Warum wird Smurfing nicht verachtet?

Eternal schrieb:
Wie schon einige geschrieben haben - warum sollten sie etwas dagegen unternehmen?
Der Smurf wird irgendwann hochgerankt und ein neuer geholt - in jedem Account wird optimalerweise wieder Geld investiert.

Somit wird in verschiedene Accounts Geld gebuttert anstelle von nur einem.

Naja, wenn dadurch etwas Geld eingenommen wird und dadurch 10 andere Spieler aufhören und kein Geld mehr investieren, kann es auch wirtschaftlich gesehen dumm sein. Online Games funktionieren nur, wenn es einigermaßen fair erscheint, sonst hören Spieler auf.
 
Nanami1 schrieb:
Warum wird Griefing [Smurfing] nicht verachtet?
Wird es unter Gamern.
Bei diesem Thema redest du aber über Streamer, Fanboys und Konzerne, nicht über gamer.
 
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Ich bin bei CoD:MW2 ausgestiegen weil mich das Matchmaking so angekotzt hat und bei MW1 gab es halt noch die Server Browser und gut ist (wie halt auch in BF, Quake, Unreal, etc). Damals gab es halt auch noch keine Streamer die das System ausnutzen. Aber ich verstehe das trotzdem nicht, vielleicht kann mir das einer erklären. Ich bin einfach nur neugierig

  1. Spielen Streamer nicht immer unter dem selben Nick? Man sieht doch den Namen von denen, sonst wäre es doch witzlos und sie könnten Videomaterial von irgendjemand anderen verwenden. Dann müsste es doch sofort aufallen wenn sie das Scoreboard aufrufen und der Name ist ein ganz anderer, ok?
  2. Selbst wenn die sich einen neuen Account anlegen, auch dann sieht man doch an der History, dass das ein neuer Spieler ist und nicht zu dem Streamer passen kann der tausende von Stunden in dem Spiel hat.
  3. Jetzt hat er den neuen Account und kommt durch das Matchmaking mit anderen Newbies in eine Lobby. Wenn er die alle rasiert dann steigt doch seine "Score" und er kommt in Lobbies mit höheren Spielern. Irgendwann nach ein paar Runden ist er dann auf dem selben Niveau wie sein vorheriger Account. Was macht er dann? Sich noch einen Account kaufen? Nach der Logik müssten die Streamer sich ja alle paar Tage ein neuen Account kaufen, von vorne beginnen, die Waffen neu freispielen etc. etc.
Und das alles soll niemanden auffallen bzw. nicht beweisbar sein? Oder verstehe ich das System falsch?
 
Auf der einen Seite kann ich den Frust verstehen, auf der anderen Seite aber...

... es zwingt einen niemand, Teil dieser oftmals sehr toxischen Online-"Community" von Streamern und YouTubern zu sein.

Und es zwingt einen niemand, Games zu zocken, die SBMM enthalten, insbesondere, wenn das ausgenutzt wird.

Ich hab selber den Online-Multiplayer aufgegeben weil mir zahlreiche Faktoren nicht mehr gepasst haben:

SBMM, unfertige Titel, steigende Preise, unübersichtliche Menüs, Grinden statt Gameplay, FoMo, Battlepass...
 
Um @h00bi zu ergänzen:
Warum wird Swatting/doxxing, etc. teilweise so gefeiert?
Warum generieren "Zerstörungen" und "Reactions" darauf so viele Klicks bzw. sogar Subscriptions?
Warum schauen sich Leute "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" oder "Das Sommerhaus der Stars" an?

Das Schlimme an der ganzen Sache finde ich, dass es ein Publikum für solches Verhalten gibt.
Wenn es das nicht gäbe, dann würde sich das Phänomen mMn in Luft auflösen.

Das erinnert mich an "9 von 10 Personen finden Mobbing OK"
 
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Ich hab den Threadtitel mal angepasst, da hier richtigerweise Smurfing statt Griefing beschrieben wurde. Im Beitrag wird natürlich weiterhin von Griefing gesprochen - das muss der TE selbst ändern.

SBMM musste ich tatsächlich aber gerade selber googeln. Da ich eigentlich nicht wirklich viel MP spiele, bin ich sogar davon ausgegangen, gängige Matchmakingsysteme würden ohnehin heutzutage u.a. auf Skill basieren. Ich bin überrascht, dass das eher noch selten ist und tatsächlich klingt das für mich sogar so interessant, mich mal wieder an ein paar MP Titel zu wagen, die explitit SBMM nutzen, ungeachtet der Kritik daran.

Eines der wenigen Spiele, die ich zeitweilig online gespielt habe, ist Classic AoE2. Jedoch nun schon länger nicht mehr. Das war in Verbindung mit einem Matchmaking Client, der imho schon sehr auf dem Skill basierte.

Mich würde aber wundern, wenn solches Ausnutzen via Smurfing von "der Gaming-Community" in irgendeiner Form hingenommen oder unterstützt würde. Wobei ich tatsächlich schon Schwierigkeiten habe, von "der Gaming-Community" als solches zu sprechen und gerade die Szene um den ein oder anderen Twitch-Streamer und deren Zuschauer... da würde ich doch gerne Abstand zu haben. Mit solchen Personen möchte ich mich ungerne identifizieren. Mutmaßlich ziehen Smurfer und Griefer ohnehin eher Gleichgesinnte an und so trennt sich die Spreu vom Weizen.
 
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SavageSkull schrieb:
Wenn ich an die Anfänge wie UT und BF1942 war es so, dass man keinen Account hatte, nicht gelevelt ist, nichts freigeschaltet hatte und keine Statistik erstellt wurde.
Was war das schön, wenn man einfach nur spielen konnte. Heute muß sich der Gelegenheitsspieler durchkämpfen um mit seinem Kumpel überhaupt ins selbe Matchmaking zu kommen.

this ... der Grind um was besseres zu haben war nicht da und das war gut so ... man hat aus Spass gespielt und nicht aus Zwang rauszufinden das man durch die besseren Items doch nicht besser wird.

Aber auch bei UT gab es Statistiken ...ngStats ... aber hey da kam keiner mit .... der ist größer ... die großen waren einfach bekannt ... wenn du dann auf nem Turnier doch mal eine Map gewonnen hast gabs Respekt.
 
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Falc410 schrieb:
Spielen Streamer nicht immer unter dem selben Nick?
Nein, zudem gibt es oft einen sog. Streamermodus.

Falc410 schrieb:
Selbst wenn die sich einen neuen Account anlegen, auch dann sieht man doch an der History, dass das ein neuer Spieler ist und nicht zu dem Streamer passen kann der tausende von Stunden in dem Spiel hat.
Selbst wenn, die History in CoD interessiert so gut wie keinen (mehr). Die ist nichts wert, das mag in anderen Spielen durchaus anders sein.

Falc410 schrieb:
Irgendwann nach ein paar Runden ist er dann auf dem selben Niveau wie sein vorheriger Account.
Das dauert aber etwas länger als "ein paar Runden", weiß ich bspw. aus Cold War.

TheManneken schrieb:
Ich bin überrascht, dass das eher noch selten ist und tatsächlich klingt das für mich sogar so interessant, mich mal wieder an ein paar MP Titel zu wagen, die explitit SBMM nutzen, ungeachtet der Kritik daran.
Du findest SBMM gut? What?

Wobei, vielleicht verkackt Activison einfach nur die Umsetzung und SBMM ist per se gar nicht das Problem.
 
Drewkev schrieb:
Du findest SBMM gut? What?

Was ist daran so abwegig? Wie betont: ich bin mir der Vor- als auch Nachteile bewusst. Wenn ich mich dazu entscheiden würde, Bock auf eine Multiplayerrunde zu haben, wäre ich persönlich durchaus daran interessiert, mit Leuten meines Skilllevels gematcht zu werden.
 
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Drewkev schrieb:
Wobei, vielleicht verkackt Activison einfach nur die Umsetzung und SBMM ist per se gar nicht das Problem.

Ich glaube, dass SBMM an sich eine gute Idee ist.
Allerdings ist die Umsetzung tatsächlich meist das Problem.

Die Idee von SBMM finde ich als Ansatz völlig OK.
Das Prinzip als solches wird seit Jahrzehnten (oder sind es schon Jahrhunderte?) im Sport angewandt.
Für eine Liga oder ein Turnier muss man sich über Spiele mit etwa gleichstarken Gegner qualifizieren. Die Ausnahmen im Sport bilden hier meist die Pokalwettbewerbe, die ihren Reiz aus der Ungleichheit (David gegen Goliath) beziehen.

Das Problem fängt mMn an, wenn Bewertungssysteme nicht mehr einfach nur auf Gewinn/Verlust basieren, sondern eine Spielstärke mathematisch berechnet wird (z.B. ELO-System), um Spielstärken einzelner Spieler noch feiner unterteilen zu können.

Das System ist für normale Spieler noch halbwegs geeignet, aber je näher man der Spitze kommt, desto absurder wird das System teilweise.

Wenn Top-Spieler z.B. in PUBG für das Erreichen des 2. Platzes in einem Match soviel Minuspunkte bekommen, dass sie für den Ausgleich 4 bis 5 Chicken Dinner brauchen, dann stimmt da mMn etwas nicht.

Also ist wirklich eher die Umsetzung Mist.

Edit:
Und dann gibt es noch die "guten" Spieler, die nur solange gut sind, wie sie gegen schwächere spielen.
Die mögen das SBMM halt nun mal gar nicht. :D
 
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Problem am SBMM ...

Warum darf ich nicht selbst entscheiden wann ich wie gematcht werde ...

warum darf ich nicht aktiv sagen hey jetzt will ich einfach mal FFA oder ich will mal testen wie gut ich in meinem Skilllevel bin ..?
 
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xxMuahdibxx schrieb:
Warum darf ich nicht selbst entscheiden wann ich wie gematcht werde ...
Weil das Matchmaking nicht für dich kleinen Egomanen speziell abgestimmt wird.

Für wen ist denn dieser extra FFA Modus? Wer spielt den denn?

Richtig die oberen 3%, weil die davon profitieren die anderen Spieler einzustampfen. Und im resultat bekommen genau diese Spieler dann 2 Queus und verwässern genau in dem Bracket das SBMM, in dem es eh den Erwartungen nicht gerecht wird.

Für 90% der Spieler sind SBMM Systeme ein Segen, die würden eine FFA Queue 2 mal ausprobieren und dann nie wieder.
In den Top 10% wird es dann problematisch, weil die Varianz in dem kleinen Bereich deutlich steigt. Sprich wenn ich ein echter Durchschnittsspieler bin, dann passt das SBMM in der Regel, denn mein Bracket ist groß und hat tatsächlich haufenweise Spieler die ähnlich gut sind wie ich.
Wenn ich in den Top 5% bin, Spiele ich plötzlich gegen jemand in den Top 8% der nachweislich deutlich schlechter ist, aber auch schon gegen einen aus den Top 1% gegen den ich nicht mal gewinne wenn er eine Hand auf den Rücken bindet.

Ich sage nicht, dass all diese SBMM Systeme perfekt sind, aber die meisten sind gut genug um für den überwiegenden Teil der Spieler massive Vorteile zu bringen.
Das unter der Annahme, das sie auch funktionieren und nicht durch Exploits oder das hier benannte Smurfing untergraben werden.
 
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@Keylan aber es bietet zumindest die Möglichkeit zu merken wohin man besser passt ohne Bevormundung.

Und ich habe mich schon oft genug zusammenschießen lassen ... wenn man wöchentlich 2x gegen einen Top Clan in UT trainiert kennt man das zur genüge.

Nur das der Skillunterschied zwischen den Top 5% oder Top 1% soo drastisch ist sei mal dahingestellt ... am Ende gibt es eine viel breitere Spielerbases in der jetzigen Zeit das 5% davon auch schon eine Menge sind.
 
Drewkev schrieb:
Du findest SBMM gut? What?
Naja es ist doch auch in der Theorie gut? Es ist doch ideal, wenn man exakt 50% seiner Matches ganz knapp gewinnt und 50% ganz knapp verliert.

Ist mir lieber als auf einen server zu kommen, 50% der Spieler absolut umzuklatschen und dafür von immer dem selben Gegner getötet zu werden, ohne Chance.

Heißt nicht, dass nicht auch server spaß machen können, wenn man immer gegen die selben Leute spielt, aber sobald ein Spiel auf "Competitive" ausgelegt ist, macht alles andere außer SBMM keinen Sinn.
 
Aslo schrieb:
SBMM ist ne Pest. Als normaler Spieler brauchste eh nicht mehr zu spielen, da sich win-loose bei 50:50 einpendelt und der Ausgang vom nächsten Match quasi vorhersehbar ist lol.

Wenn Du dauerhaft mehr als 50% Winrate haben willst, erwartest Du, dass sich andere dauerhaft mit weniger als 50% zufriedengeben.

Das werden aber nur wenige tun, sondern statt dessen das Spiel in die Ecke schmeißen. Und wenn alle schlechteren Spieler hinschmeißen, kommen auch keine Neueinsteiger mehr, weil sie sofort in Grund und Boden gestampft werden.

Wenn Du immer gewinnen willst, spiel Single-Player-Spiele im Storymodus.
 
JMP $FCE2 schrieb:
Wenn Du dauerhaft mehr als 50% Winrate haben willst, erwartest Du, dass sich andere dauerhaft mit weniger als 50% zufriedengeben.

Wenn Du immer gewinnen willst, spiel Single-Player-Spiele im Storymodus.

Habe ich nicht gesagt.

Die win:lose ratio liegt übrigens auch bei schlechten und guten Spielern 50:50 - es sei denn, man gehört zu den 5% oder so vom Bodensatz oder der Elite.

Stell dir einfach mal vor, Du wärst Hobbyschachspieler und bekommst abwechselnd einen Gegner mit -500 und dann einen mit +500 Elo vorgesetzt...also ich hätte darauf keinen Bock.
 
@Aslo und das wird wo so gemacht?

Weis ja nicht, ob du wirklich einfach nicht verstehst was mit dem 50:50 Ziel gemeint ist oder nur eine wilde Diskussion gegen Strohmänner lostreten willst.
 
NJay schrieb:
Naja es ist doch auch in der Theorie gut?
Joa, das habe ich auch nie wirklich beschritten. Die Umsetzung ist aber das Problem.

NJay schrieb:
aber sobald ein Spiel auf "Competitive" ausgelegt ist,
Das ist CoD aber nicht. Es gibt nicht mal einen Ranked Modus, den gab es aber bis vor paar Jahren durchaus und in diesem wurden auch die Wettkämpfe (eSports) abgehalten.
 
Drewkev schrieb:
Joa, das habe ich auch nie wirklich beschritten. Die Umsetzung ist aber das Problem.
Aber was denn genau?
 
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