@ deathscythemk2 #161
Ich bin kein Beamter, aber deine Aussagen klingen echt so, als ob du neidisch wärst. Wenns so toll ist, dann geh doch mal für einen Monat ein Praktikum machen, irgendwo zwischen Beamten, kannst ja mal deinen Agenturberater demnächst darauf ansprechen, übrigens gibt es da bestimmt auch was für Akademiker.
Neidisch auf was genau? Im übrigen bekommst du dort kein Praktikum. Außer du kennst dort jemanden. Auch als Akademiker nicht.
#162
Gibt auch genug Arbeitnehmer ohne Beamtenstatus die nur faul rumsitzen oder auf der Arbeit fast auschließlich privates regeln, bzw. ihre Arbeit nicht mehr in der möglichen geschwindigkeit erledigen. Die arbeiten aber verteilt in fast allen Firmen.
.... Beamte gibts überall, und überall muss man mit denen umgehen (haben ja keine Konkurrenz) also sammelt sich unmut auch pauschal für alle Beamte. ....Selbst ohne "Beamte" hätte man immer noch einen generellen Hals auf "Staatsvertreter in der Verwaltung" die sachen verbocken, die denen egal sind, aber für einen selber extrem wichtig...
Aber das bietet auch möglichkeiten. Was meint ihr macht ein Planer oder "Architekt" oder so? Modelle basteln? Ne der darf sich idR. für euch mit den Stempelschwingern anlegen.
Wer während der Arbeitszeit entweder nichts macht, keine Lust hat, privates regelt gehört schlicht und ergreifend entlassen. Das wird dir bei einem Arbeitgeber/Arbeitnehmerverhältnis auch weniger passieren, als bei Jobs, welche eine Art von "Bestandsschutz" haben. Dort ist das mitunter egal, es wird aber auch viel zu wenig dagegen vorgegangen. Man müsste sich viel mehr mit Menschen, die auch so behandelt worden sind zusammentun und eine Dienstaufsichtsbeschwerde machen. Bei einem Angestelltenverhältnis merkt man das als Vorgesetzter schon schnell raus. Aber auch, weil dort zu einem großten Teil nicht nur Dienstleistungen erbracht werden, oder aber dahinter noch Vorgänge sitzen, die dann wiederum ihr Pensum WEGEN demjenigen nicht schaffen. So kann man erkennen, wer bei der Kette das kaputte Glied ist. Wie sollte man das bei einer Behörde feststellen, welche Reisepässe innerhalb von 3 Monaten bearbeitet? Man müsste herausfinden, warum das so lange dauert. Und wenn es dann feststeht, dass es der Mitarbeiter ist, müsste das Konsequenzen haben.
Auch hier im Thread muss man unterscheiden zwischen Angestellte im öffentlichen Dienst und Beamte.
Und zu den Architekten etc. Die sollten sich aber nicht mit denen anlegen MÜSSEN. Wenn aber jeder Architekt in einem bestimmten Stadtbereich immer wieder vor einem Typen sitzt, welcher einfach nicht in der Lage ist seinen Job durchzuführen, dann gehört dieser jemand dieses Postens enthoben. Dafür müssen sich aber auch die Architekten beschweren. Immer und immer wieder, an höhere Stellen. Wie soll man sonst davon erfahren? Und dann muss das Konsequenzen haben. Hat das keine Konsequenzen, dann muss man sich über die nächst höhere Stelle beschweren, die ja eben nichts macht. Das muss Konsequenzen haben. Wenn nicht.... usw. usf.
#169
...um nicht zu sagen, die deutsche Gesellschaft.
Könntest du mir die Möglichkeiten der deutschen Gesellschaft aufzeigen, wie sie es möglich machen können, dass ihre Arbeit nach Leistung entlohnt werden kann?
Inkompetenz, Unfähigkeit und Faulheit wo es nur möglich ist da jeder die Sache ungeniert auf extremen Selbstvorteil dreht und als Ziel hat.
Das drehe ich mal ein wenig um. Es gibt genügend Unternehmer bzw. Arbeitgeber, die gerade einmal den Mindestlohn zahlen, aber nicht bereit sind, Überstunden gerecht zu bezahlen, die kein Urlaubsgeld zahlen, kein Weihnachtsgeld, keine Zuschläge bei Feiertagen/Sonntagsarbeit. Die einen festen Lohn zahlen aber verlangen, man solle jedes Jahr produktiver und effektiver arbeiten. Der Selbstvorteil ist bei diesen Arbeitgebern schon so weit gegeben, dass der Arbeitnehmen froh ist, wenn er überhaupt noch was bekommt. Hauptsache Arbeit. Ob die Arbeit sicher ist? Natürlich, solange man alles, was verlangt wird auch macht. Wenn mans nicht macht? Gibt genügend Arbeitslose in Deutschland, die gerne diese Arbeit übernehmen. Besser als nichts. Denn nichts bedeutet letztlich Hartz 4. Und was ist das mal wieder? Genau, dem Staat auf der Tasche liegen. Die faulen Arbeitslosen und H4-Empfänger. Die sind ja nur nicht bereit sich anzustrengen. Nehmen wir als tolles Beispiel doch nur mal Amazon. Die Leute sind so faul, die bekommen einen Mindestlohn. Und damit haben sie ja Glück. Immerhin macht Amazon ja jedes Jahr konstant eine
halbe Milliarde Verlust. Ok, Amazon macht auch 20,5 Milliarden Umsatz, Tendenz steigend.
Aber man ist ja gar nicht in der Lage, den Amazon-Mitarbeitern mehr Geld zu geben! Es ist nichts da! Es ist auch nichts da, für die deutschen Rentner. Ok, für die deutschen Pensionisten schon. Aber nicht für die Rentner. Da ist nichts. Vor allem der demografische Wandel in Deutschland zeigt das. Nun gut, es ist zwar genug in der gesetzlichen Rentenkasse drin, soviel, dass der Rentenbeitragssatz gesenkt wurde (trifft ja auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu), aber ansich ist da ja nichts zum ausgeben.
DAS ist der ungenierte Selbstvorteil, der so einigen Menschen berechtigt auf den Sack geht.
Wenn man eine tiefgreifende Analyse der menschlichen Verhaltensweisen und Characktere sowie nachdem was sie streben machen würde, so täte die Bevölkerung miserabel, degeneriert und dekadent abschneiden.
Würde man die Menschen für ihre gute Arbeit belohnen, würden sie auch alles daran setzen gute Arbeit zu leisten. Aber wenn man die den ganzen Tag vereimert, muss man sich nicht wundern, wenn man selbst vereimert wird. Aber sag das mal dem Bäcker (hey, gibts ja kaum mehr), sag das dem Fleischer (hm, der stirbt langsam auch aus). Dem Schuster (nunja, teuer sind die Dinger ja schon, wenn man dafür knapp 1/4 Lohn für ein paar Schuhe hinlegen muss; zum Glück gibts die auch aus Drittweltländern billig zu kaufen), dem Schneider, dem Gemüsehändler, dem Kleinbauern ums Eck, dem Milchmann, dem Briefträger (der ja auch kein Beamter mehr ist). Wem will man das sagen? Es gibt weniger Berufe, die sich in dieser selbstständigen Existenz überhaupt einfinden können. Da sind die großen Supermarktketten, gegen die stinkt man nicht an. (und dabei bietet Aldi auch noch vernünftige Lohnkosten, mehr als so mancher Facharbeiter angeboten bekommt)
Wie willst du bei einer Wirtschaft, die auch Wachstum und Produktivität ausgearbeitet ist, die Menschen dahinter nicht verkommen lassen? Irgendwann kannst du nicht mehr produktiver sein, und mehr kaufen können sie auch nicht. Ironischerweise sollen sie dann bei weniger Lohn auch mehr kaufen. Das klappt natürlich super.
#172
Das die Menschen mehrheitlich, also zum großen Teil faul, unfähig und inkompetent sind, was Beamte, worum es hier geht, definitiv miteinschließt.
Tja, auch hier stellt sich die Frage: Warum? Bei den Beamten können wir er erahnen. Es liegt m.u. an den Arbeitsbedingungen bzw. an deren Arbeitsverträge. Wenn du schier unkündbar bist, sich bei der Arbeit untereinander keine Krähe der Anderen ein Auge ausreißt, was kann als Konsequenz passieren, wenn du jemanden nicht ordnungsgemäß behandelst? Und was passiert einem Arbeiter der in einem Angestelltenverhältnis arbeitet? Und was wiederum passiert dem Arbeitgeber? Ergo: Wer sitzt am längeren Hebel?
Es gibt wenige Menschen die wirklich nahe am Leben sind und Biss haben etwas zu tun...
Soll ich dir sagen, wieviel Arbeit die bekommen, wenn nicht Papi oder Mami oder die Verwandten/Bekannten eine Stelle für die haben? Null. Weil sich keiner diese Unverfrohrenheit bieten lässt, dass jemand mal etwas anspricht, was anderen auf den Zeiger geht, sie aber aus ihrer Gesinnung her nie ansprechen würden. Dann bist du ein Besserwisser, ein Klugscheisser, du kannst noch so kompetent sein. Der Großteil soll den Mund halten und sich ducken. Die wehren sich wenn dann höchstens durch die von dir genannte Verweigerung des produktiven arbeitens. Nach dem Motto des Till Eulenspiegels.
Das ist die typsiche deutsche Gesellschaft der Neider und Nichtsgönner.
Nein, du bist dann einfach nicht angepasst ans Arschkriechen (diesmal direkt gesprochen). Und damit bist du ein Störfaktor. Dann lieber nicht einstellen und jemanden nehmen, der vor Angst kriecht. Der macht auch bei Druck so gut wie alles. Der hat ja Angst davor, Arbeit zu verlieren und arbeitslos zu werden. Welche Aussichten hat er denn? Das trifft auf sehr viele im Land zu. Als Arbeitnehmer wohlgemerkt.
#174
Das ist wiederum ein Problem der Arbeitsverträge und der Meinung, die Leute würden mit Angst besser arbeiten als mit Motivation. Ich habe schon diversen Leuten in meinem Umfeld gesagt, dass wahrscheinlich 90% aller Leute viel mehr und produktiver arbeiten würden, wenn sie mit 10% am Gewinn der Arbeiten die sie ausführen, mitbeteiligt würden. Ein Grundgehalt und dann ein Zusatz. Dabei wird der Zusatz jedem Angestellten im Unternehmen als Absolutwert gezahlt und nicht als Prozentwert. Das Unternehmen macht 1 Million Gewinn? Also 100 000€ / Anzahl der Mitarbeiter (100 z.B.) = 1000€ für jeden, von der Putzfrau bis zum Ingenieur. Warum so? Weil dann auch automatisch darauf geachtet wird, dass jeder seine Arbeit macht. Der zieht ja alle runter wenn er nicht mitmacht. Zweitens wird jeder mitbeteiligt, weil er dazu gehört. Drittens bekommt eben nicht der Votstand 90 000€ und der Rest 10 000€.
Das gehört aber schon in nen anderen Thread.
#177
Warum muss hinter allem ein Vorteil stecken, da ist in meinen Augen schon der tiefgreifende psychische Fehler. Einfach mal zufrieden sein, mit dem was man ist, was man hat. Nicht nach dem trachten was anderen haben.
Weil die Alternative Stillstand ist, und die funktioniert in einer globalisierten Weltwirtschaft nicht.
Nachfolgend zähle ich mal Erziehung, Schule, gesellschaftliche System auf - Dürfte viele Ecken und Enden geben.
Für die man wiederum nicht mehr bezahlen will. Würde jeder bei einer Steuersenkung aufschreien, dann hätte man das Problem weniger.
Persönliche Erfüllung steht hier auch nicht im Vordergrund, da der Mensch nie genug haben kann, gibt es in meinen Augen keine absolute oder fertige Erfüllung
Das Leben bedeutet automatisch Wandel. Du kannt das nicht statisch sehen.
@Thread
Um also, wie DiRam es schrieb:
...basiert auf der irrtümlichen Anwendung von Maßstäben, die für die jeweiligen Tätigkeitsfelder keine Gültigkeit besitzen oder punktuell angepasst werden müssten. Man versucht also - mal wieder - ein überaus komplexes Problem zu lösen, in dem man es simplifiziert, um so individuell etablierte Schablonen verwenden zu können. Produktivität bzw. quantifizierbare Ergebnisse suggerien dabei Validität und scheinen einen Wert per se zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund flexible Beurteilungskriterien zu entwicklen, die diese inhärte Logik durchbrechen, scheint mir nahezu unmöglich.
eine Schablone zu haben, mit denen man Beamte beurteilt, müsste man auch beurteilen, für wieviele Personen sie da entscheiden. Wie komplex die Gesetzeslage zu diesem Thema, welches er bearbeitet ist. Dann ob er überhaupt Beamter ist, oder im öffentlichen Dienst. Wieviel von der Entscheidung abhängt. Die Konsequenzen.
Jedoch natürlich auch, die Konsequenzen für den Beamten selbst. Wenn nämlich jegliche Entscheidung, die er träfe, völlig irrelevant für ihn selbst ist, da er durch ein Gehalt, eine Pension und bei einer evtl. Entlassung kaum Nachteile hätte, so ist die Beurteilung mit den o.g. Kriterien fast schon egal, da er ja nichts zu befürchten hätte.