Warum kein SATA mehr?

nutrix schrieb:
NVMe ist die erfolgreiche Vereinigung von Protokoll mit PCIe-Standard. SATA ist eigentlich nur noch für die Anbindung "alter" sequentieller und mechanischer Medien wie CD/DVD/BR und HDDs, weil die Geschwindigkeiten hier noch ausreichen. Für Flash- und andere rein digitalen Speichermedien ist es eine Bremse in allen Belangen.
Vielleicht erleben wir eines Tages die Geburt einer 10+ TB HDD mit NVMe Anschluss?

Ich meine ... ja, SSD ist schneller, aber SSD ist für Archivierungszwecke und Langlebigkeit (noch?) nicht fertigentwickelt. Von der Kapazität ganz zu schweigen.
 
SCSI lebt im Serversegment nach wie vor in Form von SAS weiter.
Das Problem bei den parallelen PATA und SCSI war auch, daß es sich um einen Bus mit gemeinsamen Kabel handelte, was immer die Leistung bei parallelen Zugriffen minderte. Problem wurde aber durch Punkt zu Punkt Verbindungen beseitigt.
 
EDV-Leiter schrieb:
SCSI lebt im Serversegment nach wie vor in Form von SAS weiter.
Als Protokoll ja, aber schon lange nicht mehr als Schnittstelle. Aber selbst im Serversegment ist NVMe ist heute durchweg Standard geworden.
EDV-Leiter schrieb:
Das Problem bei den parallelen PATA und SCSI war auch, daß es sich um einen Bus mit gemeinsamen Kabel handelte, was immer die Leistung bei parallelen Zugriffen minderte. Problem wurde aber durch Punkt zu Punkt Verbindungen beseitigt.
Richtig. Das Übersprechen von parallelen Kabel ist eben ein bis heute ein Problem, was rein serielle Protokolle wie SATA und PCIe wirklich geboostet hat, und bei PCIe ist ja bisher auch noch kein Ende in Sicht.
 
Kasjo schrieb:
Dabei wäre auf der Rückseite mehr platz. Dazu müssten halt nur die Casehersteller mit ziehen. Wäre meinermeinung nach sinnvolle als das vorne noch irgendwo zwischen PCI slots reinzudrücken.
Jo, das habe ich auch nie verstanden, warum man nicht mittlerweile Boards so baut, dass man sie von beiden Seiten aus bestücken kann. Und die Grafikkarte nach ganz unten bzw. am einen Ende des Boards platziert, vielleicht so gar um 90° gedreht, damit die Kühlung quasi beliebig groß sein kann, ohne dass was im Weg steht.
Auf der Rückseite hätten M.2- und RAM-Slots Platz. Ebenso kann man auch den ganzen I/O-Block samt Blende auf die andere Seite verfrachten. Das hätte den Vorteil, dass die CPU-Kühler auch beinah beliebig groß sein können.

Die Boards könnten dann vielleicht sogar schrumpfen, da die Chips und Slots nicht mehr alle auf nur einer Seite aufgelötet würden. Der Nachteil ist aber, dass die Boards an sich möglicherweise dicker werden, weil sie möglicherweise mehr Layer brauchen und wahrscheinlich wird die Herstellung auch komplizierter = teurer. Ich weiß gar nicht, ob die Maschinen jetzt schon in der Lage sind, ein Board von beiden Seiten mit elektronischen Komponenten zu versehen. Das Löten würde definitiv komplizierter.
 
Zelda042 schrieb:
Vielleicht erleben wir eines Tages die Geburt einer 10+ TB HDD mit NVMe Anschluss?
Du hast hier schon rein mechanische Limits. Und warum? Flash ist - überraschend - so vorangeschritten, daß es bald eh alles mechanische wie HDDs obsolet machen wird.
Zelda042 schrieb:
Ich meine ... ja, SSD ist schneller, aber SSD ist für Archivierungszwecke und Langlebigkeit (noch?) nicht fertigentwickelt. Von der Kapazität ganz zu schweigen.
Kommt noch. 🙂

Nochmals, wir sprechen von 2 verschiedenen Dingen. SATA als Schnittstelle, und eigentlich AHCI als Protokoll. Und das ist eben beides veraltet. Du kannst nur mit NVMe massiv parallelisieren, was so mit AHCI eben nicht geht.

Und nur mal so, es macht schon einen großen Unterschied, wenn Du für ein Backup NVMe zu NVMe nur noch 5 min brauchst, oder 30 min wie zu klassisch SSD über SATA, oder 60 min über HDD.
 
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mh find sata ok

mein board hat nur 2 nvme steckplätze... reicht mir halt nicht. 4x 2tb davon 2x2 sata und 2x2 nvme.

für NAS würde ich, stand jetzt, auch eher SATA bevorzugen. kann mein altes NAS weiter nutzen. hab aber auch nicht so die riesigen ansprüche an mein NAS. Derzeit laufen da 2x4tb HDD, wenn das halbwegs bezahlbar wird und bis dahin keine HDD aussteigt kommen da SATA SSDs rein.
 
Ein Spiel lädt von einer SATA Platte nicht merklich schneller als von einer NVME. Windows startet nicht merklich schneller.,

Wenn du noch eine SATA SSD hast, nutze Sie.
 
EDV-Leiter schrieb:
Für SATA im 2,5" Gehäuse sehe ich noch etliche Anwendungesfälle, da sie deutlich leichter zu entnehmen und trennen sind (Kabel einfach abziehen) als M.2.
Richtig. Versucht mal im Win-Serverbereich ( Artpraxis ) ein Raid auf NVMe Basis zu realisieren.
( HotSwap wurde ja auch erwähnt )

Oft wird hier alles nur durch die Gamer-Brille betrachtet ... es gibt aber noch immer andere Anwendungsfälle.
Ich hab neulich ein WinServer2022 mit einem (onboard) SATA-Raid10 in eine Praxis gestellt ( Asus P12R-E ).
Das war unter Abwägung auch der Kosten die sinnvollste Lösung.
 
Eine SATA-SSD kann man wunderbar aus dem Wechseleinschub rausnehmen, in ein externes Gehäuse stecken und unterwegs an den Laptop anschließen (natürlich nicht das Systemlaufwerk).

Aber das ist halt übem Tellerrand von Computerbase-K3v1n1337, der nur 1 oder 2 SSDs für seine Spiele, Windows und paar Programme braucht...
 
Ich nutze derzeit hauptsächlich eine S-ATA Western Digital Gold Festplatte in einem externen Gehäuse an meinem Mac. Als zusätzlichen kleinen Speicher wollte ich gerne meine lose Samsung 980 in ein externes Gehäuse stecken.

S-ATA ist für mich einfacher wenn ich mir anschaue das es M.2 (NVMe), S-ATA, mSATA, U.2 und 16, 26, 30, 38, 42, 60, 80, oder 110 Millimeter Länge gibt.

Kein Problem was nicht lösbar wäre, aber mich persönlich nervt es schon ein wenig.

Zumal die Qualität durch QLC (Und zukünftig PLC wie ich gelesen habe) eher abnehmen wird.
(Aber darum geht es hier nicht im Thema!)
 
Zelda042 schrieb:
Vielleicht erleben wir eines Tages die Geburt einer 10+ TB HDD mit NVMe Anschluss?
Es gibt kein NVMe Anschluss.

NVMe ist das Protokoll bei einer M.2 PCIe SSD.
AHCI ist das Protokoll für eine 2,5" oder M.2 SATA SSD.
 
Zelda042 schrieb:
Ich weiß das SATA nicht so schnell wie NVMe, aber trotzdem schneller als eine HDD ist.

Erst einmal klarstellen.. SATA beschreibt den Anschluss und das Protokoll für SSDs und HDDs sowie optische Laufwerke... Letztes haben wohl fast alle Vorredner verdrängt... Gibt ja auch noch die Blu-ray Fraktion die am PC schaut.

Nvme ist eigentlich nur ein Protokoll was aktuell nur per m.2 genutzt wird.

Am Ende reden alle anderen vom m.2 Steckplatz mit nvme SSDs vs SATA SSDs...

Beides hat seine Berechtigung in der Hinsicht wie der User Case aussieht.

Wer rein seine MB/s braucht der braucht m.2 nvme SSDs der aktuellsten Generation...

Wer nur viel Speicherplatz als SSDs braucht dem reicht auch SATA SSDs noch aus .. wer noch mehr Platz braucht der nimmt SATA HDDs..

Wer optische Laufwerke intern nutzen will wegen haptik und Handling nimmt SATA und nicht USB Laufwerke..

Alle die nur auf nvme setzen wegen dem hyperspeed haben vergessen das die wenigsten spiele aktuell überhaupt davon profitieren zwecks Ladezeiten oder Texturen nachladen...
 
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xxMuahdibxx schrieb:
SATA beschreibt den Anschluss und das Protokoll
Nicht ganz, für SATA SSDs wäre AHCI das Protokoll, für aktuelle PCIe SSDs wäre NVMe das Protokoll.

Vor vielen Jahren gab es auch M.2 PCIe AHCI SSDs.

Ja mitlerweile wird hier im Forum nur noch von NVMe SSDs geschrieben, was aber nicht so ganz die richtige Bezeichnung ist, denn mittlerweile gibt es so viel ich weiß auch SATA HDDs mit NVMe Protokoll in der Entwicklung.
 
@bisy auch richtig... Wobei sata6g oft gesagt wird..

Dann auch nicht die reinen pcie SSDs vergessen welche auch nvme nutzen..

Im pcie x4-x16 Steckplatz und nicht im m.2
 
Ich glaube nicht, dass wir NVMe-HDDs noch sehen werden. Da wurde was zu angekündigt, aber dann hat man nie mehr was davon gehört. Ich schätze dass das Projekt gestorben ist. Ich wüsste auch nicht warum man das weiter vorantreiben sollte. Mechanische Festplatten werden dadurch auch nicht schneller, NVMe wurde speziell dafür entwickelt die Vorteile von SSDs und PCIe zu nutzen. Solange du bewegliche Teile als Flaschenhals hast spielt auch reduzierter Protokolloverhead keine große Rolle mehr.

Diese SATA vs. PCIe Diskussion ist weitestgehend ein Tellerrand-Problem. Klar, wenn man nur eine oder zwei SSDs in seinem System kann, dann ergibt es Sinn PCIe zu nutzen. Innerhalb dieser Bubble wird dann keine Daseinsberechtigung für SATA mehr gesehen. Jenseits davon ist SATA und SAS aber erstmal nicht wegzudenken. Ich kann mir vorstellen, dass das passieren wird und SATA und SAS irgendwann obsolet sind, aber dazu sind erstmal noch einige Vorarbeiten notwendig.
 
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Zelda042 schrieb:
Ich weiß das SATA nicht so schnell wie NVMe, aber trotzdem schneller als eine HDD ist.

SATA ist eine Schnittstelle und an dieser werden im Consumer-Bereich auch die HDDs betrieben. Was du meinst, ist wohl SATA als Anbindung für SSDs gegenüber PCIe (also SATA-SSD vs. NVMe-SSD). Hier muss man wiederum unterscheiden zwischen SATA-SSD, die am SATA-Port per Kabel angeschlossen werden, und Steckkarten.

SATA-SSDs sind in den meisten größer kaum günstiger als NVMe-SSDs, somit nimmt man dann natürlich die schnellere SSD. Der Vorteil bei "normalen" SATA-SSDs ist, dass man am Mainboard idR mehr SATA-Ports hat als Steckplätze für NVMe-SSDs (und man so ohne Adapterkarte den Speicher einfach erweitern kann). Auch sind SATA-SSDs je nach Größe noch günstiger (z.B. 8TB).
 
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Da geht die Entwicklung imho in eine falsche Richtung.

Der Rückzug von SATA ist nachvollziehbar: Selbst für günstige, große SSD macht es preislich inzwischen keinen Sinn mehr, für die Allermeisten Nuzter ist auch genug M.2 auf den Boards vorhanden. SATA ist nur noch für HDD sinnvoll und die verbauen die wenigsten noch im Rechner, schon eher im NAS.
Jemand wie ich, der 42TB verteilt auf sechs Platten zwischen 3TB und 16TB voll mit TV-Aufnahmen kriegt, aber keinen Sinn in einem NAS sieht, dürfte recht selten sein.
Entsprechend hat seit AM5 und Z790 kaum ein Board mehr asl 4xSATA, 2xSATA ist auch nicht selten. Gehäuse haben auch immer seltener mehr als 2x3.5", wenn überhaupt.

Trotzdem is M.2 imho eine Fehlentwicklung, zumindest auf Mainboards. Dort ist inzwischen kaum noch Platz für PCIe-Slots, weil alles mit M.2 vollgekleistert wird (ich glaube 5 oder 6 ist das Maximum momentan), die aber schwierig zu kühlen sind.
Es würde helfen, wenn wir SSD im 2.5"-Format wieder in einem Käfig stapeln und einen 140mm-Lüfter davorschnallen könnte, wobei das 2.5"-Format nur aus historischen Gründen sinnvoll wäre, da die meisten PCBs viel kleiner sind und aufgrund der Controller auch nicht beliebig viele NAND-Module verbaut werden können.

Dazu bräuchte es aber einen Standard im SATA-Format, um diese mit mindestens PCIe5.0x4 verkabeln zu können, mit Luft für die Zukunft, und auch wesentlich mehr PCIe-Lanes im Chipsatz. Das gibt es nicht.
SAS 24Gb/s und U.3 (AFAIK gleiche bzw. kompatible Anschlüsse) verbrauchen auf dem Board den Platz von 2xSATA für ein Laufwerk, jedes Laufwerk bräuchte sein eigenes dickes Kabel, beide sein AFAIK nicht stapelbar, U.3 kann bisher nur PCIe4.0x4.
Oculink ist kleiner, kann auch x8 (aber AFAIK auch nur Gen4), ist aber auch nicht stapelbar.

Alternativ zu 2.5" könnte man auch Adapter-PCBs montieren, die 2xM.2 auf 2.5" oder 4xM2. auf 3.5" ermöglichen, was es momentan aber noch nicht mit NVMe gibt, weil man kaum soviele U.2/U.3- oder Occulink-Kabel vom Board hinführen kann.
 
@Tigerfox Was du da beschreibst existiert, so oder ähnlich, alles im Enterprise-Bereich. Für den Privatkunden gibt es da aber nichts mehr, der Markt ist zu klein geworden und nicht mehr interessant. Früher war das mal anders. Die überwältigende Mehrheit wird heute eine oder zwei M.2-SSDs in neu gebauten / gekauften Systemen benutzen, manchmal kommt vielleicht noch eine HDD dazu. Das spiegelt sich, wie du korrekt festgestellt hast, auch in dem Design von aktuellen Gehäusen wieder.

Wer als Privatkunde andere Ansprüche hat muss sich "kreative" Lösungen einfallen lassen. Externer Storage am Desktop ist da die erste Stufe, die zweite Stufe wäre ein Fertig-NAS. Die dritte ist ein selbstgebautes NAS, dafür gibt es noch ein paar "NAS"-Mainboards und Gehäuse. Aber das ist natürlich dann alles nicht mehr im Desktop, so wie das früher mal gemacht wurde. Und darüber hinaus skaliert das dann nur noch in die Breite mit mehreren NAS und/oder Enterprise-Equipment, Skalierung nach oben geht dann nur noch über den Enterprise-Weg. Alte Servergehäuse mit Laufwerkskäfigen und Backplanes geben hervorragenden DAS ab, den man dann extern neben den Desktop stellen kann. Die Highend-Version einer USB-Festplatte.

Das ist die Situation 2024. Das ist "modern" und "der Trend". Bei CB fällt das nicht so stark auf, aber in anderen Communties gibt es zusehends mehr Leute, für die die Situation "Consumerstorage 2024" auch unpassend ist und an der Realität vorbeigeht, aber es ist natürlich trotzdem eine Nische im Markt.

Als ich vor ein paar Jahren realisiert habe, dass SATA bei 6G stehenbleiben wird und im Desktop zusehends eine geringere Bedeutung haben wird, war ich damit auch aus diversen Gründen erst nicht einverstanden.

Denn bevor das zu einem technischen Problem wird, wird es zu einem finanziellen. Das drückt mehr Leute in Richtung professioneller Lösungen, die einfach teurer sind. Und in größeren Maßstäben wird das dann nur noch schlimmer. Rein auf PCIe zu setzen wäre aber noch schlimmer. Sehr schnell wird dann Energieverbrauch auch ein Faktor. €/TB und W/TB sind Kennzahlen, für die sich die meisten Leute, die eine oder zwei SSDs im System haben, nicht interessieren.

M.2 und U.2/U.3 sind in gewisser Hinsicht Fehlkonstruktionen. Den meisten Kunden ist das nicht bewusst, aber in der Industrie ist das so langsam auch angekommen. Dabei sind nicht nur die Schnittstellen und Formfaktoren ein Thema, sondern auch die Produktentwicklung und die daraus resultierenden Produkte, die man dafür bekommen kann.
 
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