Der Hund meiner Cousine dritten Grades kennt auch einige Beamte, und die bestätigen alle eure Anekdoten. Er besitzt allerdings auch profunde Kenntnisse im Bereich der
Stereotypen-,
Heuristik- und
Bias-Forschung und weiß deshalb, wie er solcherlei Aussagen zu bewerten hat.
Beim 'Bekannten' von
crashbandicot direkt über mir könnte man mit gleicher Plausibilität annehmen, dass er eher Sachen berichtet, die
sozial erwünscht und
konformistisch sind. Wer mag schon z.B. in einer Mackerrunde auf einem Grillfest einwerfen, dass Beamte chronisch überarbeitet sind, wenn die Herrenrunde sich gerade darüber auslässt, was alles mit faulen Beamten anzustellen sei.
Colonel Decker, hättest du meinen vorherigen, kurzen Beitrag nicht so unnötig zerstückelt, hättest du auch das Argument darin hören können: Richter bilden sich ihr Leben lang weiter, weil jedes Urteil ein Studium sowohl des kodifizierten Rechts, der Urteile dazu, der Anhörung der aktuellen Erkenntis der Wissensschaft (Gutachteranrufung) etc. erfordert. Deine Behauptung läuft also ins Leere, wie viele Verwandte du auch immer ins Feld führen kannst. Zudem gibt es ja auch insofern eine systemimmanente
Check and Balance in Deutschland, also eine Relativierung der Macht von Richtern, dadurch dass man selbstverständlich Urteile anfechten kann, höhere Instanzen diese außer Kraft setzen können oder bestätigen. Also bitte, nicht einfach so irgend ein Geraune von 'Macht' in die Runde werfen, sondern das auch ein wenig begründen.
Es täte der Diskussion auch mal gut, sie jenseits von Anekdotenstunden zu führen.