telekom mit 16 MBit (35€/m) in meinem Falle 17,50€ pro MBit gekostet hat. Der neue Vertrag jedoch mit 0,41€ pro MBit um einiges günstiger ist.
(Telefonflat ist bei beiden inklusive, exlusive sonstige Nebenkosten für die Anschlüsse usw.).

Man sieht also jenachdem wo man wohnt und wie der Ausbaustatus ist, muss man teilweise recht viel für sehr wenig Leistung bezahlen.
 
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