Warum nicht einfach ein Autokühler

Julago

Lt. Junior Grade
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Ich hab gelesen, dass einige ihre Wakü mit einem alten Autokühler aufgebaut haben. Wenn ich die Preise für Wakü Radiatoren und neue Autokühler vergleiche, komm ich zu dem Schluß, dass sich das echt lohnt. Ein neuer Autokühler, auf den 3 Reihen mit je 4 120er Lüftern passen , kostet grade mal 30 Euro mit Versand. Dagegen liegen Wakü Radiatoren mit Netzmaß für nur 4 120er Lüfter schon meist über 100€. Wenn man vernünftige Anschlußadapter kauft/bauen läßt/selber baut, könnte man so einen Autokühler doch sehr billig umrüsten. Ein schicker Rahmen ist schnell gebaut und schon hat man ein Silentsystem für 'n Appel und n Ei'. Naja, in die Lüfter muß man natürlich investieren. Aber trotzdem, was haltet ihr davon? Wie groß ist das Problem mit den Anschlüssen wirklich?
 
Ich denke, dass man da auch gut darauf achten muss, dass die Pumpe das schafft. Ich kenne jetzt nicht die genaue Förderleistung einer normalen WaKü Pumpe im Vergleich zu einer im Auto, aber ich vermute, dass es da simpel zu wenig Druck geben wird.

Zusätzlich stellt sich die Frage, ob die Kühlrippen eines Autokühlers nicht für höhere Luftgeschwindigkeiten ausgelegt sind (sprich kommen die Lüfter auf genug Luftdurchsatz und -druck).

Bei den Anschlüssen kommt es wohl hauptsächlich aufs handwerkliche Geschick an ;)
 
eventuell kann man auch den Kühler von einem Roller oder Motorrad nehmen. Roller kühler sind sicherlich kleiner und brauchen nicht so ne große Pumpe.

Obwohl die Pumpenleistung sowieso nicht so wichtig ist, dann fließt das Wasser halt etwas langsamer.
 
Also wenn ich meinen Autokühler mit meinem Radiator von der Wakü vergleiche, fallen da nicht viele Unterschiede auf. Lediglich, dass der Autokühler etwas dicker ist. Damit hat er also eine noch größere Oberfläche, daher sollten auch normale Lüfter das schaffen. Schließlich wird der Wärmeübergang über die Oberfläche bestimmt, die von einem Luftstrom durchflossen wird. Einige betreiben ja diese riesen Kühler ganz passiv, daher sollte das nicht das Problem sein. Eine passende Pumpe zu finden aber schon eher. Wie siehts denn da bei den Leuten mit Autokühler aus? Welche Pumpen sind geeignet?
Außerdem gibt es ja auch für Wakü schon Raditoren mit ähnlichen Abmaßen, z.b. Mora2 mit 9 120er Lüftern. Das müßen die Pumpen ja auch schaffen.
 
Bei einer entsprechend starken Pumpen sollte es möglich sein ein Fahrzeugkühler zu verwenden. Selbst für die Wasserkühlung im PC gibt es riesige Kühlkörper, welche ähnlich groß der Fahrzeugkühler sind - siehe "Mora 2". Dieser kostet wie von dir schon angegeben €100,-. Und wenn mit diesem eine Wasserkühlung betrieben werden kann, warum nicht auch mit einem Fahrzeugkühler. Bastelarbeit vorausgesetzt.
Probieren geht über studieren ;).

Bezüglich Lammelabstand, welcher wichtig bezüglich dem Luftdurchsatz ist, sollte klar sein - je weiter desto besser.
 
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Wie könnte man denn die Anschlüsse realisieren? Meist haben Fahrzeugkühler ziemlich große Ab- und Zuflüsse . Teilweise nicht mal Verschraubungen. Das Kühlermaterial besteht oft aus Legierungen, die ein Löten/Schweißen sehr schwierig machen. Welche Möglichkeiten bleiben da? Gibt es Adapter für solche Fälle?
 
ich würde mir dann aber vor den Golf grill ne luftturbine stellen ;D

wie der 2. schon gesagt hat, in einem auto rauchen da ja viel mehr gekühlte luft da rein (je nach geschwindigkeit)
 
Ja aber die Dissipation, also die Wärmeverlustleistung ist ja gar nicht vergleichbar. Ein Verbrennungsmotor setzt etwa 25% bis 35% der im Treibstoff gespeicherten Energie in mechanische Energie um, fast der ganze Rest geht als Abwärme verloren (bei einigen zig KW Motorleistung sieht man schnell, was das für Werte gibt). Dementsprechend muß der Kühler dieses ausgleichen, was er nur mit einem entsprechenden Luftstrom schafft. Daher laufen im Stand bei Hitze auch die Lüfter. Für eine Wakü wäre dieser Luftstrom völlig überdimensioniert und laut. Brächte sicher hervorragende Kühlleistung, aber bei silent Systemen geht man einen anderen Weg; man überdimensioniert eine Komponente (Oberfläche in Form des Radiator) um eine andere störende (Luftstrom durch Lüfterdrehzahl) verringern zu können.
 
http://www.nethands.de/pys/show.php4?user=RWWTobi dieser Rechner gehört diesem User https://www.computerbase.de/forum/members/tobi41090.228518/
Am Radiator sind 2 Akasa 220mm Lüfter verbaut, wobei ein dritter auch noch hinpassen würde.

Das einzige Problem was es wohl gegeben hat, waren die Anschlüsse für den Radiator. Da er aber Kontakte zu jemanden hatte der ihm Anschlüsse fertigen konnte ist die Wakü absolut dich. Bei manchen Radiatoren kann man auch mit Reduziermuffen arbeiten.

Pumpenmässig reicht eine normale Pumpe à la HPPS+ oder Aquastream XT leicht aus.
 
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Man braucht doch nur mal Google bemühen um herauszufinden, dass es genug Leute gibt, die vom Schrotthändler einen Auto-Radi gekauft haben und ihn für ihre Wakü nutzen.

Grundsätzlich geht das also.

Hier mal ein paar Beispiele (wenn auch nicht besonders gut), die das ganze zeigen und verdeutlichen:

Klick mich 1
Klick mich 2
Klick mich 3

Aber ob sich der Aufwand wirklich lohnt lasse ich jetzt mal dahingestellt. Es sind ja nicht nur die Kosten für den Auto-Radiator und das Zusatzmaterial für die selbstgebauten Anschlüsse, sondern auch die eigene Arbeitszeit, die man eigentlich mit einkalkulieren müsste.
 
eigene arbeitszeit ist gratis.
für leute die kaum geld haben, ist es immer noch billiger 100h zu investieren als 100 euro auszugeben.
 
Nur weil du aktiv kein Geld ausgibst, heißt das nicht, dass sie Gratis ist. Wenn man aber nur auf das aktiv ausgegebene Geld schaust, hast du natürlich recht und es ist günstiger. Für Leute die kaum Geld haben fällt eine Wakü eh unter den Tisch. Das sehe ich also nicht als Argument an. Wenn ich mir ne Wakü zulege und sparen muss, dann spare ich bis ich sie komplett habe, inkl. Radi.

Auto-Radi + Zusatzmaterial liegt auch bei rund 50,- Euro. Eigene Arbeitszeit könnte man mit 7,50 Euro/Std. veranschlagen (schließlich könnte man in der Zeit in der man dies macht auch einem Nebenjob nachgehen, bei dem man dann im Schnitt 7,50 Euro/Std. verdient, die einem dann durch die Lappen gehen). Arbeitszeit sind dann 5-10 Stunden. Rechnen wir da ebenfalls mit dem Mittelwert, so haben wir 7,5 Stunden. Das mal 7,50 Euro sind dann 56,25 Euro. Bei 5 Stunden wären es dann 37,50 Euro.

Die eigene Arbeitszeit also zu den Anschaffungskosten hinzuzurechnen ergibt eine Gesamtsumme von ebenfalls 87,50 Euro bis 106,25 Euro. Wirklich günstiger bist du damit also nicht. Vorausgesetzt, du rechnest deine eigene Arbeitszeit als kalkulatorische Kosten hinzu.

Wenn du den Radi dann verkaufen würdest, hättest du deine Arbeitszeit doch auch mit einkalkuliert oder?
 
Das ist wohl Ansichtssache. Wer kein Bastler ist, wird wohl mit dieser Lösung nicht froh. Aber für Leute die gern Zeit investieren und auf Einzelstücke stehen ist das durchaus eine Alternative. Immer die Opportunitätskosten zu verrechnen macht beim Basteln auch wenig Sinn. Dieser ideale Nebenjob müßte nämlich die selben Kriterien erfüllen, wie ein Bastelprojekt. Also völlig frei einteilbare Zeit hinsichtlich Verteilung und Dauer, auch die Möglichkeit das ganze länger auf Eis zu legen oder abzubrechen, und die zeitnahe Tätigkeit ohne Anfahrt/Vorbereitung, etc.
 
Zudem wär es ja auch Arbeitszeit die man in seinem Hobby investiert und diese als reguläre Arbeitszeit zu berechnen halt ich für fraglich...

Aber mich überkommt die Frage mit der Pumpe... Muss ein WESENTLICH größerer Radiator keine größere und somit auch teurere Pumpe haben?
 
Wie gesagt Julago, es ist ja nur ein Beispiel und man kann drüber streiten. Im Raum bleibt aber die Frage, ob du die Arbeitszeit nicht auch mit einrechnen würdest, wenn du den Radi hinterher verkaufst.
 
Mein Kumpel hat den Radi seiner Wakü für Opti 170@2.9 ghz
durch nen ca 60x40 Autokühler ersetzt- reichte für passiv-Betrieb!

-bis das Sche+++ding zu rosten anfing.
so long
n
 
Den Aufwand sollte man zumindest berücksichtigen, zudem kommt auch, dass man bei einem gekauften Radiator eine Funktionsgarantie hat. Wenn man selbst bastelt und das Wasser läuft aus, hat man Pech gehabt.
Die Anforderungen an die Pumpe sind natürlich ein Thema für sich. Bei steigendem Widerstand dürfte die Pumpleistung geringer ausfallen. Das sollte durch die vergleichsweise große Temperaturdifferenz im System aber nicht das Problem für die Kühlleistung sein. Wichtiger ist, was der Pumpenmotor dazu sagt.

Edit:
ich hatte übrigens konkret an meinen alten Klimaradi gedacht. Vollkupfer, Netzmaß 380x450, hat Anschlüsse mit Aussengewinde, schätze mal so 1/2". Da sollte es doch Reduziermuffen geben.
 
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was nützt dir die funktionsgarantie, wenn die hardware hops geht oder ein wasserschaden entsteht? du hast garantie auf das produkt, jedoch nicht auf den schaden den es anrichtet!
deswegen kannst du die funktionsgarantie so gut wie rauchen!!!
 
Ich hab mir für 20€ nen Heizkörper bei ebay geschossen. G 1/2" auf G 1/4" Adapter dran und mein Rechner läuft lautlos mit tollen temps.
Ein Autoradiator, der auch noch aktiv gekühlt wird, ist da natürlich noch ne Ecke besser und immer noch günstig. Wenn man günstig an die Anschlussadapter kommt, spricht nichts gegen den Einsatz.
 
Noch mal kleines Update: Habe den Kühler gereinigt und auf Dichtheit geprüft. Die Anschlüsse haben offenbar ein sehr ungewöhnliches Gewinde, für das es nicht so einfach Adapter gibt. Daher hab ich die abgesägt und entsprechende Lötmuffen bestellt mit 1/4" Innengewinde. Die werden dann auf die Kupferrohre gelötet und dann kann es losgehen. Ich überlege noch, wie ich den Kühler dann optimal positioniere. Ich möchte ihn zwischen Schreibtisch und Wand einbauen, da sind ca. 20cm Platz. Ich wollte ihn hochkant schräg stellen und 2 120er Lüfter unten drunter setzen, so dass die Kühlrippen durchströmt werden und die warme Luft nach oben zieht. Die Frage ist, ob ich dann meine beiden 120er Radis noch brauche oder gleich aus dem Kreislauf nehme, um den Fließwiderstand nicht unnötig zu erhöhen.
 
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