Warum mir der Umstieg schwer fällt

Habe jetzt die Tage mit Manjaro weiter experimentiert. Aber Anno 1800 will ums verrecken nicht laufen.
Hab vom Stick Manjaro XFCE neu installiert inkl. nvidia Treiber.
Danach alle Updates gemacht.
Lutris installiert und auf der Lutris Seite bei Ann 1800 das Installationsscript an Lutris übergeben.
Uplay wurde installiert und funktioniert.
Anno 1800 wurde installiert und lässt sich starten aber dann gehen die Probleme los.
Der Ton klingt total kratzig und übersteuert.
Starte ich ein neues Spiel in Anno komme ich bis zum Ladebildschirm und nix geht mehr.

Jemand ne Idee?
 
Zu den Gaming-Fragen kann ich nix sagen, weil ich schon seit einiger Zeit das Basteln für bestimmte Spiele in Linux aufgegeben habe. Ich spiele nur noch Spiele mit Linux, für die es native Ports gibt. Der Rest wird mit Windows gespielt.
Ich wollte aber nochmal auf die anderen eingangs erwähnten Probleme zu sprechen kommen:

Schriftbild und Schriftarten: hier gibt es tatsächlich meilenweite Unterschiede zwischen den einzelnen Distros. Manjaro z.B. hatte auch als ich es mal getestet habe, ein unterirdisch schlechtes Schriftbild. Alles war verschwommen und die Standardschriftarten waren einfach schlecht. Weitere Negativbeispiele aus meiner Erfahrung sind Fedora und CentOS, sowie Debian. Bei Mint ging es einigermaßen = es geht definitiv besser.
Die einzigen Distros, die wirklich sehr gute Schriften und Schriftarteinstellungen standardmäßig liefern, sind meiner Erfahrung nach Ubuntu und alle Derivate sowie openSUSE.
Zum Aussehen kommt auch noch die Ergonomie. Dabei ist mir aufgefallen, dass es in den letzten Jahren den "Trend" gibt, graue Schrift auf grauem Grund auszuliefern, was natürlich bei Leuten ab 40 (wie ich z.B.) schon einige Probleme verursacht. Ganz schlimm ist hier Xubuntu, die zwar gute Schriften haben, aber diesen Vorteil durch "Grau auf Grau" zunichte machen.
In GTK-basierten Desktops ist das auch nicht so einfach zu ändern, weil man hier diverse .xml Dateien ändern muss. Ich habs aufgegeben und fahre nur noch KDE - nicht nur wegen der Ergonomie, sondern auch wegen den Features. In KDE kann man die Schriftfarben sehr leicht in den Theme-Einstellungen ändern.

Hardwarebeschleunigung: Ja, das ist ein Problem und es ärgert mich ebenfalls. Die Distros können aber nichts dafür, weil es die Browseranbieter sind, die dieses Feature nicht implementieren. Warum auch immer... Ja, das ist ein schwacher Trost... ich weiß.

Nvidia-Grafik: ich habe auch eine Nvidia-Karte in meinem Linuxrechner (Geforce 750Ti) mit dem proprietären Treiber, die meist vor sich hin idled, weil sie nie wirklich gefordert wird. Selbst beim Spielen (die linuxkompatiblen Spiele, die ich spiele sind nicht sehr anspruchsvoll) wird sie nicht besonders warm. Sie bewegt sich dann zwischen 55°C und 65°C und die Lüfter laufen mit ca. 35% Drehzahl.
Beim Youtube-schauen wird sie aber auch nicht warm. Ich habe einen FullHD-Bildschirm, also glotze ich auch Videos in FullHD. Ich habe aber auch mal ein 4k-Video getestet (ob das mit einem FullHD-Bildschirm sinnvoll war, sei dahingestellt).
Dabei wird die Karte max. 49°C warm (laut Nvidia X Server Settings) und die Lüfter stehen still. Die Temperatur geht immer zwischen 48°C und 49°C hin und her. Ich glaube (bin aber nicht sicher), dass ab 50°C die Lüfter langsam losdrehen.
Im Bezug auf Thermalverhalten habe ich zumindest bei meiner Karte keine Unterschiede zwischen Linux (Kubuntu und openSUSE) und Windows gefunden.
Deshalb: bist du sicher, dass der proprietäre Nividia-Treiber wirklich installiert ist und beim Start geladen wird?
Im Bezug auf die gefühlte Performance gibt es auf jeden Fall Unterschiede zwischen Windows und Linux. In Linux hakt es immermal, was am X-Server liegt... das ist eben so. Da muss man nichts beschönigen.

Generell bin ich ein sehr starker Verfechter von Multi-Betriebssystem-Setups. Dabei bin ich aber kein Freund von Dualboots, sondern ich habe zwei Rechner, wobei immer die alte Hardware mit Linux weiterbetrieben wird. Warum? Weil es für jeden Zweck das richtige Tool gibt und es eben nunmal Dinge gibt, die man mit Windows besser hinbekommt als mit Linux und umgekehrt. Deshalb halte ich nichts von krampfhaften 100%-Umstiegsversuchen.
Ich hatte auch schon für 8 Jahre nur Linux am laufen, weil ich kein Windows gebraucht habe. Aber wenn es Dinge gibt, die man damit besser erledigen und erreichen kann, schadet es doch nicht, es zu benutzen. Vielleicht hilft das als Denkanstoß ;)
 
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screwdriver0815 schrieb:
Schriftbild und Schriftarten
Ich würde denken, dass ist eher eine Frage des Desktop-Managers und nicht der Distro. Unter Gnome3 mit Debian fällt mir jdfs nichts negatives im Vergleich zu Windows auf.

Spielen unter Linux: Hab ich auch schon längst aufgegeben, lohnt einfach nicht einen Teil auf Linux und den anderen stets notwendiges Teil auf Windows zu haben. Die verlorene Zeit für Spiel X damit es problemlos läuft ist auch völlig überflüssig investiert, meiner Meinung nach.
Wer PC Games zockt, der sollte Windows im Dual-Boot haben.
 
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@BeBur
Ich halte es so, dass ich nur Spiele kaufe, die eine ProtonDB-Gold-Bewertung haben.
Dadurch erspare ich mir gefrickel und alle meine Spiele laufen super.

Mir wäre Dualboot oder ein weiterer PC zu nervig, weil ich gerne immer mal wieder was zocke. Da möchte ich alles von einem System aus machen.
Ist halt mein Kompromiss und bisher hatte ich Glück alle Spiele, die ich wirklich spielen wollte, liefen.

PS: Das einzige Spiel in meiner Steam Bibliothek, dass nicht lief (Totally Accurate Battlegrounds) läuft inzwischen auch.
Meine Library ist also echt glücklich :D
 
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lokon schrieb:
Außerdem ist die Kommandozeile und Skriptprogrammierung besser - hab allerding keine Ahnung wie gut die Powershell ist.

Die Powershell ist sogar unte rLinux ziemlich gut: https://docs.microsoft.com/en-us/po...ng-powershell-core-on-linux?view=powershell-7

BeBur schrieb:
Ich als langjähriger Linuxnutzer kann dazu nur sagen, dass es tausend Dinge gibt, die nicht perfekt sind oder mich nerven. Von gelegentlichen Bugs bis hin das Gnome3 von Haus aus keine Statusicons mehr unterstützt.

Sehe ich genau gleich. Ich bin seit 2004 mit Linux am Start habe daneben aber auch Windows und OS X Rechner. Lustig ist, dass ich unter Linu gefühlt 100 verschiedene Desktops zu Wahl habe - meine Lieblingsoberfläche aber klar OS X bleibt - da stimmt optisch einfach alles - z.B. Ob ein Eintrag gerade Fokus hat oder nicht (das ist in XFCE und in Gnome gaaaanz schlimm). Ka ob das KDE besser macht, ich nutze kein KDE weil alle meine Programme auf GTK basieren - und wenn ich bei KDE einen im Dateimanager als Lesezeichen speichere fehlt der in den GTK öffnen/speichern Dialoge - total nervend - oder wurde das inzwischen gefixt?

Was bei OS X wieder das Problem ist, man ist Hardware-Technisch nur sehr eingeschränkt.

Linux ist nicht "die" Erlösung. Ich betrachte meine Computer aber auch nicht als Spielzeuge oder Hobby, sondern einfach als Werkzeuge die ich für de Arbeit brauche. Daher ich nehm jeweils das OS mit dem ich den offenen Task am einfachsten erledigen kann. Mal ist das Linux, mal Windows oder mal OS X.
 
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sh. schrieb:
Was mich immer so interessiert an dem Thema Windows-vs-Linux oder Linux-vs-Windows, warum soll oder muss man krampfhaft "umsteigen" wenn unter Windows 10 alles ohne Probleme läuft?
Was einen am Anfang motiviert?
Bei mir war es Neugierde und ich habe es mehr als Challenge gesehen. Nach einiger Zeit kam mir Windows aber einfach träge und altbacken vor. Heute nutze ich iOS, macOS und Linux. Windows nutze ich nur wenn ich es muss, das einzige richtig gute ist mMn die PowerShell, aber die läuft ja auch unter Linux wenn man es möchte.
lokon schrieb:
Letztens erst wieder 3x Windows 10 installiert - "betreute Computer" - und ich war schon etwas genervt bei der Installation und dem Ärger wegen eines Offline-Kontos (LAN Kabel ziehen) und anschließend die ganzen Kacheln mit "Werbung" im Menü deaktivieren.
Anschließend die erneute Installation von dem Kram durch ein SP / Featureupdate.
:daumen:
lokon schrieb:
Ansonsten ist Linux-Windows hier bei der Programmierung relevant - Windows unterstützt die Werkzeuge nicht nativ - sondern nur über WSL oder über VMs.
Außerdem ist die Kommandozeile und Skriptprogrammierung besser - hab allerding keine Ahnung wie gut die Powershell ist.
Unter Linux ist es auch deutlich zugänglicher, die PowerShell ist zwar echt gut aber nur die wenigsten Programme bieten Module, man hat zwar alles zur Verfügung was .Net bietet aber es fehlen die Schnittstellen zu Programmen. Unter Linux geht alles mittels Terminal.
 
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