xxMuahdibxx schrieb:
auch die Magnetisierung einer HDD geht kaputt..
Magnetisierung geht nicht kaputt, sie nimmt ab. Wird der Sektor wieder neu beschrieben, ist sie wieder voll da, so wie bei der Ladung einer Speicherzelle einer SSD auch. Nur dass sich die Oberfläche des Sektors bzw. seine Fähigkeit, die Daten zu halten, nicht degradiert (im Gegensatz zu einer SSD).
(Je nach Vorbeschädigung der Oberfläche und Umweltbedingungen sind jedoch auch Korrosionen der Oberfläche nicht ausgeschlossen - das will ich nicht in Abrede stellen. Es ist aber sicher nicht die Regel oder tritt im Normalfall in dem Ausmaß auf, dass es relevant werden würde.)
xxMuahdibxx schrieb:
Mechanische Alterung von Motor und Stellarm..
Ich hatte doch bereits mehrfach gesagt, dass die Mechanik durch
Abnutzung schlechter wird und irgendwann versagt. Alterung ist da eher der falsche Begriff m.E.
xxMuahdibxx schrieb:
Alterung der Schmiermittel..
Gibt es, sicher. Wenn die HDD jedoch regelmäßig läuft, dürfte das Schmiermittel sicherlich nicht in dem Maße altern bzw. seinen Zustand ändern, dass es relevant wird. Es gibt Leute, die haben noch HDDs aus den 80ern, die noch funktionieren. Wie gesagt, Alterung ist hier der falsche Begriff m.E.
Khorneflakes schrieb:
Die SSD hält länger. Nachdem wir vor vielen Jahren tausende HDDs durch Read Intensive SSDs ersetzt hatten, fiel die Ausfallrate von der zu erwartenden AFR von HDDs auf fast Null, was wiederum die zu erwartende AFR von SSDs ist.
Okay, das ist halt dein persönlicher Mikrokosmos. Woher weiß ich denn, wie hoch die Anzahl eurer Schreibaktionen in Relation zu den Leseaktionen ist? Habt ihr fast ausschließlich Leseoperationen, ist die SSD natürlich weit überlegen. Je mehr Schreiboperationen es gibt, desto positiver sieht es für die HDD aus.
Ich glaube einfach, du machst es dir da ein bisschen einfach, so eine allgemeingültige Aussage nur auf Basis eures RZ zu treffen. Oder ist bei euch der Anteil von Lese- zu Schreiboperationen 50/50 rum? Und wie sähe es wohl aus, wenn das Verhältnis 20/80 wäre? Und dann spielt die Menge der geschriebenen Daten in einem Zeitraum X natürlich auch eine wesentliche Rolle. Ich denke, du verstehst, was ich meine.
Auch wenn wir wohl nicht vollends auf einen Nenner kommen (was auch okay ist), noch mal ein anderer Aspekt:
Wie dem einen von mir verlinkten
Artikel zu entnehmen ist, nutzen sich Speicherzellen mit der Zeit so ab, dass sich der Zeitraum, für den sie die Daten halten können, verkürzt. Und genau so etwas wird auch bei den ganzen Tests à la "wir schreiben das x-fache der TBW auf die SSD und sie funktioniert immer noch" nicht berücksichtigt:
Bei solchen Tests werden die Daten in kurzem Abstand wieder gelesen. So verhält es sich auch idR in Produktivsystemen. Kann der Controller der SSD die Daten nicht mehr auf Anhieb mit der entsprechenden Geschwindigkeit korrekt lesen, wird der Sektor neu geschrieben (und falls nötig und möglich aus dem Sektor-ECC wiederhergestellt).
Im privaten Bereich und auch in vielen professionellen Anwendungsbereichen kann es jedoch sein, die Daten werden über längere Zeit nicht gelesen. Dadurch, dass die Speicherzellen die Daten dann nicht mehr so gut halten können, wenn sie stark runtergeschrieben (bzw. über der TBW) sind, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Datenkorruption (also dass die Ladung so nachgelassen hat bzw. die Daten so verändert wurden, dass sie nicht über den Sektor-ECC wiederhergestellt werden können).
Als privater Nutzer kann es da einfach sein, du bist 2 oder 3 Wochen nicht zu Hause, und du hast massenweise korrumpierte Daten auf der SSD, weil du meintest, die SSD mit dem dreifachen ihrer TBW beschreiben zu müssen. Mit "frischen" Speicherzellen hingegen hätte die SSD die Daten locker über 1-2 Jahre gehalten. (fiktive Zahlen zur beispeilhaften Darlegung.)
PS: Und nein, SSDs refreshen die Daten nicht, nur weil sie am Strom hängen, wie u.a. aus diesem
Thread ersichtlich wird.