@Tigerfox Was du da beschreibst existiert, so oder ähnlich, alles im Enterprise-Bereich. Für den Privatkunden gibt es da aber nichts mehr, der Markt ist zu klein geworden und nicht mehr interessant. Früher war das mal anders. Die überwältigende Mehrheit wird heute eine oder zwei M.2-SSDs in neu gebauten / gekauften Systemen benutzen, manchmal kommt vielleicht noch eine HDD dazu. Das spiegelt sich, wie du korrekt festgestellt hast, auch in dem Design von aktuellen Gehäusen wieder.
Wer als Privatkunde andere Ansprüche hat muss sich "kreative" Lösungen einfallen lassen. Externer Storage am Desktop ist da die erste Stufe, die zweite Stufe wäre ein Fertig-NAS. Die dritte ist ein selbstgebautes NAS, dafür gibt es noch ein paar "NAS"-Mainboards und Gehäuse. Aber das ist natürlich dann alles nicht mehr im Desktop, so wie das früher mal gemacht wurde. Und darüber hinaus skaliert das dann nur noch in die Breite mit mehreren NAS und/oder Enterprise-Equipment, Skalierung nach oben geht dann nur noch über den Enterprise-Weg. Alte Servergehäuse mit Laufwerkskäfigen und Backplanes geben hervorragenden DAS ab, den man dann extern neben den Desktop stellen kann. Die Highend-Version einer USB-Festplatte.
Das ist die Situation 2024. Das ist "modern" und "der Trend". Bei CB fällt das nicht so stark auf, aber in anderen Communties gibt es zusehends mehr Leute, für die die Situation "Consumerstorage 2024" auch unpassend ist und an der Realität vorbeigeht, aber es ist natürlich trotzdem eine Nische im Markt.
Als ich vor ein paar Jahren realisiert habe, dass SATA bei 6G stehenbleiben wird und im Desktop zusehends eine geringere Bedeutung haben wird, war ich damit auch aus diversen Gründen erst nicht einverstanden.
Denn bevor das zu einem technischen Problem wird, wird es zu einem finanziellen. Das drückt mehr Leute in Richtung professioneller Lösungen, die einfach teurer sind. Und in größeren Maßstäben wird das dann nur noch schlimmer. Rein auf PCIe zu setzen wäre aber noch schlimmer. Sehr schnell wird dann Energieverbrauch auch ein Faktor. €/TB und W/TB sind Kennzahlen, für die sich die meisten Leute, die eine oder zwei SSDs im System haben, nicht interessieren.
M.2 und U.2/U.3 sind in gewisser Hinsicht Fehlkonstruktionen. Den meisten Kunden ist das nicht bewusst, aber in der Industrie ist das so langsam auch angekommen. Dabei sind nicht nur die Schnittstellen und Formfaktoren ein Thema, sondern auch die Produktentwicklung und die daraus resultierenden Produkte, die man dafür bekommen kann.